Podcast als Kommunikationsinstrument

Möglichkeiten und Grenzen aus Unternehmenssicht


Seminararbeit, 2008

28 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abstract

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Podcast als wichtiger Begriff im Marketing

2 Grundlegende Begriffsabgrenzung
2.1 Podcast und Kommunikationsinstrumente
2.2 Corporate-Publishing
2.3 Podcast als Kommunikationsinstrument
2.3.1 Podcast als Lehrmittel
2.3.2 Podcast zur Informationsübermittlung

3 Kundengerichtete Einsatzmöglichkeiten von Podcasts
3.1 Podcasts zur direkten Produktinformation
3.1.1 Pre-Marketing
3.1.2 After-Sales-Marketing
3.1.3 Podcast als produktergänzende Dienstleistung
3.1.4 Direkte Absatzförderung
3.1.5 Indirekte Absatzförderung
3.2 Podcast zur Kundenbindung
3.2.1 Bindung durch Nutzenwert
3.2.2 Emotionale Bindung

4 Bewertung von Podcasts
4.1 Stärken von Podcast
4.1.1 Rezeptionsfreundlicher Kontext
4.1.2 Emotionalisierbarkeit
4.1.3 Allgegenwärtigkeit
4.1.4 Kosten
4.1.5 Geringe Streuverluste
4.1.6 Flexibilität der Kommunikation
4.2 Grenzen von Podcast
4.2.1 Passive Abrufkommunikation
4.2.2 Eingeschränkte Zielgruppenerreichbarkeit

5 Praxisbeispiele

6 Fazit

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: RSS Feed Logo

Abb. 2: Das Podcast Logo der Firma Apple und das inoffizielles Podcast Logo

1 Podcast als wichtiger Begriff im Marketing

Die Zeiten, in denen das Internet Unternehmen lediglich als Informati- onsplattform über Tätigkeitsfelder, Produktportfolio und Kontaktdaten diente sind längst vorbei. Inzwischen unterstützt es nicht nur als Distribu- tionsweg (Online-Shops), sondern auch als Kommunikationsweg für unternehmerische Tätigkeiten. Waren es anfänglich Werbebanner und Pop-ups, die die Besucher einer Website auf neue Produkte aufmerksam machen sollten, so sind inzwischen auch professionell erstellte Audio- und Videopodcasts auf immer mehr Unternehmensseiten zu finden.[1]

Das Ziel dieser Seminararbeit ist, die unterschiedlichen Einsatzmöglich- keiten und Potenziale von Podcasts für Unternehmen zu erläutern und die Nutzenpotenziale für die Konsumenten darzustellen. Aus diesen Ergeb- nissen heraus soll anschließend eine Beurteilung für den Einsatz von Podcasts für Unternehmen vorgenommen werden.

Im ersten Teil dieser Arbeit werden zunächst die für das Verständnis der Seminararbeit notwendigen Begriffe erläutert, sowie die denkbare unternehmensinterne Nutzung von Podcasts kurz skizziert. Anschließend wird auf die unterschiedlichen kundengerichteten Einsatzmöglichkeiten in Bezug auf Produktinformation und Kundenbindung eingegangen. Durch das Aufzeigen von Stärken und Grenzen der Podcasterstellung und – nutzung wird im 4. Teil der Arbeit eine Bewertung durchgeführt. Die im 5. Teil aufgeführten Beispiele, sollen die Relevanz dieses Themas, sowie die unterschiedlichen Angebote und Einsatzmöglichkeiten in der Praxis veran- schaulichen. Im Fazit werden die Ergebnisse zusammengefasst und eine abschließende Bewertung vorgenommen.

2 Grundlegende Begriffsabgrenzung

Im folgenden Abschnitt werden die verschiedene Begrifflichkeiten rund um die neuen Kommunikationsmöglichkeiten mit Podcasts erläutert.

2.1 Podcast und Kommunikationsinstrumente

Das Wort Podcast ist ein Akronym aus den Worten iPod, dem Namen des Mp3-Players der Firma Apple, und dem Wort broadcast, englisch für Rundfunk.[2] Ein Podcast ist eine komprimierte Audio- oder Videodatei, die häufig im Mp3 Format erzeugt und den Konsumenten über das Internet zur Verfügung gestellt wird. Für die Erstellung einfacher Podcasts werden lediglich ein PC mit Soundkarte, ein Mikrofon, für Videodateien eine Webcam, sowie eine Software, Internetanschluss und Webspace[3] benötigt. Der Anbieter des Podcasts, der sogenannte Podcaster, lädt die Medien-Dateien auf dem Webspace hoch. Dort können sie von den Konsumenten heruntergeladen und über den Computer oder andere wiedergabefähige Endgeräte gespeichert und abgespielt werden.[4] Podcasts können regelmäßig und zu bestimmten Themen erstellt werden. Hierbei handelt es sich um sogenannte Sendungen. Wer diese Sen- dungen abonnieren möchte, kann dies mit Hilfe eines RSS Feed tun. RSS Feed ist eine Technologie, die Hinweise auf neu veröffentlichte Inhalte der Website selbständig und regelmäßig an den Abonnenten sendet. Dieser legt die Abstände der Überprüfung fest und kann die Inhalte zu beliebiger Zeit herunterladen. Webseiten, auf denen die Technologie genutzt werden kann, sind in der Adresszeile mit dem RSS Feed Logo gekennzeichnet.[5]

Abb. 1: RSS Feed Logo[6]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

“Podcast” wurde vom New Oxford American Dictionary in den USA als Wort des Jahres 2005 gewählt, das es als „a digital recording of a radio broadcast or similar program, made available on the Internet for downloading to a personal audio player,”[7] definiert. Entscheidend für die Wahl war die Auffassung der Jury, dass sich dieser Begriff in „phänome- naler Geschwindigkeit von einer Unbekannten zu einem der heißesten Medientrends entwickelte“[8].

Bisher gibt es für den Podcast kein offizielles allgemeingültiges Logo. Es haben sich zur Zeit zwei Logos durchgesetzt, wovon eines jedoch aus- schließlich von der Firma Apple genutzt wird. Anlässlich eines Wett- bewerbs erschuf Peter Marquard ein anderes Zeichen, welches sich als inoffizielles Logo in großen Teilen der Podcastwelt etabliert hat. Hierbei handelt es sich um das Zeichen für RSS Feed, das Kopfhörer trägt.[9]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Das Podcast Logo der Firma Apple[10] und das inoffizielles Podcast Logo[11]

Um die Rolle von Podcast als Kommunikationsmittel zu verdeutlichen, wird im Folgenden auf die Begriffe Kommunikation und Kommunikationsmittel näher eingegangen.

Als Kommunikation bezeichnet man allgemein die Übermittlung und das Empfangen von Gedanken, Informationen und Nachrichten.[12] Im Marke- ting ist die Kommunikationspolitik ein Instrument, das zur „Beeinflussung bzw. Steuerung von Meinungen, Einstellungen, Erwartungen sowie Verhaltensweisen“[13] eingesetzt wird. Die gewünschten Verhaltensweisen bzw. Reaktionen der Zielgruppe sind häufig Aufmerksamkeit, eine positive Einstellung zum Unternehmen oder Produkt und letztendlich der Kauf.[14] Neben den offline Kommunikationsinstrumenten Werbung in TV und Radio, Imagebroschüren etc., gibt es auch online Kommunikations- instrumente. Hierzu gehören Online-Werbung, Blogs[15], Internet-TV[16] ebenso wie Podcasts, die schon länger als Kommunikationsmedium für Privatpersonen, zum Beispiel in Form von Videoblogging[17] genutzt wer- den. Sie sind inzwischen zu einem „Bestandteil der Kommunikations- strategien von Unternehmen“[18] und „eine weitere Möglichkeit der eigenen Darstellung, Vermittlung von Information und Botschaft und Entwicklung von neuartigen Kampagnen“[19] geworden. Zudem ermöglichen sie es für viele Unternehmen interessante Zielgruppen anzusprechen.[20]

Die Einordnung von Podcast in der Kommunikationspolitik von Unter- nehmen wird im Folgenden vorgenommen.

2.2 Corporate-Publishing

Podcasts sind Kommunikationsinstrumente und Medien des Corporate- Publishing, wobei Corporate-Publishing als ein Teil der Unternehmens- kommunikation verstanden wird.[21] Mit einem reinen Angebot von Pro- dukten und Dienstleistungen sind viele Kunden der heutigen Zeit nicht mehr zufrieden zu stellen. Das haben die Unternehmen erkannt und bieten daher ihren Kunden einen zusätzlichen Service an. Dabei handelt es sich nicht nur um zusätzliche Dienstleistungen wie Servicehotlines oder Lieferservices.[22] Immer mehr Unternehmen bieten ihren Kunden einen Mehrwert durch eine „Fülle journalistisch aufgearbeiteter Themen, die oft- mals über die branchenspezifische Information hinausgehen“[23]. Der Mehrwert wird den Kunden durch die Erstellung von Unternehmens- publikationen wie Newslettern, TV- und Audiomedien oder als Podcast angeboten.[24] „Das Hauptaugenmerk bei der Erstellung von Corporate- Publishing-Medien liegt auf der journalistischen Aufbereitung, wodurch sie sich von Werbemitteln unterscheiden“[25].

2.3 Podcast als Kommunikationsinstrument

Informationen, die gehört, gesehen oder simultan wahrgenommen werden bleiben bei vielen Menschen besser im Gedächtnis als das gelesene Wort.[26] Das hat auch die Marketingaktivitäten von Unternehmen beein- flusst. Videos oder DVDs, auf denen das Unternehmen und seine Produkte vorgestellt werden, werden aus diesem Grund von einigen Unternehmen als Kommunikationsinstrument an interessierte Kunden weitergegeben.[27]

Die Produktion von ]Podcasts und die Distribution über das Internet sind mit wenig Aufwand verbunden. Zudem lassen sich weit mehr (potenzielle) Kunden mit dieser Art der Kommunikation ansprechen als es beispiels- weise mit einer Videokassette oder einer DVD möglich ist. Hier kann auch vom Schneeballeffekt profitiert werden, wenn der Podcast über Mundpro- paganda, beziehungsweise dem Verschicken über das Internet oder über Endgeräte einer großen Konsumentenzahl bekannt gemacht wird.[28]

Die unterschiedlichen Inhalte und Arten von Podcasts bergen für ein Unternehmen auch unterschiedliche Nutzenpotenziale, da sie zielgrup- penspezifisch erstellt und verbreitet werden können, bspw. durch die Ver- öffentlichung in themenspezifischen Podcastportalen[29]. Auf diese Poten- ziale aus Unternehmenssicht wird im Folgenden näher eingegangen, wobei zunächst der Einsatz von Podcasts als Kommunikationsmittel im Unternehmen selbst betrachtet wird.

[...]


[1] Vgl. Zorn, Nico: RSS ergänzt E-Mail-Marketing. in: Schwarz, Torsten (Hrsg.): Leitfaden Online Marketing. Waghäusel 2007, S. 470

[2] Vgl. Roelli, Pariska: Digital auf Kundenfang: E-Marketing der Zukunft. In: Blickpunkt: KMU, 04/2007 in: http://www.blickpunktkmu.ch/pdf/bpkmu_04_07_mpr4.pdf [18.05.2008]

[3] Webspace = Speicherplatz auf einem Webserver, der aus dem Internet frei zugänglich bzw. einzusehen ist. in: http://kmu.telekom.at/glossar/suche/suche.php?buchstabe=W

[4] Vgl. o. V.: Wie funktioniert das?. 2005, in: http://www.hr-online.de/website/radio/ hr2/index.jsp?rubrik=14224key=standard_document_12715208 [0905.2008]

[5] Vgl. Zorn, Nico: RSS ergänzt E-Mail-Marketing. in: Schwarz, Torsten (Hrsg.): Leitfaden Online Marketing. Waghäusel 2007, S. 470

[6] Quelle: http://www.feedicons.com/ [16.05.2008]

[7] o. V.: “Podcast” is the Word of the Year. o. J., in: http://www.oup.com/us/brochure/NOAD_podcast/?view=usa [26.04.2008]

[8] Stöber, Sebastian: „Podcast“ ist das Wort des Jahres. 2007, in: http://idw- online.de/pages/de/news168559 [26.04.2008]

[9] Vgl. o. V.: Podcast. o. J., in: http://de.wikipedia.org/wiki/ [26.05.2008]

[10] Quelle: http://www.apple.com/itunes/store/podcasts.html [22.05.2008]

[11] Quelle: http://www.einslive.de/multimedia/service/2007/img/podcasts01_podcastlogo_podcastl ogocom_g.jpg [22.05.2008]

[12] Vgl. o. V.: Kommunikation. o. J., in: http://de.encarta.msn.com/encyclopedia_761564117/Kommunikation.html [14.05.2008]

[13] Bruhn, Manfred: Kommunikationspolitik. 3. Auflage München 2005, S.2

[14] Vlg. o. V.: o. T. o. J., in: http://www.wiwi- treff.de/home/mlexikon.php?mpage=beg/markkomm.htm [08.05.2008]

[15] Blog = Der Begriff Blog stammt vom englischen Wort Weblog und bedeutet Internet- Tagebuch. in: http://www.marketing-trendinformationen.de/glossar-web2-0.html#V

[16] Internet-TV = Form der Übertragung digitaler Bildinhalte, komprimiert mit Video und Audiocodecs, wobei als Übertragungskanal das Internet dient. in: http://www.iptv- anbieter.info/internetfernsehen.html

[17] Videoblogging = Dieser Begriff setzt sich aus „Video“ und „Blog“ zusammen und bezeichnet genau das – ein Videoblog. In: http://www.marketing- trendinformationen.de/glossar-web2-0.html#V.

[18] Fechner, Klaus / Hirschfeld, Thomas: Podcast – Zwischen Spaßmedium und Werbeträger. 2006, in: http://www.medianet- bb.de/fileadmin/user_upload/medianet/Spotlight/060500_PODCAST.pdf [18.04.2008]

[19] Wunschel, Alexander: Ein Blick auf Podcasting in Deutschland, in: Schwarz, Torsten (Hrsg.): Leitfaden Online Marketing. Waghäusel 2007, S. 654

[20] Vgl. Holzapfel, Felix: Podcasts- Geheimrezept im Bereich Marketing. in: Guerilla Marketing Buch 2006, in: http://guerillamarketingbuch.com/category/16-podcasts/ [26.03.2008]

[21] Vgl. Koschnick, Wolfgang J.: Corporate Publishing. o. J., in: http://www.medialine.de/hps/client/medialn/tfext/call_mdln/WCKjs8hjdtFKfWaazwC3sm ZV@my8LK8U33KpJLtde7qXhj/medialn_article_wissen/wissen/medialexikon/HXCOR E_NAV_5000039.hbs?stichwort=Corporate+Publishingx=0y=0 [19.05.2008]

[22] Vgl. Olbrisch, Katharina: Öffentlichkeitsarbeit. 2008, in: http://koeln-bonn.business- on.de/corporate-publishing-information-und-mehrwert-fuer-die- kundentreue_id12945.html [27.04.2008]

[23] Vgl. ebenda

[24] Vgl. o. V.: Corporate Publishing. o.J., in: http://de.wikipedia.org/wiki/Corporate_Publishing [27.04.2008]

[25] Vgl. Meyers Lexikonverlag: Corporate Publishing. 2008, in: http://lexikon.meyers.de/meyers/Spezial:Cite/Corporate_Publishing [22.05.2008]

[26] Vgl. Konnerth, Tanja: die verschiedenen Lernstile. o.J., in: http://www.zeitzuleben.de/artikel/denken/lernstile.html [12.05.200]

[27] Vgl. o. V.: Ihr Produkt oder Unternehmen auf CD DVD. o. J., in: http://www.groovepark.de/index.php?wellness-dvd [24.05.2008]

[28] Vgl. Bei der Kellen, Ralf: Werbebotschaft mit Spaßfaktor. Virales Marketing im Internet. 2006, in: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/552164/ [22.05.2008]

[29] Ein Beispiel für ein Podcastportal ist: www.podcast.de

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Podcast als Kommunikationsinstrument
Untertitel
Möglichkeiten und Grenzen aus Unternehmenssicht
Hochschule
Fachhochschule Aachen
Veranstaltung
Marketing Seminar
Note
2,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
28
Katalognummer
V117982
ISBN (eBook)
9783640201785
ISBN (Buch)
9783640206735
Dateigröße
538 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Diese Seminararbeit durfte nicht mehr als 3.000 Wörter enthalten, weswegen ich einige Aspekte leider kürzen musste bzw. gar nicht erwähnen konnte. Ich denke aber, dass ich die wichtigsten Punkte angesprochen habe. Zum Zeitpunkt des Schreibens gab es leider nur sehr wenig Literatur zu diesem Thema. Sehr zu empfehlen ist der Aufsatz von Klee, dem ich die wichtigsten Informationen entnommen habe.
Schlagworte
Podcast, Kommunikationsinstrument, Marketing, Seminar, Unternehmen, Kommunikation, videocasting, RSS Feed
Arbeit zitieren
Ulrike Paul (Autor:in), 2008, Podcast als Kommunikationsinstrument , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/117982

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