Didaktische Analyse - Das Arbeiten mit Google Maps - eine von vielen Möglichkeiten zur Schulung der Orientierung im Raum


Hausarbeit, 2010

24 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitende Bemerkungen

2. Sachanalyse
2.1 Orientierung im Raum
2.2 Google Maps

3 Sich im Raum orientieren – Bezug zur Schule.
3.1 Einordnung des Themas in den hessischen Rahmenplan der Grundschule
3.2 Google Maps in der Grundschule

4 Didaktische Analyse.
4.1 Didaktische Analyse nach Wolfgang Klafki
4.2 Didaktische Analyse nach Herbert Gudjons

5 Reflexion.

6 Literaturverzeichnis

7 Internetquellen

8 Anhang

1. Einleitende Bemerkungen

Die Orientierung im Raum ist eine wichtige Eigenschaft des Menschen. Die Beherrschung der Begriffe links, rechts, vorne, hinten, oben, unten oder auch südöstlich u.ä. ist die Voraussetzung dafür, sich im Raum orientieren und bewegen zu können. Man benötigt sie um Mitmenschen einen Raum, Ort oder den Weg zu einem bestimmten Platz zu beschreiben. Die Grundschule stellt demnach einen Ort dar, der es den Schülerinnen und Schülern[1] ermöglicht, diese Kompetenz zu erlernen.

Der Umgang mit „Google Maps“ im Unterricht einer dritten oder vierten Klasse stellt, neben vielen anderen, eine hervorragende Möglichkeit dar einen Raum aus der Vogelperspektive betrachten zu können. Für viele Kinder stellt diese Art der Raumorientierung sicherlich eine große Herausforderung dar. Von dieser, sehr deutlichen weitläufigen und zum größten Teil auch sehr detailgenauen Raumbetrachtung, lässt sich im weiteren Unterrichtsverlauf gut das Thema Landkarten- und Stadtplanbetrachtung einleiten.

Zu erwähnen bleibt, dass wir das Thema Europa – in Bezug auf unsere Gruppenarbeit – umsetzen sollten. Ziel der Unterrichtseinheit ist es, das Thema Raum vom kleinen Raum (Zimmer) über Gießen, über Deutschland hin zum großen Raum (Europa) zu erschließen. Selbstverständlich lässt sich die Software Google Maps auch für die Bereiche „Unsere Stadt/ Unser Dorf“ oder „Hessen“/ „Deutschland“ einsetzen.

In dieser Arbeit soll in einer Sachanalyse zunächst eine Beschreibung der Wichtigkeit des Themas Orientierung im Raum und eine Einführung in die Software Google Maps gegeben werden.

In einem zweiten Schritt findet die Einordnung des Themas in den hessischen Rahmenplan und die Betrachtung der Nutzung von Google Maps im Unterricht der Grundschule statt. Es wird unter anderem erläutert, was Sachunterricht im Allgemeinen bedeutet und in welches Lernfeld sich das Thema einordnen lässt. Es folgen zwei didaktische Analysen des Themas; zunächst nach Wolfgang Klafki und später nach Herbert Gudjons. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Fazit.

Im Anhang befindet sich das von uns erstellte Arbeitsblatt zum Thema, das im Seminar eingesetzt und von den Studenten erprobt wurde.

2. Sachanalyse

2.1. Orientierung im Raum

Die räumliche Orientierungsfähigkeit ist die Fähigkeit sich in Räumen orientieren zu können, also das topographische Orientierungswissen, Kartenkompetenz, die Orientierung in Realräumen und die Reflexion von Raumwahrnehmungen.[2]

Unter Topographie versteht man in diesem Zusammenhang die Erfassung, Beschreibung und kartographische Darstellung der Lage erdräumlicher Erscheinungen. Im Geographieunterricht bildet die Topographie die Grundlage des topographischen Wissens, das außer der Lage auch die Lagebeziehung erschließt. Topographie und topographisches Wissen bilden wiederum das Korrelat der räumlichen Orientierung.[3]

Menschen sollen sich mental wie aktional in räumlicher Hinsicht auf der Erde zurechtfinden und dazu räumliche Lagen und Lagebeziehungen bzw. –verhältnisse geistig sicher beherrschen und in konkretes Verhalten umsetzen.[4]

Außerdem stellt die räumliche Orientierungsfähigkeit eine der fünf koordinativen Fähigkeiten dar, die ausschlaggebend für das mehr oder weniger schnelle Erreichen von Koordination in neuen Bewegungshandlungen sind. Die Orientierungsfähigkeit umschreibt die Wahrnehmung der eigenen Körperposition in Relation zur Erdoberfläche, zu Geräten und zu anderen Personen. Mehrere Sinnensorgane sind daran beteiligt: das Sehen, der Vestibularapparat, die Kinästhetik und die Propriozeption, sowie das Hören. Das grobe Ausrichten der Gliedmaßen oder des gesamten Körpers kann bei geschlossenen Augen realisiert werden; das zusätzliche Sehen ist für die Feinabstimmung notwendig. Der uns gegebene Raum ist die eigentliche Bezugsgröße nach der die Bewegung gesteuert und kontrolliert wird.[5]

2.2. Google Maps

Google Maps ist ein Dienst von Google, der es seit dem 8. Februar 2005 ermöglicht, Orte, Häuser und andere Objekte zu suchen, um deren Position dann auf einer Karte oder auf einem Bild von der Erdoberfläche anzuzeigen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Startseite[6]

Der Anwender kann zwischen einer reinen Kartendarstellung, einem Satellitenbild und einer „Earth“-Ansicht wählen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Kartendarstellung[7]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Satellitenansicht[8]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: „Earth“-Ansicht[9]

Die „Earth“-Ansicht unterscheidet sich nur geringfügig von der Satellitenansicht; sie verkleinert den Winkel aus dem man das Gebäude oder die Stadt betrachtet. Navigationselemente und eine Zoomfunktion ermöglichen es, sich auch ohne Suchbegriff auf dem Karten-/Bildausschnitt fortzubewegen.

Für manche Regionen, besonders für Großstädte, wird dabei eine hohe Auflösung erreicht, wodurch beispielsweise Menschen oder Einzelheiten von Autos zu erkennen sind. Für viele andere Regionen liegen nur Satellitenbilder mittlerer Auflösung vor, auf denen dann beispielsweise nur Häuserblocks zu erkennen sind. Der Bildbestand wird seit 2006 regelmäßig ergänzt; seit Dezember 2007 in Abständen von vier Monaten.

Google Maps bietet für viele Länder einen Routenplaner an. Für bestimmte Länder, z. B. in der Schweiz, können zudem Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln angezeigt und geplant werden.

Die Funktion "Mein Standort" ermittelt den eigenen Standort. Der Dienst wird sowohl für Handys als auch für den PC angeboten, ist allerdings je nach Land und verwendetem Gerät nur eingeschränkt nutzbar.[10]

Außerdem können bei allen drei Ansichten Fotos, Videos und Wikipedia-Einträge angezeigt werden, die zu den jeweiligen Gebäuden, Kunstwerken oder Einrichtungen erstellt wurden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Kartenansicht mit eingefügten Bildern, Videos und Wikipedia-Einträgen[11]

3. Sich im Raum orientieren - Bezug zur Schule

Wie schon eingangs erwähnt, besitzt die räumliche Orientierungsfähigkeit eine sehr große Bedeutung im Leben eines Menschen. Neben der eigenen Orientierung benötigt man sie beispielsweise, um Mitmenschen einen Raum, Ort oder den Weg zu einem bestimmten Platz zu beschreiben. Viele Kinder spielen häufig Computerspiele oder mit anderen virtuellen Spielkonsolen, bei denen von ihnen verlangt wird, sich auf digitalem Kartenmaterial zu orientieren.

Ein wichtiger Aspekt der räumlichen Orientierung ist außerdem das Abgehen eines Weges zum Haus des Freundes, zum Spielplatz oder zum Schwimmbad. Hier suchen sich die Kinder Orientierungspunkte, die ihnen helfen den richtigen Weg zu finden.

Des Weiteren müssen Kinder auch ab und an einen Weg erklären, wobei die räumliche Orientierung ebenfalls einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Ohne die Beherrschung der Begriffe „links, rechts, geradeaus, südöstlich, oberhalb, unterhalb, hinter “ oder „vor “ könnten sie diese Wegbeschreibungen nicht geben.

Auch die Orientierung im Internet ist von Bedeutung. Die Kinder müssen sich zunächst auf der angewählten Homepage orientieren und dann die gesuchten Informationen finden und auswählen. Der Umgang mit Routen- oder Navigationssoftware muss ebenfalls erprobt werden. Die vielfältigen Nutzungs- und Einsatzmöglichkeiten können sonst stark verwirren.

An dieser Stelle folgt zunächst eine Einordnung des Themas in den hessischen Rahmenplan der Grundschule. Im Anschluss folgt die Betrachtung des Themas Google Maps in der Grundschule.

3.1. Einordnung des Themas in den hessischen Rahmenplan der Grundschule

„Der Sachunterricht soll den Kindern helfen, sich mit Sachverhalten aus ihrer sozialen,

natürlichen und technischen Umwelt auseinanderzusetzen. Die Kinder sollen lernen, die individuelle und gesellschaftliche Lebenswirklichkeit zu verstehen und kompetent in ihr zu handeln.“[12]

[...]


[1] Im weiteren Verlauf des Textes mit „SuS“ abgekürzt.

[2] Vgl. Rinschede, 2007, S. 146.

[3] Vgl. Stonjek, 2005, S. 247.

[4] Vgl. Stonjek, 2005, S. 248.

[5] Vgl. Bauder Missbach, 2005, S. 238/239.

[6] http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl

[7] http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl

[8] http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl

[9] http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl

[10] http://de.wikipedia.org/wiki/Google_Maps

[11] http://maps.google.de/maps?hl=de&tab=wl

[12] Rahmenplan Hessen: 1995, S. 122.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Didaktische Analyse - Das Arbeiten mit Google Maps - eine von vielen Möglichkeiten zur Schulung der Orientierung im Raum
Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen
Note
1,5
Autoren
Jahr
2010
Seiten
24
Katalognummer
V164795
ISBN (eBook)
9783640802043
Dateigröße
2730 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Orientierung, Raum, Google Maps, Google Earth, Klafki, Gudjons, Didaktische Analyse, Grundschule, Sachunterricht, Rahmenplan
Arbeit zitieren
Sabrina Spahr (Autor:in)Renate Schmitt (Autor:in), 2010, Didaktische Analyse - Das Arbeiten mit Google Maps - eine von vielen Möglichkeiten zur Schulung der Orientierung im Raum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164795

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