Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Vorurteilen gegenüber und Hürden von weiblichen Führungskräften. Noch immer gibt es eine Lücke zwischen den Geschlechtern in Bezug auf die berufliche Laufbahn, Karriereabsichten und Einkommen. Die Gleichberechtigung, von der hier gesprochen wird, wird in den meisten Fällen nicht eingehalten. Auch wenn es in Deutschland eine eindeutige Rechtsprechung gibt, lassen sich immer noch gravierende Unterschiede feststellen.
Durch Vorurteile, mit denen weibliche Führungskräfte zu kämpfen haben, entsteht ein Ungleichgewicht, welches oft zu Lasten des Privatlebens geht. Dies betrifft unter anderem die Familienplanung, die einen Einbruch der Karrierelaufbahn nach sich ziehen kann. Klischees und veraltete Normen erschweren Frauen immer noch den beruflichen Aufstieg und ein faires Einkommen gegenüber Männern. Seit 1995 hat sich die Gender Pay Gab (Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen) lediglich um 1% verändert - von 21% auf 20%. Auch die Anzahl von Frauen in Führungsebenen zeigt, dass es noch einen hohen Bedarf an Veränderungen gibt.
Geschlechtsstereotype Rollen veränderten sich innerhalb der letzten Jahre immer mehr und das betrifft nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer. Trotzdem ist das traditionelle Rollenbild weiterhin Bestandteil der heutigen Gesellschaft und lässt sich vor allem in der freien Wirtschaft nachweisen. Mit traditionellem Rollenbild ist vor allem gemeint, dass Männer die Ernährer sind und sich die Frauen um den Haushalt und die Kinder kümmern. Nur Männer verfolgen nach diesem Bild die Karriere im beruflichen Bereich, während Frauen ihnen den Rücken im privaten Leben frei halten. Die Genrationen, die aktuell in der Wirtschaft dominieren, unterscheiden sich in der Wahrnehmung der Differenzen der Geschlechter. Junge Generationen, wie die Genrationen Y und Z, leben andere Werte als die Genration der Baby-Boomer. Die Welten des traditionellen Rollenbildes und der modernen Gleichberechtigung scheinen aufeinander zu prallen.
Im wirtschaftlichen Kontext ist New Work oder die Arbeitswelt 4.0 gekennzeichnet durch persönliche Weiterentwicklung und gleichgestellte Bedingungen. Die Erkenntnis, dass die Flexibilität und das eigene Interesse an der aufzuführenden Arbeit eine wichtige Rolle spielen ist nicht neu. Schon in den 70er Jahren wurde bekannt, dass dies eine höhere Effizienz und Erfolgsquote verspricht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theorie und Forschungsstand
- 2.1 Was ist Führung?
- 2.2 Verschiedene Führungsstile
- 2.2.1 Intrinsische und extrinsische Motivation
- 2.2.2 Sinnstiftendes Management
- 2.3 Arbeitswelt 4.0
- 2.4 Diversität, Charta der Vielfalt
- 2.5 Gleichberechtigung und Politik
- 2.6 Geschlechterstereotype
- 2.7 Aktuelle Rollenbilder
- 2.8 Vorurteile
- 2.8.1 Think Manager - Think Male
- 2.8.2 Role Incongruity
- 2.8.3 Think Crisis - Think Female
- 2.8.4 Weitere Vorurteile
- 2.9 Frauenquote
- 2.10 Fragestellung und Hypothesen
- 2.10.1 Fragestellung
- 2.10.2 Hypothesen
- 3 Methodisches Vorgehen
- 4 Erstellung und Überprüfung Fragebogen
- 4.1 Interview
- 4.2 Zusammenfassung Interviews
- 4.3 Inhaltsanalyse nach Mayring
- 4.4 Erstellung Fragebogen
- 4.4.1 Erstellung des ersten Testentwurfs und Überprüfung
- 4.5 Itemanalyse und Pretest
- 4.5.1 Stichprobe Pretest
- 4.5.2 Itemanalyse
- 4.5.3 Reliabilitätanalyse
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Reliabilitätsanalyse Hauptuntersuchung
- 5.2 Deskriptive Statistik
- 5.3 Testung der Hypothesen
- 6 Diskussion
- 6.1 Deskriptive Daten
- 6.2 Diskussion der Hypothesen
- 6.3 Limitationen
- 7 Praktische Relevanz und Handlungsempfehlung
- 7.1 Praktische Relevanz
- 7.2 Handlungsempfehlungen
- 7.3 Weiterführende Forschung
- 8 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht Vorurteile gegenüber weiblichen Führungskräften. Ziel ist es, Geschlechterstereotype und die daraus resultierende empfundene Ungleichberechtigung zu analysieren. Die Arbeit kombiniert theoretische Grundlagen mit empirischen Daten, um ein umfassendes Bild des Forschungsgegenstandes zu zeichnen.
- Geschlechterstereotype im Kontext von Führungspositionen
- Empfundene Ungleichberechtigung von Frauen in Führungspositionen
- Der Einfluss von Vorurteilen auf die Karriere von Frauen
- Methodische Ansätze zur Erfassung von Vorurteilen
- Handlungsempfehlungen zur Förderung von Gleichberechtigung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Vorurteile gegenüber weiblichen Führungskräften ein und beschreibt die Relevanz des Themas. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und benennt die Forschungsfrage und die zu überprüfenden Hypothesen. Die Einleitung liefert den notwendigen Kontext und begründet die Notwendigkeit der Untersuchung.
2 Theorie und Forschungsstand: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu Führung, Führungsstilen, der Arbeitswelt 4.0, Diversität, Gleichberechtigung, Geschlechterstereotypen, aktuellen Rollenbildern und Vorurteilen. Es werden verschiedene theoretische Modelle und Konzepte vorgestellt und diskutiert, die für das Verständnis der Forschungsfrage relevant sind. Die Kapitel 2.8.1 bis 2.8.4 beschreiben verschiedene spezifische Vorurteile gegenüber Frauen in Führungspositionen.
3 Methodisches Vorgehen: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der empirischen Untersuchung. Es wird auf die Stichprobengewinnung und -beschreibung, das Untersuchungsdesign, die Durchführung der Online-Umfrage und die statistische Datenanalyse eingegangen. Die Wahl der Methoden wird begründet und die Vorgehensweise transparent dargestellt.
4 Erstellung und Überprüfung Fragebogen: Das Kapitel beschreibt den Prozess der Erstellung und Validierung des Fragebogens, der für die empirische Untersuchung verwendet wurde. Es beinhaltet die Beschreibung von Interviews, der Inhaltsanalyse nach Mayring, die Erstellung des Fragebogens, die Itemanalyse und die Reliabilitätanalyse. Die Schritte zur Sicherstellung der Qualität des Instruments werden ausführlich dokumentiert.
5 Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Es umfasst die Reliabilitätsanalyse der Hauptuntersuchung, die deskriptive Statistik und die Testung der Hypothesen. Die Ergebnisse werden übersichtlich dargestellt und interpretiert. Die Darstellung der Ergebnisse ist klar und verständlich aufbereitet.
6 Diskussion: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Untersuchung im Kontext des theoretischen Hintergrunds. Es werden die deskriptiven Daten interpretiert und die Ergebnisse der Hypothesentests erläutert. Zusätzlich werden Limitationen der Studie beleuchtet und der Forschungsbeitrag bewertet. Es gibt eine kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen sowie der Methodik.
7 Praktische Relevanz und Handlungsempfehlung: Dieses Kapitel beschreibt die praktische Relevanz der Ergebnisse und formuliert Handlungsempfehlungen. Es wird auf mögliche Maßnahmen zur Förderung von Gleichberechtigung eingegangen und der Beitrag der Forschung für die Praxis hervorgehoben. Möglichkeiten für weiterführende Forschung werden ebenfalls genannt.
Schlüsselwörter
Vorurteile, Geschlechterstereotype, Führungskräfte, Frauen, Ungleichberechtigung, Gleichstellung, Empirische Forschung, Online-Umfrage, Arbeitswelt 4.0, Diversität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Vorurteile gegenüber weiblichen Führungskräften
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht Vorurteile gegenüber weiblichen Führungskräften. Sie analysiert Geschlechterstereotype und die daraus resultierende empfundene Ungleichberechtigung. Die Arbeit kombiniert theoretische Grundlagen mit empirischen Daten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Geschlechterstereotype im Kontext von Führungspositionen, die empfundene Ungleichberechtigung von Frauen in Führungspositionen, den Einfluss von Vorurteilen auf die Karriere von Frauen, methodische Ansätze zur Erfassung von Vorurteilen und Handlungsempfehlungen zur Förderung von Gleichberechtigung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Theorie und Forschungsstand (inkl. verschiedener Führungsstile, Arbeitswelt 4.0, Diversität, Gleichberechtigung, Geschlechterstereotypen, aktuellen Rollenbildern und spezifischen Vorurteilen wie "Think Manager - Think Male" und "Think Crisis - Think Female"), Methodisches Vorgehen, Erstellung und Überprüfung des Fragebogens (inkl. Interviews, Inhaltsanalyse nach Mayring, Itemanalyse und Reliabilitätanalyse), Ergebnisse (inkl. Reliabilitätsanalyse, deskriptiver Statistik und Hypothesentests), Diskussion (inkl. Interpretation der Daten, Diskussion der Hypothesen und Limitationen), Praktische Relevanz und Handlungsempfehlungen (inkl. weiterführender Forschung) und Fazit.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die empirische Untersuchung basiert auf einer Online-Umfrage. Die Datenanalyse umfasst deskriptive Statistik und Hypothesentests. Der Fragebogen wurde zuvor mittels Interviews, Inhaltsanalyse nach Mayring, Itemanalyse und Reliabilitätanalyse validiert.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden in Kapitel 5 präsentiert. Sie beinhalten die Reliabilitätsanalyse der Hauptuntersuchung, die deskriptive Statistik und die Testung der aufgestellten Hypothesen. Eine detaillierte Interpretation und Diskussion der Ergebnisse findet in Kapitel 6 statt.
Welche Limitationen weist die Studie auf?
Die Limitationen der Studie werden in Kapitel 6 diskutiert.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Kapitel 7 enthält Handlungsempfehlungen zur Förderung von Gleichberechtigung und Hinweise auf Möglichkeiten für weiterführende Forschung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Vorurteile, Geschlechterstereotype, Führungskräfte, Frauen, Ungleichberechtigung, Gleichstellung, Empirische Forschung, Online-Umfrage, Arbeitswelt 4.0, Diversität.
Wo finde ich eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Der Abschnitt "Zusammenfassung der Kapitel" bietet einen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Geschlechterforschung, Führungsforschung und Vorurteilen beschäftigen, sowie für Unternehmen und Organisationen, die an der Förderung von Gleichberechtigung und Diversität interessiert sind.
- Quote paper
- Maren Walter (Author), 2020, Vorurteile gegenüber weiblichen Führungskräften. Geschlechterstereotype und empfundene Ungleichberechtigung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/988280