Im Folgenden möchte ich mich mit dem Verfahren der regulativen Musiktherapie beschäftigen. Es wurde in den 70er Jahren von Christoph Schwabe entwickelt, auf dessen Buch „Regulative Musiktherapie“ ich mich in dieser Hausarbeit beziehe. Auf Grund besserer Lesbarkeit benutze ich die Abkürzung RMT für Regulative Musiktherapie. RMT und Psychotherapie Bei der RMT handelt es sich um eine psychotherapeutische Behandlungsform. Meist wird sie zur Unterstützung anderer Therapieformen eingesetzt, so dass ein Patient durchaus gleichzeitig durch verschiedene psychotherapeutische Verfahren behandelt werden kann. Bei jeder Psychotherapie handelt es sich um einen Interaktionsvorgang zwischen zwei oder mehr Personen. Ziel ist dabei, die Auseinandersetzung des Patienten mit sich selbst und mit anderen zu aktivieren, um dadurch krankhafte Erlebnis- und Handlungsweisen zu beeinflussen. Pathologische Erscheinungsformen sollen verbessert werden. Diese können sowohl das psychische als auch das körperliche Befinden des Patienten betreffen. Es ist die Aufgabe des Therapeuten, den Patienten in die Lage zu versetzen, die wesentlichen Schritte zum Erreichen dieser Ziele selbst tun zu können.
Inhalt
Einleitung
RMT und Psychotherapie
Das trainingsbezogene Handlungsprinzip
Spezifische Merkmale der Musiktherapie
Rezeptive Musiktherapie
Spezielle Ziele der RMT
Die Funktion der Musik in der RMT
Die Durchführung von RMT
Charakteristischer Verlauf einer RMT
Regulatives Musiktraining
Literatur
Einleitung
Im Folgenden möchte ich mich mit dem Verfahren der regulativen Musiktherapie beschäftigen. Es wurde in den 70er Jahren von Christoph Schwabe entwickelt, auf dessen Buch „Regulative Musiktherapie“ ich mich in dieser Hausarbeit beziehe.
Auf Grund besserer Lesbarkeit benutze ich die Abkürzung RMT für R egulative M usik t herapie.
RMT und Psychotherapie
Bei der RMT handelt es sich um eine psychotherapeutische Behandlungsform. Meist wird sie zur Unterstützung anderer Therapieformen eingesetzt, so dass ein Patient durchaus gleichzeitig durch verschiedene psychotherapeutische Verfahren behandelt werden kann.
Bei jeder Psychotherapie handelt es sich um einen Interaktionsvorgang zwischen zwei oder mehr Personen. Ziel ist dabei, die Auseinandersetzung des Patienten mit sich selbst und mit anderen zu aktivieren, um dadurch krankhafte Erlebnis- und Handlungsweisen zu beeinflussen. Pathologische Erscheinungsformen sollen verbessert werden. Diese können sowohl das psychische als auch das körperliche Befinden des Patienten betreffen.
Es ist die Aufgabe des Therapeuten, den Patienten in die Lage zu versetzen, die wesentlichen Schritte zum Erreichen dieser Ziele selbst tun zu können
Das trainingsbezogene Handlungsprinzip
Die RMT basiert auf dem trainingsbezogenen Handlungsprinzip, als dessen wesentliches Merkmal Schwabe die „Realisierung einer trainingsspezifischen Aufgabenstellung“ nennt (Schwabe 1979, S. 24). Das heißt, der Therapeut bietet dem Patienten ein nachvollziehbares Programm an, dessen Ziel therapeutischer Art ist und sich nach den Problemen des Patienten richtet. Dieses Programm soll der Patient im Laufe der Therapie durch Lernen und Trainieren in die Realität umsetzen, wobei ihm der Therapeut hilft. In der RMT geht es in diesem Programm besonders darum, ein spezifisches Verhalten zu trainieren, mit dessen Hilfe der Patient sein körperliches sowie psychisches Befinden beeinflussen soll. Dieses Verhalten soll während der Therapie trainiert werden, um es später im Alltag ohne Hilfe des Therapeuten anwenden zu können.
Unterstützung bekommt jeder Einzelne auch in der Therapiegruppe, in der sich die Patienten über ihre Aufgaben austauschen und somit jedem helfen, sein individuelles Ziel zu erreichen.
Trainingsbezogene Therapien zielen auf Symptombeseitigung ab, sie beziehen sich also ausschließlich auf den aktuellen Zustand der Persönlichkeit des Patienten. Ziele können dabei beispielsweise die Steigerung der Leistungsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit oder auch der Relaxationsfähigkeit sein.
Spezifische Merkmale der Musiktherapie
Das Besondere an der Musiktherapie im Vergleich zu anderen Psychotherapien ist zuerst einmal der Einsatz von Musik. Diese kann in den Formen Rezeption, Reproduktion oder Produktion eingesetzt werden.
Insbesondere folgende Merkmale zeichnen Musiktherapie aus (vgl. Schwabe 1979, S. 35):
1. Die Prozesse in der Musiktherapie zielen besonders auf das Auslösen emotionaler Vorgänge ab. Dies ist möglich, da jeder Mensch mit Musik Sachverhalte verbindet, die für ihn persönlich bedeutsam sind, Musik bedeutet somit für jeden Menschen etwas anderes. Besonders die so genannte Kunstmusik löst emotionale Vorgänge aus und fördert die Auseinandersetzung mit sich selbst. Dies nutzt die RMT, indem sie fast ausschließlich diese Art der Musik verwendet.
2. Musik bildet ein Zwischenglied, über welches die Beziehung zwischen Patient und Therapeut abläuft, was besonders dann hilfreich ist, wenn der Patient Schwierigkeiten hat, eine direkte Beziehung aufzubauen oder sich wortsprachlich zu äußern. Somit wird eine für viele Patienten notwendige Distanz gewahrt, was Angstgefühlen entgegenwirken kann.
3. In der Musiktherapie wird viel auf einer nonverbalen Kommunikationsebene agiert, welche weniger Abwehrreaktionen hervorruft als die sprachliche Kommunikation. Die nonverbale Kommunikation ist weniger konkret und angstbesetzt, der Patient kann sich durch sie ausdrücken. Dies trifft besonders für die aktive Musiktherapie zu, in der Patienten selbst Musik produzieren und sich dadurch äußern.
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