Business Intelligence Portfollios

Begriffsklärung, BI-Stufen, BI-Managementmodell, Darstellung des BI-Portfolios


Seminararbeit, 2009

21 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Gliederung

1 Einleitung

2 Business Intelligence
2.1 Historischer Hintergrund
2.2 Begriffsklärung
2.3 BI-Stufen

3 BI-Portfolio
3.1 Zielsetzungen der BI-Portfolio-Betrachtung
3.2 BI - Managementmodell
3.3 Das BCG - Portfolio
3.4 Bestimmung und Bewertung der relevanten Kriterien
3.5 Darstellung des BI-Portfolios
3.6 Herleiten von Maßnahmen

4 Fazit und Ausblick

5 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: BI-Stufen nach Gluchowski

Abb. 2: BI-Managementmodell

Abb. 3: Die BCG-Matrix

Abb. 4: Datenerfassung durch das BI-Management

Abb. 5: Entscheidungstätigkeiten im BI-Portfolio

Abb. 6: Handlungsmuster aus dem BI-Portfolio

1 Einleitung

In der vorliegenden Arbeit wird das Thema BI-Portfolios behandelt, das heutzutage an großer Bedeutung gewinnt. Die Bestrebungen, BI-Portfolio (BI = Business Intelligence) in die Unternehmensstruktur zu integrieren, werden zu einem der zentralen Ziele von Unternehmen. BI-Portfolios sollen nämlich der Führungsebene verhelfen, die Führungsaufgaben präzise auszuführen. Die ständig ansteigende Anzahl an verschiedenen managementunterstützenden Systemen treibt viele Unternehmen dazu, die angewendeten Systeme zu optimieren. Die Verwendung der BI-Portfolios bietet die Möglichkeit an, dieses Ziel zu erreichen.

Mit dieser Seminararbeit wird die Absicht verfolgt, das BI-Portfolio-Konzept im Allgemeinen zu untersuchen. Zunächst erscheint es wichtig zu erläutern, was unter dem Business Intelligence genau zu verstehen ist. Da die Entstehung des genannten Begriffes aus mehreren Vorgängern der BI-Systeme resultiert, werden im Kapitel 2 der historische Hintergrund, die Entstehung und einige Vorgänger der BI-Systeme dargestellt. Anschließend wird ein die Fragestellung dieser Arbeit abdeckender BI-Begriff präsentiert, wobei es noch zwischen einigen BI-Stufen unterschieden wird.

Im Kapitel 3 wird das BI-Portfolio betrachtet. Um zur Analyse eines BI-Portfolios zu gelangen, ist es sinnvoll, einige Arbeitsschritte durchzugehen. Zunächst wird die Zielsetzung der BI-Portfolio-Betrachtung verdeutlicht. Dann wird ein BI-Managementmodell dargestellt, wobei hier auch auf einige Besonderheiten der Einordnung des Bi-Managements im Unternehmen hingewiesen wird. Im Weiteren wird das BCG-Portfolio präsentiert. Es erweist sich als ein gutes Instrument, um die relevanten Handlungsmuster zu erarbeiten. Im Folgenden werden für die Portfolio-Analyse relevanten Kriterien bestimmt und bewertet. Anschließend erfolgen eine grafische Darstellung des Portfolios und das Herleiten der daraus resultierenden Maßnahmen.

Zum Schluss werden die Ergebnisse zusammengefasst und ein kurzer Ausblick gewagt.

2 Business Intelligence

2.1 Historischer Hintergrund

Die IT-basierte Managementunterstützung geht mit ihren Wurzeln in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts hinein. Schon damals wurden Versuche unternommen, durch den Einsatz der IT-basierten Systeme die Führungskräfte zu unterstützen. In dieser Zeit beginnt die Entwicklung der elektronikgestützten Datenverarbeitung des MIS (Managementinformationssystems). [Ler08] Hiermit wurde die Absicht verfolgt, das Standardberichtswesen zu automatisieren. Dieses Vorhaben sollte die Handhabung der Daten in Planungs- und Kontrollprozessen gewährleisten. Es scheiterte jedoch, da die Hard- und Software der damaligen Zeit nur sehr begrenzte Möglichkeiten der Datenverarbeitung besaßen. Als Ergebnis bekam der Endanwender eine große Menge Computerausdrucke, woraus er mit großer Mühe die relevanten Daten aussuchen musste. [ChaGlu06]

In den nächsten Jahren wurden benutzergruppenspezifische und aufgabenorientierte Systeme entwickelt. Diese Systeme sollten die Versorgung des Managements mit Daten und Informationen gewährleisten. So entstanden in den 70er Jahren die Decision-Support-Systeme (DSS). Hiermit wurde zum Ziel gesetzt, die MIS-Schwachstellen zu bewältigen. Aufgrund der Tatsache, dass diese Ansätze auf den Lösungen basierten, die nicht in unternehmensweite Landschaft integriert waren, führten die Analysenergebnisse zu häufigen Widersprüchen zwischen den Abteilungen. [Hies08]

In den 80er Jahren fand eine Zusammenfassung der Einzelsysteme unter einem MSS-Begriff (Management-Support-Systems) statt. Ins Deutsche wird dieser Begriff als Managementunterstützungssysteme (MUS) übersetzt. Zu dieser Zeit wurde deutlich, dass die Unterstützung des Managements durch das Gesamtvolumen an Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) nötig sei. [KeMeUn04] In diesen Jahren wurde noch ein weiterer Begriff eingeführt. Es handelte sich um EIS (Executive-Information-Systeme). Da die Listen und Tabellen keine entsprechende Managementunterstützung angeboten haben, wurden neuartige Präsentations- und Zugriffsmöglichkeiten angewendet. Zum Beispiel „Drill-Downs […], die auf Knopfdruck die disaggregierten Informationen anzeigten.“ [Hies08] Das EIS-Konzept war für das Management noch zu starr und konnte das nötige Maß an Flexibilität nicht leisten.

Im Allgemeinen lässt sich an dieser Stelle festhalten, dass alle bis hier vorgestellten Konzepte (Systeme) nicht die gewünschte Management- und Entscheidungsunterstützung gewährleisten konnten.

Über das genaue Datum der Entstehung des BI-Begriffes wird bis heute noch gestritten. Die Gartner Group gilt nach der Meinung einer Reihe Spezialisten, die in diesem Bereich tätig sind, als die Erfinderin dieses Begriffs. Im Jahre 1996 wird der BI-Begriff von der Gartner Group definiert und in einer Veröffentlichung dargestellt. [Ler08]

2.2 Begriffsklärung

Die Abgrenzung zwischen den einzelnen Begriffen ist schwierig vorzunehmen, weil die Termini zum Teil als Synonyme verwendet werden. Der MIS-Begriff wird oft zusammen mit dem EIS-Begriff verwendet. Man unterscheidet hier lediglich zwischen den Managementebenen in hierarchischer Betrachtung. So wird der MIS-Begriff im Zusammenhang mit der unteren und der mittleren Managementstufe verwendet. Der EIS-Begriff wird der obersten Managementstufe adressiert. Im Allgemeinen lässt sich festhalten, dass die analyseorientierten Informationssysteme zur Managementunterstützung in letzter Zeit eine breite Anerkennung in der Öffentlichkeit genießen.

Die Begriffe MIS, DSS, EIS werden noch heute, vor allem in den wissenschaftlichen Kreisen, verwendet. In der betrieblichen Praxis hat sich der BI-Begriff etabliert. Es erweist sich als sehr schwierig, eine allgemeingültige Definition des BI-Begriffes anzuführen, weil dieser in der einschlägigen Literatur immer unterschiedlich ausgelegt wird. So wurden bei einer Untersuchung sieben gängige BI-Abgrenzungen identifiziert:

„1. BI als Fortsetzung der Daten- und Informationsverarbeitung: IV für die Unternehmensleitung
2. BI als Filter in der Informationsflut: Informationslogistik
3. BI = MIS, aber besonders schnelle/flexible Auswertungen
4. BI als Frühwarnsystem
5. BI = Data Warehouse
6. BI als Informations- und Wissensspeicherung
7. BI als Prozess: Symptomerhebung → Diagnose → Therapie → Prognose →

Therapiekontrolle“. [KeMeUn04]

Demzufolge hängt die Klärung der BI-Definition stark von den verwendeten Systemen ab. Es bietet sich an, den BI-Begriff sehr verallgemeinert folgendermaßen zu definieren:

„[ Business Intelligence] umfasst…eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge bzw. Systeme, die das Management bei der Planung, Steuerung und Kontrolle unterstützen“. [Samt07]

2.3 BI-Stufen

Um das BI-Verständnis zu vertiefen, erscheint an dieser Stelle sinnvoll, die einzelnen BI-Werkzeuge aufzulisten und in einer Grafik darzustellen. Besonders gut eignet sich dafür das zweidimensionale Ordnungssystem von GLUCHOWSKI (vgl. Abb. 1). Im Folgenden werden für „BI-Werkzeuge“ die Termini BI-Anwendungen und BI-Systeme synonym verwendet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: BI-Stufen nach Gluchowski (Eigene Darstellung, in enger Anlehnung an [Lind08])

Auf der horizontalen Achse wird der Schwerpunkt zwischen Technik- und Anwendungsorientierung aufgetragen. Die vertikale Achse stellt die Phasen des analytischen Datenverarbeitungsprozesses von der Bereitstellung bis zur Anwendung dar. Somit ist es möglich, alle aus dem IT-Systembereich stammenden Begriffe in diesem Ordnungssystem auszurichten. Es wird zwischen drei gängigen Typen von Definitionen unterschieden.

Enges BI-Verständnis

Das System „Business Intelligence“ im engeren Sinne stellt die Kernanwendungen dar, die der Unterstützung der unmittelbaren Entscheidungsfindung dienen. Es handelt sich hier vor allem um OLAP (Online Analytical Processing) und um bereits bekannte Systeme, die das Management unterstützen sollen (MIS/EIS/MSS). OLAP stellt eine Software-Technologie dar, die dem Management interaktive und vielfältige Zugriffe auf relevante Informationen ermöglicht. [Hies08], [ChaGlu06] Die Analyse des vorhandenen Materials richtet sich dabei schwerpunktmäßig auf Modell- und Methodenbasis.

[...]

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Business Intelligence Portfollios
Untertitel
Begriffsklärung, BI-Stufen, BI-Managementmodell, Darstellung des BI-Portfolios
Hochschule
Universität Siegen
Note
1,7
Autor
Jahr
2009
Seiten
21
Katalognummer
V143515
ISBN (eBook)
9783640543892
ISBN (Buch)
9783640544493
Dateigröße
618 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Weitere Themen: Historischer Hintergrund, BI-Portfolio, Zielsetzungen der BI-Portfolio-Betrachtung, Das BCG - Portfolio, Bestimmung und Bewertung der relevanten Kriterien, Herleiten von Maßnahmen aus dem BI-Portfolio.
Schlagworte
Business Intelligence, Historischer Hintergrund, Begriffsklärung, BI-Stufen, BI-Portfolio, Zielsetzungen der BI-Portfolio-Betrachtung, BI - Managementmodell, Das BCG - Portfolio, Bestimmung und Bewertung der relevanten Kriterien, Darstellung des BI-Portfolios, Herleiten von Maßnahmen, 22 Seiten, 17 Quellen
Arbeit zitieren
Roman Schäfer (Autor:in), 2009, Business Intelligence Portfollios, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143515

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