Die Hausarbeit stellt zunächst die Thesen von Roland Barthes vor, die er in seinem 1980 erschienenen Buch "Die helle Kammer" vertreten hat. Im Anschluss folgt eine Auseinandersetzung mit den Gegenpositionen, die zu seiner Auffassung von der Fotografie als einer "Emanation des Referenten" vorgebracht worden sind. Die Einwände gegen die Barthesche These einer fotografischen Selbstevidenz sind erkenntnistheoretischer und zeichentheoretischer Natur und stützen sich auf Theoretiker wie Nelson Goodman und Charles S. Peirce. Es werden aber auch wahrnehmungspsychologische und wissenschaftshistorische Aspekte berücksichtigt, wie z. B. die Arbeiten von Peter Galison zum Wandel des Objektivitätsbegriffs. Die Argumentation gegen die 'realistische' Position von Barthes folgt in vielen Punkten Ludwig Jägers Transkriptivitätstheorie und seinen Überlegungen zu diskursiver und epistemischer Evidenz.
Inhalt
1 Die Schwierigkeit einer Klassifizierung
2 Das Punctum als Manifestation fotografischer Evidenz
3 Einwände
3.1 Die Kamera als Entsprechung zum menschlichen Sehapparat
3.2 Die Relativität realistischer Bilder
3.3 Das analogische Wesen der Fotografie
3.4 Der Wandel des Objektivitätsbegriffs
3.5 Zeichentheoretische Probleme
3.5.1 Die Grundzüge des Zeichenbegriffs bei Peirce
3.5.2 Die Theorie transkribierender Bezugnahme von Jäger
3.5.3 Argumente gegen die These einer fotografischen Selbstevidenz
3.5.4 Es ist nicht das Photo, das man sieht
4 Resümee
5 Literatur
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