Anfangssituationen in Seminaren der Erwachsenenbildung


Hausarbeit, 2008

16 Seiten, Note: 2.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung in die Thematik

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Gruppendynamik und Kommunikation
2.2 Teilnehmerorientierung als didaktisches Prinzip

3 Der Seminareinstieg
3.1 Warum der Seminareinstieg so wichtig ist und was er leisten soll
3.2 Die Bedürfnisse der Teilnehmer
3.3 Die Herausforderung für den Seminarleiter

4 Gestaltung von Einstiegssituationen
4.1 Methoden zum Einstieg
4.2 Möglicher Verlauf einer Einstiegssituation

5 Fazit

6 Literaturverzeichnis

1 Einleitung in die Thematik

Anfangssituationen sind eine wichtige und wesentliche Hürde, für den weiteren Verlauf von Seminaren in der Erwachsenenbildung. Nicht immer gestalten sich diese als einfach und stellen öfter, als angenommen, eine Herausforderung dar. Doch warum sind Anfangssituationen in Seminaren nicht zu unterschätzen? Was lösen sie in der Gruppe aus und welchen Einfluss haben sie somit auf die Gruppendynamik?

Im Laufe dieser Hausarbeit möchte ich genau auf diese Frage- bzw. Problemstellungen eingehen: Was ist bei einem Seminareinstieg zu berücksichtigen, um diesen für Teilnehmer in der Erwachsenenbildung, sowie für die Leitung effizient zu gestalten?

Dazu möchte ich im folgenden Kapitel Seminareinstiege vom theoretisch Gesichtspunkt beleuchten, durch Begriffsbestimmungen von Kommunikation und Gruppendynamik, sowie dem didaktischen Leitprinzip der Teilnehmerorientierung, der für mich ein Schlüssel für ein erfolgreiches Seminar darstellt.

Im dritten Teil der Arbeit möchte ich klären, welche Wichtigkeit der Seminareinstieg hat und was dieser leisten soll bzw. kann. Auch sollen im weiteren Verlauf die Bedürfnisse der Teilnehmer in Augenschein genommen werden, sowie die Herausforderung für die Seminarleitung zu Beginn des Seminars. Für beide Seiten stellt der Einstieg einen wichtigen Punkt für den weiteren Verlauf des Seminarprozesses dar – diese Wichtigkeit und Herauforderungen, werden ich versuchen aufzeigen.

Im vierten Teil werde ich verschiedene Methoden erläutern, die in Einstiegssituationen angewandt werden können und einen möglichen Verlauf einer Anfangsphase darstellen, ausgelegt auf das Lernen Erwachsener.

Zum Ende der Hausarbeit möchte ich im 5. Kapitel ein Fazit ziehen mit einer Anknüpfung an den theoretischen Teil.

Zur Auseinandersetzung mit der Thematik, habe ich neben meinen eigenen Erfahrungen, michmit Büchern oder Materialien durch eine Internetrecherche auseinandergesetzt die sich mit Seminargestaltung und insbesondere der Phase der Anfangssituationen auseinandergesetzt haben. Diese sind im Literaturverzeichnis aufgeführt.

2 Theoretische Grundlagen

In diesem Teil der Arbeit werde ich mich mit den Begriffen Gruppendynamik, Kommunikation und Teilnehmerorientierung auseinander setzen. Sie sind für mich Grundlagen und wesentlich Bestandteile, zum Gelingen von Anfangssituation in der Erwachsenenbildung.

Bevor man sich in das „Abenteuer“ Einstiegssituation begibt, geprägt vom Neuen und Unbekannten, sollten Kenntnisse über diese Begrifflichkeiten und was sie (eventuell) bewirken können, vorhanden sein. Den für eine Leitung, die kompetent ihr Seminar führen möchte, ist es unerlässlich sich auch (im Vorfeld) mit theoretischen Grundlagen auseinander zusetzen, die dann in das Praktische umgesetzt werden sollten.

Allerdings kann in dem vorgegeben Rahmen nur ein kurzer Überblick, über die Begrifflichkeiten gegeben werden.

2.1 Gruppendynamik und Kommunikation

Begriffsbestimmung Gruppendynamik

Die Bezeichnung der Gruppendynamik geht auf K. Lewin zurück und ist Teilbereich der Sozialpsychologie.[1]

„Der Begriff Gruppendynamik wurde von Lewin eingeführt für die Bezeichnung von Analyse und Interpretation von Prozessen wechselseitiger Abhängigkeit und Steuerung des Verhaltens von Mitgliedern sozialer Gruppen. [...] Die Sozialpsychologie untersucht unter Gruppendynamik psychische Gesetzmäßigkeiten innerhalb von Gruppen und fragt nach Kontakt, Distanz, Minoritätsbildung, Rangverhältnissen, Gruppenstereotypen und Rollendifferenzen.“[2]

Die Gruppe als soziales Gebilde spielt eine wesentliche Rolle im Seminar. Sie besteht aus zwei oder auch mehreren Personen, die aus gleichen Interessen oder Zielen o.a. in einem sozialen Kontakt stehen.[3]

Der Erfolg einer Gruppe hängt davon ab, ab ein wechselseitige Zusammenspiel stattfindet und in diesem Zusammenhang ist es wichtig die Dynamik der Gruppe positiv zu fördern.

Der Gruppenprozess steht in der Anfangsphase in der Spannung zwischen Vorsicht/Zurückhaltung auf der einen und Interesse/Arbeitsbereitschaft auf der anderen Seite“.[4]

Den in Gruppensituation gibt es keine vorgegebenen Standartsituationen, alles ergibt sich aus der jeweiligen Situation heraus. Daraus entsteht eine Dynamik in der Gruppe und für den weiteren Verlaufs des Seminars. Dieses komplexe System erfordert vom Seminarleiter handlungsfähig zu sein bzw. auch zu bleiben. Jede Gruppe ist anders und es kommt darauf an, seine Methoden auf die jeweiligen Situationen abzustimmen.[5]

Die Gruppendynamik zeigt den ganzen Entwicklungsprozess einer Gruppe auf, was unweigerlich deutlich macht, wie wichtig die Anfangsphase, die zur Orientierung dient, für ein Seminar ist. Denn das Neue und Unbekannte prägt diese Phase und auch die einzelnen Personen, die am Seminar beteiligt sind. Daher ist es wichtig Orientierung, Struktur und eine damit verbunden Sicherheit zu Beginn des Seminars herzustellen.

Gerade aus den Erkenntnissen der Sozialpsychologie zum Thema Gruppendynamik, ist es für die Seminarleitung unerlässlich, sich mit der Thematik intensiv auseinander zusetzen und diese dann versuchen im Seminar in Bezug auf die Gruppe anzuwenden und methodisch umzusetzen.

Begriffsbestimmung Kommunikation

„Kommunikation bezeichnet den Prozess der Übertragung von Informationen. [...] Neben der bloßen Übertragung von Information bedeutet menschliche (soziale) Kommunikation aber auch immer den Austausch von emotionalen Inhalten. [...] Kommunikation ist unabdingbare Voraussetzung und notwendiger Bestandteil“[6]

Mit einem Menschen nicht zu kommunizieren ist fast unmöglich und auch wenn wir nicht reden teilen wir uns auch mit, z.B. über Gestik oder Mimik. Wir senden bestimmte Signale an unser Gegenüber aus und dieser interpretiert bzw. deutet es, eine weitere Form von Kommunikation.

Auch in Seminaren der Erwachsenenbildung ist Kommunikation mit der Schlüssel zum Erfolg, da sie der Verständigung dient. Daher ist es von Anfang an wichtig, eine gruppenfördernde Kommunikation herzustellen.

„Für das Entstehen und den Ablauf sozialer Prozesse (...), ist soziale Kommunikation unabdingbare Voraussetzung.“[7]

Gerade in Anfangssituationen, wenn die Teilnehmenden und Seminarleitung noch nicht wissen was auf sie zukommt, ist es wichtig schnell in Kommunikation zu kommen, d.h. diese herzustellen und zu fördern, dies wird den gesamtem Verlauf des Seminars positiv beeinflussen.

[...]


[1] Franz Stimmer, S.291

[2] Paul Kaller, S. 176

[3] Vgl. Franz Stimmer, S.290

[4] Prof, Dr. Jörg Knöll, S.65

[5] vgl. Reader Magdalena Hahn Ritzkat, Seite 3

[6] Franz Stimmer, S. 394

[7] Pauler Kaller, S. 241

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Anfangssituationen in Seminaren der Erwachsenenbildung
Hochschule
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau  (Zentrum für Fernstudien)
Note
2.0
Autor
Jahr
2008
Seiten
16
Katalognummer
V134082
ISBN (eBook)
9783640416790
ISBN (Buch)
9783640413652
Dateigröße
414 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit behandelt die besondere Situation der Anfangssituationen von Seminaren in der Erwachsenenbildung und geht darauf ein, wie diese erfolgreich gemeistert werden können.
Schlagworte
Erwachsenenbildung, Seminare, Anfangsituationen
Arbeit zitieren
Dipl. Soz.Päd./Dipl. Soz.Arb. Mirjam Scholz (Autor:in), 2008, Anfangssituationen in Seminaren der Erwachsenenbildung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134082

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