Nachrichtentexte als Facette der Massenmediensprache tragen unverkennbare Züge einer Fachsprache, sagt Rolf Küffner in seinem hervorragenden Aufsatz "Nachrichtensprache - eine Fachsprache mehr". Küffner erkennt, daß in der Funktion der Nachrichtensprache ihre größte Schwierigkeit liegt: reine Information mitteilen. Doch dafür - und das macht die faszinierende Anforderung aus - ist die Sprache nicht geschaffen. Wolf Schneider, der oberste Stillehrer der deutschen Journalisten, stellt fest: "Daß Mitteilung weder der Ursprung noch eine der dominierenden Verwendungsarten der Sprache ist, merken wir ihr schmerzlich an." (NACH KÜFFNER, 75)
Um die Forderung zu erfüllen, komplexe Sachverhalte komprimiert und zugleich wertfrei darzustellen, bedient sich die Nachrichtensprache ähnlicher Elemente wie die Sprache der Wissenschaft. Jene jedoch ist bekanntlich kaum von der breiten Öffentlichkeit zu verstehen - aber genau das wird von der Nachrichtensprache verlangt. Dem Ideal kann sich somit nur angenähert werden, und das ist "eine Kunst, die nicht nur intuitives Können, sondern auch wissenschaftliches Kennen ihrer Gesetze verlangt." (KURZ, 138) Diese Gesetze sollen betrachtet werden, denn "die Nachricht ist das Einfache, das schwer zu machen ist." (KURZ, 138)
Die Empfehlungen für das Produzieren von Nachrichtentexten sind in der journalistischen Lehrbuch-Literatur weitaus umfangreicher als in der linguistischen Fachliteratur, wo oftmals nicht einmal der frappierende Unterschied zwischen "harten" und "weichen" Nachrichten berücksichtigt wird. Andererseits führt die Sprachwissenschaft auf Probleme, die von den Journalismus-Lehrbüchern kaum ansatzweise berücksichtigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DEFINITIONEN
- 1 . 1 FACHTEXTSORTE „NACHRICHTEN"
- 1 .2 DARSTELLUNGSFORMEN
- 1.2.1 „HARTE"/ „WEICHE" NACHRICHTEN
- 1 . 2 . 2 BERICHT/MELDUNG
- CHARAKTERISTIKA
- 2. 1 KcM4üNrxxrnn
- 2. 2 VOKABULAR
- 2. 3 S YNTAX
- 2 STIL
- 2
.5
AUFBAU
- 2. 5 . 1 PYRAMIDENPRINZIP
- 2.
5 . 2 VORSPANN
- 2 .5.2.1 „W—Fragen"
- 2 .5.2.2 Vorspann—Arten
- 2 .5.2.3 Vorspann—Einstieg
- 2 .5.2.4 Vorspann—Brücke
- 2. 6 TEMPUS UND ANBINDUNG
- ANFORDERUNGEN AN NACHRICHTENTEXTE
- 3. 1 NACHRICHTENWERT
- 3. 2 STIL
- 3. 3 VERSTÅNDIÄCRXEIT
- 3.
4
OBJEKTIVITÄT
- 3.4. 1 QUELLEN
- 3.4.2 ZITATE
- 3 . 4 . 3 PERSONEN IDENTIFIZIERUNG
- 3. 5 STICHWORT „BmN1pULAT10N"
- ZUSAWENFASSUNC
- STELLUNGNAHME
- ANHANG
- LITERATURLISTE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Nachrichtentexte in Druckmedien als Fachtextsorte - Charakteristika und Anforderungen" analysiert die spezifischen Merkmale und Anforderungen von Nachrichtentexten in Druckmedien. Die Arbeit untersucht die Sprache und Struktur dieser Textsorte und stellt sie in den Kontext der Fachsprachenforschung. Ziel ist es, die Besonderheiten der Nachrichtensprache im Vergleich zu anderen Sprachvarianten aufzuzeigen und die Anforderungen an die Objektivität, Verständlichkeit und den Nachrichtenwert dieser Textsorte zu beleuchten.
- Charakteristika der Nachrichtensprache
- Darstellungsformen von Nachrichtentexten
- Kommunikative Merkmale von Nachrichtentexten
- Anforderungen an die Objektivität von Nachrichtentexten
- Verständlichkeit von Nachrichtentexten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Nachrichtensprache ein und beleuchtet die Bedeutung dieser Textsorte im Kontext der Massenmedien. Sie stellt die Herausforderung heraus, komplexe Sachverhalte komprimiert und wertfrei darzustellen.
Das Kapitel „Definitionen" beschäftigt sich mit der Definition von „Nachrichten" als Fachtextsorte und analysiert die verschiedenen Darstellungsformen, insbesondere den Unterschied zwischen „harten" und „weichen" Nachrichten. Es wird auch auf die Unterscheidung zwischen „Meldung" und „Bericht" eingegangen.
Das Kapitel „Charakteristika" befasst sich mit den spezifischen Merkmalen der Nachrichtensprache. Es untersucht die kommunikativen Eigenarten, die sprachliche Ökonomie, die Mehrstufigkeit der Semantik sowie die syntaktischen Besonderheiten. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung des Vokabulars und die Auswirkungen des Englischen auf die deutsche Nachrichtensprache.
Das Kapitel „Anforderungen an Nachrichtentexte" untersucht die zentralen Anforderungen an Nachrichtentexte, insbesondere den Nachrichtenwert, den Stil, die Verständlichkeit und die Objektivität. Es analysiert die verschiedenen Nachrichtenfaktoren, die die Auswahl und Gestaltung von Nachrichten beeinflussen, und geht auf die Problematik der Manipulation ein.
Die Schlussfolgerung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen und stellt die Bedeutung der Nachrichtensprache im Kontext der Medienlandschaft heraus.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Nachrichtensprache, Fachtextsorte, Druckmedien, Charakteristika, Anforderungen, Objektivität, Verständlichkeit, Nachrichtenwert, Stil, Darstellungsformen, „harte" Nachrichten, „weiche" Nachrichten, Meldung, Bericht, Pyramidenprinzip, Vorspann, W-Fragen, Quellen, Zitate, Manipulation, Medienkritik.
- Quote paper
- Frank Rosenbauer (Author), 1998, Nachrichtentexte in Druckmedien als Fachtextsorte - Charakteristika und Anforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9822
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