Im Rahmen dieser Projektarbeit sollen nachfolgende Forschungsfragen beantwortet werden: 1) Ist das aktuelle internationale Besteuerungssystem mit seiner Anknüpfung an physische Präsenzen im Hinblick auf den digitalen Wandel noch sachgerecht und zeitgemäß? und 2) Kann der Unified Approach des IF als Lösung für die steuerrechtlichen Herausforderungen einer digitalen Ökonomie dienen?
Dafür werden auf Grundlage einer qualitativen Literaturanalyse zunächst die Charakteristika sowie Wertschöpfungsketten der digitalen Wirtschaft skizziert, um eine Einordnung der zu untersuchenden Gegenstände zu ermöglichen und die Probleme, die durch das herrschende System entstehen, zu erkennen. In Kapitel 3 sollen der Status quo und die mit diesen zusammenhängenden Unstimmigkeiten in Bezug auf die Besteuerung des digitalen Geschäftsmodells dargestellt werden. Hierbei ist zunächst zu prüfen, ob das tradierte Betriebsstättenprinzip als steuerlicher Anknüpfungspunkt auch für digitale Geschäftsmodelle fungieren kann, bevor in einem nächsten Schritt die auf internationaler Ebene getätigten Bemühungen skizziert werden. Kapitel 4 widmet sich anschließend der Darstellung des aktuellen Stands des Unified Approachs und möchte die Funktionsweise und Aufbau dieses Ansatzes erläutern. In Kapitel 5 wird eine kritische Analyse dieses Ansatzes vorgenommen, die dessen mögliche Probleme und Vorteile aufzeigen soll. Kapitel 6 schließt mit einer Schlussbetrachtung, die vor allem eine Antwort auf die vorangegangenen Fragestellungen sucht und einen Blick in die Zukunft wagt.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Die digitale Wirtschaft
- Definition und Charakteristika
- Wertschöpfung in digitalen Geschäftsmodellen
- Status quo der Besteuerung der digitalen Wirtschaft und dessen Hintergründe
- Physische Betriebsstätte und Verrechnungspreisgrundsätze - Spannungsfeld im Hinblick auf digitale Geschäftsmodelle
- Gewinnallokation nach geltendem Abkommensrecht
- Entwicklung eines neuen Besteuerungssystems durch das Inclusive Framework, aktuelle Ansätze auf internationaler Ebene
- Darstellung des Unified Approach - Die Zwei-Säulen-Strategie der OECD
- Ziel des Unified Approach
- Konzeptionelle Leitgedanken des Unified Approach - Drei unabhängige Vorschläge der Säule I
- Nutzerbeteiligung („User Participation“) – Der UK-Ansatz
- Marketingbezogene immaterielle Wirtschaftsgüter („Marketing Intangibles“) - Der US-Ansatz
- Wesentliche ökonomische Präsenz („Siginificant Economic Presence“)
- Die Idee eines konsensualen und einheitlichen Ansatzes zur Besteuerung der digitalen Geschäftsmodelle (Säule I)
- Rückblick und Übersicht
- Besteuerung dem Grunde nach - Welche Unternehmen sind steuerpflichtig?
- Besteuerung der Höhe nach - Neue Gewinnverteilungsregel und Bemessungsgrundlage
- Gewinnallokation
- Bestimmung der Höhe von Amount A
- Amount B
- Amount C
- Kritische Analyse des Unified Approachs
- Komplexität
- Anwendungsbereich
- Aufteilungsbasis
- Umsetzung
- Zukünftige Vorteile
- Alternativen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der aktuellen Debatte um die Besteuerung der digitalen Wirtschaft und analysiert insbesondere den Unified Approach, ein von der OECD entwickeltes Konzept zur Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle. Das Ziel ist es, die wichtigsten Elemente des Unified Approach zu beleuchten und deren Auswirkungen auf die Steuergestaltung zu untersuchen. Dabei werden auch kritische Aspekte und alternative Lösungsansätze diskutiert.
- Die Herausforderungen der Besteuerung der digitalen Wirtschaft
- Die Zwei-Säulen-Strategie der OECD
- Die Funktionsweise des Unified Approach
- Die kritische Analyse des Unified Approachs
- Mögliche zukünftige Entwicklungen in der Besteuerung der digitalen Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Problemstellung: Dieses Kapitel beschreibt die Herausforderungen, die die digitale Wirtschaft für die Steuergestaltung mit sich bringt, und erläutert den Bedarf an neuen Lösungsansätzen.
- Die digitale Wirtschaft: Dieses Kapitel definiert den Begriff der digitalen Wirtschaft und beschreibt die Besonderheiten digitaler Geschäftsmodelle. Es befasst sich mit der Wertschöpfung in der digitalen Wirtschaft und der Bedeutung von immateriellen Gütern.
- Status quo der Besteuerung der digitalen Wirtschaft und dessen Hintergründe: Dieses Kapitel beleuchtet die aktuellen Herausforderungen der Besteuerung der digitalen Wirtschaft. Es diskutiert die Grenzen der klassischen Besteuerungsregeln und die Schwierigkeiten bei der Gewinnzuordnung.
- Darstellung des Unified Approach - Die Zwei-Säulen-Strategie der OECD: Dieses Kapitel beschreibt den Unified Approach, ein von der OECD entwickeltes Konzept zur Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle. Es erläutert die Ziele, die konzeptionellen Leitgedanken und die wichtigsten Elemente des Unified Approach.
- Kritische Analyse des Unified Approachs: Dieses Kapitel analysiert die Komplexität des Unified Approach und untersucht die Auswirkungen auf die Steuergestaltung. Es beleuchtet verschiedene kritische Aspekte und diskutiert mögliche Schwächen des Konzepts.
Schlüsselwörter
Digitale Wirtschaft, Besteuerung, OECD, Unified Approach, Zwei-Säulen-Strategie, Gewinnverteilungsregel, Amount A, Amount B, Amount C, User Participation, Marketing Intangibles, Significant Economic Presence, kritische Analyse, alternative Ansätze.
- Quote paper
- Valjeta Shehaj (Author), 2020, Die Besteuerung der digitalen Wirtschaft. Eine kritische Analyse des Unified Approach unter Pillar I, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/995006