Das Wichtigste vorweg:
- GRIN steht für professionelles Verlags-Publishing mit persönlicher Betreuung, hochwertigen Print- und Hardcover-Produktionen sowie breiter Buchhandelsdistribution in 300+ Shops.
- KDP bietet maximale Flexibilität und Reichweite im Amazon-Ökosystem, setzt jedoch vollständig auf Eigenständigkeit der Autor:innen.
- Erlöse: GRIN ermöglicht bis zu 50 % Honorar und starke Margen im Print-/Hardcover-Bereich, während KDP beim Print deutlich geringere Erträge liefert.
- Strategischer Unterschied: GRIN = Qualität, Service, Buchhandel. KDP = Geschwindigkeit, Eigenverantwortung, Amazon-Fokus.
Der Selfpublishing-Markt professionalisiert sich stark, und damit wächst der Bedarf an klaren Orientierungspunkten. Viele Autor:innen stehen vor der Frage, ob sie besser mit einem serviceorientierten Verlag wie GRIN zusammenarbeiten oder die maximale Skalierbarkeit von Amazons Kindle Direct Publishing (KDP) nutzen. Beide Systeme haben ihre Berechtigung und ermöglichen eine freie, schnelle Veröffentlichung, verfolgen jedoch völlig unterschiedliche Strategien.
Positionierung: Verlagspartner vs. Amazon-Plattform
GRIN positioniert sich als deutscher Selfpublishing-Verlag, der persönliche Betreuung, professionelles Publishing-Handwerk und eine breite internationale Distribution verbindet. Der Fokus liegt auf einer qualitativ hochwertigen Umsetzung des Buchprojekts und einer serviceorientierten Begleitung durch den gesamten Prozess. Kindle Direct Publishing (KDP) hingegen ist eine der weltweit größten Selfpublishing-Plattformen, eingebettet in das Amazon-Ökosystem. Das Modell setzt auf eine reine DIY-Logik: Autor:innen übernehmen sämtliche Produktions- und Marketingaufgaben eigenständig, profitieren dafür aber von der enormen Reichweite des Kindle-Universums.
Serviceumfang: Full-Service trifft DIY
Während GRIN als Full-Service-Verlag arbeitet und Autor:innen durch eine persönliche Ansprechperson begleitet, konzentriert sich KDP vollständig auf den technischen Upload-Prozess. Bei GRIN stehen professionelle Produktionsleistungen wie Coverdesign, Lektorat, Korrektorat, Layout-Gestaltung sowie hochwertige Print- und E-Book-Umsetzungen zur Verfügung. Auf Wunsch wird zudem die Metadatenoptimierung übernommen, und Autor:innen haben die Möglichkeit, Hardcover-Ausgaben im Premiumsegment zu veröffentlichen. Bei KDP fällt all dies in die Eigenverantwortung der Autor:innen. Es gibt keine betreuenden Fachredaktionen, keine Designservices und keine Hilfestellung bei Struktur, Qualität oder Marketing. KDP bietet lediglich die technische Plattform für Upload und Kindle-Konvertierung.
Distribution & Reichweite: Buchhandelspräsenz vs. Amazon-Fokus
Ein zentraler Unterschied zeigt sich in der Vertriebslogik. GRIN setzt auf eine breit angelegte Distribution und liefert Bücher in mehr als 300 Shops weltweit aus – darunter Thalia, Hugendubel, Weltbild, Apple Books, Google Play, Kobo und zahlreiche Bibliothekssysteme. Auch Amazon ist integraler Bestandteil dieser Struktur. KDP dagegen konzentriert sich primär auf den Amazon-Kosmos und erzielt dort seine maximale Performance. Der erweiterte Vertrieb ist zwar technisch möglich, spielt aber in der Praxis eine geringe Rolle und erreicht selten dieselbe Buchhandelspräsenz wie ein professioneller Verlagspartner.
Rechte & Verträge: Flexibilität auf beiden Seiten
In beiden Modellen behalten Autor:innen sämtliche Rechte an ihren Werken. GRIN arbeitet grundsätzlich ohne Exklusivitätsbindung und ermöglicht jederzeitige Kündigung. Bei KDP gilt dasselbe – mit einer Ausnahme: Wer sich für KDP Select entscheidet, bindet sein E-Book für 90 Tage exklusiv an Amazon, erhält dafür jedoch Zugang zur Kindle-Unlimited-Reichweite. GRIN bleibt hier offener und bietet Autor:innen maximale Flexibilität für Multi-Channel-Strategien.
Kosten, Erlöse & Honorarstrukturen
Die wirtschaftlichen Modelle unterscheiden sich deutlich. GRIN bietet kostenpflichtige Veröffentlichungspakete an, die bei 99 Euro starten; dafür erhalten Autor:innen eine persönliche Ansprechperson, Zugang zu professionellen Services, hochwertiger Produktion und einem attraktiven Honorarmodell: 50 Prozent Tantiemen auf E-Books sowie starke Margen im Print- und Hardcover-Bereich. Bei KDP ist der Einstieg kostenlos, die Erlöse sind jedoch abhängig vom Format und von Amazon-spezifischen Parametern. E-Books bringen – je nach Preisgestaltung und Region 35 bzw. 70 Prozent ein. Im Print-Bereich bleiben die Margen aufgrund von Druckkostenabzügen und Preisrestriktionen teilweise deutlich unter dem, was in Verlagsnetzwerken möglich ist. Besonders bei Hardcovern zeigt sich der Unterschied: Während GRIN ein hochwertiges Produkt mit professioneller Bindung anbietet, liefert KDP eine eingeschränkte Hardcopy-Option.
Produktionsqualität: Verlagshandwerk vs. variabler DIY-Standard
GRIN setzt auf vollwertiges Verlagshandwerk: sauber gesetzte Bücher, professionell gestaltete Cover, optionales Lektorat und hochwertige Printqualität inklusive echter Hardcover-Ausführungen. Das Qualitätsniveau bleibt damit konstant hoch. Bei KDP hängt die Produktqualität vollständig von der Expertise der Autor:innen ab. Wer Layout, Covergestaltung oder Qualitätskontrolle nicht selbst beherrscht, muss externe Dienstleister beauftragen oder Abstriche in Kauf nehmen. Amazons Print-on-Demand ist solide, erreicht aber nicht die Varianz und Produktionsqualität eines spezialisierten Verlagsnetzwerks.
Marketing & Sichtbarkeit: Kuratierte Sichtbarkeit vs. Ads-getriebene Reichweite
GRIN unterstützt Autor:innen durch optimierte Metadaten, Sichtbarkeit in relevanten Shops, optionale Social-Media Marketing-Pakete und eine breite Platzierung in Handel und Bibliotheken. KDP selbst führt kein Marketing durch; die Sichtbarkeit basiert primär auf Amazon-Rankings, der Performance der eigenen Ads und der Aktivität der Autor:innen. Wer auf Amazon erfolgreich sein will, muss in der Regel kontinuierlich Werbebudgets investieren und das Algorithmus-Spiel beherrschen. Wer dagegen auf eine langfristige Präsenz im Buchhandel setzt, geht mit GRIN einen strukturierteren Weg.
Fazit: Zwei starke Modelle – zwei klare Strategien
GRIN ist die geeignete Wahl, wenn Qualität, professionelle Begleitung, breite Distribution, Hardcover-Optionen und attraktive Tantiemen den Ausschlag geben. KDP ist ideal, wenn Geschwindigkeit, Eigenständigkeit und Amazon-Fokus entscheidend sind. Während GRIN ein Publishing-Erlebnis auf Verlagsniveau bietet, eröffnet KDP maximale Flexibilität für Selfpublisher:innen, die ihre Projekte vollständig in eigener Hand behalten wollen.
Letztlich hängt die Entscheidung davon ab, ob das Buch als langfristiges Qualitätsprodukt im gesamten Buchmarkt positioniert werden soll – oder als schnell skalierbares Digitalprodukt im Amazon-Ökosystem.
GRIN agiert als serviceorientierter Selfpublishing-Anbieter mit persönlicher Betreuung, hochwertiger Produktion und breiter Buchhandelsdistribution. KDP ist eine DIY-Plattform im Amazon-Kosmos, die maximale Flexibilität bietet, aber keinerlei inhaltliche oder technische Unterstützung liefert.
GRIN setzt auf professionelles Verlagshandwerk – vom Coverdesign bis zum Premium-Hardcover. Bei KDP hängt die Qualität vollständig vom Know-how der Autor:innen ab; der Standard ist solide, erreicht aber nicht die Varianz eines Verlagsnetzwerks.
GRIN ermöglicht bis zu 50 % Tantiemen auf E-Books sowie starke Margen im Print- und Hardcover-Bereich. KDP bietet variable Erlöse (35/70 % bei E-Books), während Print-Erträge durch Amazon-spezifische Kostenstrukturen meist deutlich geringer ausfallen.
GRIN distribuiert in über 300 Shops weltweit – inklusive Buchhandel, Bibliotheken und allen relevanten Online-Stores. KDP erzielt seine höchste Performance im Amazon-Ökosystem; der erweiterte Vertrieb spielt dort nur eine Nebenrolle.
GRIN ist ideal für Autor:innen, die Wert auf Qualität, Service, Buchhandelspräsenz und langfristige Positionierung legen. KDP eignet sich für Projekte, die schnelle Veröffentlichung, hohe Eigenständigkeit und Amazon-Fokus benötigen.