Das Wichtigste vorweg:
- Ein guter Plot braucht innere Logik, klare Struktur und emotionale Spannung.
- Glaubwürdige Figuren entstehen durch individuelle Motive, Entwicklung und echte Entscheidungen.
- Sprachliche Sorgfalt – in Rechtschreibung, Stil und Aufbau – entscheidet über den ersten Eindruck.
- Professionelles Layout und Formatierung machen dein Manuskript leserfreundlich und marktfähig.
- Ehrliches Feedback und rechtliche Absicherung sind essenziell, bevor du veröffentlichst.
Du hast ein Manuskript fertiggestellt und überlegst, es im Selfpublishing zu veröffentlichen? Herzlichen Glückwunsch – das ist ein großer Schritt! Doch bevor du dein Buch der Öffentlichkeit präsentierst, solltest du sicherstellen, dass es wirklich bereit für den Markt ist. Denn ein überzeugendes Cover oder ein spannender Klappentext reichen nicht aus, wenn der Inhalt noch nicht ausgereift ist.
Selfpublishing bedeutet heute mehr als nur „hochladen und hoffen“. Leser:innen erwarten professionelle Qualität – sprachlich wie gestalterisch. Deshalb ist es wichtig, dein Werk vor der Veröffentlichung kritisch zu prüfen – und dir ggf. einen erfahrenen Partner wie GRIN an die Seite zu holen, der dich von der Manuskripteinreichung bis zur Veröffentlichung begleitet. In diesem Artikel erhältst du eine Checkliste mit den fünf wichtigsten Punkten, die du vor dem Selfpublishing abhaken solltest – damit dein Buch auf Augenhöhe mit Verlagsveröffentlichungen überzeugen kann.
Tipp: In unserem Instagram-Reel findest du die Kurzversion dieser Checkliste – perfekt zum Abspeichern und Teilen!
Plot-Check: Ist dein Handlungsgerüst stimmig und logisch?
Ein guter Plot ist das Fundament jeder erfolgreichen Geschichte – egal ob Roman, Krimi oder Fantasy. Leser:innen steigen nicht nur wegen spannender Figuren oder stilistischer Raffinesse in eine Geschichte ein, sondern vor allem, weil sie sich fragen: Was passiert als nächstes? Deshalb solltest du dein Manuskript einem gründlichen Plot-Check unterziehen!
Ein überzeugender Handlungsverlauf braucht mehr als nur eine gute Idee: Er muss logisch aufgebaut, strukturiert erzählt und emotional mitreißend sein. Ein starker Plot folgt einer inneren Logik, in der jede Handlung nachvollziehbar ist. Dabei geht es auch um die Entwicklung deiner Hauptfigur – mit klaren Zielen, inneren Konflikten und Entscheidungen.
Typischerweise folgt ein stimmiger Plot einem dramaturgischen Grundmuster:
- Ausgangssituation: zeigt das Gleichgewicht der Figur(en) – meist mit Konflikt
- Wendepunkte: verändern die Richtung der Handlung
- Eskalation und Höhepunkt: Spannung auf dem Höhepunkt
- Auflösung: sinnvolles Ende, offen oder geschlossen
Wichtig ist, dass Spannung nicht nur durch äußere Umstände entsteht, sondern auch durch emotionale Reibung und Entwicklung innerhalb der Figuren: Unvorhersehbare, aber plausible Wendungen lassen das Geschehen authentisch wirken.
Zur Überprüfung deines Plots hilft eine Übersicht oder Mindmap mit Ereignissen, Motivationen und Wendepunkten. Hinterfrage jede Szene:
- Warum passiert das?
- Was folgt logisch daraus?
- Welche Entwicklung durchläuft die Hauptfigur?
Auch ein Perspektivwechsel – z. B. aus Sicht der Gegenspieler:innen – kann Schwächen aufdecken.
Praxis-Tipp: Eine Plot-Outline oder Kapitelübersicht hilft dir beim Überblick. Feedback durch Testleser:innen oder Schreibgruppen ist besonders wertvoll.
Figuren mit Tiefe: Charakterentwicklung ernst nehmen
Starke Geschichten leben von glaubwürdigen, vielschichtigen Figuren. Selbst der spannendste Plot verliert an Wirkung, wenn Leser:innen sich nicht mit den Protagonist:innen identifizieren oder deren Handlungen nicht nachvollziehen können. Die Entwicklung deiner Figuren ist daher genauso wichtig wie der Handlungsaufbau. Ein Charakter gewinnt an Tiefe, wenn er mehr ist als eine Funktion in der Geschichte. Was macht ihn einzigartig? Und welche Prägungen, Konflikte und Wünsche treiben ihn an? Figuren mit einer echten Vergangenheit und Entwicklung wirken lebendig.
Fragen zur Figurenentwicklung:
- Was will sie erreichen – und warum?
- Wovor hat sie Angst?
- Welche Werte prägen sie?
- Was würde sie nie tun?
Eine gute Figur entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Sie wächst, verändert sich oder scheitert. Auch Nebenfiguren sollten eigene Ziele und Motive haben. Statt Figuren nur zu beschreiben, zeige sie durch Handlung, Sprache und Konflikte. Zweifel, Fehler und Entscheidungen machen sie authentisch.
Tipp: Charakterbögen helfen, zentrale Eigenschaften und Konflikte zu strukturieren. Je klarer du deine Figur kennst, desto glaubwürdiger wird sie auf der Seite.
Sprachlicher Feinschliff: Zeichensetzung, Grammatik und Rechtschreibung
Die beste Geschichte verliert an Wirkung, wenn sie sprachlich unsauber ist. Fehler in Rechtschreibung, Grammatik oder Zeichensetzung lenken vom Inhalt ab und wirken unprofessionell – ein echtes Problem im Selfpublishing. Ein häufiger Irrtum: das eigene Manuskript „nebenbei“ korrigieren zu wollen. Unser Gehirn überliest bekannte Formulierungen leicht. Deshalb ist eine professionelle Prüfung so wichtig.
Unterschieden wird zwischen:
- Korrektorat: prüft Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung
- Lektorat: prüft zusätzlich Stil, Verständlichkeit und Logik
Beides kann separat oder kombiniert erfolgen. Wer sein Buch verkaufen möchte, sollte hier nicht sparen. Hilfreich ist es, den Text zunächst selbst gründlich zu überarbeiten.
Häufige Fehlerquellen:
- Zeichensetzung (z. B. Kommas, Gedankenstriche)
- Grammatik (z. B. Zeitformen, Kongruenz)
- Stil (z. B. Wortwiederholungen, verschachtelte Sätze)
Tipp: Tools wie der Duden-Mentor oder LanguageTool helfen bei der Erstkorrektur, ersetzen aber kein Lektorat. Ein sauber formulierter Text zeigt Respekt gegenüber den Leser:innen – und ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg im Selfpublishing. Falls du professionelle Unterstützung suchst, bietet GRIN optional Korrektorate sowie Lektoratsleistungen an.
Einheitliches Layout: Formatierung für ein professionelles Erscheinungsbild
Ein sorgfältig formatierter Text ist ein zentrales Qualitätsmerkmal im Selfpublishing. Leser:innen beurteilen Bücher auch danach, wie professionell sie aufbereitet sind. Schiefe Absätze oder uneinheitliche Einzüge stören den Lesefluss – unabhängig davon, wie gut die Geschichte geschrieben ist. Auch das Layout gehört zur Autor:innenarbeit – besonders bei Printbüchern.
Einheitlichkeit ist dabei das A und O. Achte auf:
- eine durchgängige Schriftart und -größe
- konsistente Absatzformate (Einzüge, Abstände)
- saubere Kapitelüberschriften und Seitenumbrüche
- korrekt positionierte Seitenzahlen und Marginalien
Die Formatierung unterscheidet sich je nach Genre: Romane benötigen meist einen anderen Zeilenabstand und Schriftgrad als Sachbücher mit Tabellen oder Fußnoten. Auch die Erwartungen der Leser:innen variieren. Mit Word lassen sich Bücher auch ohne Satzsoftware gut formatieren – mit Formatvorlagen, Silbentrennung, Abschnittswechseln und Bundsteg für den Buchrücken. Alternativ gibt es spezialisierte Programme für Autor:innen – oder du entscheidest dich für einen Service wie GRIN, der dein Buch auf Wunsch druckfertig aufbereitet und als E-Book sowie Printausgabe veröffentlicht.
Tipp: Speichere dein Manuskript als druckoptimiertes PDF mit eingebetteten Schriften und korrektem Beschnitt – besonders bei Büchern mit Bildern.
Feedback einholen: Externe Perspektiven nutzen
Bevor du dein Buch veröffentlichst, ist es entscheidend, Feedback von außen einzuholen. Externe Perspektiven helfen dir, blinde Flecken zu erkennen und dein Manuskript weiter zu verbessern. Als Autor:in bist du tief in deine Geschichte involviert. Dadurch können sich Unklarheiten oder Logikfehler einschleichen, die dir selbst nicht auffallen. Externe Leser:innen, sogenannte Beta-Leser:innen, können dir wertvolle Rückmeldungen zu Handlung, Charakterentwicklung und Stil geben. Beta-Leser:innen geben Rückmeldung zu Handlung, Figuren und Stil. Wichtig ist, dass sie zur Zielgruppe passen und offen kritisieren.
Stelle konkrete Fragen:
- Sind die Charaktere glaubwürdig und entwickeln sie sich nachvollziehbar?
- Gibt es Stellen, an denen die Handlung unklar oder langatmig ist?
- Wie wirkt der Schreibstil auf die Leser:innen?
Setze realistische Fristen und sei offen für Rückmeldung. Ziel ist es, dein Buch zu verbessern. Auch ein Lektorat nach dem Beta-Feedback ist sinnvoll. So kombinierst du die Perspektive von Leser:innen mit professioneller Expertise.
Erweiterung: Weitere Punkte der Vorbereitung
Dein Manuskript ist überarbeitet, formatiert und scheint bereit für die Veröffentlichung? Bevor du den finalen Schritt gehst, gibt es noch einige wichtige Aspekte, die du berücksichtigen solltest, um dein Buchprojekt erfolgreich und professionell abzuschließen.
- Titelschutz: Ist dein Titel bereits vergeben? Eine Titelschutzanzeige kann sinnvoll sein.
- Rechtliches: Keine Persönlichkeitsrechtsverletzungen, keine urheberrechtlich problematischen Zitate oder Bilder.
- Preis: Recherchiere Genrepreise, Produktionskosten und setze realistisch an.
- Marketing: Social Media, Website, Pressearbeit – plane deine Sichtbarkeit frühzeitig.
- ISBN: Für Sichtbarkeit im Buchhandel nötig. Viele Plattformen bieten das an – bei GRIN erhältst du automatisch eine ISBN und profitierst vom Vertrieb über den Buchhandel und alle großen Online-Shops.
- Cover: Der erste Eindruck zählt – überlege, ob du ein professionelles Design beauftragst.
- Klappentext: Kurz, prägnant, spannend – und suchmaschinenfreundlich formuliert.
Fazit: Gut vorbereitet ist halb veröffentlicht
Selfpublishing bietet dir als Autor:in die Freiheit, dein Buch ganz nach deinen Vorstellungen zu veröffentlichen – aber diese Freiheit geht mit Verantwortung einher. Wer seine Leser:innen ernst nimmt, sollte den eigenen Text nicht nur schreiben, sondern auch kritisch hinterfragen, überarbeiten und professionell aufbereiten.
Mit der Checkliste aus diesem Artikel hast du die wichtigsten Etappen im Blick:
- ein stimmiger, gut durchdachter Plot,
- lebendige, tiefgründige Figuren,
- ein sprachlich feingeschliffener Text,
- ein sauberes, genretypisches Layout,
- fundiertes Feedback von außen
– und die nötigen finalen Schritte wie ISBN, Klappentext und Coverdesign.
Jeder dieser Punkte trägt dazu bei, dass dein Buch nicht nur lesenswert, sondern auch veröffentlichungsreif ist. Denn ein gutes Buch entsteht nicht allein durch Inspiration – es ist das Ergebnis sorgfältiger Planung, Überarbeitung und dem Willen zur Qualität.
Wenn du den Weg ins Selfpublishing nicht allein gehen möchtest, findest du bei GRIN die passende Unterstützung – kostengünstig, unkompliziert und mit über 25 Jahren Erfahrung im akademischen und freien Buchmarkt. Schau doch mal rein: https://www.grin.com/selfpublishing/
Egal, ob du gerade dein erstes Manuskript fertiggestellt hast oder bereits in der Veröffentlichung steckst: Nutze diese Checkliste als Leitfaden – und als Erinnerung daran, dass Selfpublishing mehr ist als „schnell etwas hochladen“. Es ist dein persönliches Verlagsprojekt. Also mach es professionell!
- Buchwunder – Fesselnde Plots
- Die Schreibtrainerin – Checkliste für gute Plots
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- Vickieunddaswort – Figuren mit Tiefe bauen
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