Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel" - Die Figur Thiel als Gefangener irrationaler Mächte


Hausarbeit (Hauptseminar), 2011

25 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Thiels innere Spannungen

3. DieelementarenMächtedesÄußeren
3.1. Die Naturdarstellung
3.2. DieTechnikdarstellung

4. Fazit

Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Gerhart Hauptmann hat der Welt ein beeindruckendes literarisches Gesamtwerk hinterlassen. Der als Nationaldichter und “Goethe des 20. Jahrhunderts”1 gefeierte Autor hat während seines mehr als fünf Dekaden umspannenden schriftstellerischen Schaffens zahlreiche Werke von internationalem Rang wie Die Weber oder Vor Sonnenaufgang produziert.

Am Anfang der literarischen Laufbahn des Literaturnobelpreisträgers von 1912 stehen dabei weder die von der bürgerlichen Gesellschaft des deutschen Kaiserreiches als Provokation empfundenen Sozialdramen noch die zu Publikumserfolgen avancierten Romane der 1910er und 1920er Jahre, sondern sogenannte ‘novellistische Studien’. Einen besonderen Stellenwert innerhalb des prosaischen Frühwerks Gerhart Hauptmanns nimmt dabei die im Jahr 1888 erschienene ‘novellistische Studie’ Bahnwärter Thiel ein. Die Erzählung wird nicht nur vom bürgerlichen Publikum und der literarischen Avantgarde begeistert aufgenommen, mit ihr ist Hauptmann laut eigener Aussage auch erstmals “als Schriftsteller in die Welt getreten.”2 Dieser Selbsteinschätzung entspricht das Echo der Literaturwissenschaft, die dem Prosawerk “anspruchslos [...] den Rang von Weltliteratur”3 zuspricht. Dieses positive ästhetische Werturteil mag ebenso wie die formensprachliche Komplexität des Bahnwärter Thier ein Grund für die intensive literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Hauptmanns erstem erfolgreichen Prosawerk sein.

Vor dem Hintergrund dieser bisher geleisteten umfangreichen Forschungsarbeit kann in dieser Arbeit nur der Versuch unternommen werden, einen bescheidenen Beitrag zum Verständnis der ‘novellistischen Studie’ BahnwärterThiel zu leisten.

Dabei soll vor allem gezeigt werden, dass der Bahnwärter Thiel - Hauptfigur der gleichnamigen Erzählung Hauptmanns - durch die Art der Darstellung als Figur veranschaulicht wird, die von elementaren irrationalen Kräften bestimmt und4 überwältigt wird. Diesen “transsubjektiven Gewalten”5 kann Thiel während der gesamten Erzählung nichts entgegensetzen - er ist ein “Gefangene[r] seines Schicksals”.6

Um diese Hypothese zu untermauern, werden die im Bahnwärter Thiel auf die Hauptfigur einwirkenden Kräfte systematisch untersucht und als Faktoren plausibilisiert, denen Thiel ohnmächtig gegenübersteht und die damit gleichwohl dessen unentrinnbares Schicksal bedeuten. Die Analyse folgt dabei weitestgehend dem Aufbau der novellistischen Studie Hauptmanns selbst. Diese schildert zunächst die im Inneren Thiels wirkenden Spannungen, anschließend die den Bahnwärter bestimmenden, in Natur und Technik verborgenen elementaren Kräfte und schließlich den gewaltsamen Durchbruch dieser Mächte. Dementsprechend wird sich das erste Kapitel der vorliegenden Arbeit dem Innenleben Thiels widmen, welches geprägt ist vom inneren Konflikt zwischen der vergeistigten Liebe zu dessen erster Frau Minna und der triebhaften Abhängigkeit von Lene, der zweiten Frau Thiels. Dieser Spannung steht der Bahnwärter trotz der Bemühungen, die zwei Frauen in ein Leben zu integrieren, hilf- und machtlos gegenüber - sie ist somit ein Teil seines unumgehbaren Schicksals. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird die Naturdarstellung des Bahnwärter Thiel untersucht. Die Natur verbirgt dabei nicht nur eine unheimliche und bedrohliche Macht, der Thiel wehrlos ausgeliefert ist, sie dient gleichwohl als symbolische Verdeutlichung der den Bahnwärter bestimmenden inneren Kräfte. Der Natur kommt in der novellistischen Studie Hauptmanns damit eine doppelte Funktion zu: Zum einen ist sie selbst eine der übermächtigen elementaren Kräfte, die Thiels unentrinnbares Schicksal bedeuten, zum anderen spiegelt sich in ihr die schicksalshafte innere Spannung des Bahnwärters. Der dritte und letzte Teil der vorliegenden Untersuchung widmet sich schließlich der Technikdarstellung, welche dominiert wird von “der Eisenbahn als zentrales Dingsymbol”.7 Dieses verdeutlicht nicht nur die von der Technik ausgehende Bedrohung und damit eine weitere schicksalshafte Kraft des Irrationalen und Ungreifbaren, in dem Symbol der Eisenbahn spiegeln sich zudem alle auf Thiel einwirkenden Kräfte: “die Seelenvorgänge des Bahnwärters [...], die ganze, weit mehr dämonische als idyllische Natur, und [...] eine zufällige Katastrophe, die [...] eine dunkle, höhere, schicksalhafte Bedeutung gewinnt”.8

Das gewählte strukturelle Vorgehen dieserArbeit stößt bei einem Werkwie Bahnwärter Thiel allerdings an zu berücksichtigende Grenzen. Die von Hauptmann für die novellistische Studie gewählte “einheitliche Durchbildung, in der Naturgeschehen, technisches Geschehen und menschliches Geschehen nicht voneinander zu lösen sind”,9 beeinflusst auch die vorliegende Arbeit. Gelegentliche Querverweise auf Zusammenhänge von Innenleben, Natur- und Technikdarstellung sind vor diesem Hintergrund unvermeidbar, verdeutlichen aber gleichwohl, “wie im Bahnwärter Thiel die Außenwelt zu Spiegel und Projektion der Innenwelt wird, [und] die Grenzen zwischen Außenwelt und Innenwelt fallen”.10

2. Thiels innere Spannungen

Gleich zu Beginn der novellistischen Studie Bahnwärter Thiel wird dessen gleichnamige Hauptfigur als höriger Teil einer “obrigkeitlich regulierten und von ihm verinnerlichten Ordnung”11 dargestellt. Die ersten Zeilen zeichnen das Bild eines pedantischen Kirchgängers, der “[a]llsonntäglich [...] in der Kirche zu Neu-Zittau”12 (S. 37) anzutreffen ist, “ausgenommen die Tage, an denen er Dienst hatte oder krank war” (ebd.). Die anfängliche Schilderung dieses “Musterbildes] bürgerlicher Existenz”13 verweist dabei nicht nur auf die in dieser Arbeit noch ausführlich zu besprechende, von der Technik ausgehende Bedrohung - zwei Mal hat Thiel “[i] m Verlaufe von zehn Jahren” (ebd.) die Kirche krankheitsbedingt nicht besuchen können, beide Male sind dafür Unfälle in Zusammenhang mit der Eisenbahn verantwortlich gewesen - sie steht darüber hinaus in krassem Gegensatz zum Ende der Erzählung, die den Abtransport des vermeintlich wahnsinnig gewordenen Bahnwärters in ein Berliner Untersuchungsgefängnis zeigt. Bereits die ersten Sätze der Hauptmann’schen Erzählung lassen damit die im gesamten weiteren Erzählverlauf thematisierte “Übermacht des Zerstörerischen über das Heile und Heilende”14 anklingen.

Ein Teil dieser übermächtig-zerstörerischen und zugleich irrationalen Kräfte ist dabei in dem “in sich gespaltenen”15 Thiel selbst angelegt. Es ist dies der innere Konflikt des Bahnwärters zwischen der “vergeistigte[n] Liebe” (S. 39) zu seiner ersten Frau Minna einerseits, deren Versterben der Erzähler zu Beginn der novellistischen Studie nüchtern-objektiv mit nur einem Satz erwähnt,16 und der sexuell-triebhaften Abhängigkeit Thiels von dessen zweiter Frau Lene andererseits. Des Bahnwärters Versuche, die Gegensätze dieser beiden Frauen in (s)ein Leben zu integrieren, scheitern im Verlauf der Erzählung jedoch. Die innere Spannung zwischen Minna und Lene, zwischen dem Spirituellen und dem Triebhaft-Vitalen vermag Thiel nicht aufzulösen. Er steht ihr hilf- und machtlos gegenüber - sie ist damit ein Teil seines unentrinnbaren Schicksals.

Um den skizzierten inneren Konflikt Thiels nachvollziehen zu können, bedarf es eines genaueren Blickes auf die Beziehung des Bahnwärters zu dessen zwei Ehefrauen. Die im Kontrast von “femme fragile und femme fatale” 17 entworfenen Figuren der Minna und Lene spiegeln in der Diskrepanz von äußerer Erscheinung und seelischer Haltung die innere Spaltung des Bahnwärters wider, die während der gesamten erzählten Zeit präsent bleibt.

Während “das junge, zarte Weib” (S. 37) Minna mit ihrer “schmächtigen und kränklich aussehenden” (ebd.) Erscheinung nicht recht zu der “herkulischen Gestalt” (ebd.) Thiels passen mag, erscheint dessen zweite Frau Lene äußerlich “wie geschaffen” (S. 38) für den Bahnwärter: “Die frühere Kuhmagd [...] war kaum einen halben Kopf kleiner als er und übertraf ihn an Gliederfülle. Auch war ihr Gesicht ganz so grob geschnitten wie das Seine [...].” (ebd.). Trotz dieser oberflächlichen Gemeinsamkeiten von Bahnwärter und der “unverwüstliche^] Arbeiterin” (ebd.) Lene bedeutet die Beziehung der beiden Figuren jedoch die “seelisch[e] [...] Gefangenschaft”18 Thiels. Denn im Gegensatz zu dem “gute[n] Schaf [...] Thiel” (S. 38 f.) fehlt dem “‘Tier’” (S. 39) Lene die Fähigkeit zu Gefühl und Empathie, es fehlt ihr “die Seele” (S. 38). Diese innerliche Diskrepanz zu dem nachgiebigen und weichherzigen Thiel wird durch die weiteren Wesenszüge Lenes noch verstärkt: “eine harte, herrschsüchtige Gemütsart, Zanksucht und brutale Leidenschaftlichkeit [Hervorhebung SD]” (S. 38). Besonders die letztgenannte Eigenschaft verweist dabei auf die innere Spannung, in welcher der Bahnwärter nach dem Tod seiner ersten Frau Minna lebt:

Er, der mit seinem ersten Weibe durch eine mehr vergeistigte Liebe verbunden gewesen war, geriet durch die Macht roher Triebe [Hervorhebung SD] in die Gewalt seiner zweiten Frau und wurde zuletzt in allem fast unbedingt von ihr abhängig. (S. 39).

Diese knappe, einen Zeitraum mehrerer Jahre auf nur wenige Sätze raffende Schilderung zeichnet mit eindrucksvoller Präzision die Beziehung Thiels zu seiner ersten Frau, sowie des Bahnwärters Entwicklung nach deren Versterben nach. Die Ehe mit Minna hat für Thiel “ein stilles Glück”19 bedeutet, welches sich gleich zu Beginn der Erzählung im Bild der Frau, die “[z]wei Jahre [...] ihm zur Seite in der Kirchenbank” (S. 37) gesessen hat, entfaltet. Die Beziehung zu Lene versetzt den Bahnwärter dagegen “in eine ständige quälende Unruhe”.20 Hin- und hergerissen zwischen “leidende[m] Widerstand” (S. 39) gegen die “Herrschsucht Lenes” (ebd.) einerseits und “der Macht roher Triebe” (S. 39), der unbedingten körperlichen Abhängigkeit (vgl. ebd.) von Lene andererseits, wird mit dem “Motiv sexueller Hörigkeit”21 ein innerer Konflikt geschaffen, der durch die Gedanken Thiels an seine erste Frau Minna - “besonders in Augenblicken einsamer Andacht, wenn er recht innig mit der Verstorbenen verbunden gewesen war” (S. 40) - eine seelisch tiefer liegende Problematik gewinnt.

Die schicksalhafte Dimension dieser inneren Spannung wird dabei auf unterschiedliche Weisen verdeutlicht.

So verweist zum einen schon die Ursache der zweiten Eheschließung auf das Wirken übermächtiger Gewalten, denen Thiel sich nicht entziehen kann. Es ist dies zunächst “die Besonderheit seiner sozialen Existenz”22 und damit vorerst ein äußerer Einflussfaktor, der das Handeln des Bahnwärters in schicksalhafter Weise bestimmt. Dieser kennt nach dem Tod seiner “im Wochenbett gestorben[en]” (S. 38) ersten Frau Minna nur ein Ziel: das Wohlergehen des gemeinsamen Sohnes Tobias (vgl. ebd.), das “er der Verstorbenen in die Hand gelobt” (ebd.) hat. Um dieses Versprechen einzuhalten, sieht sich der Bahnwärter gezwungen, “nach Verlauf eines Jahres zum zweiten Male” (S. 37) zu heiraten. Dem angesichts dieser kurzen Zeitspanne “Bedenken” (S. 38) an der Trauung äußernden Pastor schildert Thiel die ganze Notwendigkeit seines Handelns als soziales Wesen: “‘Mit der Toten kann ich nicht wirtschaften, Herr Prediger! [...] Der Junge geht mir drauf, Herr Prediger.’” (ebd.). Tobias benötige, “schwächlich wie er sei, eine ganz besondere Pflege” (ebd.), für welche die mit der Aufsicht des Jungen beauftragte alte Dame aber nicht sorgen könne (vgl. ebd.). Es ist zunächst also die den Bahnwärter bestimmende Kraft seiner sozialen Existenz, die ihn an die gesellschaftliche Wirklichkeit bindet23 und zu der Heirat mit Lene bewegt.

Noch deutlicher als durch dieses Verhalten wird die Schicksalsgebundenheit des Handelns Thiels aber durch die irrationale Abhängigkeit von dessen zweiter Frau Lene verdeutlicht. Besonders vor dem Hintergrund der eben geschilderten, durch Triebgebundenheit24 motivierten zweiten Heirat gewinnt der unlösbare innere Konflikt zwischen der “vergeistigte[n] Liebe” (S. 39) zu Minna und der körperlichen Abhängigkeit von Lene eine schicksalhafte Dimension. Auch wenn Thiel sich letztlich mehr oder weniger bewusst für die zweite Vermählung entschieden hat, so liegt deren Ursache doch in der äußeren Notwendigkeit, für das Wohlergehen Tobias’ zu sorgen. Der auf diese Weise letztlich in die Ehe mit der von massiver Vitalität geprägten Lene gezwungene Bahnwärter hat damit aber auch - “noch dumpf und der Spaltung unbewußt”25 - den Grundstein für den eigenen inneren Konflikt gelegt, dessen eine Seite sich in Thiels “ahnendem Verlangen nach Höherem und Reinerem, nach einer Spiriualität, dere[r] er nicht habhaft werden kann [Hervorhebung SD]”26 manifestiert. Die andere Seite stellt freilich Lene und deren überwältigende Sinnlichkeit dar, die den Bahnwärter fast schon unbewusst anzieht.

Zunächst aber scheint es Thiel trotz der vorhandenen Gegensätze zu gelingen, in dieser gespaltenen Doppelexistenz zu leben, indem er “die ihm zu Gebote stehende Zeit [...] gewissenhaft zwischen die Lebende und die Tote” (S. 40) aufteilt. Diese Aufspaltung von Innenleben und “dem Triebbereich seines außerdienstlichen Lebens”27 ist für den Bahnwärter aber nur dadurch zu realisieren, dass er “sein Wärterhäuschen und die Bahnstrecke [...] insgeheim für geheiligtes Land [erklärt], welches ausschließlich den Manen der Toten gewidmet” (ebd.) ist. Der Aufspaltung der Figur des Bahnwärters entspricht damit die räumliche Trennung von Haushalt und Bahnwärterhäuschen, von brutaler Wirklichkeit und mythischer Traumwelt. Dabei ermöglicht der Arbeitsplatz des Bahnwärters nicht nur dessen Leben in der Doppelexistenz zwischen Minna und Lene, in seiner Abgeschiedenheit und Stille fördert er sogar dessen “mystische[ ] Neigungen” (S. 40) und damit die Verschärfung des inneren Konfliktes des Bahnwärters: “Im Dunkel [...], in tiefer Mitternacht beim Scheine seiner Laterne, da wurde das Wärterhäuschen zur Kapelle” (ebd.), in welcher

[...]


1 Marx, Friedhelm: Gerhart Hauptmann. Stuttgart: Reclam 1998. S. 8.

2 Hauptmann, Gerhart: Das Abenteuer meiner Jugend. In: Gerhart Hauptmann. Ausgewählte Prosa in vier Bänden. Hrsg. von Hans Mayer. Bd. 3. Berlin: Aufbau Verlag 1956. S. 579.

3 Martini, Fritz: Nachwort. In: Hauptmann, Gerhart: Bahnwärter Thiel. Novellistische Studie. Stuttgart: Reclam 1992. S. 41.

4 Anm.: Die Hauptmann-Forschung hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Erzählung Bahnwärter Thiel nicht nur naturalistische und symbolistische Elemente enthält, sondern auch in der Tradition des Poetischen Realismus des 19. Jahrhunderts steht - diesen in wichtigen Punkten gleichzeitig aber auch unterläuft. Die hier angedeutete Frage der ‘richtigen’ Zuordnung der novellistischen Studie zu einer literarischen Bewegung soll jedoch nicht Thema dieser Arbeit sein, zu weiterführenden Erläuterungen vgl. u.a.: Benno v. Wiese: Die deutsche Novelle von Goethe bis Kafka. S. 268 - 271, Fritz Martini: Das Wagnis der Sprache. S. 59 - 63, Friedhelm Marx: Gerhart Hauptmann. S. 272 - 274.

5 Guthke, Karl S.: Gerhart Hauptmann. Weltbild im Werk. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1961. S.54.

6 Martini, F.: Das Wagnis der Sprache. Interpretation deutscher Prosa von Nietzsche bis Benn. Stuttgart: Klett 1964. S. 92.

7 Sprengel, P.: Gerhart Hauptmann. Epoche - Werk - Wirkung. München: Beck 1984 (= Beck'sche Elementarbücher. Arbeitsbücher zur Literaturgeschichte). S. 192. Die Hauptmann­Forschung hat auch die Eisenbahnstrecke als zentrales Dingsymbol der Erzählung plausibilisiert (vgl. Benno v. Wiese: Die deutsche Novelle von Goethe bis Kafka. S. 271.), für die vorliegende Arbeit seien die damit verbundenen Unterschiede aber vernachlässigt.

8 Wiese, B. v.: Die deutsche Novelle von Goethe bis Kafka. Interpretationen. Düsseldorf: Bagel 1957. S.272.

9 Fritz, M.: Nachwort. S. 42 f.

10 Ebd. S. 42.

11 Martini, F.: Der kleine Thiel und der große Thienwiebel. Das Erzählen auf der Schwelle zur Moderne. In: Der Deutschunterricht. Beiträge zu seiner Praxis und wissenschaftlichen Grundlegung 40 (1988). H. 2. S. 65 - 76, hier: S. 66.

12 Hauptmann, Gerhart: Bahnwärter Thiel. In: Gerhart Hauptmann. Sämtliche Werke / Centenar- Ausgabe zum 100. Geburtstag des Dichters. Bd. 6. Erzählungen und theoretische Prosa. Hg. v. Hans-Egon Hass. Frankfurt a. M. / Berlin: Ullstein 1963. S. 35 - 67. Die Seitenzahlen im Fließtext verweisen im Folgenden auf die entsprechenden Seiten dieser Ausgabe von Gerhart Hauptmanns BahnwärterThiel.

13 Martini, F.: Der kleine Thiel und der große Thienwiebel. S. 66.

14 Zimmermann, W.: Deutsche Prosadichtungen des 20. Jahrhunderts. S. 67.

15 Martini, F.: Das Wagnis der Sprache. S. 64.

16 Vgl. Hauptmann, G.: Bahnwärter Thiel: “An einem der vorangegangene Wochentage hatte die Sterbeglocke geläutet; das war das Ganze.” (S. 37).

17 Kutscheidt, Saskia: Der literarische Geschlechterdiskurs am Ende des 19. Jahrhunderts. Frauenfiguren in ausgewählten Dramen Gerhart Hauptmanns. Masterarbeit. Universität Siegen 2009. S.23.

18 Martini, F.: Das Wagnis der Sprache. S. 64.

19 Martini, F.: Nachwort. S. 46.

20 Zimmermann, W.: Deutsche Prosadichtungen des 20. Jahrhunderts. S. 68.

21 Requardt, Walter / Machatzke, Martin: Gerhart Hauptmann und Erkner. Studien zum Berliner Frühwerk. Berlin: Erich Schmidt 1980 (^Veröffentlichungen der Gerhart-Hauptmann- Gesellschaft Bd.1). S.118.

22 Martini, F.: Das Wagnis der Sprache. S. 61.

23 Vgl. ebd.: Natur und Gesellschaft sind die großen Wirklichkeiten, an die er [Bahnwärter Thiel, SD] gebunden ist.

24 Vgl. Böckmann, Paul: Der Naturalismus Gerhart Hauptmanns. In: Gerhart Hauptmann. Hg. v. Hans J. Schrimpf. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1976. (= Wege der Forschung Bd. CCVII). S.217- 249, hier: S. 229.

25 Ebd.

26 Ebd. S. 70.

27 Ebd.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel" - Die Figur Thiel als Gefangener irrationaler Mächte
Hochschule
Friedrich-Schiller-Universität Jena  (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft)
Note
1,0
Autor
Jahr
2011
Seiten
25
Katalognummer
V200377
ISBN (eBook)
9783656266792
ISBN (Buch)
9783656267898
Dateigröße
435 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
gerhart, hauptmanns, bahnwärter, thiel, figur, gefangener, mächte
Arbeit zitieren
Sebastian Deutschmann (Autor:in), 2011, Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel" - Die Figur Thiel als Gefangener irrationaler Mächte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200377

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