Geschichte - Thema IV.: „Deutschland wird Industrieland“
Wachstum durch neue Industriezweige
- viele neue Erfindungen in der 2. Hälfte des 19. Jh.
⃗ führen zu neuen Ind.zweigen
⃗ Wachstumsschub d. Wirtschaft
⃗ Hunderttausende neue Arbeitsplätze
- 17.01.1867: Werner v. Siemens hielt Vortrag über „Die Umwandlung d.
Arbeitskraft in elektr. Strom“
⃗ Erfindung d. Dynamos begann
- diese Erfindung + Thomas A. Edison´s Glühbirne führt zur Voraussetzung f. stark wachsende Elektroind.
- 2 Jahre zuvor: Aufstieg d. chemisch-pharmazentrischen Ind. Durch
Gründung d. Badisch Aniliu- und Sodafabrik (BASF) in Ludwigshafen
- 1876: Ingenieur Nikolaus Otto erfand Verbrennungsmotor
- 10 Jahre später: Carl Benz + Gottlieb Daimler 1. Automobile
Die Ind. Im Königreich Sachsen wächst
- Sachsen neben Gebieten an Rhein + Ruhr Pionierland d. dt. Ind.
⃗ sächs. Manufakturwesen weit entwickelt
⃗ S. hatte seit 1831 relativ liberale Verfassung (Gewerbefreiheit u. Agrarreform u.a.)
⃗ techn. Hochschulen boten gute Voraussetzungen f. techn. Neuentwicklungen
- 1838: Erfinder + Professor Andreas Schubert baute 1. sächs. Lokomotive
„Saxonia“ + 1. Elbe-Personendampfer
- 1871: 1/3 aller Spinnereien standen in S.
- chem. Ind., Maschinenbau, Metallurgie, Feinmechanik, Optik kamen nach S.
- bald überdurchschnittlich viele Arbeiter in Handwerk + Ind.
- Messestand Leipzig wurde zum führenden Handelszentrum
Die Maschinenfabrik Richard Hartmann ´ s in Chemnitz
- 1800: S. besaß viele Textilmanufakturen
⃗ Einrichtung v. 2 Baumwollspinnereien
⃗ Fabrikenzeitalter angebrochen
- Ch. Wurde sächs. + dt. führendes Zentrum d. Textilfabrikation durch Herstellung v. Möbel-, Schirmstoffen, Wirkwaren
- 1837: R. Hartmann (aus d. Elsaß) kaufte in Ch. Eine Spinnereien-
Werkstatt, welche f. Konstruktion + Reparatur Maschinen brauchten
- produzierte mit Teilhaber + 3 Gesellen Baumwollmaschinen
- 5 Jahre später war 1. Lokomotive v. ihm erschaffen
- 1839: 1. Eisenbahnlangstrecke zw. Leipzig + DD in Betrieb genommen
- etwa 70 Jahre später: 4.000 Arbeiter d. Hartmann-Werkes lieferten 4.000
Lokomotive aus
- ließ auch Werkzeugmaschinen, Dampfmaschinen, Turbinen, schweres Bergwerksgeräte anfertigen
Ohne Zusammenschl ü sse & Banken geht es nicht
- 20 Jahre später: wandelte, wie viele andere Unternehmen in dieser Zeit,
seine Fabriken unter d. Bezeichnung „Sächsische Maschinenfabrik“ in Aktiengesellschaft um
- die Investitionen f. neue Produktionsanlagen konnten überall nur noch mit Bankkrediten aufgebracht werden
⃗ dafür schlossen sich viele kleine Banken zu Großbanken zusammen ⃗ Dresdner Bank
- verbanden sich auch viele kleine Unternehmen
⃗ Konkurrenzkampf zu überstehen
- andere vereinbarten mit Konkurrenten gemeinsame Preise & teilten Markt untereinander auf
- Wettbewerbsvorteile auch f. Zusammenschluss v. Firmen m. unterschiedl. Produktionen
⃗ war v. fremden Zulieferbetrieben weitgehend unabhängig
⃗ Firma Krupp im Ruhrgebiet
⃗ dazu gehörten 1899: Rüstungsfabriken, Kohle- und Eisenerzgruben, Stahlwerke, Eisenhütten, Kraftwerke, Gaswerke
- wie auch in anderen Ländern konzentrierte sich d. wirtschaftl. Macht in Deutschland auf wenige Hände
Konjunkturzyklen
- Wirtschaftskrisen
- bisher hatten nur ländl. Bevölkerung solche Krisen als Teuerung, ausgelöst durch Mißernten erlebt
- nun auch viele Menschen in Städten angewiesen Lebensmittel + Gebrauchswaren einzukaufen
⃗ Geld verdienen
⃗ ihre Arbeitsplätze hingen aber v. d. Produktion u. d. Verkauf v. Waren ab
- verkauft Hersteller weniger als erwartet, musste er Produktion einstellen + Arbeiter entlassen
- wenn solche Rezessionen (Rückgang) fast alle Wirtschaftszweige betrifft =>Wirtschaftskrise o. Depression
- je mehr sich Firmen verknüpften + internationale Handelsbeziehungen entwickelten, desto mehr Menschen wurden v. Wirt.krise betroffen
- wenn sich Wirtschaftslage wieder verbesserten (neue Ind.zweige entstanden) o. neue Märkte erschlossen wurden
⃗ Unternehmer fassten neuen Mut
⃗ stellten Leute ein + erweiterten Firmen
- dieses Auf u. Ab v. Wachstum u. Rückgang d. Umsatzes i. d. Wirtschaft ⃗ Konjunkturzyklus
Entwicklung d. 3 Beschäftigungsbereiche:
von 1800 bis 1900:
- im 1. Sektor (Land- u. Forstwirtschaft, Fischerei) arbeiteten erst die meisten Menschen
- Zahl sank im Laufe d. Jahre von 62 % auf 38 %
- im 2. Sektor (Produktion v. Gütern) arbeiten immer ca. 30 % der Beschäftigten
- im 3. Sektor (Dienstleistung) arbeitete die Minderheit: ca. 20 % ⃗ 1900 Berufe fast ausgeglichen
- Anzahl d. Beschäftigten nahm deutlich zu ⃗ von 10,5 auf 25,5 Mill.
von 1900 bis 1991:
- 1. Sekt. nahm drastisch ab ⃗ 1991: 2 %
- 2. Sekt. nahm nur 10 % zu
- im 3. Sekt. arbeiteten am Ende die meisten: 58 %
- 1991 waren es 37,4 Mill. Beschäftigte
Sonstiges:
- z. Z. d. Industrialisierung veränderten sich Lebensbedingungen d. Menschen in einer kurzen Zeitspanne
- als D. 1870 zu einem führenden Ind.land aufstieg, stiegen auch Einkommen der Menschen
⃗ stiegen von 1871 bis 1913 um das doppelte
- Menschen haben von Mitte d. 19. Jh. bis Ende d. 19. Jh. viel weniger verdient, als das, was sie zum Leben brauchten
- auch Anfang d. 20. Jh. war das noch so
- in D. stiegen die Anzahl d. Beschäftigten in Manufakturen, Fabriken und Bergwerken zw. 1780 u. 1850 um das 8-fache
- an der Weltproduktion war 1870 GB an meisten beteiligt
- 1913 war es schließlich die USA
- so auch bei der Eisenproduktion
- Zahl d. Banken nahm von 1858 bis 1907 über das 4-fache zu
- die Mehrheit d. Beschäftigten arbeiteten 1780 Zuhause
- 1913 jedoch in Fabriken u. Bergwerken