Der Templerorden


Hausarbeit, 2008

18 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Die Gründung

3. Struktur

4. Aktivitäten des Templerordens

5. Freitag der 13., das Ende des Ordens

6. Literaturverzeichnis/ Bibliografie

1.Einleitung

Die folgende Hausarbeit befasst sich mit dem Templerorden. Bewusst sollen dabei die Gründung und die Struktur und die Aktivitäten des Ordens im Vordergrund stehen. Um die Darstellung des Templerordens zu vervollständigen, werde ich kurz den Untergang schildern. Der Prozess wird in dieser Hausarbeit nur am Rande zu Vervollständigung erwähnt.

Es haben sich bereits viele Autoren um eine Darstellung des Unterganges der Templer verdient gemacht.

Leider werden die Strukturen der Ordensgemeinschaft meist eher am Rande erwähnt. Dieses Thema soll in dieser Hausarbeit, so weit es die Quellenlage hergibt, aufgearbeitet werden.

Beginnen möchte ich aber mit der Gründung des Ordens, wobei eine genaue Zeitangabe nicht möglich ist, da es keine einheitliche Angabe der Quellen gibt. Weiter werde ich mich dann mit den Strukturen des Ordens beschäftigen, welche sich an den strengen Regeln der Zisterzienser orientieren.

Außerdem werden die weiteren Aktivitäten des Templerordens kurz erläutern.

Die Geschichte des Templerordens bietet bis heute viel Platz für Spekulationen. Viele sehen in dem Reichtum der Templer einen Beleg dafür, dass sie den heiligen Gral gefunden haben müssen.

Schon zu seiner Zeit übte der Orden ein Faszination auf die Menschen aus. Die Heldentaten, der Reichtum und vor allem die Unnahbarkeit der Ritter zogen sie schon damals magisch in ihren Bann.

In der Zeit der Templer beanspruchten alle drei Weltreligionen, Moslems, Juden und Christen, seit Jahrhunderten die Stadt Jerusalem. Die andauernden Auseinandersetzungen endeten in mehreren Kreuzzügen, in denen es den Kreuzfahrern 1099 in dem ersten Kreuzzug gelang die Heilige Stadt für sich zu beanspruchen.

Aufgeteilt wurde das eroberte Gebiet in vier neu gegründeten Staaten Antiochia, Edessa, Jerusalem und Tripolis. Es folgten weitere Kreuzzüge, heute werden 7 Kreuzzüge gezählt, wobei es weitere Kreuzzüge wie z.B. den Kinderkreuzzug gab. Die Bezeichnung Kreuzzug wurde für viele weitere militärische Aktionen verwendet.

Den Mitstreitern der heiligen Kriege wurde versprochen, dass ihnen alle Sünden erlassen werden und ein Platz im Paradies sicher sei. Zudem versprachen sich die Krieger eine reiche Beute. Das Erstgeborenenrecht, welches bedeutete das nur der Erstgeborene den gesamten Grundbesitz erbte, lockte auch viele junge Adelige in die Ländereien im Orient.

In dieser Welt, in der viele Abenteurer in den Orient aufbrechen, wird der Tempelritterorden gegründet.

Mit viel Geschick kamen die Templer zu Reichtum. Sie „erfanden“ z.B. den bargeldlosen Geldverkehr. Mit dem Reichtum wuchs auch die Macht des Ordens, er zog aber auch Neid und Missbilligung an. Dieser Neid und die Missbilligung sind auch Grund für den Untergang des Ordens. Durch eine Intrige Phillips IV. und dem daraus resultierenden Inquisitionsprozess gegen die Templer wurde der Orden 1312 von Papst Clemens V. aufgelöst.

Bis heute gibt es Theorien über einen versteckten Templerschatz und dem Fortbestand des Tempelritterordens.

2. Gründung

Im Gegensatz zu den Anfängen des Johanniterordens (Hospitaler), die die Pflege und Betreuung von kranken Pilgern beinhaltete, gründeten sich die Templeritter von Anfang an als „Mönchs-Krieger“.

Wohl spätestens 1096 brachen die Gründungsväter Hugo von Payens und Gottfried von Saint-Omer, nach Jerusalem auf.1 Wenige Jahre später gründeten sie mit sieben weiteren Gefährten einen neuen Orden. Sie machten sich den Schutz der Pilger im heiligen Land zu Aufgabe. Nach verschiedenen Angaben waren die weiteren Gründungsmitglieder des Ordens: André de Montbard, Gondemare, Godefroy, Roral (oder Rossal), Payen de Montedésir, Heoffroy Bisol und Archambauch de Saint- Agnan (oder de daint-Anain).2

Vielen Quellen zufolge wurde der Orden um 1118 ins Leben gerufen. Weitere Quellen sprechen aber auch von einer Gründung zwischen 1119 bis 1120.

Es gibt aber kaum genaue originale Quellen, lediglich die Ordensregeln von 1129, die auf dem Konzil von Troyes verfasst wurden, sind im Original vorhanden.3

Im Beisein des Patriarchen von Jerusalem, legten die neun Ritter einen Eid zur Armut, Keuschheit, zum Gehorsam und einem gemeinsamen mönchischen Leben, ab. Mit diesem Eid widmeten sie auch ihr Leben der Bekämpfung der Feinde der Christenheit und insbesondere der Verteidigung der Pilgerwege vor „Ungläubigen“.

Der König von Jerusalem Balduin II stellte der ,,militia christi" oder auch „Arme Ritter Christi“ (pauperi milites christi) einen Flügel seines Palastes als Ordenshaus zur Verfügung, der auf den Trümmern des Heiligen Tempels von Salomon erbaut worden war.4 Daraus leitet sich auch der Name ,,Pauperes commilitones Christi templique Salomonici Hierosalemitanis" (,,Die armen Ritter Christi und des Tempels von Salomon")ab.5

Für etwa neun Jahre soll die Zahl der Ordensmitglieder auf neun beschränkt gewesen sein.

Die Ordensgründung entsprach voll und ganz den Wünschen der religiösen und weltlichen Autoritäten des Königreiches Jerusalem. Durch die ersten Kreuzzüge 1096 - 1099 war Jerusalem in den Händen der Christen. Wichtige Pilgerwege und Zugangsstraßen nach Jerusalem führten durch feindliches moslemisches Gebiet, wodurch die Pilger immer wieder überfallen und bedroht wurden.6

Da es in der Gründungsphase noch keine eigene Ordensregeln gab, orientierten sich die Tempelritter wohl an den Regel der „Augustiner Chorherren“.7

Laut Charpentier war die Armut in der Gründungsphase grundlegend für die Ritter. Er sieht in dem Ordenssiegel, auf dem zwei Ritter mit vorgehaltener Lanze, die sich ein Pferd teilen, zu sehen sind, ein Indiz für die anfängliche Armut. So schreibt er, dass die Tempelritter in der Anfangsphase oft zu zweit auf einem Pferd geritten seien. Er begründet dies damit, dass sie sich nicht mehr Pferde leisten konnten.8

Nachdem der Orden z.B. durch Spenden von dankbaren Pilgern zu Reichtum gekommen war, strebte Hugo von Payens eine Bestätigung des Ordens durch den Papst, an. So machten sich 1127 sechs Tempelritter, unter anderem André de Montbard und Gondemare auf den Weg nach Rom.9 Neuere Quellen gehen davon aus, dass auch der erste Meister Hugo de Payens mit in das Abendland kam.10

In Europa fanden die Templer einen großen Fürsprecher in Bernhard von Clairvaux. Am 13. Januar 1129 auf dem Konzil von Troyes wurde der Templerorden als Kombination aus Mönch und Ritter offiziell anerkannt und war der erste dieser Art. Clairvaux war maßgeblich an der Abfassung der Ordensregeln beteiligt. Inspiriert wurden die Regeln von strengen Regeln des Zisterzienserordens, deren Novizen auch ein Gehorsams-, Armuts- und Keuschheitsgelübde ablegen mussten. Ein weiteres Vorbild für das gemeinsame Leben waren die Augustiner.

Die Regeln mussten kurze Zeit später, aufgrund der stark angestiegenen Mitgliederzahl des Ordens, überarbeitet werden. Es mussten aus militärischen und organisatorischen Gründen eine hierarchische Struktur unter den Ordensangehörigen eingeführt werden.11

[...]


1 Charpentier 1981, S.15.

2 Charpentier 1981, S.16.

3 Demurger 1991, S.18.

4 Beck 19934, S. 12.

5 Roth 1990, S. 49.

6 Demurger 1991, S. 21-22.

7 Beck 19934, S. 12.

8 Charpentier 1981, S.18.

9 Charpentier 1981, S.19.

10 z.B. Demurger 1991, S. 37.

11 Roth 1990, S. 49.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Der Templerorden
Hochschule
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin
Note
1,7
Autor
Jahr
2008
Seiten
18
Katalognummer
V111582
ISBN (eBook)
9783640096329
ISBN (Buch)
9783640262885
Dateigröße
450 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Templerorden
Arbeit zitieren
Annika Opitz (Autor:in), 2008, Der Templerorden, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/111582

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