Die Flora und Fauna der subtropischen Wüste: Häufig gestellte Fragen
Welche Pflanzenarten überleben in der subtropischen Wüste und wie passen sie sich an?
Die Wüstenpflanzen lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Einjährige und Ausdauernde. Einjährige Pflanzen verkürzen ihren Lebenszyklus auf die kurze Regenzeit, sterben danach ab und hinterlassen Samen für die nächste Regenzeit. Ausdauernde Pflanzen hingegen wachsen langsam, besitzen lange, dicke Wurzeln um Wasser zu speichern, und haben diverse Anpassungen an ihren Blättern und Stengeln, um Wasserverlust zu minimieren. Sie entwickeln metertiefe Wurzeln, weitverzweigte Wurzelwerke und spezielle Mechanismen um Tau aufzusaugen. Blätter sind oft reduziert, gerollt oder verdickt, um die Verdunstung zu reduzieren. Manche speichern Wasser in Wurzeln, Blättern oder Stengeln.
Welche Abwehrmechanismen haben Pflanzen in der subtropischen Wüste?
Viele Pflanzen produzieren Giftstoffe, um Konkurrenz zu vermeiden. Andere haben Stacheln zum Schutz vor Tierfraß, oder bilden Duftöle, um Tiere abzuwehren. Die Cistanche, eine blattlose Pflanze, parasitiert auf den Wurzeln anderer Pflanzen, um Wasser und Nährstoffe zu erhalten.
Welche Insekten leben in der subtropischen Wüste und wie sind sie angepasst?
Insekten sind in der Wüste sehr zahlreich und bilden die Grundlage für die Fortpflanzung vieler Pflanzen. Ihre kleinen Körper und das feste Außenskelett schützen sie vor Feinden und Wasserverlust. Sie nutzen die kurze Regenzeit zur Fortpflanzung und verkriechen sich in Schatten und feuchten Stellen, wenn es heiß ist. Heuschrecken bilden periodisch riesige Schwärme, die alles Grün abfressen.
Wie passen sich Reptilien an das Wüstenklima an?
Eidechsen, Schlangen und Schildkröten vertragen hohe Temperaturen, da sie wechselwarm sind und ihre Körpertemperatur an die Umgebung anpassen. Schildkröten haben einen dicken Panzer, Eidechsen und Schlangen eine schützende Haut. Wasser nehmen sie überwiegend mit der Nahrung auf und speichern es im Körper.
Welche Anpassungen zeigen Vögel in der subtropischen Wüste?
Viele Wüstenvögel sind auf die Hitze eingestellt, suchen aber morgens und abends Nahrung und Schatten während der heißen Tageszeit. Sie kühlen sich durch schnelles Atmen ab, müssen dafür aber trinken. Manche Vögel wie die Nachtschwalbe halten einen Trockenzeitschlaf um Wasser zu sparen. Laufvögel haben das Fliegen aufgegeben und Falken nutzen Thermik um in kühleren Höhen zu gleiten und so Wasserverlust zu vermeiden.
Wie haben sich Säugetiere an die Wüstenbedingungen angepasst?
Die meisten Wüstensäugetiere reduzieren den Wasserverlust durch Aufenthalt im Schatten oder in Erdhöhlen. Viele Nagetiere speichern Nahrung und nutzen die Feuchtigkeit in den Samen. Manche Arten trinken nie. Fleischfresser nehmen zusätzlich Pflanzen zu sich, um Wasser aufzunehmen. Beispiele für Wüstensäugetiere sind die Wüstenrennmaus, der Wüstenigel, Löwen, Geparden, Fenneks, Schakale, Dorkasgazellen und Kamele.
Welche Besonderheiten zeichnen die Wüstenrennmaus, den Wüstenigel und Großkatzen aus?
Die Wüstenrennmaus (Gerbillus perpallidus) lebt in unterirdischen Gangsystemen und nutzt niederfrequente Töne zur Orientierung. Der Äthiopische Igel rollt sich zur Verteidigung zu einer Kugel zusammen. Löwen leben noch in einigen südafrikanischen Wüsten, Geparden sind seltener.
Wie sind Fenneks, Schakale und Dorkasgazellen an die Wüste angepasst?
Der Fennek (Wüstenfuchs) hat große Ohren zur Wärmeabgabe und ist nachtaktiv. Schabrackenschakale ernähren sich vielseitig, auch von Beeren und Melonen als Wasserquelle. Dorkasgazellen leben in Herden und suchen bei Hitze Schutz in Höhlen anderer Tiere.
Wie sind Kamele an das Leben in der Wüste angepasst?
Kamele können lange Zeit ohne Wasser und Nahrung überleben. Sie speichern Fett in ihren Höckern, nicht Wasser. Ihre Körpertemperatur kann schwanken und sie können einen erheblichen Flüssigkeitsverlust verkraften. Sie besitzen breite Sohlen, lange Beine und Anpassungen, die sie vor Sand schützen (Haare in den Ohren, lange Wimpern, verschließbare Nasenlöcher).
Sophie Koch
Die Flora und Fauna der subtropischen Wüste
Flora der subtropischen Wüste:
- Wasser rar.
- fällt Regen; die Nachtluft enhält Feuchtigkeit; Grundwasser sammelt sich an => Überleben in der Wüste möglich
- Wüstenpflanzen kann man in zwei Gruppen einteilen, je nachdem, wie sie die lange Trockenperiode überstehen
die einen haben ihren gesamten Lebenslauf auf die wenigen Wochen verkürzt, in denen Wasser zur Verfügung steht. Danach sterben sie; leben nur ein Jahr => die "Einjährigen".
Die Pflanzen der anderen Gruppe wachsen langsam, bilden sehr lange und dicke Wurzeln aus, verkleinern die Blätter, haben an Blättern und Stengeln alle möglichen Einrichtungen, um den Wasserverlust so klein wie möglich zu halten; leben viele Jahre
=>die "Ausdauernden".
Einjährige Pflanzen:
- Samen, aus denen sich Einjährige Pflanzen entwickeln, liegen oft mehrere Jahre im Boden, ohne daß sie sich verändern
- dicke Schale verhindert das Austrocknen
- kurzer Regen kann sie noch nicht zum keimen bringen,
- haben eine wasserabweisende Außenhülle, die erst nach einigen Stunden von der Feuchtigkeit aufgelöst wird
- quillt der Samen auf, keimt in wenigen Tagen und treibt eine kleine Wurzel in den Boden
- innerhalb kürzester Zeit sind die meist krautigen Pflanzen völlig ausgewachsen, und ein Blütenteppich bedeckt nun den Boden
- nach kurzer Zeit verwelken die Blütenblätter und die Frucht wächst heran
- aus der reifer Frucht fallen die Samen auf den Boden => Pflanze stirbt
- sechs Wochen genügen, um für die Erhaltung und Ausbreitung ihrer Art zu sorgen
- Milliarden von Samen werden von Vögeln und Nagetieren gefressen, aber trotzdem bleiben genug übrig, um beim nächsten Regen, der oft Jahrelang auf sich warten läßt, zu keimen.
Ausdauernde Pflanzen:
- jahrelang ausdauernden Pflanzen besondere Schutzorgane vor der brennenden Hitze haben
damit Samen und Pflanzenorgane lange Trockenperioden überstehen können:
¬ entwickeln sie teilweise Wurzeln, die metertief bis an wasserführende Schichten reichen
¬ weitverzweigten Wurzelwerk => viel Wasser aufnehmen
¬ mit Blättern Tau aufsaugen (einige Sträucher sind mit Salz überzogen => vermutlich hilft dies der Pflanze bei der Feuchtigkeistaufnahme aus dem Nebel)
- damit nicht zuviel Wasser durch die Transpiration (Verdunstung) verloren geht, sind Blätter zusammengerollt oder stark verdickt, oft dicht mit kurzen Haaren besetzt
- anderen Pflanzen: sind Blätter winzig klein oder werden nur an jungen Pflanzen ausgebildet und sterben später ab => Stengel und Seitenäste die Aufgabe der Blätter übernehmen (sind grün gefärbt und enthalten in ihren Zellen das Chlorophyll, mit dem die Pflanze Zucker und Stärke aufbaut; Oberrfläche sehr klein => das schützt sie vor zu starker Austrocknung; gibt nur wenig Gelegenheit, Zucker herzustellen => wächst sehr langsam => und manche solcher Pflanzen haben erst nach hundert Jahren endgültige Größe erreicht)
- ausdauernde Wüstenpflanzen speichern Wasser in Körper; manchmal in Wurzeln, die knollen- oder rübenförmig verdickt sind, viel öfter aber in den Blättern (z. B. bei der Aloê) oder in den Stengeln (z. B. bei den Kakteen und Wolfsmilchgewächsen).
Abwehr von Pflanzen:
- Pflanzen Abwehrsysteme entwickelt, um sich mit genügend Wasser versorgen zu können
sondern Giftstoffe aus ihren Wurzeln ab, damit keine anderen Pflanzen in ihrer näheren Umgebung wachsen
sichern sich damit genügend Oberfläche zur Wasseraufnahme
Cistanche: blattlose, kerzenförmige Pflanze aus der Jordanischen Wüste, bezieht lebensnotwendigen Nährstoffe und Wasser auf eine schmarotzerische Art => zapft
Wurzeln anderer Pflanzen an => benötigt keine grünen Blätter für Photosynthese. zum Schutz vor Tierverbiß haben viele Pflanzen Stacheln ausgebildet Hundsgiftgewächs schützt sich durch hochgiftigen Milchsaft vor Tierfraß
in Negev heimische Astern bilden beißende Duftöle, die sie vor Tierverbiß verschonen
Die Fauna der subtropischen Wüste
Insekten in der Wüste:
- tagsüber Tiere an Stellen zurückgezogen, wo es Schatten und vielleicht auch etwas Feuchtigkeit gibt
- Insekten in riesiger Zahl
Grundlage für Forpflanzung der Pflanzen
- gegenüber allen anderen Tieren zwei erhebliche Vorteile: klein und haben ein festes Außenskelett
klein: schützt vor vielen Feinden, erlaubt ihnen mit sehr geringen Menge von Nahrung und Wasser auszukommen
feste Außenhaut: Aufgabe des Skelettes; läßt aus Körper wenig Flüssigkeit verdunsten
- wichtigste Zeit ihres Lebens nach einem Regen fertige Tiere schlüpfen aus Puppen
ernähren sich von den Pflanzen, paaren sich, legen Eier
Heuschrecken:
- treten viele Jahre lang kaum in Erscheinung, dann wieder bilden sie riesige Schwärme
- wenn in einem Gebiet sehr zahlreich geworden => große Anzahl von Eiern
- Jungtiere finden sich zu riesigen Schwärmen zusammen und fressen alles Erreichbare auf
- nach mehreren Häutungen => Flügel
begeben sie sich in einem oft kilometerlangen Schwarm auf Nahrungssuche legen gewaltige Strecken zurück
Reptilien:
- Erdboden in Wüste 60 bis 80°C heiß
- können die wenigsten Tiere aushalten
- existieren Eidechsen, Schlangen und Schildkröten, die auch Temperaturen von über
50°C vertragen
Reptilien: Körpertemperatur von Umgebung abhängig => "wechselwarme Tiere" Körpertemperatur erhöht sich, wenn sie in Sonne liegen; sinkt wieder, wenn im Schatten
fühlen sich in Wärme erst richtig wohl,
Wüsten für sie keineswegs ein feindlicher Lebensraum
- gegen Feuchtigkeitsverlust auf verschiedene Weise gewappnet:
¬ Schildkröten besitzen einen dicken Knochenpanzer; Eidechsen und Schlangen haben eine zähe, mit Hornschuppen bedeckte Haut
- benötigtes Wasser mit pflanzlichen Nahrung aufgenommen
- Speicherung auf verschiedene Weise im Körper.
Die Vögel:
Viele Wüstenvögel können nur sehr schlecht oder gar nicht fliegen. Die Körpertemperatur eines Vogels kann bis auf 41°C ansteigen. Die Tiere sind also auf große Hitze eingestellt. Trotzdem suchen sie vorwiegend morgens und abends ihr Futter und verziehen sich während des Tages an schattige Stellen. Durch schnelles Atmen kühlen sie ihre Körper ab, verlieren dabei aber so viel Feuchtigkeit, daß sie sie durch Trinken ersetzen müssen. Vögel, die sich von Insekten ernähren, nehmen auch aus der Nahrung Wasser auf.
-Die Nachtschwalbe:
Manche Vogelarten begegnen der Trockenheit anders. Die Nachtschwalbe zum Beispiel hält manchmal wochenlang einen "Trockenzeitschlaf". Sie zieht sich dazu in eine enge Felsspalte zurück, wo sie vor anderen Tieren in Sicherheit ist, und verfällt in eine Art Starre. Die Körpertemperatur sinkt um etwa 16°C ab, das Atmen verlangsamt sich erheblich und alle Körperfunktionen verlaufen ebenfalls sehr viel langsamer. Da das Tier während dieser Zeit keine Nahrung aufnimm, lebt es aus seinem Körperfett. Erst nachdem Regen gefallen ist, wacht die Nachtschwalbe aus ihrem Schlaf.
-Die Laufvögel:
Die großen, bis 2,5 m hohen afrikanischen Laufvögel haben das Fliegen ganz und gar aufgegeben. Sie benutzen ihre kurzen Flügel nur, um die Geschwindigkeit beim Laufen zu erhöhen. Immerhin legt der afrikanische Strauß etwa 50 Stundenkilometer vor, und ein Schritt mißt dabei fast 4m. Dem Strauß entsprechen in Amerika der Nandu und in Australien der Kasuar und der Emu.
-Die Falken:
Falken und andere Greifvögel müssen weite Strecken fliegen, um Beute zu finden. Sie sind meist ausgezeichnete Segler und lassen sich von der warmen Luft bis über 1000 m hoch tragen. Dort ist es viel kühler als am Boden, und die Vögel verlieren in dieser Höhe viel weniger Feuchtigkeit.
Die Säugetiere:
Obwohl sie für ein Leben in der Wüste nicht gerade die besten Vorausetzungen haben
- sie müssen zum Beispiel fast alle trinken, um ihren Jungen Milch geben zu können -, sind doch viele Säugetiere an die Bedingungen dieses Lebensraumes angepaßt. Alle haben ihren Feuchtigkeitsverlust mehr oder weniger stark eingeschränkt. Sie halten sich tagsüber soweit wie möglich im Schatten oder noch besser in Erdhöhlen oder Felsspalten auf. Bereits 1 m unter der Erdoberftäche kann die Temperatur in einer Höhle 25°C niedriger sein als auf der Erdoberfläche. Viele Nagetiere tragen einen Vorrat an Körnern und Samen in ihren Höhlen zusammen und schließen sich dann dort ein. Durch ihren Atem steigt die Luftfeuchtigkeit in diesem kleinen Raum und verhindert weiteren Wasserverlust. Etwas Wasser enthalten auch die Samen der Pflanzen, und im allgemeinen reicht diese Feuchtigkeit für die Nagetiere aus. Es gibt unter ihnen eine ganze Reihe von Arten, die ihr ganzes Lebens niemals trinken. Die Weibchen bekommen ihre Jungen in der Zeit, in der Regen fällt, dann können sie den Wasserverlust ausgleichen, indem sie grüne Pflanzenteile fressen. Fleischfresser müssen mehr Wasser ausscheiden als Pflanzenfresser, damit die giftigen Stickstoffverbindungen, die bei der Verdauung von Eiweiß entstehen, aus dem Körper ausgeschwemmt werden können. Deshalb fressen viele Raubtiere zusätzlich zu ihrer fleischlichen Nahrung Früchte und grüne Pflanzen, um möglichst viel Wasser aufzunehmen.
-Die Wüstenrennmaus:
Gerbillus perpallidus lebt in großen Gangsystemen in nordwestägyptischen Sandgebieten. Rennmäuse können etwa 50 cm weit springen. Dabei stoßen sie sich mit den Hinterbeinen ab und landen mit denVorderbeinen. Sie können auch schnell rennen. Nachts suchen sie Nahrung. Über ihre das Innenohr umgebenden Knochenhöcker nehmen sie niederfrequente Töne wahr und erkennen so Feinde auch im Dunkeln.
-Der Wüstenigel:
Der Äthiopische Igel lebt in Nordafrika, Arabien und dem Irak. Bei Gefahr rollt er sich zu einer unangreifbaren Stachelkugel ein. Wüstenigel wie der Äthiopische Igel graben sich Baue, in die sie sich bei Tage allein zurückziehen. In der Fortpflanzungszeit bringt das Weibchen in ihrem Bau Junge zur Welt, die sie zwei Monate lang säugt. Die Erwachsenen fressen Vögel, Eier, Skorpione und andere kleine Tiere.
-Großkatzen:
In den südafrikanischen Wüsten leben auch heute noch Löwen. Dort hilft ihnen das Blut ihrer Opfer über die Trockenzeiten hinweg. Früher waren Löwen viel weiter verbreitet, auch in der Sahara. Starke Bejagung und zunehmende Trockenheit führten zum Verschwinden des Löwen aus der Sahara. Geparden gibt es dort heute noch, doch nur sehr wenige. In der Kalahari jagen die eigentlich tagaktiven Geparden bevorzugt in der Kühle der Nacht.
-Fennek:
Der Fennek oder Wüstenfuchs ist mit höchstens 40 cm Länge (ohne Schwanz) der kleinste Vertreter der Fuchsfamilie. Die riesigen Ohren dienen der Wärmeabgabe. Die heißesten Stunden des Tages verbringen die Fenneks in ihrem Bau, nachts gehen sie auf die Jagd. Sie fressen Insekten, Eidechsen und Springmäuse. Lebensraum der Fenneks sind die Sahara und die Arabische Halbinsel.
-Schakale:
Schabrackenschakale leben in den Steppen und Wüsten Ost- und Südafrikas. In der Kalahari stehen bei den Schakalen u.a. kleine Säuger, Vögel, Beeren und wilde Melonen (letztere vor allem als Wasserquelle) auf dem Speiseplan. Schakale stehlen oft auch anderen Raubtieren wie Hyänen oder Löwen Teile ihrer Beute.
-Dorkasgazellen:
Diese Gazellen leben in Herden von bis zu 50 Tieren dort, wo es genug Gras gibt - von Nordafrika über den Nahen Osten bis nach Pakistan und Indien. Sie selbst können keine Baue graben, suchen aber bei großer Hitze in den Höhlen anderer Tiere Zuflucht. Die Männchen haben einen Harem von bis zu sieben Weibchen. Zur Geburt ziehen sich die Weibchen aus der Herde zurück. Obwohl die Jungen gleich laufen können, sind sie vor allem direkt nach derGeburt durch Adler, Wüstenluchse und Hyänen gefährdet.
-Kamele:
Kamele tragen Menschen und Güter bei sengender Sonne und selbst bei Sandstürmen durch die trockensten Wüsten. Sie können bis zu acht Tage ohne Wasser und Nahrung auskommen. Weil sie ihre Körpertemperatur um einige Grade erhöhen können, ehe sie anfangen zu schwitzen, sparen sie viel Feuchtigkeit ein. Auch ihr Urin ist hochkonzentriert und der Kot trocken. Was die Nahrung angeht, sind Kamele genügsam: Sie fressen trockene Wüstenpflanzen und können lange Zeit von ihren Fettreserven zehren. Es gibt vier verschiedene Kamelarten:
-Das Dromedarist einhöckrig und vor allem ein Last- und Reittier.
-Das zweihöckrige Kamel(oderTrampeltier) wird ebenfalls zum Reiten und Transport verwendet. Außerdem liefert es Milch, Fleisch und Wolle.
-Das Guanako(mit den HaustierrassenAlpakaundLama) ist auch ein bedeutender Wollieferant.
-Das Vikunjagehört zu der Art der Kamele, welche die allerfeinste Wolle liefern. Alle vier Arten sind heute Nutztiere des Menschen. Wilde Dromedare gibt es nicht mehr. Nur das Trampeltier kommt auch noch wild vor.
Kamele speichern in ihren Höckern kein Wasser, sonder Fett. Bei Nahrungsmangel brauchen sie diese Reserve nach und nach auf, und der Höcker schrumpft. Dromedare können ihre Körpertemperatur um 6 °C schwanken lassen und bis zu 1/3 ihrer Körperflüssigkeit verlieren. Für Menschen wäre beides tödlich. Um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen, kann das Dromedar 100 Liter Wasser auf einmal trinken.
Mit ihren breiten Sohlenkissen können Kamele im weichen Sand laufen. Im Gegensatz zu anderen Paarhufern treten sie mit den Sohlenflächen des letzten und vorletzten Gliedes ihrer mittleren Zehe auf. Die nagelartigen Hufe sind klein; die Sohlenflächen der auftretenden Zehen sind mit dicken federnden Schwielen gepolstert. Die langen Beine erheben das Kamel weit über den heißen Sand. In Kamelbauchhöhe ist es oft bis zu 10 °C kühler als am Boden.
Sandschutz:
Haare in der Ohrmuschel der Kamele halten den Wind ab. Lange, kräftige Wimpern schützen die Augen vor Flugsand. Bei Sandsturm schließen Kamele die Augen. Durch ihre dünnen Lieder können sie immer noch etwas sehen. Auch die Nasenlöcher sind verschließbar, so daß kein Wind in die Luftwege gerät.
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- Sophie Koch (Autor:in), 2000, Flora und Fauna der Wüste, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98206