Die Digitalisierung führt seit einigen Jahren zu einem einschneidenden Wandel in der Arbeitswelt. Dabei trifft sie die Unternehmen und Mitarbeiter mit einer noch nie dagewesenen Dynamik und Komplexität. Neben neuen, innovativen Geschäftsmodellen, die von den Start-Ups dieser Welt erschaffen werden, verändert sich auch die Arbeitsweise in den etablierten Unternehmen. Kontinuierlich werden neue digitale Technologien eingeführt, sei es hardware- oder softwareseitig, mit dem Ziel, die Produktivität im Unternehmen zu erhöhen
Vor allem die Mitarbeiter, die die vielen verschiedenen IT-Tools schließlich nutzen sollen, sind, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Kantar EMNID ergibt, durch die hohe Anzahl der im Zuge der Digitalisierung implementierten IT-Tools überfordert. Dies hat zum einen zur Folge, dass das Potenzial der neueingeführten IT-Tools nicht ausgeschöpft wird und zum anderen, dass die Mitarbeiter ein immer höheres Stresslevel empfinden.
Obwohl das Thema der Implementierung zu vieler neuer IT-Tools im Zuge der Digitalisierung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Mitarbeiter in den Medien bereits seit mehreren Jahren vor allem im angloamerikanischen Raum diskutiert werden, beschäftigt sich die Wissenschaft noch eher übergeordnet mit den Auswirkungen, die die Digitalisierung im Allgemeinen auf die Mitarbeiter hat.
Aus diesem Grund widmet sich die vorliegende Bachelorarbeit der folgenden Forschungsfrage:
„Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Implementierung neuer IT-Tools im Zuge der Digitalisierung aus Sicht der Mitarbeiter und welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um eine erfolgreiche Implementierung von IT-Tools zu gewährleisten?“
Das Augenmerk liegt hierbei auf einer nachhaltigen Implementierung der Tools. Als erfolgreich implementiert wird ein IT-Tool demnach erst angesehen, wenn das Tool von den Mitarbeitern akzeptiert, als Arbeitserleichterung angesehen und für die eigene Arbeit genutzt wird. Eine simple Bereitstellung der Tools von Seiten des Arbeitgebers wird als nicht ausreichend erachtet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1. Hintergrund und Zielsetzung
- 1.2. Aufbau der Arbeit
- 1.3. Methodik der systematischen Literaturanalyse
- Theoretische Grundlagen und Definitionen
- 2.1. Digitalisierung
- 2.2. Arbeit 4.0
- 2.2.1. New Work
- 2.2.2. Digital Workplace
- 2.3. IT-Tools
- Herausforderungen bei der Implementierung neuer IT-Tools
- 3.1. Erhöhter digitaler Stress
- 3.1.1. Digitalisierung als Stressfaktor
- 3.1.2. Arbeitsüberlastung als Stressfaktor
- 3.1.3. Entgrenzung der Arbeit als Stressfaktor
- 3.1.4. IT-Tools als Stressfaktor
- 3.2. Technologieakzeptanz auf Mitarbeiterebene
- 3.2.1. Technologieakzeptanzmodelle TAM, TAM2 und UTAUT
- 3.2.2. Altersabhängige Akzeptanz
- 3.2.3. Toolabhängige Akzeptanz
- 3.3. Mangelnde digitale Kompetenzen
- 3.4. Unzulängliches Change Management
- 3.4.1. Technologieakzeptanz auf Managementebene
- 3.4.2. Mangelnde Nutzerpartizipation und Nutzerzentrierung
- 3.4.3. Fortbestehen etablierter Unternehmenskulturen
- 3.5. Zwischenfazit
- Erfolgsfaktoren bei der Implementierung neuer IT-Tools
- 4.1. Digital Change Management
- 4.1.1. Wandel der Führungskultur
- 4.1.2. Wandel der Unternehmenskultur
- 4.2. Mitarbeiterpartizipation in Implementierungsprozessen
- 4.3. Aufbau digitaler Kompetenzen
- 4.3.1. Lebenslanges, zielgruppenspezifisches Lernen
- 4.3.2. Zunahme digitaler Lernangebote
- Fazit
- 5.1. Zusammenfassung und Handlungsempfehlungen
- 5.2. Limitationen und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Herausforderungen, die sich für Mitarbeiter bei der Implementierung neuer IT-Tools im Zuge der Digitalisierung ergeben, und die notwendigen Maßnahmen für eine erfolgreiche Implementierung.
- Die zunehmende digitale Stressbelastung von Mitarbeitern aufgrund der Digitalisierung und der Arbeit 4.0
- Der Einfluss von mangelnder Technologieakzeptanz auf die Akzeptanz und Nutzung neuer IT-Tools
- Die Rolle von digitalen Kompetenzen von Mitarbeitern und die Herausforderungen, die sich durch mangelndes Know-how ergeben
- Die Bedeutung eines effektiven Change Managements für die erfolgreiche Implementierung von IT-Tools
- Die Notwendigkeit einer nachhaltigen Unternehmenskultur und Führungsstruktur, die den Faktor Mensch in den Mittelpunkt stellt.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Bachelorarbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema und der Definition relevanter Begriffe wie Digitalisierung, Arbeit 4.0 und IT-Tools. Im weiteren Verlauf werden die Herausforderungen bei der Implementierung neuer IT-Tools aus Sicht der Mitarbeiter beleuchtet. Hierzu werden verschiedene Stressfaktoren, die die Akzeptanz von IT-Tools beeinflussen, wie digitaler Stress, mangelnde digitale Kompetenzen, sowie die Rolle des Change Managements, untersucht. Im Anschluss werden wichtige Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Implementierung wie digitales Change Management, Mitarbeiterpartizipation und die Förderung digitaler Kompetenzen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Digitalisierung, Arbeit 4.0, IT-Tools, Technologieakzeptanz, digitales Change Management, Mitarbeiterpartizipation, digitale Kompetenzen und die Herausforderung von digitalem Stress. Diese Themen stehen im Mittelpunkt der systematischen Literaturanalyse.
- Arbeit zitieren
- Corinna Wüllner (Autor:in), 2020, Die Implementierung von IT-Tools im Zuge der Digitalisierung. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/978476