„Man muss aus der Demokratie das Beste machen. Sie ist grundsätzlich nichts Gutes, doch es gibt keine Alternative. Deswegen muss man sich ihrer annehmen.“
Diese Aussage von Alexis de Tocqueville (1805 - 1859) spiegelt die zentrale Bedeutung demokratietheoretischer Konzeptionen wider und impliziert gleichzeitig sein ambivalentes Verhältnis zur Demokratie. Sie basiert auf seinen Analysen der amerikanischen Demokratie, die er 1835 und 1840 in den beiden Bänden „Über die Demokratie in Ame-rika“ veröffentlicht hat. Diese bilden auch die Hauptgrundlage für die vorliegende Ar-beit. In dieser wird einerseits das Demokratieverständnis Tocquevilles analysiert und andererseits untersucht, warum sein Demokratieverhältnis als ambivalent bezeichnet werden kann.
Im zweiten Kapitel wird zunächst das Demokratieverständnis Tocquevilles genauer thematisiert. In diesem Zusammenhang wird verdeutlicht, dass Tocquevilles ambivalentes Verhältnis zur Demokratie auf einem Spannungsverhältnis der demokratischen Merkmale Gleichheit und Freiheit basiert. Im anschließenden Teil der Arbeit werden daher die Elemente behandelt, die Tocqueville als Demokratietheoretiker der Gleichheit beziehungsweise der Freiheit charakterisieren. Hierbei wird deutlich, dass Tocqueville aus der menschlichen Vorliebe für die Gleichheit verschiedene Bedrohungen einer De-mokratie ableitet. Diese Thematik bildet den Schwerpunkt dieser Arbeit, indem neben den Vorteilen der Demokratie vor allem deren Gefahren ausführlich analysiert werden und in diesem Zusammenhang auch verschiedene Schutzmechanismen untersucht werden. In der abschließenden Schlussbetrachtung werden die relevanten Punkte zusam-mengefasst. Darüber hinaus wird mit Blick auf das Titelthema dieser Arbeit die Frage diskutiert, ob Tocqueville als empirischer oder normativer Demokratietheoretiker zu verstehen ist.
Inhaltsverzeichnis
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Tocquevilles Demokratieverständnis im Kontext einer neuen politischen Wissenschaft
3 Tocquevilles Demokratieverständnis im Spannungsverhältnis zwischen Gleichheit und Freiheit
3.1 Tocqueville als Demokratietheoretiker der Gleichheit
3.2 Tocqueville als Demokratietheoretiker der Freiheit
3.3 Das Spannungsverhältnis zwischen Gleichheit und Freiheit
4 Tocquevilles ambivalentes Verhältnis zur Demokratie
4.1 Tocquevilles Sympathie für die Demokratie aufgrund deren Stärken und Vorteile
4.2 Tocquevilles kritische Einstellung zur Demokratie aufgrund deren Schwächen und Gefahren
4.2.1 Wohlstandsstreben und Individualismus als Konsequenz der Gleichheit der gesellschaftlichen Bedingungen
4.2.2 Despotismus als Konsequenz des Wohlstandsstrebens und Individualis- mus
4.2.3 Tyrannei der Mehrheit als wesentliche Gefahr der Demokratie
5 Schutzmechanismen gegen die Gefahren der Demokratie
5.1 Gesellschaftlich-kulturelle Mechanismen
5.1.1 Lehre vom wohlverstandenen Interesse im Kampf gegen Wohlstands- streben und Individualismus
5.1.2 Religion im Kampf gegen Wohlstandsstreben und Individualismus
5.2 Politisch-institutionelle Mechanismen
5.2.1 Dezentralisierte Regierungsstrukturen im Kampf gegen Despotismus
5.2.2 Juristengeist im Kampf gegen die Tyrannei der Mehrheit
6 Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
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