Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Haltung der katholischen Kirche gegenüber den Juden während der Zeit des Nationalsozialismus.
Die katholische Kirche galt unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg unter den Alliierten und innerhalb der deutschen Bevölkerung als die einzige moralische Institution, die den Existenzkampf mit dem nationalsozialistischen Regime überstanden hatte und im Grunde genommen unversehrt geblieben war.
Sah man die Kirche bis dahin noch als Verfolgungsopfer des Nationalsozialismus an, so wendete sich die Auffassung in den 1960er Jahren, als man dem Verhalten der katholischen Kirche im Verlauf einiger Debatten zunehmend kritisch gegenüber stand und ihr zunehmend eine Täterrolle zusprach.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die nationalsozialistische Judenpolitik (1933-1938)
- Judenboykott und Berufsbeamtengesetz
- Nürnberger Rassegesetze, Folgen und Novemberpogrome
- Die Haltung der katholischen Kirche zur Ausgrenzung der Juden
- Positionen wichtiger Kirchenmänner
- Schreiben Adolf Kardinal Bertrams bezüglich des Judenboykotts
- Positionen Faulhabers zur Judenverfolgung und seine Adventspredigten
- Schlussfolgerung
- Positionen wichtiger Kirchenmänner
- Antijüdische Politik am rheinischen Beispiel von Köln
- Die Jüdische Gemeinde
- Verfolgung und Ausgrenzung der Kölner Juden
- Die Rolle des Erzbistums Köln
- Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte
- Hintergrund
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Haltung der katholischen Kirche gegenüber der Ausgrenzung der Juden im nationalsozialistischen Deutschland zwischen 1933 und 1938. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob der Kirche eine Täterrolle im Hinblick auf die Verfolgung der Juden zugeschrieben werden kann. Die Arbeit untersucht dabei die nationalsozialistische Judenpolitik, insbesondere den Judenboykott und die Nürnberger Gesetze, und setzt diese in Beziehung zur Haltung wichtiger Kirchenmänner wie Adolf Kardinal Bertram und Faulhabers. Darüber hinaus wird das rheinische Beispiel von Köln genauer betrachtet, um die Rolle des Erzbistums Köln in dieser Zeit zu beleuchten.
- Die nationalsozialistische Judenpolitik (1933-1938)
- Die Haltung der katholischen Kirche gegenüber der Ausgrenzung der Juden
- Die Rolle wichtiger Kirchenmänner
- Die Situation der jüdischen Gemeinde in Köln
- Die Haltung des Erzbistums Köln zur Judenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangslage dar und beleuchtet die Debatte um die Rolle der katholischen Kirche im Nationalsozialismus, insbesondere im Hinblick auf das Theaterstück "Der Stellvertreter" von Rudolf Hochhuth. Kapitel 2 skizziert die nationalsozialistische Judenpolitik in den Jahren 1933 bis 1938, indem es den Judenboykott, das Berufsbeamtengesetz, die Nürnberger Rassegesetze und die Novemberpogrome behandelt. Kapitel 3 widmet sich der Haltung der katholischen Kirche gegenüber der Ausgrenzung der Juden und beleuchtet die Positionen wichtiger Kirchenmänner. Kapitel 4 betrachtet die Situation der jüdischen Gemeinde in Köln und ihre Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Schließlich beleuchtet Kapitel 5 die Rolle des Erzbistums Köln im Kontext der Judenverfolgung, insbesondere die Haltung von Erzbischof Karl Joseph Kardinal Schulte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenfeldern des Nationalsozialismus, der katholischen Kirche, der Judenverfolgung, des Antisemitismus, des Judenboykotts, der Nürnberger Gesetze, der Novemberpogrome und der Rolle der Kirchenhierarchie im Dritten Reich. Im Fokus steht die Analyse der Haltung der katholischen Kirche im Kontext der schleichenden Ausgrenzung der Juden in Deutschland von 1933 bis 1938, unter besonderer Berücksichtigung des rheinischen Beispiels von Köln.
- Quote paper
- Simon Serwuschok (Author), 2017, Die katholische Kirche und die Juden zur Zeit des Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/999968