Child Rights Programming


Referat (Ausarbeitung), 2010

13 Seiten, Note: 1.0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1.Einleitung

2.Was ist CRP bzw. RBA

3.Child Rights Programming

4.Schlüsselbegriffe der CPR

5.Die 4 Prinzipien der KRK

6.Rechtsbeziehungen

7.CRP & Programme Cycle

8.CRP im Organisationprozess

9.Stakeholder Analyse

Einleitung

Save the Children ist die größte und unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt. Die Organisation kämpft für die Rechte der Kinder und verbessert das Leben von Kindern.

Save the Children Deutschland gehört mit 27 anderen nationalen Organisationen zur international „Save the Children Alliance“. Sie arbeiten in über 120 Ländern, um für die Rechte der Kinder zu kämpfen und sie vor Krankheit, Hunger und Ausbeutung zu schützen. (Save the Children Deutschland: http://www.savethechildren.de/was-wir-tun )

Als Grundlage meiner folgenden Ausarbeitung dient die zweite Edition des „Save the Children“ Handbuchs aus dem Jahr 2005, (International Save the Children Alliance. Stand 26.10.2005), sowie die Power Point Präsentation aus dem Seminar zum Thema: Child Rights Programming. Jedoch beziehe ich mich nicht auf das gesamte Handbuch, sondern auf einzelne Abschnitte. Alles andere würde zu viel Raum in meiner Ausarbeitung einnehmen. Zunächst werde ich erklären, was Child Rights Programming/CRP bzw. Rights-based Approaches / RBA ist. Warum RBA´s wichtig sind und worin sie sich im Gegensatz zu anderen Programmen unterscheiden. Als Nächstes beziehe ich mich auf das Child Rights Programming und nenne einige Schlüsselbegriffe des CRP. Dann werde ich die vier Prinzipien des „KRK“ -Kinderrechtskonvention, näher beschreiben, um anschließend Rechtsbeziehungen aufzuzeigen. Im Folgenden werde ich CRP & den Programme Cycle erläutern, um dann CRP im Organisationsprozess zu beschreiben. Zum Abschluss werde ich die Stakeholder Analyse erläutern, welche Bestandteil einer Gruppenarbeit während der Präsentation war. Die Studenten sollten Gelegenheit bekommen, sich darin zu üben Projekte zu planen, im Hinblick auf eine erweiterte Situationsanalyse bzw. der Stakeholder Analyse, um herauszufinden, dass es verschiedene Interessengruppen und Interessenvertreter gibt, die in Planungsprozesse intergiert werden müssen.

Was ist Child Rights Programming/CRP bzw. Rights-based Approaches/ RBA?

Dies wird auf den Seiten 21-22 im Handbuch beschrieben

CRP steht als Abkürzung für Child Rights Programming und bedeutet kinderrechtsbasierte Projektplanung. Dabei handelt es sich um eine kindzentrierte Konzeptidee von rechtsbasierten Projektansätzen (Rights-based Approaches). Diese basieren auf internationalen Menschenrechtsstandards. RBA´s unterstützen die Menschen, die wenig bis keinen Einfluss auf mögliche Veränderungen und Projektdurchführungen haben. Rechtsinhaber bei der Forderung nach mehr Gerechtigkeit und Mitsprache. Eine wichtige Methode ist dabei die Identifizierung von einflussreichen Personen/Institutionen, die Identifizierung und Verdeutlichung der Verantwortlichkeit aller beteiligten Gruppen. Dabei stehen die Menschen im Vordergrund und das Ziel ist die Teilnahme und den Einfluss zu stärken (S.21). Menschenrechte sind ein zentrales Ziel in der Entwicklungshilfe.

Das haben auch Regierungen erkannt und die Umsetzung internationaler Menschenrechtsstandards in der UN Millennium Declaration zu einer globalen Herausforderung für alle Staaten ernannt. RBA´s haben somit die Möglichkeit den Einfluss solcher Gruppen zu erhöhen. Ein wichtiges Instrument für UN-Organisationen, Geldgeber und NGO´s, um Entwicklungsarbeit praktisch umzusetzen (S. 21).

Warum RBA’s sinnvoll sind

Auf der Seite 22 werden Gründe erläutert, welche dafür sprechen rechtsbasierte Konzeptideen den herkömmlichen Entwicklungshilfeprogrammen vorzuziehen. Die wichtigsten Argumente werden im Folgenden erläutert.

Internationale Rechtm äß igkeit: stellt die Grundlage sämtlicher RBA’s dar und bietet ein gemeinsames rechtliches Gerüst bestehend aus Regierungen, Geldgebern und der Zivilgesellschaft. Dadurch wird den Ansätzen mehr Autorität und Rechtskraft verliehen.

Klares gemeinsames Ziel: Menschenrechte schützen. Dafür werden sogenannte Pflichtenträger (Duty Bearers) lokalisiert und ihre Verantwortlichkeit herausgearbeitet, um Strategien zu entwickeln, wie diese langfristig in Projekte einbezogen werden können.

Verantwortung der Pflichtenträger, Aufdecken von Machtverhältnissen: Die Einflussmöglichkeiten von Schwachen und Diskriminierten wird gestärkt, indem diese aktiv an Projekten teilnehmen und somit Machtverhältnisse aufgedeckt werden, welche Armut und Ausbeutung hervorbringen. Das Ziel ist es, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Ansätze, die den oben genannten Prinzipien folgen, versprechen große Wirksamkeit und werden als „good development practise“ bezeichnet. Damit wird ein Wandel markiert und zwar von bedürfnisorientierten Wohlfahrtsprogrammen (need based approaches) zu nachhaltiger und sinnvoller Entwicklungsarbeit (S.22-23).

Auf der Seite 23 werden die Unterschiede der Right-based Approaches zu anderen Programmen tabellarisch aufgeführt. Ich fasse im Folgenden jedoch nur die Besonderheiten der Right-based approaches zusammen.

Das geplante Handeln ist verpflichtend und die Forderungen sind rechtlich etabliert. Die Betroffenen nehmen aktiv teil, denn die Machtstrukturen müssen effektiv verändert werden. Die Benachteiligten werden über ihre Rechte aufgeklärt (öffentliche Einbindung) und dabei sind die Rechte der Beteiligten ineinandergreifend bzw. voneinander abhängig (S. 23).

Child Rights Programming

Child Rights Programming ist eine kindzentrierte Version der Right-based approaches, d. h ein speziell auf Kinder zugeschnittener Projektansatz, um die Rechte von Jungen und Mädchen zu realisieren. Im Folgenden wird die Bedeutung dieses Projektansatzes anhand der einzelnen Wörter von „ Child Rights Programming“ verdeutlicht.

Child steht dabei für jeden Jungen und jedes Mädchen unter 18 Jahren.

Rights stellen die internationalen Menschenrechte dar, welche in der KRK verankert sind.

Programming bedeutet Aktivitäten wie Situationsanalyse, Planung und Durchführung sowie das Monitoring von Projekten. Das Ziel ist Kinderrechte zu vertreten und nachhaltig umzusetzen (S.24). Die Verfasser dieses Handbuches beschreiben CRP sehr detailliert. Dabei sind verschiedene Schlüsselbegriffe von Bedeutung. Im Weiteren stelle ich diese verkürzt dar. Der Fokus (Planung und Umsetzung) ist auf die Kinder gerichtet. Dabei ist das „Kinderbild“ (Menschenbild) ein holistisches d.h. ganzheitliches. Die Rechtsträger werden unterstützt und es steht eine Informations- und Wissensvermittlung im Vordergrund. Dabei sind wichtige Prinzipien zu beachten. Die Partizipation, die Nicht- Diskriminierung, das beste Interesse des Kindes (gemeinhin als Wohl des Kindes übersetzt- darauf gehe ich jedoch im Verlauf der Ausarbeitung noch genauer ein) und Überleben und Entwicklung. Kinder werden hierbei als Teil der Gesellschaft betrachtet und es werden Partnerschaften und Bündnisse gegründet (S. 24-25).

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die 4 Prinzipien der KRK stets als Grundlage der Programme gelten und die Sichtweise der Kinder einbezieht. Zudem wird versucht betroffene Gruppen nicht auszuschließen, auch wenn diese nur schwer zu erreichen sind.

Auf Seite 28 werden die vier Prinzipien der UN KRK anhand der dargestellt Graphik verdeutlicht.

Hierbei werden die jeweiligen Beziehungen untereinander dargestellt. In der Mitte des Dreiecks steht das elementarste aller Grundrechte, das Recht des Kindes auf Überleben und persönliche Entwicklung. An den Dreiecksspitzen stehen weitere Prinzipien der Kinderrechtskonvention Zum einen das Prinzip der Nichtdiskriminierung, das Prinzip der Beteiligung und das Prinzip des besten Interesses des Kindes. Die vier Prinzipien der KRK greifen ineinander und sind voneinander abhängig, denn jedes Prinzip stärkt und unterstützt die Anderen. Dies soll verdeutlichen, dass Kinder auch Teilhaber an den allgemeinen Menschenrechten sind und bei der Planung und Umsetzung von

Projekt- Ansätzen berücksichtigt werden müssen (S.28).

Auf den Seiten 29-33 werden die Prinzipien der UN KRK detaillierter vorgestellt, da ihnen eine zentrale Bedeutung bei der Projektplanung zukommt.

1. Nichtdiskriminierung (Non- Discrimination): Das Recht auf „Nichtdiskriminierung“ ist ein allgemeines Prinzip der Menschenrechte. Hiermit gemeint ist das Recht auf Gleichbehandlung aller Kinder und Jugendlichen ohne jede Form von Diskriminierung (Artikel 2). Dieses Prinzip beläuft sich auf drei Bereiche. Erstens: einzelne Kinder, zweitens: spezifische Gruppen von Kindern und drittens: die Bevölkerungsgruppe der Kinder als Ganzes. Dabei ist der Fokus auf die am meisten benachteiligten Kindern gelegt (S.29).

2. Bestes Interesse des Kindes (best Interest of the Child): Dies ist das Generalprinzip der Orientierung am Kindeswohl ("best interests of the child", Artikel 3/1). Es besagt, dass bei allen Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche betreffen, das Interesse des Kindes im Vordergrund steht. Dabei wirkt jede Entscheidung über das Interesse des Kindes unmittelbar oder mittelbar auf das Leben des Kindes ein. Aufgrund dessen sollen Entscheidung über „das Beste“ für das Kind durch eine informationsgestützte Situationsanalyse getroffen werden. Diese muss sich an den Rechten des Kindes orientieren und die Ansichten des Kindes müssen mit einbezogen werden. Interessen anderer dürfen dabei niemals über die des Kindes gestellt werden (S.30). (In Deutschland wird „ bestes Interesse “ oftübersetzt mit dem Begriff „ Kindeswohl “ , wobei dieser Begriff nicht genau das aus sagt, was damit gemeint ist. Denn wer entscheidet, was dem Wohl des Kindes am ehesten entspricht? In dieser Definition jedenfalls nicht das Kind selbst. Doch genau dies meint „ bestes Interesse des Kindes “ , das Kind soll selbst entscheiden dürfen.)

3. Beteiligung (Partizipation): Jedes Kind hat das Recht auf Mitentscheidung in Angelegenheiten, die es betreffen. Dies soll die Kinder in ihrer Position als Rechtsinhaber bestärken. Zudem ermöglicht es die Rechte auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Partizipation selbst einzufordern und zu realisieren (S.31). Dadurch sollen Machtbeziehungen zwischen Kindern und Erwachsenen umgewandelt werden. Die Kompetenzen der Kinder in ihren Familien, in der Gesellschaft und in Institutionen werden somit beeinflusst. Dies verlangt beiderseitigen Respekt und Anerkennung (S.32).

4. Entwicklung (Survival & Development): Dies ist ein fundamentales Grundrecht. Es besagt, dass jedes Kind ein angeborenes Recht auf Leben, Ü berleben und auf bestmögliche Entwicklungschancen hat (Artikel 6). Dabei ist es Aufgabe des Staates für bestmögliche Bedingungen zu sorgen, damit die Kinder zu einer friedlichen und toleranten Gesellschaft beitragen können. Um ihr Potential ausschöpfen zu können, müssen Kinder in einer angemessenen, geschützten und fürsorglichen Welt aufwachsen (S.33).

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Child Rights Programming
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum  (Institut für Erziehungswissenschaft)
Veranstaltung
Kindheitsforschung und internationale Kindheitsrechtsdiskurse
Note
1.0
Autor
Jahr
2010
Seiten
13
Katalognummer
V169870
ISBN (eBook)
9783640888948
ISBN (Buch)
9783640889365
Dateigröße
534 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Child Rights Programming, Prinzipien der KRK, Stakeholder Analyse, Kinder, Kinderorganisation, Save the Children
Arbeit zitieren
K. Fabian (Autor:in), 2010, Child Rights Programming, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/169870

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