Von Projekten lernen. Wie "Personal Kanban" beim individuellen Selbstmanagement helfen kann


Essay, 2020

15 Seiten, Note: 2.5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Einleitung

Allgemeine Funktionsweise

Einsatz der Kanban Methode in anderen Branchen

Das Personal Kanban

Vor- und Nachteile

Fazit

Abkürzungsverzeichnis

Von Projekten lernen - wie "Personal Kanban” beim individuellen Selbstmanagement helfen kann

Einleitung

In den 50er wurde das Kanban-System in den Werken von Toyota Automobile entwickelt. Als Produktionssystem, dient es auch noch heute für die Optimierung bei Planung und Steuerung der Materialen und Produktion. Ins deutsche lässt sich Kanban am besten mit den Worten „Karte „oder „Schild“ übersetzt.1

Ein wesentliches Prinzip von Kanban ist dabei die klare Klärung von Plätzen, Abläufen und das Engagement eines jeden Mitarbeiters. Kanban ist nicht nur eine Methode für Produktionsstätte. Es findet auch immer mehr Verwendung in agilen Projektmanagement und Softwareentwicklung.2

Durch das Erarbeiten von Vor- und Nachteilen von Kanban und der Betrachtung des Personal Kanban, soll der Wert des Kanban im Selbstmanagement hervorgehoben werden. Doch um das Thema erst einmal zu erklären, soll die Herkunft von Kanban thematisiert werden und durch weitere Einsätze in anderen Branchen, wie der Softwareentwicklung veranschaulicht werden.

Daraufhin soll gezeigt werden, wie das „Personal Kanban“, beim individuellen Selbstmanagement hilfreich sein kann. Durch das Aufzeigen von Vor- und Nachteilen soll einmal die Methodik in ihrem Ursprung bewertet werden. Im Fazit soll dann eine Bewertung des „Personal Kanban“ gegeben werden.

Kanban wurde 1940 von Taiichi Ohno, ein Industrieingenieur und Geschäftsmann, für Toyota Automobile entwickelt. Das Ziel des einfachen Planungssystems war die Arbeit und Lagerbestände in jedem Prozessschritt optimal zu kontrollieren und zu managen. Die Motivation hinter Kanban war die damalige Stärke der Rivalen aus den USA. Denen unterlag Toyota in Produktivität und Effizienz. Durch die Einführung von Kanban war Toyota in der Lage ein flexibles und effizientes „just-in-time“ Produktionskontrollsystem zu nutzen, welches eine Erhöhung der Produktion ermöglichte und zugleich kostenintensive Lagerkosten zu reduzieren.

Ein Kanban-System hilft dabei, Lieferunterbrechungen und eine Überbevorratung von Waren in verschiedenen Phasen des Herstellungsprozesses zu vermeiden. Kanban erfordert dafür aber eine kontinuierliche Überwachung des Prozesses. Eine hohe Priorität muss der Vermeidung von Engpässen geschenkt werden, da diese den Produktionsprozess verlangsamen könnten. Ziel ist es, einen höheren Durchsatz bei geringeren Lieferzeiten zu erreichen.3 Im Laufe der Zeit hat Kanban durch seine Flexibilität nicht nur in weitere Produktionssysteme als eine effiziente Methode bewahrheitet, sondern darüber hinaus auch in andern Branchen, wie Softwareentwicklung und in allgemeinen agilen Projektmanagementbereichen. Bevor die Anwendung von Kanban in den Bereichen Softwareentwicklung und agilen Projektmanagement erläutert werden, soll einmal aufgezeigt werden, wie Kanban eigentlich funktioniert.

Allgemeine Funktionsweise

In Kanban Methode/Steuerung sollen einzelne Produktionseinheiten durch vernetzte Auftragsregelkreise effektiv miteinander verbunden werden.3 Dabei spielt die Kommunikation der einzelnen Stelle eine wichtige Rolle. Diese werden durch dezentralen weitergeleiteten Kanban- Karten miteinander ausgetauscht. Die Kanban-Karten dienen hierbei als Steuerungsobjekte und dienen als physische Informationsträger. Darauf werden alle relevanten Informationen, wie die Materialen in ihren quantitativen und qualitativen Werten in einer Box, festgehalten.4

Hierbei wird zwischen Produktionskanban-Karten und Transportkanban-Karten unterschieden. Die

Produktionskanban-Karten dienen dazu in der fertigenden Stelle Reproduktionsaufträge auszulösen. Die Transportkanban-Karten wiederum dienen dazu Materialen im Lager und in den weiterverarbeitenden Stellen zu identifizieren.5

Die elektronische Datenübertragung kann physische Kanban- Karten ersetzen, indem dieselben Zeichen und Buchstaben wie bei Kanban-Karten beibehalten werden. Bei den zu übertragenden Informationen geht es darum, das Objekt zum Informationsaustausch (Bestellung) und das Materialobjekt (Materialbestand im Behälter) miteinander zu verbinden. Die Fertigungsabteilung stützt sich auf die Bestellungen ihrer nachfolgenden Abteilungen, denn wenn solche Bestellungen nicht vorliegen, ist die Produktion verboten. Nur die letzte Produktionsstufe erhält Aufträge von einer zentralen Stelle außerhalb des Kanban-Systems.

Um den Zusammenbruch des Produktionssystems zu vermeiden, muss im Kanban-System immer eine schnelle Materialversorgung gewährleistet sein. Ein wichtiger Bestandteil des Kanban-Steuerungssystems ist der physische Behälter oder das Etikett auf dem Behälter. Wenn der Behälter die erforderlichen Materialien verbraucht hat, wird er an die Versorgungsquelle zurückgegeben. Dort wird der Behälter mit den benötigten Materialien gefüllt. Nach dem Befüllen erhält der Verbraucher oder Kunde das Material. Diese, vom Bedarf orientierte, Steuerung wird von der Nachfrage des entsprechenden Kunden angestoßen. Daher ist der dafür verwendete englische Begriff des Pull-Prinzips (HolPrinzip bezeichnend für diesen Vorgang.7

Da das Kanban-System auch dazu gedacht ist Unterbrechungen in einem Fertigungsprozess zu unterbinden, ist die zügige Bereitstellung von Materialen von wichtiger Bedeutung. Dabei spielen Behälter oder ein Labels, die sich auf dem Behälter befinden, eine wichtige Rolle im Kaban-Steuerungssystem.8

Wird benötigte Material verbraucht, wird der Behälter zur Nachschubsquelle zurückgeschickt, um dort wieder erneut mit dem benötigten Material befüllt zu werden. Durch den die entstehende Regelkreise wird der Materialfluss so durch das System rückwärts geleitet. Der Nachschub wird demnach vom Kunden angestoßen, woraus sich der englische Begriff des Pull-Prinzips (Hol-Prinzip), einer bedarfsorientierten Steuerung, ableitet.9 Hierbei soll einmal der Prozess des Karten Prozess anhand von Produktionsund Transportkanbans erklärt werden. Die Produktionsstelle beliefert eine weiterverarbeitende Stelle mit Materialien. Wenn die verbrauchende Stelle die Materialien aus dem Behälter nimmt, wird die Transportkanban-Karte, welche am Behälter ist, an ein Kanban-Board gehängt für eine übersichtliche Sicht und Aufbewahrung.

[...]


1 Vgl. Tode/Chami (2009) S. 1

2 Vgl. Dickmann (2009), S. 227 1

3 Vgl. Lackes (2004), S. 2777.

4 vgl. Jung (2006), S. 524.

5 vgl. Hering/Kummer (2003), S. 37. 3

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Von Projekten lernen. Wie "Personal Kanban" beim individuellen Selbstmanagement helfen kann
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie und Management gemeinnützige GmbH, Hochschulstudienzentrum Hamburg
Veranstaltung
Projektmanagement & IT-Grundlage
Note
2.5
Autor
Jahr
2020
Seiten
15
Katalognummer
V978226
ISBN (eBook)
9783346335104
ISBN (Buch)
9783346335111
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Personal Kanban Kanban, Selbstmanagement
Arbeit zitieren
Peter John (Autor:in), 2020, Von Projekten lernen. Wie "Personal Kanban" beim individuellen Selbstmanagement helfen kann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/978226

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