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Einführung in die Geobotanik

Titel: Einführung in die Geobotanik

Skript , 1998 , 20 Seiten

Autor:in: Silke Tappiser (Autor:in)

Biologie - Botanik
Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

Leseprobe


V 15.6.1998 Geobotanik Silke Tappiser

(Idio)Botanik

Phytologie

Geobotanik

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Chorologie: -> Arealkunde Phytocoenologie:

Phytoökologie: Beziehungen der Einzelpflanzen u/o Gesellschaften

-> Ursachen
-> Kreisläufe
-> Energiefluß vergleichend beobachtend

Historische GB: Vergleich heutige/ frühere Vegetation

3 große Bereiche:

-> Paläobotanik: Auswertung von Abdrücken
-> Palynologie: Pollenanalyse, -niederschläge
-> Paläoethnobotanik:

Angewandte GB: Aufbereitung und Anwendung der vorherigen 4 Bereiche

-> z. B. Landwirtschaft, Umweltschutz, Landespflege Biogeocoenose -> s. Bild Mitschrift

Vegetation: - Wald
- Laub-, Nadelwald
- Buchenwald, Kiefernwald
- Bruchwald
- Hoch-, Mittel-, Niederwald

Def. (Klapp): Vegetation heißt die Gesamtheit der Pflanzengemeinschaften, d.h. gesetzmäßig von ihrer Umwelt abhängiger, konkurrenzbedingter Kombinationen von Pflanzenarten, die sich als Folge eines historischen Ausleseprozesses unter zahlreichen Wettbewerbern in einem definierten Zeitraum in einem bestimmten Gebiet gebildet haben.

Aufnahme der Vegetation: 1. nach Braun - Blanquet

2. Frequenzmethode

Merkmale:

- Sippe oder Taxon
- Mengenmerkmale
- Lebensform
- Ökologische Gruppe
- Zeigerwerte
- Schichtung/Struktur
- Höhe des Bestandes
- Produktion
- Populationsparameter

Pflanzenaufnahme:

1. wo mache ich die Aufnahme ?

-> nach Homogenität (Artenzusammensetzung, Mikrorelief, Boden, Wasserhaushalt, keine Störungen)

2. wie groß muß die Aufnahmefläche sein?

-> Minimumareal:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

HOMOGENITÄT GEHT VOR FLÄCHENWAHL!

3. welche Gestalt soll die zu untersuchende Fläche haben?

-> z.B Quadrat, Saum, zusammengesetzte Einzelteile...

4. wann mache ich meine Aufnahme?
a) wenn Kryptophyten gerade noch, andere gerade erst da sind
b) zweimal: einmal im Frühjahr, einmal im Herbst
(c) Erfahrungen über steriele Zustände der Pflanzen aneignen)

5. wie artenreich ist die Fläche?

a) Grobe Abschätzung des Deckungsgrades:

r sehr selten; D<< 1%

+ spärlich; D < 1

1 zahlreich (6-50); D 1-5%

2 sehr zahlreich (>50); D 5-25%

3 26-50%

4 51-75%

5 76- 100%

v vorhanden (Pflanze ist in der Fläche, aber Menge nicht abschätzbar -> verblüht etc.)

( ) Sippe außerhalb der Aufnahmefläche

b) Arithmetischer Mittelwert:

+ 0,2%

1 2,5%

2 15%

3 37,5%

4 62,5%

5 87,5%

V 16. 6. 1998

Soziabilität

Soziabiliät: Geselligkeit, Häufigkeit der Pflanze auf der Fläche

1 Einzelsprosse; gleich über die Fläche verteilt
2 kleine Gruppen, Horste
3 große Horste, Trupps, Polster (z.B. Seggen)
4 Kolonien, Teooiche (z.B. Waldmeister, Wald-Bingelkraut)
5 große Herden

Bsp. Fagus sylvatica: 5.5 (vor Komma = Artmächtigkeit; hinter Komma = Soziabilität) Andere Möglichkeit:

+ Wuchs ganz kümmerlich ; nicht blühend

+ spärlich ; wenn blühend nur mit einer Blüte + besonders üppig

4 verteilt; scattered

4 Wuchs besonders dicht

Zusatzinformationen (hinter Artnamen):

a ausreichend

b blühend (od. cfl = cum floribus) e entlaubt

f fruchtend (od. cfr) j juvenil (od. juv) K Keimling (od.Kmlg) S als Same

t tot (od. )

v vergilbend (z.B. Frühjahrsgeophyten, d.h. Deckung nicht mehr vollständig)

[ ERGÄNZUNG ANDERE METHODEN S. MITSCHRIFT ]

Frequenzmethode: 1m²- Fläche: Artenauszählung (d.h. im Wald 50-100 solcher Quadrate)

-> eigentlich objektive Methode, jedoch Auswahl der Fläche subjektiv

=> aber: zufällige oder gleichmäßige Verteilung der Rahmen -> +/- gleiches Ergebnis

-> FREQUENZKLASSEN WERDEN AUSGERECHNET

Point- Quadrat (Goodall): -> Stock:-> welche Pflanze berührt Stock?

- hier: weniger pflanzensoziologisch, eher populationsökologisch => wlche Pflanze duldet welche Pflanze neben sich?

Schemazeichnungs-Methode (Bitransekt): - z.B. trop.RW: 1: sehr einfache Darstellung (Schemata)

2: deutlichere Darstellung mit genauerer Zeichnung der

Pflanzen und Nummerierung

- aber auch Grünlandbitransekte, unterirdische B., etc.

Stott: Stufen : -> Arbeitsschritte des Vegetationskundlers

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ordnen : (Phytocoenose: konkreter Bestand, Pflanzengemeinschaft)

- aus vielen Aufnahmen von Phytocoenosen

Phytocoenose: Pflanzengesellschaft

Rohtabelle:

Aufnahme: 1 2 3 n

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

V 17. 6. 1998

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Formationsbegriffe: z.B. - Tundra

- Taiga
- Immergrüner Nadelwald
- Tropische Tieflandsteppe

Soziation: - Heidelbeer-Kiefernwald

- Flechten-Kiefernwald

Klimax: = Schlußgesellschaft

- z.B. Buchenwald (bei uns immer)
-> Catena: = Entwicklungsreihe

System der Synusien: = kleine einheitliche Lebensräume einheitlicher Lebensformen

-> völlig von den anderen Systemen getrennt

-> Grundeinheit: Union

- Bsp.: - Borke
- Baumstämme
- Maulwurfsbauten

Assoziation: in wieweit halten sich Arten an Assoziation?

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Treuegrad kann sich ändern: -> je nach Region verschieden

-> muß nicht immer gleich sein

Kennarten (Charackterarten): -> zumindest regional treu, z.B.:

-> Medica uniflora => Waldmeister -Buchenwaldes
-> Luzula albida => Hainsimsen -Buchenwaldes

Trenn-(Differential-) Arten:

-> Primula veris => Orchideen -Buchenwald

- Diff.-Arten d. niederen Niveaus: -> Stachys sylvatica => zeigt feuchte Varianten an, aber keine feste

Gesellschaft

-> Farne => "

Begleiter: -> charackteristische Zeiger, z.B. für "Wald":

-> Polygonatum
-> Fragaria vesca

Zufällige: -> keinerlei Bedeutung, z.B Weißenstein:

-> Taraxacum officinale

Synsystematische Tabelle:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

V 19. 6. 1998

Soziologische Progression:

Geringe Organisationshöhe: - niedrige Artenzahl, kaum Wechselbeziehungen, kaum Schichtung [ Je höher die Schichtung, desto höher die OH]

Kriterien für OH: - Wälder (aber Luzulo-Fagetum nur 10 Arten)

- Artenreichtum
- hohe Wechselbeziehungen
- wenn Boden reif ist
- mehrstöckige Schichtung
- Aufbau aus Holzgewächsen

Primitive offene Gesellschaften:

- freischwimmende G.
- Felsspaten -G.
- Queller -G.

Biotop -Typen -Konzept: wie sind die Pflanzen im Gelände untereinander vernetzt? Vegetationseinheiten (Abstufung):
- Haliner Komplex
- Limnischer K.
- Semiterrestrischer K. (Moore)
- Terrestrischer K.
- Urban-Industrieller K. (künstlich, anthropogen und abhängig)

Haliner Komplex:

[Halophyten urspr. aus Innerem Eurasiens eingewandert]

(=> Diagramm siehe "Paint- unbenannt")

Vegetationsklassen im halinen Berich:

- Zosteretea (2) : Meergrasgrundrasen (= Posidonia - auf Schlick im MM-Raum) - bis 1m

- Hauptdetrius
- bilden Sauerstoff
- Schlüsselvegetation (bilden best. Strukturen für Tierwelt)

- Ruppietea (2-4): Meersalden-Gesellschaften

- in ruhigen Gezeitentümpeln
- wenig bewegtes Wasser
- hohe Amplitude im bezug auf Salzgehalt (Poikilohydre)
- kleinflächig

- (Thero)Salicornietea (3): Quellerrasen (Queller obligat halophyt.)

- in kurzlebigen Wattfluren
- bei Abnahme Überflutung: => Verdrängung durch Andel
- wichtiger Schlickfänger => Auflandung (Deichbau, Landgewinnung, Lahnungen)

- Spartinetea (1): Schlickgras- Pioniergesellschaften
- S. maritima (2n=60) + S. alterniflora (2n=62) => S. *townsendii (2n=61, => steriler Bastard) => (Autopolyploidie) => S. anglica (2n=122)
(- Bolboschoenetea (1): Brackenwasserröhrichte => umstritten )

- Asteretea (7): Salsmarschrasen
- am höhsten entw. Gesellschaft auf Salz
- Grenze sehr scharf: oben: SpTHW unten:

1. Andelrasen

2. andere Salzmarschrasen

- Saginetea maritimae (2): Strandmastkraut

- nur allerkleinste Flächen
- vom Salzwasser nur gelegentlich überspült (brackig) => Maulwurf-, Ameisenbauten
- Cakiletea maritimae (2): Senfspülsaumgesellschaften
- Spülsaum: - hohe Dynamik => nur Annuelle möglich (Sturmflut)
- wenig NaCl, viel N
- im Sommer trockenfallend => kein Queller
- Sand wird sständig umgelagert => kein Queller (- Beta vulgaris)

vegetationsfreie Fläche

- Honchenyo- Flymetea (1): Strandquecken-Vordünen

- bilden Primärdünen (Pionierpflanzen)
- halten Sand fest => durchwachsen ihn => Dünen; ab 1m Höhe =>

- Ammophiletea: Strandhafer-Dünen
- an allen Sandstränden der Holarktis
- halten Sand fest => durchwachsen ihn sofort => Dünenaufbau
- => Weis-, bzw. Sekundärdünen
- fakultative Halophyten
- Nährstoff: Sand reicht nur 1 Jahr => Pflanze braucht jährl. best. Menge neuen Sand (Sandantragung, ca. 16m) => wenn <16m Neusand: Wechselspiel zw. Pfl. u. Nematoden gestört => Nematoden nehmen Oberhand u. Strandhafer stirbt ab

Spülsaum

Primärdünen

Weißünen (kein Humus, => Pfl.aus Ansandung angewiesen)

Graudünen (Humusbildung; Anpassung an Trockenheit, z.B. Haarkleid; Pfl. grau-grün)

Braundünen ( Humus- u. Eisenoxid -Bildung => Braunfärbung; HEIDEN( braun-grüne Krähenbeeren-Heiden):

Klimaxgesellschaft auf Braundünen (aber gefähhrdet durch konkurrenzstarkes eingeschlepptes Moos)

[ Mangrove gehöhrt zum halinen Komplex: Bsp. Watt Florida]

V 23. 6. 1998

Lebensformen:

Lebensform: = Anpassungsform
- Basis physiognomisch => m. od. w. gleichartige Anpassung an bestimmte Lebensbedingungen
- abhängig von Erneuerungsknospen

Wuchsform: = Organisationsform

Gesamtheit des morphologisch bedingten Bauplans

- z.B.: - Horst
- Liane
- cespitos (grasartig)
- capitos
- repent
- Verzweigungstyp: - akroton
- basiton

Lebensform nach Raunkier:

1. Phanerophyten: Bäume
- EK sichtbar (ca. 2-3 m über der Erde)

2. Chamaephyten: Zwergsträucher
- EK zw. 10-50m über der Erde (von mittl. Schneehöhe geschützt)

3. Hemikryptophyten: Halbverborgene
- EK über der Erde (Schutz durch Laubstreu)

4. Kryptophyten: = Geophyten, Verborgene
- EK unter der Erde (gut geschützt, Anpassung an trockene Standorte)

5. Therophyten: Einjährige
- Überdauern als Samen (perfekteste Anpassung)
=> Ergänzung:
Phanerophyten: - Makrophanerophyten : Bäume
- Nanophanerophyten : Sträucher (basiton)
- Sukkulente Phaneroph.: Säulenkakteen Chamaephyten: - holzige
- krautige: Polsterpflanzen
Kryptophyten: - Wurzel-
- Rhizom-
- Zwiebel-
- Helophyten (Sumpfpflanzen)
Hydrophyten

Lebensformen können sich ändern:

Beispiele:

Ricinus: - bei uns in Anlagen annuell => Therophyt
- Mediterran => Nanophanerophyt (verwildert)
- Afrika (Heimat) => Phanerophyt

Efeu (Liane): - bei uns => Makrophanerophyt

- im Osten => Chamaephyt

Löwenmäulchen: - bei uns => Therophyt (normal), aber mildes Klima => jedes Jahr

- Mediterran => Chamaephyt

=> Änderung der Lebensform nicht genetisch, sondern ökologisch- physiognomisch !

Eigene Lebensformen bei Kryptogamen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Konvergenz : unter gleichen klimatischen Lebensbedingungen entstehen ähnliche Formen

1. Stammsukkulenz: - Cactaceae
- Euphorbiaceae
- Asclepiadaceae
- Asteraceae
- Vitaceae

2. Hartlaubvegetation: immergrüne, kleinlaubige, hartblättrige Vegetation -> Ilex-ähnlich (keinHLG!!!)

- Konvergenz im mediterranen Raum (HLGe nicht ursprüngliche Vegetation !)

Diaserie zur Konvergenz :

Nebelwald:- Wuchs der Bäume krüppelig (~ 8m)
- Krautschicht von Darnen dominiert Tropisch-subtropisch: - Neuguinea
- Indien
- Afromontane Wälder S-Afrikas
- Equador
- Hawaii
- China
- Kanarische Inseln
- Azoren

Temperat: - Neuseeland

- NW-USA (aus Gymnospermen!)

!!![Einziger echter RW-Typ Nebelwald in Europa : NW-Irland (Quercus robur)] !!!

Größenverhältnisse einiger Bäume :

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Einige Makrophanerophyten-Typen :

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Weitere Typen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Bei uns dominant: Hemikryptophyten!

V 24.6. 1998

Zonobiome:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Halophyten: - obligate : benötigen Salz (Bsp. BRD: Queller)

- fakultative : ertragen Salz, brauchen es aber nicht (Bsp. Bolboschoenus maritimus)

Schilfe weisen auf geringen Salzgehalt hin -> sek. Wald

Quell-Standort:

Gewässergüteindikatorn: Submerse Pflanzen

Anpassung an hohe Strömung: - fadenförmige Blätter

Quelle: relativ konstant warm (9-11,5° C), auch im Winter => friert nicht zu! Hohe- Wasserqualitäts -Zeiger: Wassermoose

[ Zeigerpflanzen extra aufgeführt! ]

E 15. 6. 199

Kalwes:

Bodensaurer Buchenwald auf Karbon-Sandgestein

1.Wald:

Bäume:

Quercus rubra (Rot-Eiche)

Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn) Quercus robur (Stiel-Eiche) Fagus sylvatica (Rotbuche)

Fraxinus excelsior (Gewöhnliche Esche) Alnus glutinosa (Schwarz-Erle) Carpinus betulus (Hainbuche)

Sräucher:

Corylus avellana (Haselnuß) Ilex aquifolium (Stechpalme)

Sambucus nigra (Schwarzer Holunder)

Crataegus laevigata (Zweigriffeliger Weißdorn)

Kräuter:

Geum urbanum (Echte Nelkenwurz) => N-ZEIGER Galium aparine (Klebkraut) => N-ZEIGER

Epilobium angustifolium (Schmalblättriges Weidenröschen) => Schlagflure Impatiens noli-tangere (Großes Springkraut)

Lysimachia nemorum (Hain-Gilbweiderich) => saure Standorte

Gräser:

Festuca gigantea (Riesen-Schwingel)

Poa nemoralis (Hain-Rispengras) => Wegweiser-Gras Bromus inermis (Unbegrannte Trespe) => Böschungen, => Straßenränder; nicht im Wald !

Carex remota (Winkel-Segge) => typisch an "Trittstellen"

Avenella flexuosa = Deschampsia flexuosa (Geschlängelte Schmiele) Juncus effusus (Flatter-Binse)

Luzula pilosa (Behaarte Hainsimse)

Luzulo multiflora (Vielblütige Hainsimse)

Farne:

Pteridium aquilinum (Adlerfarn) => KOSMOPOLIT Dryopteris (Dornfarn)

2. Wiese:

Kräuter:

Ranunculus repens (Kriechender Hahnenfuß) Trifolium repens (Weiß-Klee)

Trifolium dubium (Zwerg-Klee)

Taraxacum officinale (Gemeiner Löwenzahn) Leontodon auctionalis (Löwenzahn) Sonchius spec. (Gänsedistel)

Veronica serpylifolia (Quendelblättriger Ehrenpreis) Geranium posillum (Kleiner Storchschnabel) Lathyrus pratensis (Wiesen-Platterbse) Rumex optusifolius (Stumpfblättriger Ampfer) Cerastium holosteoides (Hornkraut) Plantago major (Großer Wegerich)

Gräser:

Holcus lanatus (Wolliges Honiggras) Lolium perenne (Englisches Raygras) Agrostis tenuis (Rotes Straußgras) Poa pratensis (Wiesen-Rispengras) Dactylis (Knäuelgras)

Festuca pratensis (Wiesen-Schwingel) Festuca rubra (Rotschwingel) Juncus effusus (Flatter-Binse)

Juncus tenuis (Zarte Binse) => "Trittstellen",

=> feuchte Standorte

Moose:

Ritidiadelphos

E 16. 6. 1998 Weißenstein:

Kalkbuchenwald auf devonischem Massenkalk

1. Melico-Fagetum:

=> Perlgras-Buchenwald

Bäume:

Fagus sylvatica (Rot-Buche)

Acer campestre Feld-Aho(rn) => Stockschlag

Quercus robur (Stiel-Eiche) => Stockschlag

Quercus petraea (Trauben-Eiche) => Stockschlag

Carpinus betulus (Hainbuche) => Stockschlag, immer 2. Baumschicht ! Prunus avium (Vogelkirsche)

Kräuter (Indizien für potentielle natürliche Vegetation ): Lamium galeobdolon (Goldnessel) => KALKZEIGER

Arum maculatum (Gefleckter Aronstab) => MULLBODENZEIGER; Kalk, Frische Campanula trachelium (Nesselblättrige Glockenblume) => Kalk Sanicula europaea (Sanikel) => Kalk, NV

Viola *bavarica

Brachypodium (Zwenke)

Melica uniflora (Einblütiges Perlgras)

Kräuter (Begleiter; keine Differenzierungsarten): Anamone nemorosa (Buschwindröschen)

Polygonatum multiflorum (Vielblütige Weißwurz) => schwachkrautig Mycelis muralis (Mauerlattich) => kommune Waldpflanze Convallaria majalis (Maiglöckchen) => kommune Waldpflanze Maianthemum bifolium (Schattenblümchen)

Fragaria vesca (Wald-Erdbeere)

Zeiger:

Carex sylvatica (Wald-Segge) => KALKZEIGER

Carex digitata (Finger-Segge) => anspruchsvollere, bessere Buchenwälder

Krautsaum 1: schattig, N-haltig:

Chaerophyllum temulum (Taumel-Kälberkropf) Alliaria petiolata (Knoblauchsrauke) Bromus sterilis (Taube Trespe) Urtica dioica (Große Brennessel)

Charackteristischer Waldmantel (aus Hölzern):

Cornus sanguinea (Blut-Hartriegel) => typ . Mantelpflanze Euonymus (Pfaffenhütchen) => typ . Mantelpflanze Prunus spinosa (Schlehdorn) => typ. Mantelpflanze Acer campestre (Feld-Ahorn)

Carpinus betulus (Hainbuche)

Sorbus aucuparia (Eberesche) => gerne im Mantel Sambucus nigra (Schwarzer Holunder)

Krautsaum 2: charackteristischer Saum: Origanum vulgare (Dost)

Vincetoxicum hirundinaria (Schwalbenwurz) => KALKZEIGER

=> WÄRMEZEIGER => LICHTZEIGER

=> Pflanzen offener, warmer Standorte

Verbindung zwischen Mantel und Saum: Rubus caesius (Kratzbeere) => Liane Galium aparine (Klebkraut)

Clematis vitalba (Gewöhnliche Waldrebe) => Liane

II. Arrhenatheretum (Straßenrandgesellschaft):

=> artenarme Glatthaferwiesen

Arrhenatherum elatior (Glatthafer) => Sraßenränder Screpis capillaris

Solidago gigantea (Riesen-Goldrute) => Invasor, => Neophyt

Heracleum mantegazzianum (Riesen-Bärenklau) => Invasor, => Neophyt,

=> phototoxisch

Heracleum sphondylium (Wiesen-Bärenklau) => Invasor, =>Neophyt

Puccinellia distans (Gemeiner Salzschwaden) => Halophyt, =>Apophyt,

=> Invasor,

=> Neophyt (durch Salzstreuung im Winter)

III. Galio-odorato-Fagetum (Buchenhochwald):

=> Waldmeister-Buchenwald (bzw. Perlgras-Buchenwald)

Galium odoratum (Waldmeister)

Mercurialis perennis (Wald-Bingelkraut) => typ. Buchenwaldpflanze, => Kalk,

=> Gute Basenversorgung;

=> Euphorbiaceae ohne Milchsaft

IV. Orchideen-Buchenwald in steiler Hanglage:

=> bzw. Seggen-Buchenwald, bzw. Steilhang-Buchenwald => Fehlen von Waldmeister und Melica

=> sklettreich

Primula veris (Wiesen-Schlüsselblume)

Vincetoxicum hirundinaria (Schwalbenwurz) Orchis

Campanula trachelium (Nesselblättrige Glockenblume) Carex digatata (Finger- Segge)

Epipactis microphylla (Kleinblättrige Sumpfwurz) => wärmeliebende Pflanzen schütterer Krautschicht

E 17. 6. 1998

Zeche Zollverein:

Rohboden Bergematerial

Echinum vulgare (Gemeiner Natternkopf) => basisches Kalkgestein Oenothera biennis (Gemeine Nachtkerze) => Kalkschotter Senecio inaequideus (Schmalblättriges Greisblatt) =>aus S-Afrika Solidago gigantea (Riesen-Goldrute) => aus N-Amerika

Erigeron canadensis (Kanadisches Berufkraut)

Calamagrostis epigeios (Land-Reitgras) => Industrie-Standorte, => wechselfeuchte Standorte

Poa palustris (Sumpf-Rispengras)

Hypericum perforatum (Geflecktes Johanniskraut) => Bahndämme, => Herbizid-resistent

Holcus lanatus (Wolliges Honiggras)

Arinaria serpilifolia (Quellenblättriges Sandkraut) =>Sukzession, => Annuelle

Herniaria glabra (Kahles Bruchkraut) => Sukzession, => Annuelle

Epilobium angustifolium (Schmalblättriges Weidenröschen) => Schlagfluren Rorippa sylvestris (Wilde Sumpfkresse) => eher frische Standorte

E 23. 6. 1998

Blankenstein:

Ruhraue:

Auen: - flußbegleitende Landschaften (episodisch, periodisch)
- azonale Vegetationsformation (-> zonenlos)
- gelegentlich überflutet => Grenze, Einschnitt: viele Pflanzen können hier nicht wachsen => fallen aus Zonierung de Erde raus
- artenreich

Pflanzen, die Überflutung gut vertragen: - Salix
- Ulmus
- Fraxinus
- Alnus
=> ertragen O2-armes Mileu!

[- Quercus vorrübergehend (geht nach 24 Std. Überflutung infolge

O2-Mangel zugrunde)]

Wasser bewegt alles
=> große mechanische Gewalt
=> Anforderungen an Pflanzen: - Regenerationsfähigkeit oder
- große Samenproduktion oder
- Rohbodenpioniere
-> wegen Zerstörung bei Hochwasserflutung
-> anspruchsvolle Arten: viel N und P
-> ursprünglich aus Auen :- Urtica dioica
- Giersch (Aegopodium)

Problem: Kanalisierung -> dem Fluß wurde zuviel Land genommen => Überschwemmungen (Bsp. Polen)

Auenstandorte: schaffen Plätze für Neophyten
-> heute fester Standort für diese Pflanzen
-> frühere Auen heute gute landwirtschaftliche Flächen

Pflanzen direkt am Wasser: - Weichholz
- krautige Therophyten
-> dahinter : - Röhricht
-> dahinter : - Salix
-> hinter Ufer - Harthölze r: - Fraxinus
- Alnus
- Ulmus
=>NIEMALS FAGUS !!!

Häufig gestellte Fragen - V 15.6.1998 Geobotanik Silke Tappiser

Was ist der Unterschied zwischen (Idio)Botanik, Phytologie und Geobotanik?

(Idio)Botanik und Phytologie scheinen hier als allgemeine botanische Bereiche genannt zu werden, während Geobotanik speziell die Lehre von der Pflanzenverbreitung und der Beziehung von Pflanzen zu ihrer Umwelt behandelt. Die Geobotanik umfasst Arealkunde (Chorologie), Pflanzensoziologie (Phytocoenologie) und Pflanzenökologie (Phytoökologie).

Was sind die drei großen Bereiche der historischen Geobotanik?

Die drei Bereiche sind Paläobotanik (Auswertung von Pflanzenabdrücken), Palynologie (Pollenanalyse) und Paläoethnobotanik.

Was ist angewandte Geobotanik?

Angewandte Geobotanik befasst sich mit der Aufbereitung und Anwendung der Erkenntnisse aus den Bereichen Chorologie, Phytocoenologie, Phytoökologie und der historischen Geobotanik, beispielsweise in Landwirtschaft, Umweltschutz und Landespflege.

Wie lautet die Definition von Vegetation nach Klapp?

Vegetation ist die Gesamtheit der Pflanzengemeinschaften, d.h. gesetzmäßig von ihrer Umwelt abhängiger, konkurrenzbedingter Kombinationen von Pflanzenarten, die sich als Folge eines historischen Ausleseprozesses unter zahlreichen Wettbewerbern in einem definierten Zeitraum in einem bestimmten Gebiet gebildet haben.

Welche Methoden werden zur Aufnahme der Vegetation verwendet?

Die Aufnahme der Vegetation erfolgt hauptsächlich nach Braun-Blanquet und mittels der Frequenzmethode.

Welche Merkmale werden bei der Aufnahme der Vegetation berücksichtigt?

Zu den Merkmalen gehören Sippe/Taxon, Mengenmerkmale, Lebensform, ökologische Gruppe, Zeigerwerte, Schichtung/Struktur, Höhe des Bestandes, Produktion und Populationsparameter.

Was ist das Minimumareal bei der Pflanzenaufnahme?

Das Minimumareal ist die kleinste Fläche, die die charakteristische Artenzusammensetzung einer Pflanzengemeinschaft repräsentiert.

Wie wird der Deckungsgrad von Pflanzen in einer Fläche grob abgeschätzt?

Der Deckungsgrad wird mit einer Skala von r (sehr selten, D<<1%) bis 5 (76-100%) geschätzt, einschließlich + (spärlich, D<1), 1 (6-50, D 1-5%), 2 (>50, D 5-25%), 3 (26-50%), und 4 (51-75%).

Was bedeutet Soziabilität bei Pflanzenaufnahmen?

Soziabilität beschreibt die Geselligkeit oder Häufigkeit, mit der eine Pflanze auf der Fläche vorkommt (Einzelsprosse, kleine Gruppen, große Horste, Kolonien, große Herden).

Was ist die Frequenzmethode?

Die Frequenzmethode beinhaltet die Artenauszählung in mehreren kleinen (z.B. 1m²) Flächen, um die Häufigkeit des Vorkommens jeder Art zu bestimmen.

Was sind Formationsbegriffe, Soziationen und Klimax?

Formationsbegriffe (z.B. Tundra, Taiga) beschreiben großräumige Vegetationseinheiten. Soziationen (z.B. Heidelbeer-Kiefernwald) bezeichnen konkretere Pflanzengesellschaften innerhalb einer Formation. Klimax ist die Schlussgesellschaft, z.B. Buchenwald, die sich unter gegebenen Umweltbedingungen langfristig einstellt.

Was ist das System der Synusien?

Das System der Synusien betrachtet kleine, einheitliche Lebensräume und die dort lebenden einheitlichen Lebensformen (z.B. Borke, Baumstämme, Maulwurfsbauten), die von anderen Systemen getrennt sind. Die Grundeinheit ist die Union.

Was sind Kennarten (Charakterarten) und Trenn-(Differential-)Arten?

Kennarten sind Arten, die zumindest regional treu einer bestimmten Pflanzengesellschaft vorkommen. Trennarten (Differentialarten) unterscheiden verschiedene Ausprägungen innerhalb einer Pflanzengesellschaft (z.B. feuchte Varianten).

Was sind Zonobiome?

Zonobiome beschreiben großräumige Lebensräume, die durch bestimmte Klimazonen geprägt sind und charakteristische Vegetation aufweisen.

Was sind Halophyten und wie werden sie unterschieden?

Halophyten sind Pflanzen, die an salzhaltige Standorte angepasst sind. Man unterscheidet obligate Halophyten, die Salz benötigen, und fakultative Halophyten, die Salz vertragen, es aber nicht brauchen.

Was sind Auen und welche Pflanzen sind dort typisch?

Auen sind flußbegleitende Landschaften, die periodisch überflutet werden. Typische Pflanzen sind Salix (Weide), Ulmus (Ulme), Fraxinus (Esche) und Alnus (Erle), da sie ein O2-armes Milieu ertragen.

Was sind die Lebensformen nach Raunkiaer?

Raunkiaer unterscheidet folgende Lebensformen: Phanerophyten (Bäume), Chamaephyten (Zwergsträucher), Hemikryptophyten (Halbverborgene), Kryptophyten (Geophyten, Verborgene) und Therophyten (Einjährige).

Was sind die Vegetationsklassen im halinen Bereich?

Zu den Vegetationsklassen im halinen Bereich gehören Zosteretea, Ruppietea, (Thero)Salicornietea, Spartinetea, Asteretea, Saginetea maritimae, Cakiletea maritimae, Honchenyo-Flymetea und Ammophiletea.

Was ist der Unterschied zwischen Wuchsform und Lebensform?

Die Lebensform ist die Anpassungsform einer Pflanze an ihre Umwelt, basierend auf der Lage der Erneuerungsknospen. Die Wuchsform ist die Organisationsform, also der morphologisch bedingte Bauplan der Pflanze (z.B. Horst, Liane).

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Einführung in die Geobotanik
Autor
Silke Tappiser (Autor:in)
Erscheinungsjahr
1998
Seiten
20
Katalognummer
V96763
ISBN (eBook)
9783638094382
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geobotanik
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Silke Tappiser (Autor:in), 1998, Einführung in die Geobotanik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/96763
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