Die Bedeutung der Aktie als Instrument der Altersvorsorge in Deutschland


Seminararbeit, 2009

20 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

1. Einleitung

2. Die demographische Entwicklung in Deutschland
2.1 Die Ursachen der demographischen Entwicklung
2.1.1 Der Rückgang der Geburtenrate
2.1.2 Der Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung
2.1.3 Die Entwicklung der Wanderungsbewegung
2.2 Die Auswirkungen auf die gesetzliche Altersvorsorge

3. Die Bedeutung der Aktie zur Schließung der Versorgungslücke
3.1 Akzeptanz der Aktie in Deutschland
3.2 Grundlagen zur Aktie
3.2.1 Unterscheidung nach den Übertragungsmerkmalen
3.2.2 Differenzierung aufgrund des verbrieften Rechts
3.2.3 Abgrenzung bezüglich der Beteiligung am Grundkapital
3.3 Die Wichtigkeit der Aktie für die
3.3.1 Die Aktie als Kapitalbeschaffungsinstrument
3.3.2 Relevanz der Marktkapitalisierung
3.4 Signifikanz der Aktie für die Gesellschaft
3.4.1 Instrument zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit
3.4.2 Die Aktie als lukrative Geldanlage
3.4.3 Der Aktienfonds als Hilfsmittel für die private Altersvorsorge

4. Zusammenfassung, Schlussbemerkung

Literaturverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildung 1: Die Veränderung der Alterspyramide zum Alterspilz (Quelle: Statistisches Bundesamt, 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung 11/2006)

Abbildung 2: Die Wirkung des Zinseszinseffektes (Quelle: DAI-Factbook)

Abkürzungs- und Symbolverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Die starke Änderung der Bevölkerungsstruktur in der Bundesrepublik Deutschland führt mittel- bis langfristig dazu, dass immer weniger Arbeitnehmer die steigende Anzahl an Rentenempfängern finanzieren müssen. Die Entwicklung der Geburtenrate, die Zunahme der Lebenserwartung, sowie die Änderung der Wanderungsbewegung haben schließlich zur Folge, dass die Gesellschaft drastisch schnell veraltert. Im Ruhestand sind dann durch die ständigen Kürzungen des Sozialsystems starke Einbußen, welche auf die leeren Kassen in der gesetzlichen Rentenversicherung zurückzuführen sind, hinzunehmen. Der Generationenvertrag, bei welchem die erwerbstätige Bevölkerung mit ihren Beiträgen für die aktuellen Rentenleistungen aufkommt und diesbezüglich selbst derartige Ansprüche erwirbt, gelingt nicht mehr in vollem Umfang und führt zu Einbußen bei den Rentenempfängern. Bei Betrachtung dieser Entwicklungen wird es immer wichtiger, bereits rechtzeitig für den Lebensabend vorzusorgen, um die steigende Versorgungslücke, welche die Differenz zwischen dem letzten monatlichen Nettoeinkommen und der gesetzlichen Altersrente darstellt, so gering wie möglich zu halten. Beim Aufbau einer zusätzlichen privaten Altersvorsorge sind unterschiedliche Komponenten zu beachten. Wichtige Kriterien dabei sind die Laufzeit und die richtige Auswahl der unterschiedlichen Anlageklassen, um später im Alter auf ein entsprechendes Vermögen zurückgreifen zu können. Die Investition in ein weiteres Standbein für den Ruhestand sollte zielgerichtet, ausgewogen und rentabel sein. Zu sicherheitsorientierte Anlageformen jedoch bringen meist nur magere Erträge und führen nicht selten dazu, dass wegen der niedrigen Verzinsungen über die Gesamtlaufzeit sehr viel auf der Strecke bleibt, was sich letzten Endes deutlich im Gesamtkapital wiederspiegelt. Deshalb ist eine vernünftige Anlageinvestition, die sowohl rentabel als auch langfristig sicher ist von Vorteil, wenn es darum geht, das gewünschte Ziel „Altersvorsorge“ zu erreichen. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Anlageklassen wie Aktien, ein sehr hohes Ertragspotential bieten und lukrativ vor allem für den Langfristinvestor sind. Kurzfristig gesehen bergen diese Anteilspapiere zwar ein hohes Risiko, welches aber auf einen Zeitraum von 10 Jahren oder länger durch eine vernünftige breite Streuung des Investments größtenteils ausgeglichen werden kann. Durch die Einführungen unterschiedlicher Förderprogramme des Staates werden die Möglichkeiten zum Aufbau und zur Optimierung der privaten Altersvorsorge verbessert. Dies führt dazu, dass die Bürger der Bundesrepublik Deutschland stärker mit in die Verantwortung gezogen werden. Sie müssen für später selbst vorsorgen, um den gewohnten Lebensstandard im Alter halten zu können.

2. Die demographische Entwicklung in Deutschland

2.1 Die Ursachen der demographischen Entwicklung

2.1.1 Der Rückgang der Geburtenrate

Deutschland steht in den nächsten Jahrzehnten vor einem fundamentalen demographischen Wandel. Dies lässt sich anhand einiger aussagekräftiger Fakten treffend erläutern. So fiel die Geburtenrate im Jahre 2006 auf 1,33 Kinder pro Frau und befindet sich mit 672.724 Neugeborenen auf den tiefsten Stand seit 1945.[1] Der Idealwert für eine stabile Bevölkerungsentwicklung liegt bei 2,1. Da der aktuelle Wert aber schon seit mehreren Jahrzehnten deutlich unterschritten wurde, entwickelt sich die Bevölkerungsstruktur in der Zukunft dahingehend, dass es in der Bundesrepublik immer mehr „Alte“ und immer weniger „Junge“ gibt. Diesbezüglich ändert sich auch das Verhältnis zwischen Rentenempfängern und Erwerbstätigen in den nächsten Jahrzehnten drastisch. Der Rentnerquotient, welcher besagt, wie viele Rentenbezieher auf 100 Beitragszahler kommen, betrug 1960 noch 30 und stieg bis 2006 auf aktuell 60 steil an. Im Jahre 2050 soll dieser Wert je nach zugrunde liegenden Annahmen auf ca. 107,6 bis sogar 122,6 steigen.[2] Auf jeden Beitragszahler würde somit in der gesetzlichen Rentenversicherung mehr als ein Rentner kommen, was eine große, fast unmögliche Herausforderung für das Sozialversicherungssystem bedeuten wird.

2.1.2 Der Anstieg der durchschnittlichen Lebenserwartung

Die sukzessiv zunehmende statistische Lebenserwartung, welche aufgrund des medizinischen Fortschritts und der veränderten Lebensumstände in den letzten Jahrzehnten überproportional angestiegen ist, wird auch künftig weiter zulegen. Diese für den Menschen zwar erfreuliche Entwicklung bedeutet aber für die Altersvorsorge auch längere Rentenbezugsdauer aus den bereits jetzt schon leeren Rentenkassen. So wird zum Beispiel ein heute neu geborener Junge laut Statistik durchschnittlich 76,6 Jahre alt; das sind ganze neun Jahre mehr, als ein männliches Kleinkind vor vier Jahrzehnten zu erwarten hatte. Bei den Mädchen ist die Lebenserwartung sogar um mehr als zehn Jahre auf aktuell 82,1 Jahre angestiegen. Bis zum Jahr 2050 wird sich diese bei beiden Geschlechtern ab der Geburt noch einmal deutlich erhöhen, sodass die Prognosen von 79 bis 87 Jahre für Männer bzw. von 86 bis 93 Jahre für Frauen reichen. Bei den zurzeit 60-jährigen Männern und Frauen liegt die restliche statistische Lebensdauer sogar bei 20,6 bzw. 24,5 Jahren. Diese Durchschnittserhebungen tragen gravierend dazu bei, dass die steigende Lebenserwartung neben dem Rückgang der Geburtenrate immer mehr dazu führt, dass die „Alten“ immer älter und die „Jungen“ immer weniger werden.[3]

2.1.3 Die Entwicklung der Wanderungsbewegung

Ein weiterer Aspekt, der die Bevölkerungsstruktur in Deutschland stark beeinträchtigt, ist die Höhe der Zuwanderung. So betrug diese in Westdeutschland zwischen den Jahren 1965 und 1990 3,3 Einwanderer je 1.000 Einwohner und führte dazu, dass die Bundesrepublik weltweit Platz zwei hinter den USA belegte. Nach der Wiedervereinigung ging diese Entwicklung von 1.198.980 Immigranten in 1991 bis auf 661.855 im Jahre 2006 zurück, wobei der Saldo aus diesen Zu- und Fortzügen von 602.523 in 1991 auf 22.791 in 2006 stark abrutschte.[4] Zwar lässt sich die Migration aufgrund ihrer hohen Schwankung nur sehr schwer über einen längeren Zeitraum voraussagen, dennoch steht fest, dass Zuwanderung beim besten Willen kein Weg ist der demographischen Entwicklung entgegenzuwirken, da dafür ein Einwanderungssaldo von ca. 344.000 per anno benötigt werden würden, um den Bevölkerungsrückgang auszugleichen. Dies bringe auf Dauer jedoch weitere Probleme durch die Migrationspolitik der unterschiedlichen Immigrantengruppen mit sich und führe dazu, dass die Deutschen über kurz oder lang aussterben würden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Die Veränderung der Alterspyramide zum Alterspilz

(Quelle: Statistisches Bundesamt, 11. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnng 11/2006)

2.2 Die Auswirkungen auf die gesetzliche Altersvorsorge

Aufgrund dieser Vorzeichen wird sich der Bevölkerungsstand in der BRD von aktuell 82,4 Millionen Einwohnern sukzessiv bis 2050 auf etwa 69 bis 74 Millionen verringern. Das Medianalter ist das Lebensalter, welches eine Volkswirtschaft statistisch gesehen in zwei gleich große Gruppen teilt. Die eine Hälfte der Bevölkerung ist dabei jünger als dieser Wert; die andere älter. Aktuell beträgt dieser Grenzwert 40 Jahre und steigt noch bis 2050 auf über 50. Die Zahl der Personen im Erwerbsalter verringert sich in dieser Zeit dagegen drastisch von heute 50 Millionen auf etwa 40, was dazu führt, dass es immer weniger Erwerbstätige gibt, die in die Rentenkasse einzahlen - aber immer mehr, die daraus finanziert werden müssen. Das so genannte Umlageverfahren, welches Leistungen aus unmittelbaren Beiträgen bestreitet, ist mittlerweile stark in die Pretulie geraten. Da diese zahlreichen Entwicklungen sehr stark die Ausgabenseite der gesetzlichen Rentenversicherung belasten, hat auch der Bund immer mehr Zuschuss in den Rententopf zu leisten, damit dieses solidarische Umlageverfahren weiter aufrechterhalten werden kann. 1971 betrugen diese Zahlungen noch 13,1% der Staatsausgaben und haben sich bis zum heutigen Zeitpunkt bereits verdoppelt. Auch der Beitragssatz der Arbeitnehmer stieg seit 1957 von anfänglich 14% auf mittlerweile 19,9%.[5] Derartige weitere Steigerungen der Staatszuschüsse und der Rentenbeiträge sind unmöglich, was zur Folge hat, dass über kurz oder lang die Leistungen kräftig reduziert werden. Der Wandel wird sich so vollziehen, dass die gesetzliche Rente von einer Vollversorgung lediglich noch zu einer niedrigen Grundversorgung reicht. Der rasche Anstieg der Versorgungslücke führt zwangsweise dazu, dass jeder für einen sorgenfreien Lebensabend selbst verantwortlich ist. Deshalb ist es notwendig bereits in jungen Jahren ausreichend privat vorzusorgen, damit später auf ein finanzielles Polster zurückgegriffen werden kann, das die Möglichkeit bietet, den gewohnten Lebensstandard zu halten.

[...]


[1] http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Bevoelkerung/Gebur

tenSterbefaelle/Tabellen.psml [Zugriff 15.01.2008]

[2] Rüdiger von Rosen, Altersvorsorge, 2. Aufl., Köln 2002, S. 27

[3] http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2007/08/PD07__336__12621.

psml [Zugriff: 15.01.2008]

[4] http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Bevoelkerung/Wanderu

ngen/Tabellen/Content50/WanderungenInsgesamt,templateId=renderPrint.psml [Zugriff: 15.01.2008]

[5] Rüdiger von Rosen, Altersvorsorge, 2. Aufl., Köln 2002, S. 28

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Die Bedeutung der Aktie als Instrument der Altersvorsorge in Deutschland
Hochschule
Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg  (Frankfurt School of Finance and Management)
Veranstaltung
Bankbetriebswirt
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
20
Katalognummer
V124527
ISBN (eBook)
9783640297542
ISBN (Buch)
9783640501236
Dateigröße
470 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bedeutung, Aktie, Instrument, Altersvorsorge, Deutschland, Bankbetriebswirt
Arbeit zitieren
Dominik Goppert (Autor:in), 2009, Die Bedeutung der Aktie als Instrument der Altersvorsorge in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/124527

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