Das Ding und die Erscheinung bei Kant und Hegel


Hausarbeit, 2008

22 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsangabe

1. Einleitung

2. Das Ding an sich bei Kant
2.1. Bestimmtheit und Bestimmbarkeit
2.2. Konsequenzen der Unerkennbarkeit des Dings an sich
2.3. Grundsätzliche Kritik an Kants Konzeption

3. Das Ding und das Bewusstsein in der Phänomenologie des Geistes
3.1. Die Wahrheit der sinnlichen Gewissheit
3.2. Das Ding der Wahrnehmung
3.3. Das Ding als Täuschung

4. Das Ding in der Lehre vom Wesen
4.1. Vom reinen Sein zum Wesen
4.2. Die Erscheinung. Die Existenz. Das Ding
4.3. Identität von Ding an sich und Erscheinung

5. Schlusswort

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Das Ding als philosophischer Begriff wurde zunächst in seiner Bedeutung von dem Begriff der Sache getrennt, die Scholastiker und der Rationalismus machten vom Begriff des Dings Gebrauch als von etwas von anderen Dingen getrenntem und außerhalb des Bewusstseins existierendem[1]. Kant definiert das Ding als das Andere des Denkens, etwas vom denkenden Subjekt unabhängiges: "Indem I.Kant das D. nicht in seiner Unabhängigkeit von anderen "Dingen", sondern seiner Unabhängigkeit vom wahrnehmenden u. erkennenden Menschen untersuchte, kam er zu dem Gegensatz von Ding an sich und Erscheinung"[2]. Beide Seiten an dem Ding sind jedoch von erheblicher Bedeutung: sowohl seine Unabhängigkeit vom denkenden Subjekt als auch sein Getrenntsein von anderen Dingen. Es wird zunächst untersucht, was Kant durch seine einseitige Betrachtung des Dings - nur als des vom erkennenden Subjekt Unabhängigen - gewinnt, und was er dadurch an möglicher spekulativer Erkenntnis preisgibt. Es folgt die Auseinandersetzung mit dem Ding und seinen Eigenschaften in Hegels Phänomenologie des Geistes[3]. Hier tritt das erkennende Subjekt in den Hintergrund und die Unabhängigkeit der Dinge voneinander gewinnt wieder an Bedeutung, wobei sich das Ding als widersprüchlich - im Widerspruch mit seinen Eigenschaften - erweist. Die Konsequenz des Wahrnehmungskapitels in der Phänomenologie des Geistes, das Kapitel "Kraft und Verstand", vollzieht eine Rückkehr vom Ding zum Bewusstsein, wobei sich das Selbstbewusstsein als die Wahrheit des Bewusstseins offenbart[4]. Dies gehört aber nicht mehr in diese Untersuchung, die daher mit der Bestimmung des Dings in Hegels Wissenschaft der Logik fortgeführt wird[5]. Es wird zu untersuchen sein, inwiefern beide Bestimmungen des Dings - seine Unabhängigkeit von anderen Dingen und vom denkenden Subjekt - zur Geltung kommen. Das Ziel der Untersuchung ist 1) Ein Beweis der Existenz der vom denkenden Subjekt unabhängigen extramentalen Dinge - eine verbindliche Widerlegung des Erkenntnisrelativismus (ob Skeptizismus, Solipsismus oder die Dinge nur denkende - nicht erkennende - rationalistische Gedankenspielerei[6] ) und 2) Ein Beweis der Erkennbarkeit der Dinge durch das denkende Subjekt. Wenn die Dinge nicht existieren, dann hat das denkende Subjekt nur mit selbst erzeugten Illusionen zu tun, deren Beliebigkeit durch die Freiheit und die Spontaneität des Subjekts zu begründen ist. In diesem Fall ist Erkenntnis nicht möglich und Wissenschaft gegenstandslos[7]. Wenn die Dinge existieren, aber nicht erkennbar sind, dann hat das denkende Subjekt nur mit Vorstellungen zu tun, und die erste hier zu stellende Frage ist, ob die Kantische Konstruktion des unerkennbaren Dings an sich als der Ursache der Erscheinungen außer der Bedingung der Möglichkeit für wissenschaftliche Erkenntnis auch die Philosophie als Wissenschaft möglich macht, oder aber diese in ihren Möglichkeiten so einschränkt, dass sie, wie die Metaphysik vor Kant, nur noch "ein bloßes Herumtappen, und, was das Schlimmste ist, unter bloßen Begriffen..."[8] wird.

2. Das Ding an sich bei Kant

Der Rationalismus kann die Dinge beliebig denken, aber seine Erkenntnisse sind nur ein Schein, da er die Bewusstseinsimmanenz nur im Bezug auf die Existenz Gottes[9], nicht aber im Bezug auf die Existenz der Außendinge sprengt[10] ; der Empirismus ermöglicht die Selbstständigkeit der Dinge, kann ihre Erkennbarkeit aber nicht begründen. Was nicht da ist, was außerhalb des Bewusstseins nicht existiert, kann auch nicht erkannt werden. So lautet die Wahrheit des Rationalismus: Ich denke, also bin ich, aber nur ich allein, wobei ich nicht Ursache meiner Selbst bin, aber keine Gewissheit darüber haben kann, ob dasjenige, was mich verursacht hat, auch die Dinge außer mir verursacht hat und dafür bürgen kann dass sie existieren und dass ich sie erkennen kann. Der Empirismus lässt die Dinge unabhängig vom denkenden Subjekt, kann aber keine Bedingung der Möglichkeit für die Erkenntnis der Dinge beisteuern, so bleiben die angeblich vom denkenden Subjekt unabhängigen Dinge bloße Vorstellungen desselben. Der Empirismus nimmt die Selbstständigkeit der Dinge nur an, er kann sie nicht begründen. Da er spekulative Erkenntnis nicht gelten lässt, kann er die Frage nach der Ursache des denkenden Subjekts nicht stellen, und kommt so zu keinem Gottesbeweis. Das denkende Subjekt bleibt allein mit seinen Vorstellungen. Die Wahrheit des Empirismus ist daher der Solipsismus. Die Wahrheit des Rationalismus ist der Bewusstseinsimmanentismus Gottes, der Berkeleysche Idealismus.

2.1. Bestimmtheit und Bestimmbarkeit

Der Rationalismus scheint die Seite der Erkennbarkeit der Dinge zu unterstreichen, der Empirismus die Unabhängigkeit der Dinge vom denkenden Subjekt, doch da weder der Rationalismus noch der Empirismus wahre Aussagen über die Existenz der extramentalen Dinge liefern können, fehlt ihnen das Objekt. Der Rationalismus kann die Dinge nur denken, aber nicht erkennen, und der Empirismus behauptet in letzter Konsequenz die Unabhängigkeit von nichts.

Wird die Existenz der Dinge angenommen, so muss ihre Unabhängigkeit vom denkenden Subjekt von demselben erkannt werden können. Somit müssen die Dinge an sich bestimmt sein. Das Subjekt ist aber frei, Freiheit ist untrennbar von der Subjektivität. Nur ein freies Subjekt kann erkennen, da nur ein freies Subjekt sich des Unterschieds von Wahrheit und Irrtum bewusst ist. Ohne das Bewusstsein dieses Unterschieds wäre das Erkennen ein Automatismus, ein Prozess, welcher auch ohne Subjekt auskäme. Nicht die Dinge müssen das Subjekt bestimmen, sondern das Subjekt die Dinge, damit es als freies Subjekt sie erkennen kann. Dies kommt in der sogenannten Kopernikanischen Wende zum Ausdruck: „Es ist hiermit eben so, als mit dem ersten Gedanken des Copernicus bewandt, der, nachdem es mit der Erklärung der Himmelsbewegungen nicht gut fort wollte, wenn er annahm, das ganze Sternheer drehe sich um den Zuschauer, versuchte, ob es nicht besser gelingen möchte, wenn er den Zuschauer sich drehen, und dagegen die Sterne in Ruhe ließ. In der Metaphysik kann man nun, was die Anschauung der Gegenstände betrifft, es auf ähnliche Weise versuchen"[11]. Dem freien denkenden Subjekt ist damit Recht getan, doch die Selbstständigkeit der Dinge steht in Frage. Der Widerspruch bleibt bestehen: "Sind Dinge erkennbar, müssen sie an sich bestimmt sein, damit kann Freiheit sich nicht an ihnen realisieren; ist dagegen Freiheit wirklich, können Dinge nicht an sich bestimmt sein, also gäbe es keine Erkenntnis der Dinge"[12]. An der Freiheit des Subjekts kann Kant nicht rütteln - ist Freiheit nicht absolut, ist sie nicht Freiheit. Das Ding kann aber auch nicht zu einem bloßen Gedankenkonstrukt verkommen, denn somit wäre die Bewusstseinsimmanenz nicht verlassen und Erkenntnis nicht möglich, da ihre potentiellen Gegenstände wegfielen. Das denkende Subjekt würde sich etwas ausdenken, um es dann zu erkennen, doch dies wäre kein Erkennen, da das Erkennen ein Denken eines Gegenstandes in seiner selbstständigen Bestimmtheit ist.

Weder die Freiheit des Subjekts noch die Selbstständigkeit der Dinge kann angetastet werden, also macht sich Kant an die Verbindung beider, die im Erkenntnisprozess[13] ihren Ort hat: "Findet sich nun, wenn man annimmt, unsere Erfahrungserkenntnis richte sich nach den Gegenständen als Dingen an sich selbst, dass das Unbedingte ohne Widerspruch gar nicht gedacht werden könne; dagegen, wenn man annimmt, unsere Vorstellung der Dinge, wie sie uns gegeben werden, richte sich nicht nach diesen, als Dingen an sich selbst, sondern diese Gegenstände vielmehr, als Erscheinungen, richten sich nach unserer Vorstellungsart, der Widerspruch wegfalle..."[14].

Das denkende Subjekt hat es nur mit Erscheinungen zu tun, aber dasjenige, was den Erscheinungen zugrunde liegt, muss unabhängig vom denkenden Subjekt existieren, "Denn sonst würde der ungereimte Satz daraus folgen, dass Erscheinung ohne etwas wäre, was da erscheint"[15]. Kant schränkt die theoretische Erkenntnis auf die Grenzen möglicher Erfahrung ein - was nicht Gegenstand möglicher Erfahrung sein kann, kann nicht theoretisch erkannt werden; somit kann nur etwas erkannt werden, was unter der für Erfahrung vorausgesetzten Formen der Anschauung Raum und Zeit steht[16]. Somit haben die Erscheinungen ihren Ort unter den Formen der Anschauung und den Formen des Denkens; Dinge an sich aber stehen außerhalb von Raum und Zeit bzw. Kategorien, sie sind unerkennbar, aber als Ursache der Erscheinungen notwendig existent.

2.2. Konsequenzen der Unerkennbarkeit des Dings an sich

Was unerkennbar ist, steht nicht unter den Formen des Denkens, sprich den Kategorien. Dennoch wendet Kant eine Kategorie der Quantität auf das Ding an sich an, indem er von den Dingen an sich im Plural spricht[17]. Das ist inkonsequent, aber diese Inkonsequenz ist offenbar notwendig, um nicht in die Aporie zu verfallen: "Sind Dinge erkennbar, müssen sie an sich bestimmt sein, damit kann Freiheit sich nicht an ihnen realisieren; ist dagegen Freiheit wirklich, können Dinge nicht an sich bestimmt sein, also gäbe es keine Erkenntnis der Dinge. Diese Aporie muss lösbar sein. Sie sei lösbar in einem höheren Dritten, der Philosophie der Kunst und der Philosophie der Naturzwecke"[18]. Die Kritik der reinen Vernunft löst diese Aporie nicht immanent. In der Kritik der Urteilskraft beansprucht Kant, sie zu lösen. "Diese Interpretation konfrontiert Schelling mit der Kantischen Behauptung, die Urteilskraft sei zwar ein Vermögen a priori, sogar gesetzgebend, aber nur von regulativem Gebrauch. Mit dem Prinzip der Urteilskraft lässt sich wohl ein Gegenstand denkend beurteilen, nicht jedoch erkennen"[19]. Die Urteilskraft kann nur ein Vermögen von bloß regulativem Gebrauch sein, weil in der Kritik der reinen Vernunft bestimmt worden ist, dass theoretische Erkenntnis nur unter den Formen der Anschauung - Raum und Zeit - und unter den Formen des Denkens - den Kategorien - möglich ist[20]. Was über die Grenzen möglicher Erfahrung hinaus geht, kann Gegenstand des Denkens, aber nicht Gegenstand des Erkennens sein: "Ich kann also Gott, Freiheit und Unsterblichkeit zum Behuf des notwendigen praktischen Gebrauchs meiner Vernunft nicht einmal annehmen, wenn ich nicht der spekulativen Vernunft zugleich ihre Anmaßung überschwenglicher Einsichten benehme, weil sie sich, um zu diesen zu gelangen, solcher Grundsätze bedienen muss, die, indem sie in der Tat bloß auf Gegenstände möglicher Erfahrung reichen, wenn sie gleichwohl auf das angewandt werden, was nicht ein Gegenstand der Erfahrung sein kann, wirklich dieses jederzeit in Erscheinung verwandeln, und so alle praktische Erweiterung der reinen Vernunft für unmöglich erklären"[21]. Die reine Vernunft kann Gott, Freiheit und Unsterblichkeit nicht erkennen, die praktische Vernunft hingegen muss von der Wirklichkeit dieser Begriffe ausgehen[22]. Kant lässt den Widerspruch innerhalb der theoretischen Vernunft ungelöst; so muss die reine Vernunft, um ohne Widerspruch auszukommen, etwas vom Ding an sich annehmen, was sie nicht erkennen kann - all dies, was aus der Bestimmung des Dings an sich als Ursache der Erscheinungen notwendig folgt. Dazu gehört der Unterschied des Dings an sich und der Erscheinung[23] sowie die Vielheit der Dinge an sich und ihre Verschiedenheit untereinander[24].

Gott steht außerhalb der Grenzen möglicher Erfahrung und ist, so Kant, theoretisch nicht erkennbar. Somit sind alle Gottesbeweise prinzipiell ungültig. Den ontologischen Gottesbeweis, mit dem Descartes die Bewusstseinsimmanenz sprengte, erklärt Kant auch explizit für unmöglich[25]. Da alles Meta-Physische außerhalb der Grenzen möglicher Erfahrung ist, ist die Metaphysik zerstört. Die Wahrheit der reinen Vernunft ist die Erscheinung; weiter darf sie nicht gehen - schon die Annahme einer Ursache der Erscheinungen überhaupt ist überschwänglich.

[...]


[1] Vgl. Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Hamburg: Meiner, 1998. S. 152.

[2] A.a.O., S. 152f.

[3] Hegel, G.W.F.: Phänomenologie des Geistes. Hamburg: Meiner, 1988/2006. S. 79ff.

[4] A.a.O. S. 93ff.

[5] Hegel, G.W.F.: Wissenschaft der Logik: Lehre vom Wesen. Hamburg: Meiner, 1999.

[6] Ich zähle die Gedankenkonstrukte des Rationalismus zum Erkenntnisrelativismus, weil derselben endlos viele möglich und sie alle untereinander gleichwertig sind. Es ist nicht auszumachen, ob die Monadologie oder der Okkasionalismus wahr ist, da beide Gedankenkonstrukte - genauso wie alle anderen möglichen Gedankenkonstrukte - erstens die Bewusstseinsimmanenz nicht verlassen, und somit alles denken und nichts erkennen können, und zweitens es nur eine Wahrheit geben kann. Der Meinungen kann es unzählig viele geben, denn sie vertreten keinerlei Wahrheitsanspruch. Die Gedankenkonstrukte des Rationalismus müssen Wahrheit für sich beanspruchen, wenn sie als Philosophie gelten sollen - als verschiedene Sichtweisen auf eine und dieselbe Wahrheit sind sie philosophisch nichts wert, denn der Philosophie ist es erstens um die Wahrheit und zweitens um die der Wahrheit einzig angemessene "Sichtweise" zu tun.

[7] Wissenschaftliche Erkenntnis ist nur im Bewusstsein des Unterschieds von Richtig und Falsch möglich. Dafür muss es aber Extramentales geben, welches der Verstand entweder richtig oder aber falsch erkennen - irren - kann.

[8] Kant, Immanuel: Kritik der reinen Vernunft. Hamburg: Meiner, 1998. B XV.

[9] Descartes, René: Meditationen über die Grundlagen der Philosophie; Dritte Meditation: Über das Dasein Gottes, S.196ff, Fünfte Meditation: Über das Wesen der materiellen Dinge und nochmals über das Dasein Gottes, S. 220ff. In: Sloterdijk, Peter (Hrsg.): PHILOSOPHIE JETZT! Descartes. München: Eugen Diederichs Verlag, 1997.

[10] Descartes macht die Existenz der Außendinge letztlich von der Güte Gottes abhängig, was einem Glauben gleichzusetzen ist, keiner verbindlichen spekulativen Erkenntnis: "Weil ich aber zugleich mit der Existenz Gottes auch einsehe, dass alles übrige von ihm abhängt und dass er kein Betrüger ist, und weil ich daraus schließe, dass alles, was ich klar und deutlich erfasse, notwendig wahr ist, selbst wenn ich nicht weiter auf die Gründe achte, aus denen ich geurteilt habe, dass es wahr sei, sondern mich nur entsinne, es klar und deutlich durchschaut zu haben, so lässt sich anschließend kein Gegengrund mehr beibringen, der mich zum Zweifel verleiten könnte, sondern ich besitze hiervon ein wahres und sicheres Wissen". A.a.O., S.226; "Und so sehe ich ganz klar, dass die Gewissheit und die Wahrheit jeder Wissenschaft einzig von der Erkenntnis des wahren Gottes abhängt, so sehr, dass ich, bevor ich ihn nicht erkannte, nichts über irgendeine andere Sache vollkommen wissen konnte". A.a.O., S.226f.

[11] Kant, Immanuel: KrV, B XVI.

[12] Bensch, H-G.: Perspektiven des Bewusstseins. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2005. S.71.

[13] Dass nicht der empirische, sondern der logische Erkenntnisprozess hier Gegenstand ist, versteht sich von selbst.

[14] Kant, Immanuel: KrV, B XX.

[15] Kant, Immanuel: KrV, B XXVII.

[16] Kant, Immanuel: KrV, B XXIVf.

[17] Vgl. Kant, Immanuel: KrV, B XX.

[18] Bensch, H-G.: Perspektiven des Bewusstseins. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2005. S.71.

[19] A.a.O., S.71.

[20] Vgl. Kant, Immanuel: KrV, B XXIVff.

[21] Kant, Immanuel: KrV, B XXX.

[22] Vgl. Kant, Immanuel: KrV, B XXVIIIff.

[23] Wenn das Ding an sich unerkennbar ist, so ist es für das theoretische Erkennen nicht einmal von der Erscheinung unterschieden. Wäre es von der Erscheinung unterschieden, so müsste der Unterschied benannt werden können, was zu bewerkstelligen unmöglich ist, ohne das Ding an sich zu erkennen.

[24] Erscheinungen unterschieden sich untereinander und sind mannigfaltig. So muss ihre Ursache - das Ding an sich - zumindest den Grund der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen in sich enthalten. Ist das Ding an sich eines, so wird der Grund der Vielheit der Erscheinungen nur von der äußeren Bestimmung in die innere Bestimmung des Dings an sich verschoben - etwas in diesem Ding an sich muss die Mannigfaltigkeit der Erscheinungen, deren Ursache es ist, bewirken können - damit ist keine Erkenntnis gewonnen, vielmehr ein Regress ins Unendliche in Gang gesetzt.

[25] Vgl. Kant, Immanuel: KrV, B 620ff.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Das Ding und die Erscheinung bei Kant und Hegel
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Note
1,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
22
Katalognummer
V113745
ISBN (eBook)
9783640147014
ISBN (Buch)
9783640147151
Dateigröße
489 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ding, Erscheinung, Kant, Hegel, Erkenntnis, Wissenschaft der Logik, Kritik der reinen Vernunft, Ding an sich, Bestimmtheit, Bestimmbarkeit, Verstand, Vernunft
Arbeit zitieren
Konstantin Karatajew (Autor:in), 2008, Das Ding und die Erscheinung bei Kant und Hegel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/113745

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