Erstes Ziel im Sinne des Seminartitels ist die Vorbereitung auf die große Exkursion nach Thüringen im Sommer 2004. Das Seminar und die Exkursion befassen sich mit dem Strukturwandel in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung.
In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem Wandel in der Hochschulpolitik und der Forschungspolitik und der damit einhergehenden Veränderung der Hochschul- und Forschungsstättenlandschaft im Bundesland Thüringen.
Ein solcher oder ein ähnlicher Wandel vollzog sich zwar in allen fünf neuen Bundesländern, das Land Thüringen ist aber aufgrund seiner politisch gewollten Positionierung als „Bildungs- und Wissenschaftsland“ ein besonders geeignetes Fallbeispiel.
Ich gebe zuerst eine Übersicht über die Hochschulen und die wichtigsten Forschungseinrichtungen in Thüringen und befasse mich dann mit dem politischen Konzept und der Zielsetzung der Hochschulpolitik.
Die Beleuchtung des Wandels, besonders des personellen und institutionellen, nach 1989 nimmt ein verhältnismäßig kleinen Anteil dabei ein. Besonders unter den in Universitäten Beschäftigten im Osten hat dieses Thema zwar einen hohen Stellenwert, ich möchte mich aber auf die Frage nach einem Standortfaktor Bildung konzentrieren, da mir das in seiner Raumauswirkung aus geographischer Sicht am interessantesten erscheint.
Im Anschluss an diese Darstellungen gehe ich auf aktuelle Diskussionen zum Thema ein, die im Ergebnis Bildung als einen zu fördernden Standortfaktor sehen.
Gliederung
A. Einleitung
A.1 Ziele der Arbeit
B. Die Hochschul- und Forschungslandschaft in Thüringen
B.1 Übersicht über die Hochschulen in Thüringen
B.2 Übersicht über Forschungseinrichtungen in Thüringen
C. Hochschulpolitik und Forschungsförderung in Thüringen
C.1 Thüringen als Bildungs- und Wissenschaftsland
C.1.1 Bildungstraditionen in Thüringen
C.1.2 Neubeginn nach 1989
C.1.3 Heutige Ziele der Hochschulpolitik
C.2 Regionale Strukturförderung durch Forschungsförderung
D. Aktuelle Diskussionen zu Bildung und Forschung
D.1 Zwei Artikel zu regionalen Bildungs- und Forschungs-Clustern
D.1.1 SPIEGEL-Artikel „Die neuen Ost-Zonen“ vom 10.04.2004
D.1.2 FAZ-Artikel „Zentren des Aufbruchs“ vom 28.04.2004
D.2 Der „Dohnanyi-Vorschlag“ zur Kurskorrektur im Aufbau Ost
E. Literaturliste
F. Anhang
A. Einleitung
A.1 Ziele der Arbeit
Erstes Ziel im Sinne des Seminartitels ist die Vorbereitung auf die große Exkursion nach Thüringen im Sommer 2004. Das Seminar und die Exkursion befassen sich mit dem Strukturwandel in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung.
In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit dem Wandel in der Hochschulpolitik und der Forschungspolitik und der damit einhergehenden Veränderung der Hochschul- und Forschungsstättenlandschaft im Bundesland Thüringen.
Ein solcher oder ein ähnlicher Wandel vollzog sich zwar in allen fünf neuen Bundesländern, das Land Thüringen ist aber aufgrund seiner politisch gewollten Positionierung als „Bildungs- und Wissenschaftsland“ ein besonders geeignetes Fallbeispiel.
Ich gebe zuerst eine Übersicht über die Hochschulen und die wichtigsten Forschungseinrichtungen in Thüringen und befasse mich dann mit dem politischen Konzept und der Zielsetzung der Hochschulpolitik.
Die Beleuchtung des Wandels, besonders des personellen und institutionellen, nach 1989 nimmt ein verhältnismäßig kleinen Anteil dabei ein. Besonders unter den in Universitäten Beschäftigten im Osten hat dieses Thema zwar einen hohen Stellenwert, ich möchte mich aber auf die Frage nach einem Standortfaktor Bildung konzentrieren, da mir das in seiner Raumauswirkung aus geographischer Sicht am interessantesten erscheint.
Im Anschluss an diese Darstellungen gehe ich auf aktuelle Diskussionen zum Thema ein, die im Ergebnis Bildung als einen zu fördernden Standortfaktor sehen.
B. Die Hochschul- und Forschungslandschaft in Thüringen
B.1 Übersicht über die Hochschulen in Thüringen
Im Bundesland gibt es fünf Universitäten und vier Fachhochschulen, die im Verantwortungsbereich des Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (TMWFK) liegen. Den Status von Fachhochschulen gibt es erst seit 1991. Das Thüringer Innenministerium ist Träger einer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt trägt eine Fachhochschule für Forstwirtschaft.
Im privaten Bereich gibt es zwei Einrichtungen der Berufsakademie Thüringen in Eisenach und Gera.[1]
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Die Friedrich-Schiller-Universität in Jena ist die einzige klassische Volluniversität des Landes mit zehn Fakultäten aller Disziplinen. Neben der Kernuniversität gibt es ein vollumfassendes Universitätsklinikum.
Im Jahr 2003 gab es in der Kernuniversität insgesamt 2.180 Beschäftigte, in der Medizin insgesamt 4.008. Im Wintersemester 2003/2004 waren 19.702 Studierende eingeschrieben.[2]
Es gibt eine Beteiligung an einem Fraunhofer-Institut, mehrere Arbeitsgruppen der Max-Planck-Gesellschaft, einen Sonderforschungsbereich des Deutschen Forschungsgemeinschaft und verschiedene Graduiertenkollegs. Des Weiteren unterhält die Universität verschiedene Museen und Sammlungen.[3]
Hochschule für Architektur- und Bauwesen Weimar
Die Hochschule für Architektur- und Bauwesen Weimar steht in der Tradition der Bauhaus-Architektur. Aktuell gibt es vier Fakultäten mit insgesamt 4 627 Studenten (im WS 2002/2003)[4], Forschungsschwerpunkte sind ökologisches Bauen und multimediale Systeme in Kunst und Gestaltung.
Hochschule für Musik Weimar
An der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar werden nur Musiker ausgebildet, dazu gehört auch das Lehramtsstudium für Musik an Gymnasien und Regelschulen. Die Einrichtung eines interdisziplinären Studiengangs „Musikmanagement“ ist geplant. (TMWFK, 1994)
Im Wintersemester 2002/2003 waren 821 Studierende eingeschrieben. (TLS)
Technische Universität Ilmenau
Bereits in der Zeit der DDR erhielt die TU Ilmenau 1963 den Status einer Technischen Hochschule, 1992 dann den Status einer Technischen Universität.1 Es gibt fünf Fakultäten und seit 2002 einen Sonderforschungsbereich. 7 282 Studierende waren im Wintersemester 2002/2003 eingeschrieben. (TLS)
Schwerpunkt ist die Verflechtung von Grundlagenforschung und industrienaher Forschung vorwiegend im ingenieur-wissenschaftlichen, mathematischen und physikalischen Gebieten. Die Universität beteiligt sich an einem Fraunhofer-Institut, an zahlreichen Transfer-Zentren und weiteren Forschungs- und Transfereinrichtungen.
Universität Erfurt
Die Universität Erfurt wurde 1994 neugegründet, dabei wurde die PH Erfurt/Mühlhausen eingegliedert. Damit ist die Universität Ausbildungsstätte für Lehrer in Thüringen. Es gibt vier Fakultäten und ein fakultätsähnliches Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien.[5]
3 461 Studenten studierten im Wintersemester 2002/2003 an der Universität Erfurt. (TLS)
Fachhochschule Erfurt
Die Ingenieurschulen für Gartenbau und Bauwesen aus Zeiten der DDR bildeten bei der Neugründung der Fachhochschule Erfurt die infrastrukturelle Basis. (TMWFK, 1994) Im Wintersemester 2002/2003 studierten 4 041 Studenten in insgesamt zehn Fachbereichen. (TLS) Schwerpunkte sind traditionell Gartenbau und Architektur.
Fachhochschule Jena
In Jena studierten in zehn Fachbereichen im Wintersemester 2002/2003 insgesamt 4 175 Studenten. (TLS) Es gibt eine Profilierung auf Ingenieurstudiengänge, insbesondere Maschinenbau und Werkstofftechnik. Die einzelnen Fachbereiche führen Praxis-nahe Forschungsprojekte durch.[6]
Fachhochschule Schmalkalden
Die Fachhochschule Schmalkalden folgt einer alten Maschinenbau- und Elektrotechnik-Tradition. (TMWFK, 1994) In insgesamt fünf Fachbereichen studierten im Wintersemester 2002/2003 2 588 Studenten. (TLS)
Fachhochschule Nordhausen
Die Fachhochschule in Nordhausen ist mit ihrer Neugründung 1997 die jüngste Hochschule in Thüringen. Sie entstammt ebenfalls der Tradition der DDR-Ingenieurschulen, 1991 aber war der Standort Nordhausen noch nicht berücksichtigt worden.[7] 768 Studenten waren im Wintersemester 2002/2003 eingeschrieben. (TLS)
[...]
[1] nach: http://www.thueringen.de/de/tmwfk/hochschulen/index.html
[2] nach: http://www.uni-jena.de/Daten_Fakten_Zahlen.html
[3] nach: TMWFK (Hrsg.): Wissenschaftsland Thüringen, 1994
[4] nach: http://www.tls.thueringen.de/
1
[5] nach: http://www.uni-erfurt.de
[6] nach: http://www.fh-jena.de
[7] nach: http://www.fh-nordhausen.de/portrait/f_chronik.html
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