Inhaltsverzeichnis
-? Thesenpapier
-? Zeitplan
-? Naturwissenschaften (worum geht es, Ziele)
-? Mathe (worum geht es, Ziele)
-? Lesen (worum geht es, Ziele, Beispielaufgabe)
-? Fächerübergreifende Kompetenzen
-? Durchführung der Studie
- Feldtest:- was ist der Feldtest?
- warum wurde er durchgeführt?
- Auswertung, Stichprobenziehung
-? Literaturangaben
Thesenpapier
ZIELE:
-Erhalt von Vergleichsdaten über die Effizienz der Schulsysteme
-Stärken und Schwächen der schulischen Systeme sollen identifiziert werden und Informationen für das bildungspolitische und bildungsplanerische Handeln bereitgestellt werden
-OECD – Ländern sollen Indikatoren für Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten von 15jährigen Schülern in den Bereichen Lesekompetenz, Mathe und Naturwissenschaften in regelmäßigen Abständen zur Verfügung gestellt werden
ECKDATEN:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
NATIONALE ERWEITERUNGEN:
Zusätzlicher zweiter Testtag:
- in Mathe und Naturwissenschaften werden lehrplangültige Aufgaben eingesetzt
- im Bereich der Lesekompetenz werden zusätzliche fächerübergreifende Texte eingesetzt (z.B. Text aus der Naturwissenschaft)
- 9. Klässler, die nicht 15 sind und überdurchschnittlich „gute“ und „schlechte“ Schüler
- Bundesländervergleich
AUFGABENTYPEN:
- es sollen Kompetenzen erfasst werden die für eine Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben notwendig sind
- deshalb:- Mehrzahl der Aufgaben erfasst die Anwendung von Wissen und Fertigkeiten in außerschulischen Situationen; nur die Hälfte „Multiple- Choice“ – Aufgaben, die Schüler sollen Antworten selbst ausarbeiten
KONTEXTBEDINGUNGEN:
- Bedingungen, unter denen Schülerinnen und Schüler aufwachsen, leben und lernen
- Genaue Erfassung der Sozialstruktur der Schülerinnen und Schüler und des sozialen Kontexts, in dem eine Schule arbeitet und handelt
- Weiterhin Schulleiterfragebögen
FÄCHERÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN:
- um die Perspektive „lebenslang Lernen“ zu berücksichtigen ist die Studie so ausgerichtet, dass neben lehrplan- und fachbezogenen Fähigkeiten auch bereichsübergreifende Basiskompetenzen („cross- curricular- competencies“) erfaßt werden
PISA – ZEITPLAN
3 Projektzyklen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
PISA: 1. Zyklus
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Naturwissenschaften
DEFINITION:
Zur naturwissenschaftlichen Grundbildung gehört laut PISA ein Verständnis grundlegender natur-wissenschaftlicher Konzepte, Vertrautheit mit natur-wissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen sowie die Fähigkeit dieses Konzept- und Prozeßwissen vor allem bei der Beurteilung von naturwissenschaftlich – technischen Sachverhalten anzuwenden.
Warum Naturwissenschaften ?
- Erkennen von Fragen, die naturwissen-schaftlich untersucht und beantwortet werden können
- Ziehen von Schlußfolgerungen aus Beobachtungen und Befunden sowie das Prüfen von Gültigkeitsbedingungen solcher Schlußfolgerungen und
- Das Wissen um Grenzen naturwissen-schaftlicher Erkenntnisse
Art der Aufgaben:
- Fragestellungen erkennen, Belege suchen und prüfen
- Schlußfolgerungen ziehen und kommunizieren Wissenschaftliche Konzepte erkennen und verstehen
DEFINITION:
Nach der PISA – Konzeption gehören zur mathematischen Grundbildung ein Verständnis der Rolle, die Mathematik in der sozialen, kulturellen und technischen Welt spielt und die Fähigkeit Sachverhalte unter mathematischem Gesichtspunkten angemessen zu beurteilen.
Warum Mathematik ?
-Mathematik nutzen um Anforderungen, die im Laufe eines schöpferischen, verant- wortungsbewußten und kritischen Bürgers auftreten, zu bewältigen
-Logisches Denken fördern
Art der Aufgaben:
- einfache Berechnungen und Wiedergabe von Definitionen
- Herstellen von Querverbindungen
- Verallgemeinerung und Verstehen von Zusammenhängen
Lesekompetenz
DEFINITION:
PISA versteht unterLesekompetenzdie Fähigkeit geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen und in einen größeren Zusammenhang einordnen zu können, außerdem in der Lage sein sie für bestimmte Zwecke sachgerecht nutzen zu können.
Warum Lesekompetenz ?
- wichtiges Hilfsmittel für das Erreichen persönlicher Ziele
- Bedingung für die Weiterentwicklung des eigenen Wissens und der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten
- Vorraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben !
Art der Aufgaben:
- Informationen aus Texten heraussuchen
- Interpretationen entwickeln
Inhalt und Form kritisch bewerten etc.
Fächerübergreifende Kompetenzen
DEFINITION:
Fächerübergreifende Fähigkeiten sind Fähigkeiten, die
-nicht an bestimmte Situationen oder Inhalte gebunden, sondern situationsübergreifend einsetzbar sind
-in verschiedenen Fächern bzw. Lerngebieten gefordert und gefördert werden und
-auf neuartige, nicht im Lehrplan enthaltene Aufgaben-stellungen übertragen werden können.
Warum fächerübergreifende Kompetenzen?
-Anwendung von schulischem Wissen außer-schulisch
-Motivation, Ausdauer, Lernbereitschaft, Lern-strategien, sowie die Bereitschaft kooperativ zu arbeiten spielen eine bedeutende Rolle
-Zielorientierung
Computer:
- Häufigkeit der Computernutzung
- Selbsteingeschätzte Fähigkeit damit umzugehen
- Möglichkeiten des Zugangs zu Computer und Internet zu Hause Einstellung zur Nutzung von Computern
Durchführung der Studie
- Notwendige Zahl der Schulen wird per Zufallsprinzip ausgelost, Schulleitung wird vom Kultusministerium informiert
- Schüler werden auch per Losverfahren ermittelt, wichtig, daß sie teilnehmen da die Teilnahmerate 80% sein muß, ansonsten Ausschluß vom inter-nationalen Vergleich
- Elterngenehmigungen mußten aus Gründen des Datenschutzes am Testtag vorliegen
- Jede Schule bekam 2 externe Testleiter zugewiesen
- 2 Testtage: 1. internationale Testaufgaben
2. nationale Ergänzungen
- je etwa 120 Minuten Bearbeitungszeit
- + Schülerfragebögen, 30 Minuten
3. an wenigen Schulen Computerstichprobe, Erfassung allgemeiner Problemlösekompetenz
- Auswertung:- alle Berichte beruhen auf zusammengefaßten Daten, keine Angabe über spezielle Lehrer und Schüler!
- lediglich Ordnungsnummern um die Bögen eines Schülers zusammenzufügen
STICHPROBE
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Deutschland: Erweiterung
- Schüler der 9. Klasse die nicht 15 Jahre alt sind (+ 10 pro Schule)
- zusätzlich Schüler die unterdurchschnittlich schlecht lesen (+ max. 5 pro Schule)
Beteiligungsrate an der Voruntersuchung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Schulausfälle: 1 Sonderschule wegen erheblicher Leseprobleme 1 Berufsschule: Testgruppe nicht verfügbar
1 Realschule: organisatorische Probleme
Beteiligungsrate nach Schulform
74,5 % der Hauptschüler 76,4 % der Realschüler 88,4 % der Gymnasiasten 75,6 % der Gesamtschüler
80,1% der Schüler von Schulen mit mehreren Bildungsgängen
Beteiligung insgesamt 79%, nicht ausreichend für internationale Standards
Grund für die geringe Beteiligung: - für viele keine Elterngenehmigung; in D muß aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Genehmigung vorliegen, in anderen Ländern wird angenommen, daß die Eltern einverstanden sind, wenn nichts gegenteiliges behauptet wirdFehlende Elterngenehmigung:
Bei ca. 16% der HS Ca. 14% der RS Ca. 7% der Gymn.
Ca. 18% der Gesamtschüler
Ca. 17% der Schüler an Schulen mit mehreren Bildungsgängen
- Elternfragebögen wurden zu 86% beantwortet zurückgegeben
Stichprobe Hauptuntersuchung -> Folie
Vorgaben international: - 15jährige, geboren zwischen 2/1984 und 1/1985
- mindestens 4500 Schüler, 211 Schulen, jeweils 28 15jährige, +10 Neuntklässler, + 5 gute/schlechte Leser
- Teilnahmerate muß 85% der Schulen und 80% der Schüler sein
Konsequenzen aus den Voruntersuchungen
- Vergrößerungen der Schülerstichproben wegen den hohen Ausfallquoten (38 statt 28)
Berichterstattung:
- erster Bericht über Ergebnisse von PISA 2000 soll im Oktober 2001 veröffentlicht werden („Initial Report“), Kurzbericht in D: beschreibt und kommentiert internationale Resultate aus nationaler Sicht
- weiterhin wird Herausgabe von Themenheften geplant:
- Zusammenhang zwischen soziodemographischem Hintergrund und Schülerleistungen
- Geschlechtsunterschiede in den Bereichen Schülerleistungen, Einstellungen, Motivation
- Organisation der Lernwelt
- Zusammenhang zwischen Organisation von Schulen bzw. schulischer Systeme und Schülerleistungen sowie Chancengerechtigkeit
Literaturangaben:
http://www.mpib-berlin.mpg.de, 10.11.2000
Kreienbaum, Maria Anna: Pisa kommt! – Was ist das? In: nds (neue deutsche schule), Jahrgang 51, 1999, Heft 10 Markstahler, Jürgen/Steffens, Ulrich/Turk, Gerd/Demmer, Marianne/Kreienbaum, Maria Anna: Zur Sache: Was ist PISA?/Nicht klüger als zuvor/PISA: Vom Objekt zum Subjekt/Erfahrungen mit PISA In: HLZ (Zeitschrift der GEW Hesen für Erziehung, Bildung, Forschung), Jahrgang 53, 2000, Heft 1
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Ziel des Thesenpapiers?
Das Ziel ist der Erhalt von Vergleichsdaten über die Effizienz der Schulsysteme. Stärken und Schwächen der schulischen Systeme sollen identifiziert werden, um Informationen für bildungspolitische und bildungsplanerische Maßnahmen bereitzustellen. OECD-Ländern sollen regelmäßig Indikatoren für Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten von 15-jährigen Schülern in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften zur Verfügung gestellt werden.
Was sind die nationalen Erweiterungen im Rahmen von PISA?
Ein zusätzlicher zweiter Testtag wird durchgeführt, an dem in Mathematik und Naturwissenschaften lehrplangültige Aufgaben eingesetzt werden. Im Bereich der Lesekompetenz werden zusätzliche fächerübergreifende Texte verwendet. Außerdem werden 9. Klässler, die nicht 15 Jahre alt sind, sowie überdurchschnittlich "gute" und "schlechte" Schüler einbezogen. Ein Bundesländervergleich wird ebenfalls durchgeführt.
Welche Arten von Aufgaben werden bei PISA verwendet?
Die Aufgaben sollen Kompetenzen erfassen, die für die Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben notwendig sind. Der Schwerpunkt liegt auf der Anwendung von Wissen und Fertigkeiten in außerschulischen Situationen. Nur ein Teil der Aufgaben sind Multiple-Choice-Aufgaben, die Schüler sollen Antworten selbst ausarbeiten.
Welche Kontextbedingungen werden bei PISA berücksichtigt?
Es werden die Bedingungen erfasst, unter denen Schülerinnen und Schüler aufwachsen, leben und lernen. Dazu gehört die genaue Erfassung der Sozialstruktur der Schülerinnen und Schüler und des sozialen Kontexts, in dem eine Schule arbeitet und handelt. Außerdem werden Schulleiterfragebögen verwendet.
Was sind fächerübergreifende Kompetenzen im Kontext von PISA?
Fächerübergreifende Kompetenzen sind Basiskompetenzen ("cross-curricular-competencies"), die neben lehrplan- und fachbezogenen Fähigkeiten erfasst werden, um die Perspektive "lebenslang Lernen" zu berücksichtigen.
Wie sieht der PISA-Zeitplan aus?
Es gibt drei Projektzyklen, die in der Leseprobe in einer Abbildung dargestellt sind. Der 1. Zyklus von PISA wird ebenfalls in einer Abbildung verdeutlicht.
Wie definiert PISA naturwissenschaftliche Grundbildung?
Laut PISA gehört zur naturwissenschaftlichen Grundbildung ein Verständnis grundlegender naturwissenschaftlicher Konzepte, Vertrautheit mit naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen sowie die Fähigkeit, dieses Konzept- und Prozesswissen vor allem bei der Beurteilung von naturwissenschaftlich-technischen Sachverhalten anzuwenden.
Warum sind Naturwissenschaften im Rahmen von PISA relevant?
Es geht um das Erkennen von Fragen, die naturwissenschaftlich untersucht und beantwortet werden können, das Ziehen von Schlussfolgerungen aus Beobachtungen und Befunden sowie das Prüfen von Gültigkeitsbedingungen solcher Schlussfolgerungen und das Wissen um Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse.
Wie definiert PISA mathematische Grundbildung?
Nach der PISA-Konzeption gehört zur mathematischen Grundbildung ein Verständnis der Rolle, die Mathematik in der sozialen, kulturellen und technischen Welt spielt, und die Fähigkeit, Sachverhalte unter mathematischen Gesichtspunkten angemessen zu beurteilen.
Warum ist Mathematik im Rahmen von PISA relevant?
Mathematik soll genutzt werden, um Anforderungen zu bewältigen, die im Laufe eines schöpferischen, verantwortungsbewussten und kritischen Bürgers auftreten. Außerdem soll logisches Denken gefördert werden.
Wie definiert PISA Lesekompetenz?
PISA versteht unter Lesekompetenz die Fähigkeit, geschriebene Texte unterschiedlicher Art in ihren Aussagen, ihren Absichten und ihrer formalen Struktur zu verstehen und in einen größeren Zusammenhang einordnen zu können, sowie die Fähigkeit, sie für bestimmte Zwecke sachgerecht nutzen zu können.
Warum ist Lesekompetenz im Rahmen von PISA relevant?
Sie ist ein wichtiges Hilfsmittel für das Erreichen persönlicher Ziele, eine Bedingung für die Weiterentwicklung des eigenen Wissens und der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten und eine Voraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben!
Wie definiert PISA fächerübergreifende Kompetenzen?
Fächerübergreifende Fähigkeiten sind Fähigkeiten, die nicht an bestimmte Situationen oder Inhalte gebunden, sondern situationsübergreifend einsetzbar sind, in verschiedenen Fächern bzw. Lerngebieten gefordert und gefördert werden und auf neuartige, nicht im Lehrplan enthaltene Aufgabenstellungen übertragen werden können.
Warum sind fächerübergreifende Kompetenzen relevant?
Es geht um die Anwendung von schulischem Wissen außerschulisch. Motivation, Ausdauer, Lernbereitschaft, Lernstrategien sowie die Bereitschaft kooperativ zu arbeiten spielen eine bedeutende Rolle.
Wie wird die Studie durchgeführt?
Die notwendige Zahl der Schulen wird per Zufallsprinzip ausgelost, die Schulleitung wird vom Kultusministerium informiert. Schüler werden auch per Losverfahren ermittelt. Elterngenehmigungen mussten aus Gründen des Datenschutzes am Testtag vorliegen. Jede Schule bekam 2 externe Testleiter zugewiesen. Es gibt zwei Testtage: 1. internationale Testaufgaben, 2. nationale Ergänzungen, jeweils etwa 120 Minuten Bearbeitungszeit. Zusätzlich gibt es Schülerfragebögen (30 Minuten). An wenigen Schulen gibt es eine Computerstichprobe zur Erfassung allgemeiner Problemlösekompetenz.
Wie erfolgt die Auswertung der Studie?
Alle Berichte beruhen auf zusammengefassten Daten, es gibt keine Angabe über spezielle Lehrer und Schüler! Es werden lediglich Ordnungsnummern verwendet, um die Bögen eines Schülers zusammenzufügen.
Welche Konsequenzen ergaben sich aus den Voruntersuchungen?
Es gab Vergrößerungen der Schülerstichproben wegen den hohen Ausfallquoten (38 statt 28).
Wie erfolgt die Berichterstattung?
Der erste Bericht über Ergebnisse von PISA 2000 soll im Oktober 2001 veröffentlicht werden ("Initial Report"). Ein Kurzbericht in Deutschland beschreibt und kommentiert internationale Resultate aus nationaler Sicht. Weiterhin wird die Herausgabe von Themenheften geplant zu Themen wie Zusammenhang zwischen soziodemographischem Hintergrund und Schülerleistungen, Geschlechtsunterschiede, Organisation der Lernwelt und Zusammenhang zwischen Organisation von Schulen bzw. schulischer Systeme und Schülerleistungen sowie Chancengerechtigkeit.
- Quote paper
- Sabrina Hill (Author), 2001, PISA - Ein Überblick, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99758