Werfen und Schießen in Produktionsanlagen


Hausarbeit, 2008

18 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Gliederung

I Abbildungsverzeichnis

II Ausarbeitung

1 Einleitung

2 Sandstrahlen
2.1 Reinigen mit Sandstrahlen
2.2 Schneiden mit Sandstrahlen

3 Druckluft
3.1 Rohrpost

4 Webmaschine

5 Kernschießmaschine
5.1 Mikroschmieden

6 Ballwurfmaschine

7 Fazit

III Literaturverzeichnis

IV Anhang

I Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Sandstrahlpistole

Abbildung 2: Abrasivschneidemaschine

Abbildung 3: Die Rohrpost als Geldtransport

Abbildung 4: Rohrpostanlage am Fließband Abbildung 5: Webmaschine

Abbildung 6: PIC - System Abbildung 7: Schießmeterleistung

Abbildung 8: Kernschießmaschine

Abbildung 9: Mikroschmieden

Abbildung 10: Ballwurfmaschine

Abbildung 11: Datentabelle Ballwurfmaschinen

Abbildung 12: tabellarischer Methodenvergleich

1 Einleitung

Durch die Zunahme der Komplexität in Fertigungsanlagen und der Produktion, suchen Ingenieure und Techniker stets nach neuen Wegen um schnellere, genauere und billigere Produktionsabläufe ermöglichen zu können. Vor allem Transportwege innerhalb einer Fertigungsanlage stehen vermehrt im Fokus der Entwickler. Ein neues Konzept könnte sein, dass von Maschinen produzierte Teile nicht mehr per Arbeiter, Fließband, oder Ähnlichem zum nächsten Bearbeitungspunkt transportiert werden, sondern von den Maschinen selbst zur nächsten Maschine geworfen oder geschossen werden. Die Realisierung eines solchen Projektes bedarf jedoch grundlegender Nachforschungen. Einerseits müssen die Maschinen in der Lage sein, das Material exakt zu werfen, andererseits muss gewährleistet sein, dass dieses Material auch gefangen wird um Ausschuss, Schäden an den Anlagen oder Verletzungen der Arbeiter zu vermeiden. Ein Gelingen ist nur dann möglich, wenn die neuesten Erkenntnisse der Technik auf Gebieten wie Elektrotechnik, Optik oder Automatisierungstechnik genutzt werden.

Im Folgenden werden unterschiedliche Verfahren und Methoden zur Beförderung von verschiedenen Materialien in Produktionsanlagen in Betracht gezogen und verglichen.

2 Sandstrahlen

„Mittels verschiedenartigsten Granulaten lassen sich beim klassischen Sandstrahlen unterschiedliche Oberflächen bearbeiten. Damit können diverse Reinigungsgrade erzielt werden. Sandstrahlen eignet sich besonders zur Vorbereitung für Beschichtungen aller Art, wie z.B. Teflon, Lackierungen und Gummierungen.“[1]

2.1 Reinigen mit Sandstrahlen

Bei großflächigen oder starken Verschmutzungen von Oberflächen wird als Reinigungsmittel oft das Sandstrahlen gewählt. Hierzu werden Sandähnliche Materialien wie Korund-Material, Stahlkugeln und Glasperlen von einer Druckluftpistole angesaugt. Der Durchmesser dieser Materialien kann von 0,4mm bis zu 1mm variieren. Der Druck durch den die Materialien auf den zu reinigenden Gegenstand geschossen werden, kann bis zu 10 bar betragen.[2]

2.2 Schneiden mit Sandstrahlen

„Dem Schneiden mit Sandstrahlen geht das Schneiden mit Wasserstrahlen voraus. Die zum Trennen erforderliche Energie wird beim Wasserstrahlschneiden durch einen Flüssigkeitsstrahl aufgebracht, der durch eine sehr feine Edelsteindüse strömt. Im Dauerbetrieb erzeugt die Hochdruckpumpe einen Wasserdruck bis 3800 bar, der mit ca. 800m/s (also mit 2,5 facher Schallgeschwindigkeit) die Wasserdüse im Schneidkopf durchströmt. Mit reinem Wasserstrahl werden Textilien, Elastomere, Faserstoffe, dünnere Kunststoffe, Lebensmittel, Papier, Thermoplaste usw. mit Vorschubgeschwindigkeiten bis zu 200 m/min. geschnitten. Zum Trennen von kompakten und harten Werkstoffen, wie z.B. sämtlichen Metallen, Hartgestein, Panzerglas, Keramik usw. findet das Abrasiv-Schneidverfahren Anwendung. Als Abrasiv finden hauptsächlich feinkörnige Olivin- oder Granitsande, sowie Korund mit einem Durchmesser von 0,2 bis 0,5 mm, Verwendung. Je härter die Festkörper sind, um so besser wird die Abtragsleistung. Auf diese Weise können hochfeste und gehärtete Stähle bis 100 mm, übliche Metalle bis 120 mm, NE-Metalle bis 150 mm, Weichstoffe bis 200 mm sowie Schaum- und Flauschmaterialien bis zu 300 mm geschnitten werden.“[3]

Dieses Verfahren wird heutzutage in den verschiedensten Bereichen wie z.B. der Luft- und Raumfahrtindustrie, dem Maschinenbau bis hin zur Lebensmittelindustrie verwendet.[4] Beim Abrasivschneiden können Abrasivmengen von bis zu 800g/min auftreten, welche bei einem Druck von 4000bar arbeiten.

3 Druckluft

Druckluftsysteme findet man in sehr vielen produzierenden Unternehmen für die unterschiedlichsten Zwecke. Hierzu müssen spezielle Kompressoren zur Drucklufterzeugung angeschafft werden, welche einen Druckbereich von 3,5 bis hin zu 20 bar abdecken.[5]

3.1 Rohrpost

Schnelle Überbringer der modernen Kommunikation sind SMS, E-Mail oder Fax. In der tschechischen Hauptstadt Prag, ist das nicht erst seit den 1990er Jahren möglich. „Bereits Jahrzehnte zuvor bot die städtische Rohrpost einen blitzschnellen Kurierdienst. In den 1930er Jahren wurde ein heute weltweit einzigartiges Rohrpostnetz in der Stadt aufgebaut. Die ersten Rohrpostbüchsen flitzten aber bereits im August 1887 unter den Prager Gehsteigen entlang - vor genau 120 Jahren also.“[6]

Jedoch haben die heutigen Rohrpostsysteme mit den historischen nur noch den Namen gemein. Vielmehr entwickelte sich die Rohrpost in den letzten Jahren zu einer gefragten Alternative oder Erweiterung, innerbetrieblicher Kommunikations- und Transportwege.

„Die Funktionsweise solcher Rohrpostleitungen erklärt sich wie folgt. Der Druck, beziehungsweise Sog einer solchen Anlage wird über einen Verdichter erzeugt. Die Büchsen, wie die Transportbehälter genannt werden, sind passgenau für die Rohreitung. An den Stationen können abgehende Büchsen befüllt und ins System gegeben werden und ankommende Büchsen dem System entnommen werden. Im Rohrnetz werden die Büchsen über Weichen gesteuert und von Druckluft angetrieben.“[7]

Die Evolution der Rohrpost wird deutlich spürbar, wenn man berücksichtigt, dass mittlerweile nicht nur Post, in Form von Papier, in den Unternehmen transportiert werden. Durch die Vergrößerung der Transportbüchsen ist es möglich größere und schwerere Materialien zu transportieren. Die Firma Hörtig Rohrpost entwickelte beispielsweise ein Rohrpostsystem, welches Büchsen mit einer Masse von bis zu 50kg mit 2m/s transportieren kann.

„Verschiedene Anwendungen bietet auch die Aerocom GmbH. Rohrpost kommt in den verschiedensten Branchen zum Einsatz. In der Automobilindustrie für den Materialtransport, im Verwaltungsbereich, in Krankenhäusern, im Handel, in Supermärkten, in Banken, in der Apotheke, im Kino, im Handwerk, in Lagerhallen, in Verlagen und in Chemie- und Stahlwerken.“[8]

Zum Beispiel wird die Rohrpost in Casinos, Banken, Tankstellen oder im Einzelhandel für einen sicheren Geldtransport eingesetzt.[9]

„Zulieferung von Bauteilen, wie Schlüsselsets oder Messequipment, welche zeitgenau an das Fließband der Amaturbrettfertigung in der Automobilindustrie gesandt werden.“[10]

Dies ist eine weitere Komponente in der fortschreitenden Rohrposttechnik. Bei diesem speziellen Einsatz in der Automobilindustrie, werden die Büchsen am Band abgelegt. Anschließend werden die gelieferten Materialien in den Fahrzeugen verbaut. Dadurch könnten auch moderne Produktionskonzepte verwirklicht werden.[11]

[...]


[1] http://www.mps-strahltechnik.de/klassik-sandstrahlen.html Stand Januar, 2008

[2] Siehe Abbildung 1

[3] http://www.waterjet.de/seiten/lp_techno_b.htm, Stand: 09.Januar 2008

[4] Siehe Abbildung 2

[5] In Anlehnung an: http://www.druckluft-effizient.com/fakten/04-erzeugung.pdf, Stand: 13. Januar 2008

[6] http://www.radio.cz/de/artikel/94543 , Stand: 13. Januar 2008

[7] In Anlehnung an http://www.aerocom.de/en/site.php/58, Stand: 14. Januar 2008

[8] In Anlehnung an http://www.aerocom.de/en/site.php/78, Stand: 14. Januar 2008

[9] Siehe Abbildung 3

[10] http://www.aerocom.de/de/site.php/46, Stand: 14. Januar 2008

[11] Siehe Abbildung 4

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten

Details

Titel
Werfen und Schießen in Produktionsanlagen
Hochschule
Hochschule Heilbronn, ehem. Fachhochschule Heilbronn
Veranstaltung
Automatisierungstechnik
Note
2,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
18
Katalognummer
V117924
ISBN (eBook)
9783640540754
ISBN (Buch)
9783640541591
Dateigröße
685 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Werfen, Schießen, Produktionsanlagen, Automatisierungstechnik
Arbeit zitieren
Daniel Schaumann (Autor:in), 2008, Werfen und Schießen in Produktionsanlagen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117924

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