Die Untersuchung verschiedenster Sprachwandelerscheinungen ergibt sich aus einer diachronen Fragestellung3 und ist somit Gegenstand der Historischen Sprachwissenschaft.
Der „Prozess der Veränderung von Sprachelementen und Sprachsystemen in der Zeit“4 vollzieht sich dabei auf allen sprachlichen Ebenen, also im Bereich der Phonologie, der Morphologie und der Syntax5. Auch die Ebenen der Semantik und Pragmatik sind vom Sprachwandel betroffen6. Jedoch seien, wie Peter EISENBERG aktuell feststellt, mittlerweile besonders im Bereich der Syntax „wahnsinnig feine Differenzierungsmöglichkeiten – viel größere etwa als zur Zeit der Klassik“7 möglich. Es habe „noch nie so vielfältige Verwendungsmöglichkeiten des Deutschen gegeben“8 wie heute.
[...]
3 Vgl. Ebd.
4 Bußmann, Hadumod (Hrsg.): Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart 32002. S. 638.
5 Vgl. Ebd. S. 638f.
6 Glück, Helmut (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. Stuttgart 32005. S. 623.
7Eisenberg, Peter: "Die deutsche Sprache war noch nie so gut in Form wie heute" (Interview). Goethe-Institut.
Online-Redaktion. Gespräch geführt von Dagmar Giersberg. Juli 2007.
Aufgerufen unter: http://www.goethe.de/lhr/prj/mac/spw/de2397004.htm (am 03.06.2010). Siehe Anhang.
8 Ebd.
Inhalt
1. Einführung
1.1 Sprachwandel und Sprachvariation im Gegenwartsdeutschen
1.2 Begriffsklärungsversuche: Standardsprache, Umgangssprache, Alltagssprache
1.3 Thematik der Hausarbeit: weil mit nachfolgender Verbzweitstellung im gesprochenen Deutsch
2. Verbzweitstellung nach weil im gesprochenen Deutsch
2.1 Reaktion der Sprachgemeinschaft
2.2 Erwähnung in den Grammatiken
2.3 Erforschung der gesprochenen Sprache
3. Sprachwissenschaftlicher Umgang mit „weil + V2" im Allgemeinen
3.1 Weinrichs Prognose
3.2 Historischer, syntaktischer und lexikalischer Erklärungsansatz
3.3 Diachrone und synchrone Betrachtungsweise
4. Konkrete sprachwissenschaftliche Positionen und Gründe für „weil + V2"
4.1 Die Ansichten von Günthner, Keller, und Wegener
4.2 Favorisierung des Ansatzes von Günthner
4.3 Zusammenfassung einiger verschiedener Gründe für „weil + V2"
5. Beispiele aus der Sprachpraxis
6. Fazit
7. Anhang
7.1 Peter Eisenberg: "Die deutsche Sprache war noch nie so gut in Form wie heute"
7.2 Mein Schatz der Nebensatz
8. Literaturverzeichnis
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