Die theoretische Teil befasst sich mit den Definitionen von Werbung, Phraseologie und Modifikation. Der praktische Teil besteht aus 15 Beispielen, die anhand der im theoretischen Teil gewonnenen Erkenntnisse analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
I. Phraseologie
1. Phraseologiebegriff und Phraseologismus
1.1 Die Phraseologieforschung
1.2 Terminologie
1.3 Definition
1.4 Phraseologismen im engeren / weiteren Sinne
2. Phraseologische Merkmale
2.1 Polylexikalität
2.2 Festigkeit
.2.2.1 Strukturelle Festigkeit
..2.2.1.1 Relativierung der strukturellen Festigkeit
.2.2.2 Psycholinguistische Festigkeit
.2.2.3 Pragmatische Festigkeit
2.3 Idiomatizität
2.4 Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit
3. Klassifikation
3.1 Semantische Klassifikation
3.2 Strukturell-syntaktische Klassifikation
3.3 Stilistische Klassifikation
3.4 Mischklassifikation
.3.4.1 Verbale Phraseologismen
.3.4.2 Nominale Phraseologismen
.3.4.3 Adverbiale Phraseologismen
.3.4.4 Modellbildungen
.3.4.5 Kollokationen
.3.4.6 Sprichwörter
.3.4.7 Geflügelte Worte
.3.4.8 Routineformeln
4. Semantik
4.1 Die Lesarten phraseologischer Wortverbindungen
4.2 Polysemie und Synonymie
4.3 Expressivität und Konnotationen
II. Variation
1. Motivation
1.1 Mechanismen des Bedeutungswandels
1.1.1 Metapher
1.1.2 Metonymie
1.1.3 Taxonomische Innovationen: taxonomische Inklusion
1.2 Das Prinzip der doppelten semantischen Übertragung (nach Gévaudan)
1.3 Subordinierende Wortkombinationen
2. Varianten und Variantenbildung
2.1 Definition
2.2 Voraussetzungen für die Variantenbildung
2.3 Arten von Varianten
2.3.1 Morphologische Varianten
2.3.2 Veränderung der Wortkategorie und der syntaktischen Struktur
2.3.3 Lexikalische Varianten
3. Modifikation
3.1 Begriffsbestimmung
3.1.1 Definition und Abgrenzung
3.1.2 Grundlagen zur Bildung modifizierter Phraseologismen
3.1.3 Das Gelingen phraseologischer Modifikationen
3.1.3.1 Voraussetzungen seitens des Textproduzenten
3.1.3.2 Voraussetzungen bezüglich der Form
3.1.3.3 Voraussetzungen seitens des Rezipienten
3.2 Funktionen
3.2.1 Stilistische Funktionen
3.2.2 Pragmatische Funktionen
3.3 Modifikationsverfahren
3.3.1 Strukturelle Modifikation
3.3.1.1 Substitution
3.3.1.2 Expansion
3.3.1.3 Reduktion
3.3.1.4 Grammatische Modifikation
3.3.2 Kontextuell-semantische Modifikation
3.3.2.1 Typ 1
3.3.2.2 Typ 2
3.3.2.3 Typ 3
3.4 Deautomatisierung
III. Werbung
1. Begriffsbestimmung
1.1 Definition
1.2 Aufgaben und Ziele der Werbung
1.3 Werbebotschaft und Werbewirkung
1.3.1 Gestaltung der Werbebotschaft
1.3.2 Modelle der Werbewirkung
1.4 Werbemedien
1.5 Werbesprache
2. Werbung als Kommunikationsprozess
3. Die Anzeigenwerbung
3.1 Aufbau einer Anzeige
3.2 Merkmale der Textsorte ‚Anzeigenwerbung‘
4. Werbung und Konsument
4.1 Motivation und Wahrnehmung
4.2 Aktivierung und Aufmerksamkeit
4.3 Involviertheit
5. Phraseologismen in der Werbung
5.1 Funktionen modifizierter Phraseologismen in der Werbung
5.2 Auftreten der Phraseologismentypen und Modifikationsverfahren
IV. Praktischer Teil
1. Strukturelle Modifikation
1.1 Substitution
1.1.1 Anzeige (1)
1.1.2 Anzeige (2)
1.1.3 Anzeige (3)
1.1.4 Anzeige (4)
1.1.5 Anzeige (5)
1.2 Erweiterung
1.2.1 Anzeige (6)
1.2.2 Anzeige (7)
1.3 Reduktion
1.3.1 Anzeige (8)
1.3.2 Anzeige (9)
1.4 Grammatische Modifikation
1.4.1 Anzeige (10)
1.4.2 Anzeige (11)
1.5 Mischform
1.5.1 Anzeige (12)
2. Kontextuell-semantische Modifikation
2.1 Typ 1
2.1.1 Anzeige (13)
2.2 Typ 2
2.2.1 Anzeige (14)
2.3 Typ 3
2.3.1 Anzeige (15)
Resumée
Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis der Beispiele / Anzeigen
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Einleitung
Seit einigen Jahren steht die Sprache der Politik, der Medien und der Werbung aufgrund der verstärkten Auseinandersetzung der Linguistik mit dem öffentlichen Sprachgebrauch einerseits und des wachsenden populärwissenschaftlichen Interesses an den Untersuchungsergebnissen andererseits verstärkt im Fokus semantischer und pragmatischer Untersuchungen. Hierzu wurden zahlreiche Studien in Bezug auf einen bestimmten Teilbereich der Linguistik durchgeführt, nämlich den der Phraseologie1. Phraseologismen werden auf diesen Gebieten häufig als Stilmittel eingesetzt, da einer ihrer Vorzüge darin besteht, dass sie sich, wie noch zu zeigen sein wird, hervorragend zu einer kreativen Gestaltung von Texten der Medienwelt eignen.
In der vorliegenden Arbeit wird das Feld der Werbung herausgegriffen und hinsichtlich seines Zusammenspiels mit Phraseologismen untersucht. Dies geschieht aufgrund des Umstandes, dass die Werbung nicht nur in der Wirtschaft eine immer stärkere Position einnimmt, sondern auch im Alltag einer Gesellschaft eine wichtige Rolle spielt. Werbung greift gesellschaftliche Trends auf, vermag es aber auch, neue Trends zu schaffen und sie in die Gesellschaft zu integrieren. Werbung und Gesellschaft stehen daher in einer Wechselbeziehung zueinander, d. h. sie beeinflussen sich gegenseitig. Diese Verzahnung führt zu einer intensiveren Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit der Werbung und sogar teilweise zu einer Einflechtung der Werbung als festen Bestandteil in ihre alltägliche Kommunikation. Dieses Phänomen wurde bspw. durch eine Werbekampagne des Baumarktes Hornbach ersichtlich, bei der der Sprung eines Motorradfahrers über eine Hornbachfiliale missglückte und der Fahrer schwer stürzte. Für Aufregung sorgte diese Kampagne deshalb, da der Eindruck vermittelt wurde, es handle sich nicht etwa um eine Werbekampagne, sondern es ginge ausschließlich um den Stunt, da dieser scheinbar von einem gewöhnlichen Zuschauer mit seiner Handykamera aufgezeichnet wurde und die Hornbachfiliale nur als Mittel zum Zweck diente. So wurde in der Öffentlichkeit hitzig darüber diskutiert, ob es sich um einen gestellten Unfall handelte oder eben nicht - und Hornbach war in vieler Munde, da das Video auf der Plattform Youtube unter dem Schlagwort „Hornbach Stunt“ zu finden war.2
Im Mittelpunkt des Interesses stehen in dieser Arbeit also modifizierte Phraseologismen, die in der Werbung verwendet werden. Durch ihre Werbeanzeige für Armbanduhren, die die Schlagzeile „Fast so schön wie eine Frau. Tickt aber richtig.“3 trägt, hat der Uhrenhersteller IWC die Lacher (meist) auf seiner Seite. Die modifizierte Verwendung des Phraseologismus nicht [mehr] richtig ticken, was so viel bedeutet wie ‚nicht ganz normal sein‘, spielt für den witzigen Effekt dieses Wortspiels eine wichtige Rolle.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu zeigen, inwiefern modifizierte Phraseologismen ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Werbung leisten. Die Modifikationen fester Wortverbindungen können im Hinblick auf die Werbung ganz bestimmte Vorteile oder Mehrwerte mit sich bringen. Mit Blick auf diese allgemeinen Mehrwerte soll dargestellt werden, auf welche Weise spezifische Produktwerbungen, die sich modifizierter Phraseologismen bedienen, durch dieses Stilmittel ganz konkret einen Mehrwert erlangen. Es soll also der Frage nachgegangen werden, welche Intention hinter der jeweiligen Verwendung der Modifikation steht und welche Wirkung diese zeitigen kann.
Diese Arbeit zielt allerdings nicht darauf ab, quantitative und statistisch relevante Aussagen über das Auftreten modifizierter Phraseologismen in der Werbung zu treffen. Dieses Unterfangen würde nicht nur den Rahmen der Arbeit sprengen; eine Realisierung würde sich zudem aufgrund der Konzentration auf spanische Werbeanzeigen problematisch gestalten, da statistisch einwandfreie Resultate vermutlich nur von Muttersprachlern der jeweiligen Sprache, hier also des Spanischen, erzielt werden können. Zwar sind im Normalfall selbst Muttersprachlern die Phraseologismen ihrer Sprache in ihrem vollen Umfang nicht bekannt; es kann aber davon ausgegangen werden, dass Muttersprachler bspw. aufgrund der Transparenz einiger Phraseologismen mehr phraseologische Wortverbindungen erkennen als Nichtmuttersprachler. Daher erscheint es fragwürdig, ob von Nichtmuttersprachlern aussagekräftige Statistiken ausgearbeitet werden können, da davon ausgegangen werden muss, dass ihnen einige der Phraseologismen nicht bekannt sind und aus diesem Grund von ihnen nicht in die Untersuchung miteinbezogen werden, was zweifellos eine Verzerrung der Studie zur Folge hätte.
Um auf das Stilmittel der phraseologischen Modifikation in der Werbung sinnvoll eingehen zu können, soll zunächst in Kapitel I das Wesen der Phraseologie bzw. der Phraseologismen genauer durchleuchtet werden, indem Aufschluss über deren Begrifflichkeiten (I.1) und Merkmale (I.2) gegeben wird. Zudem sollen Aussagen über die Klassifikationsmöglichkeiten getroffen sowie eine eigene, auf das Untersuchungsziel der Arbeit zugeschnittene Klassifikation vorgestellt werden (I.3). Abgeschlossen wird das Kapitel der Phraseologie mit der Beschreibung einiger semantischer Eigenschaften fester Wortverbindungen (I.4).
Kapitel II setzt sich intensiv mit dem Bereich der phraseologischen Variation auseinander. Variation wird in der vorliegenden Arbeit als Oberbegriff für Variantenbildung einerseits und Modifikation andererseits verstanden. Zunächst soll auf eine weitere semantische Eigenschaft phraseologischer Wortverbindungen eingegangen werden, nämlich auf die Motivation (II.1), die im Bereich der Variation eine besondere Rolle einnimmt. Im Anschluss daran werden die zwei bereits genannten Formen der Variation, nämlich die Variantenbildung (II.2) und die Modifikation (II.3), vorgestellt.
Kapitel III soll einen detaillierten Blick auf die Werbung gewähren, um das Verständnis gegenüber diesem Metier zu erhöhen. Dieser Punkt umfasst eine Begriffsbestimmung (III.1), die Darstellung der Werbung als Kommunikationsprozess (III.2), die Merkmale und den Aufbau der Anzeigenwerbung (III.3), Aussagen über das Verhältnis von Werbung und Konsumenten (III.4) sowie über Phraseologismen in der Werbung (III.5). In diesem Kapitel soll generell gezeigt werden, weshalb modifizierte Phraseologismen gerade in der Werbung eine so wichtige Rolle spielen.
Zuletzt werden in Kapitel IV, dem praktischen Teil, 15 Beispiele aus der spanischen Werbung vorgestellt und erläutert. Dabei soll die Art und Weise verdeutlicht werden, auf welche durch modifizierte Phraseologismen ein Mehrwert für die jeweilige Werbeanzeige hergestellt werden konnte.
I. Phraseologie
1. Phraseologiebegriff und Phraseologismus
1.1 Die Phraseologieforschung
Als Grundstein der Phraseologieforschung wird oft das Werk „Traté de stilistique française“ vom Schweizer Charles Bally aus dem Jahre 1909 genannt. Allerdings wurden die Arbeiten des Autors erst in den vierziger Jahren in der Sowjetunion von V. V. Vinogradov aufgegriffen. So konnte sich die Phraseologie in der Sowjetunion nach und nach zu einer eigenständigen Teildiziplin der Linguistik entwickeln und erlebte in den fünfziger und sechziger Jahren eine Hochkonjunktur.4 In den Siebzigern und Achtzigern wurde die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema der Phraseologie auch in anderen Ländern intensiver.
In der deutschen Forschung haben sich besonders die Ansätze von Burger/Buhofer/Sialm (1982) und Fleischer (19971982 ) durchgesetzt. In Spanien erlangte die Phraseologie als Teildisziplin der Linguistik erst in den 90er Jahren zunehmende Aufmerksamkeit. Gesamtdarstellungen, wie die von Zuluaga (1980), Corpas Pastor (1996) und Ruiz Gurillo (1997), sind nicht die Regel; hauptsächlich existieren wissenschaftliche Aufsätze, die sich nur mit einzelnen Phänomenen der spanischen Phraseologie befassen. Hinsichtlich der spanischen Phraseologieforschung ist zudem Julio Casares zu nennen, der mit seinem Werk „Introducción a la Lexicografía moderna“ im Jahre 1950 den Grundstein dieses linguistischen Feldes in Spanien legte. Seine Auffassung der locuciones als Verbindung aus wenigstens zwei Wörtern, die satzgliedwertigen Charakter haben und die sich durch die Kriterien Idiomatizität und Festigkeit auszeichnen, ist bis heute in der spanischen Literatur weitestgehend übernommen worden.5
1.2 Terminologie
Bis heute bestehen in der linguistischen Literatur bei der Verwendung phraseologischer Termini einige grundlegende Differenzen. Diese resultieren zum einen aus dem Problem der Abgrenzung des Forschungsgebietes (zu den freien Wortverbindungen bzw. zur Wortbildung) und zum anderen aus der hohen Heterogenität des Forschungsgegenstandes selbst.
Die drei am häufigsten genannten Termini in diesem Feld umfassen in der deutschen Literatur „Phraseologismus“, „Idiom“ und „Phrasem“ bzw. „Phraseolexem“. Da die Begriffe „Idiom“ und „Phrasem“ bzw. „Phraseolexem“ nur idiomatische respektive semantisch untransparente Begriffe umfassen, aber nicht alle festen Wortverbindungen idiomatisiert sind und somit nur Teilbereiche der Phraseologie abgedeckt würden, wird ihnen in dieser Arbeit der Terminus „Phraseologismus“ vorgezogen.
Auch die spanische Phraseologieforschung wurde nicht von der Problematik der Festlegung einer mehr oder weniger einheitlichen Terminologie und Klassifikation verschont. Bis heute durchgesetzt haben sich allerdings die Begriffe locución, modismo, proverbio und refrán. Während die ersten beiden Begriffe spezifisch phraseologische Termini darstellen, werden letztere v. a. für den Bereich der Parömiologie gebraucht. Allerdings werden die Begriffe, ähnlich der deutschen Literatur, von den jeweiligen Autoren oft unterschiedlich verwendet. Während Zuluaga (1980) die Termini unidad fraseológica, expresión fija und fraseologismo synonym verwendet, geschieht dies bei Wotjak (2000) und García-Page (2000) hinsichtlich der Begriffe unidad fraseológica und locución.
Im Bezug auf die spanische Phraseologieforschung lassen sich folgende drei Punkte feststellen:
a. Der Begriff unidadfraseológica wird generell als Oberbegriff phraseologischer Verbindungen verwendet.6
b. Der Begriff locución wird v. a. als Bezeichnung für satzgliedwertige Phraseologismen gebraucht.
c. Der Terminus enunciados fraseológicos setzte sich als Oberbegriff für „satzwertige/propositionale Phraseologismen“ und „spezielle Klassen“7 durch.8
Da sich die deutschsprachige Phraseologieforschung jedoch genauer und detaillierter gestaltet als die spanische, wird in der vorliegenden Arbeit Bezug auf die deutsche Terminologie genommen.
1.3 Definition
Bei der Bestimmung des Begriffs „Phraseologie“ herrscht weitestgehende Übereinstimmung. Dabei werden zwei Bereiche bezeichnet: einerseits eine Forschungsrichtung innerhalb der Linguistik, andererseits das Inventar der phraseologischen Einheiten einer Einzelsprache.9
Als Phraseologismen bezeichnet Corpas Pastor (2003) „todas aquellas combinaciones formadas por al menos dos palabras y cuyo límite superior se sitúa en la oración compuesta, caracterizadas por una alta frequencia de aparición en la lengua y de coaparición de sus elementos integrantes, así como la institucionalización, la estabilidad, la idiomaticidad y la variación que dichas unidades presentan en diverso grado.“10
Ob die obere Grenze tatsächlich der Satz darstellt, wird noch gezeigt werden. Auf die übrigen genannten Merkmale wird in Kapitel I.2 genauer eingegangen.
1.4 Phraseologismen im engeren / weiteren Sinne
Ein weiteres Kriterium, über das nach wie vor Uneinigkeit besteht, ist die syntaktische Strukturiertheit phraseologischer Verbindungen. Aus diesem Grund wird in der Forschung zwischen „Phraseologismen im engeren Sinne“ und „Phraseologismen im weiteren Sinne“11 bzw. zwischen „Zentrum“ und „Peripherie“12 unterschieden. Zur ersten Gruppe werden alle Idiome und Wortverbindungen unterhalb der Satzgrenze gezählt, zur zweiten alle festen Wortkomplexe und satzwertigen Ausdrücke, wie Sprichwörter etc.13 Während sich bspw. Fleischer (1997) und García-Page (2008) der engeren Definition anschließen (García-Page spricht hinsichtlich der weiten Definition von einem „carnaval lingüístico“14 ), bevorzugen etwa Burger/Buhofer/Sialm (1982) und Palm (1995) die weitere Definition.
In der vorliegenden Arbeit werden zur Beschreibung des hier untersuchten Phänomens die Termini „Phraseologismus“, „feste (Wort)Verbindung“ sowie „phraseologische (Wort)Verbindung“ synonym verwendet. Zudem wird sich dem weiten Definitions- begriff angeschlossen, d. h. zu Phraseologismen werden Idiome, Teilidiome und andere feste Wortverbindungen gezählt, zudem Sprichwörter und andere satzwertige Ausdrücke. Die einzelnen Typen werden genauer in Kapitel I.3 besprochen.
2. Phraseologische Merkmale
Phraseologismen liegen bestimmte Merkmale zugrunde, die sie von freien Wortverbindungen abgrenzen. Zu den Phraseologismen im weiteren Sinne zählt Burger (2010) feste Wortverbindungen, die die Eigenschaften Polylexikalität und Festigkeit aufweisen. Ist ihnen zusätzlich das Merkmal der Idiomatizität zueigen, handelt es sich um Phraseologismen im engeren Sinne.15 Diese drei Merkmale sowie die Merkmale Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit sollen im Folgenden genauer besprochen werden.
2.1 Polylexikalität
Ein wesentliches Merkmal von Phraseologismen ist der Umstand, dass sie aus mehr als einem Wort bestehen, also polylexikalisch sind.16 Hierbei handelt es sich um die untere quantitative Grenze von Phraseologismen.
Die Problematik dieser Definition wird jedoch schnell ersichtlich, wenn man den Begriff „Wort“ hinterfragt. So besteht nach wie vor Uneinigkeit dahingehend, ob es sich bei den Komponenten eines Phraseologismus um mindestens ein Autosemantikon handeln muss oder nicht. Während Burger (2010) Kombinationen ohne Autosemantika bzw. mit verblasstem Autosemantikon (im Nu, bei weitem) zu den „minimalen“ Phraseologismen zählt,17 muss die Minimalstruktur nach Palm (1995) und Fleischer (1997) aus mindestens einem Autosemantikon bestehen. García-Page (2008) sieht für das Vorliegen eines Phraseologismus die Getrenntschreibung als ausschlaggebend an, weniger den lexikalischen Gehalt der Komponenten. Der Autor zählt nicht nur Wortverbindungen mit lediglich einem Autosemantikon zum Bereich der Phraseologie (a lo mejor ‚vielleicht‘), sondern auch solche, die ausschließlich aus Synsemantika bestehen (ya que ‚weil‘) und sogar bestimmte verbale Formen mit Klitika (arreglárselas ‚sich aus etw. herauswinden‘). Bei den letztgenannten Formen wird der phraseologische Charakter dann deutlich, wenn das Verb konjugiert wird (ya me las arreglaré).18
Als problematisch erweist sich das Kriterium der Polylexikalität zudem mit Blick auf die romanischen Sprachen, da sich besonders die Unterscheidung von Phraseologismen und zusammengesetzten idiomatischen Wörtern als schwierig gestaltet. Larreta (2001) sieht den Unterschied in der Form: Während die Struktur der Phraseologismen durch mehrere Wörter gebildet wird, die orthographisch voneinander getrennt sind und explizite syntaktische Beziehungen zueinander aufweisen, bildet die Struktur der zusammengesetzten Wörter, die aus zwei oder mehr Einzelmorphemen bestehen, ein einziges Wort. Zudem lässt diese explizite syntaktische Struktur der Phraseologismen in Hinsicht auf die zusammengesetzten Wörter eine größere Anzahl an okkasionellen Variationen zu. Eindeutige Kriterien zur Abgrenzung existieren jedoch nicht.19
Bezüglich der oberen quantitativen Grenze ist die Anzahl der Wörter in einer phraseologischen Verbindung nicht beschränkt. Corpas Pastor (1996), Burger (2010) u. a. nennen zwar als obere Grenze phraseologischer Wortverbindungen den Satz, da die maximale Ausdehnung syntaktisch festgelegt ist und nicht etwa lexikalisch; allerdings merkt Burger (2010) an, dass Sprüche, Gedichte und andere kurze Texte einen ähnlichen Status wie Phraseologismen aufweisen können, wenn sie nicht nur Einzelpersonen bekannt sind, sondern zum allgemeinen Sprachgut einer Gemeinschaft gehören.20 So lassen sich die sog. „Wellerismen“ anführen, durch die bereits satzwertige Sprichwörter oder sprichwortartige Ausdrücke häufig in dem Sinne erweitert werden, dass eine überraschende und meist komische Wendung entsteht.
(1) sp. „Algo es algo“, dijo un calvo al encontrarse con un peine sin púas.
‚‚Immerhin etwas‘, sagte ein Glatzkopf, als er einen Kamm ohne Kammzinken fand.‘
2.2 Festigkeit
Im Wesentlichen bedeutet Festigkeit, dass die Konstituenten phraseologischer Wortverbindungen eine festere Verbundenheit aufweisen als andere Wortverbindungen und somit eine gewisse Festigkeit (Burger 2010) oder Stabilität (Fleischer 1997) besitzen.21 Der Ursprung eines Phraseologismus liegt für gewöhnlich in der Häufigkeit des Gebrauchs einer bestimmten Kombination von Wörtern. Wird diese Kombination von den Sprechern wiederholt, wandelt sie sich durch einen diachronischen Prozess zu einer festen Struktur.22 Ist der Phraseologismus zudem in der jeweiligen Sprachgemeinschaft gebräuchlich, so ist die Voraussetzung für die Festigkeit erfüllt.23 Die Festigkeit wird generell unterteilt in strukturelle, psycholinguistische und pragmatische Festigkeit, auf die im Folgenden kurz eingegangen werden soll.
2.2.1 Strukturelle Festigkeit
Strukturelle Festigkeit bedeutet, dass sich die Komponenten eines Phraseologismus „auf der syntagmatischen Ebene nicht frei kombinieren und auf der pragmatischen Ebene nicht frei substituieren“ lassen.24
Für die Festigkeit bestimmter phraseologischer Verbindungen existiert keine semantische oder syntaktische Erklärung, bspw. weshalb im Spanischen der Großteil der pragmatischen Formeln im Plural fixiert ist, während in anderen romanischen Sprachen der Singular verwendet wird (sp. buenos días, it buon giorno, pt. bom dia, fr. bonjour).25 Das Merkmal der Festigkeit phraseologischer Verbindungen kann sich auf unterschiedliche Weise manifestieren. Hierzu unterscheidet Zuluaga (1980) die Festigkeit der Reihenfolge der Komponenten (a troche y moche ‚aufs Geratewohl‘ -
* a moche y troche), die Festigkeit der grammatischen Kategorie (no dejar títere concabeza ‚alles auf den Kopf stellen‘ - * no dejar títeres con cabeza), die Festigkeit des Komponenteninventars (llevarse el gato al agua ‚den Vogel abschießen‘ - * llevarse el perro al agua) sowie die transformatorische Festigkeit (carta blanca ‚Blankovollmacht‘ - * la blancura de la carta).26
2.2.1.1 Relativierung der strukturellen Festigkeit
Obwohl es sich bei der Festigkeit um ein zentrales Merkmal phraseologischer Wortverbindungen handelt, ist eine absolute Festigkeit doch relativ selten. Eine absolute lexikalische Festigkeit weisen etwa Phraseologismen mit unikalen Komponenten auf, d. h. Wörter, die außerhalb der festen Wortverbindung nicht im Wortschatz vorkommen (z. B. a troche y moche ‚aufs Geratewohl‘).27
Die Festigkeit phraseologischer Wortverbindungen stellt also ein relatives, kein absolutes Merkmal dar, da sowohl die syntaktische Struktur als auch die lexikalischen Konstituenten fester Wortverbindungen im Text variiert und modifiziert werden können.28 Dieser Umstand führt allerdings nicht etwa zu einer Aufweichung der Festigkeit, da Variationsmöglichkeiten auf der Ebene der parole nichts an der grundsätzlichen Festigkeit phraseologischer Wortverbindungen auf der Ebene der langue ändern, die für das Verständnis von Phraseologismen notwendig ist. Die Abweichungen von der phraseologischen Norm sind also durchaus regelgeleitet.29
2.2.2 Psycholinguistische Festigkeit
Psycholinguistische Festigkeit bedeutet, dass ein Phraseologismus, ähnlich wie ein Wort, im mentalen Lexikon der Sprecher als feste Kombination von Wörtern gespeichert ist, die wieder als Einheit abgerufen und produziert werden kann.30 Die psycholinguistische Festigkeit ist auch verantwortlich dafür, dass die volle Bedeutung eines Phraseologismus aktualisiert wird, selbst wenn man diesen nur teilweise zitiert. Viele Ausdrücke sind so verfestigt, dass die vollständige phraseologische Bedeutung automatisch hervorgerufen wird. Zuluaga nennt dieses Phänomen „unterbrochenes Zitat“ (cita interrumpida) und erklärt es mit Hilfe der Informationstheorie von Lyons. Diese besagt, dass der Informationsumfang eines Zeichens umgekehrt proportional zu dessen Wahrscheinlichkeit im Kontext ist. Ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Teil an einer bestimmten Stelle auftritt, sehr hoch, so muss er nicht explizit materialisiert werden, um die gesamte Bedeutung des Ausdrucks hervorzubringen.31
2.2.3 Pragmatische Festigkeit
Die pragmatische Festigkeit bezieht sich auf den Gebrauch phraseologischer Wortverbindungen in konkreten Kommunikationssituationen. Das Auftreten dieser Phraseologismen ist entweder mit bestimmten Situationen fest verbunden (bspw. Grußformeln, Glückwunschformeln etc.), oder spielt eine bestimmte Rolle in der mündlichen Kommunikation (nicht wahr?, hör mal).32
2.3 Idiomatizität
Unter der Idiomatizität versteht man den Umstand, dass die Bedeutung eines Phraseologismus nicht anhand der Summe der Bedeutung der einzelnen Wörter, aus denen er besteht, verstanden werden kann.33 Dieser Umstand ist auf die Divergenz zwischen Bezeichnendem und Bezeichnetem zurückzuführen.34
Während es sich bei den Kriterien der Polylexikalität und der Stabilität um obligatorische Merkmale von Phraseologismen handelt, trifft das Kriterium der Idiomatizität nicht auf alle festen Wortverbindungen zu. Hierbei handelt es sich um ein graduelles Kriterium, d. h. der Idiomatizitätsgrad ist umso höher, je geringer der Zusammenhang zwischen der Gesamtbedeutung und der wörtlichen Bedeutung ist. Je nach semantischer Transformation wird nach voll-, teil- und schwach- bzw. nichtidiomatischen Phraseologismen unterschieden.35
Sind alle Komponenten semantisch transformiert, handelt es sich um vollidiomatische Phraseologismen.
(2) sp. hay moros en la costa wörtl. ‚es gibt Mauren an der Küste‘ phras. ‚es ist Gefahr im Verzug‘
Ist nur ein Teil der Komponenten semantisch transformiert, lässt also mindestens eine Komponente Schluss auf die Bedeutung des gesamten Phraseologismus zu, so spricht man von teilidiomatischen Phraseologismen.36
(3) sp. costar un ojo de la cara wörtl. ‚ein Auge des Gesichtes kosten‘ phras. ‚ein Vermögen kosten‘
Während die Komponenten un ojo de la cara idiomatisch sind, wird das Lexem costar ‚kosten‘ noch in wörtlicher Bedeutung gebraucht.
Ist keine der Komponenten semantisch transformiert, d. h. stimmt die idiomatische Bedeutung der Komponenten mit der wörtlichen überein, so handelt es sich um schwach- bzw. nichtidiomatische Phraseologismen.
(4) sp. dar una explicación wörtl. ‚eine Erklärung geben‘
Vollidiomatische und teilidiomatische Wortverbindungen werden zu Phraseologismen im engeren Sinne gezählt, schwach- oder nichtidiomatische Wortverbindungen hingegen zum peripheren Bereich.37
Eng mit dem Idiomatizitätsgrad verbunden ist das Kriterium der Motiviertheit. Motiviertheit meint die Eigenschaft von Lexemen, Hinweise auf ihre Bedeutung zu geben.
Bei dem Kriterium der Motiviertheit handelt es sich, wie auch bei der Idiomatizität, um ein graduelles Merkmal. Der Grad der Motiviertheit verhält sich dabei umgekehrt proportional zum Grad der Idiomatizität: Je schwächer motiviert eine Wortkette ist, desto stärker idiomatisch ist sie. So unterscheiden Burger/Buhofer/Sialm (1982) motivierte (an der Spitze liegen), teilmotivierte (frieren wie ein Schneider) und unmotivierte (einen Narren an jmdm. gefressen haben) Phraseologismen.38
Generell ist die Abgrenzung von Idiomatizität und Motiviertheit allerdings nicht ganz unproblematisch. Als ein Kriterium zur Unterscheidung gilt, dass die Motiviertheit sowohl an die wörtliche Bedeutung der Komponente gebunden sein kann, als auch an die Metaphorik. So kann das Beispiel Öl ins Feuer gießen zwar einerseits als vollidiomatisch angesehen werden, durch das evozierte Bild allerdings auch als motiviert.39
2.4 Lexikalisierung und Reproduzierbarkeit
Die Lexikalisierung phraseologischer Einheiten bedeutet ihre Aufnahme und Speicherung im Lexikon der jeweiligen Sprache, wodurch der Sprecher oder Hörer die betreffende Verbindung, selbst wenn ihm der Ursprung oder die Bedeutung unbekannt ist, i. d. R. wiedererkennen kann. Phraseologismen sind somit Teil des Wortschatzes und werden ähnlich wie Wörter gebraucht.40
Die Reproduzierbarkeit beschreibt den Umstand, dass Phraseologismen nicht in Form einer Kombination der Einzellexeme abgerufen und somit jedes Mal neu gebildet werden müssen, sondern, dass sie dem Sprecher als fixierte Mini-Texte schon als feste Einheit zur Verfügung stehen. Es handelt sich um keine Produktion eines neuen Ausdrucks, sondern um eine Reproduktion einer festen Wortverbindung.41
3. Klassifikation
Die Aufgabe, eine umfassende und dennoch einheitliche und übersichtliche Klassifikation von Phraseologismen aufzustellen, gestaltet sich seit jeher als schwierig, da feste Wortverbindungen sehr komplexe und vor allem heterogene Bildungen darstellen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Struktur, des semantischen Typs, der Art der Komponenten etc. Die unterschiedliche Gegenstandsbestimmung der Phraseologie sowie das terminologische Chaos im phraseologischen Bereich vereinfachen die Situation nicht.42
Generell werden von den Autoren zwei Herangehensweisen genutzt. Erstens wird versucht, anhand eines Kriteriums homogene Klassen von Phraseologismen aufzustellen, zweitens - und das betrifft die Mehrheit der Autoren - wird angenommen, dass ein Kriterium für eine Klassifikation unzureichend ist, weshalb gemischte Klassifikationen herangezogen werden. Allerdings hat bis heute keine Klassifikation allgemeine Gültigkeit erlangt.
Im Folgenden soll nur ein kurzer Überblick über die semantische, strukturellsyntaktische sowie die stilistische Sichtweise gegeben werden, da diese drei generell nur ein Kriterium zur Klassifikation von Phraseologismen heranziehen und sich somit als eher unproduktiv gestalten. Anschließend soll eine Mischklassifikation in Anlehnung an Burger/Buhofer/Sialm (1982) vorgestellt werden.
3.1 Semantische Klassifikation
Bei der semantischen Klassifikation werden die Kriterien Idiomatizität und Motiviertheit zu einer Einteilung von Phraseologismen genutzt. Auf dieser Grundlage lassen sich vollidiomatische (ins Fettnäpfchen treten), teilidiomatische (einen Streit vom Zaun brechen) und nichtidiomatische (sich die Zähne putzen) Phraseologismen unterscheiden.
Des Weiteren kann zwischen direkt motivierten (Dank sagen) und metaphorisch motivierten (etw. auf die lange Bank schieben) Phraseologismen differenziert werden.43
3.2 Strukturell-syntaktische Klassifikation
Strukturell-syntaktische Klassifikationskriterien beziehen sich generell auf die strukturelle Beschaffenheit der Phraseologismen und die syntaktische Funktion im Satz. Aus dieser Sicht können feste Wortverbindungen satzwertig sein (Lügen haben kurzeBeine), satzgliedwertig (wissen, wo der Barthel den Most holt) oder auch kleiner als ein Satzglied (gang und gäbe, im Laufe).44
3.3 Stilistische Klassifikation
Aus der stilistischen Sichtweise können die Phraseologismen einen wertenden Charakter aufweisen und somit konnotative Einheiten (in Hülle und Fülle) oder nicht konnotative Einheiten darstellen (jmdn./etw. in Empfang nehmen). Diese Kriterien sind allerdings in der Literatur nicht umfassend behandelt worden.45
3.4 Mischklassifikation
Als Basis für diese Klassifikation dienen strukturell-syntaktische, semantische und pragmatische Eigenschaften. Der Vorteil dieser Mischklassifikation liegt in der besseren Anwendbarkeit, besonders unter kontextuellem Aspekt, da bspw. eine rein syntaktische Klassifikation Phänomene, die im Text sichtlich zusammengehören, auseinander reißen würde.46 In der vorliegenden Arbeit wurde eine eigene Klassifikation speziell mit Blick auf das Untersuchungsziel erstellt, d. h. es werden aus der großen Palette der existierenden Phraseologismentypen nur die herausgegriffen und besprochen, die im praktischen Teil eine Rolle spielen.
3.4.1 Verbale Phraseologismen
Diese Gruppe phraseologischer Wortverbindungen zeichnet sich durch die Merkmale Lexikalisierung, Stabilität und Idiomatizität aus und stellt somit sozusagen den Paradefall von Phraseologismen dar. Ihre Gesamtbedeutung kann nicht aus der Amalgamierung der Bedeutungen der einzelnen Komponenten erschlossen werden.47
(5) sp. ser pan comido ‚kinderleicht sein‘
3.4.2 Nominale Phraseologismen
Nominale Phraseologismen, die die gleiche Funktion ausüben wie ein Substantiv oder ein Nominalsyntagma, sind satzgliedwertig und referentiell. Sie können die Satzgliedfunktionen Subjekt und Objekt erfüllen und bestehen aus Kennwort und Attribut.48
(6) sp. carne de cañón ‚Kanonenfutter‘
3.4.3 Adverbiale Phraseologismen
Diese Kategorie erfüllt die Satzgliedfunktion des Adverbials und suggeriert häufig Werte wie Sorgfalt, Zuverlässigkeit etc. oder besitzt eine intensivierende Funktion.49
(7) sp. al pie de la letra ‚wortwörtlich‘
3.4.4 Modellbildungen
Unter Modellbildungen versteht man Phraseologismen, die nach einem bestimmten Strukturschema gebildet sind und bei denen die lexikalische Besetzung der syntaktischen Positionen mehr oder weniger frei ist. Es handelt sich hierbei also um ein syntaktisches Gerüst, das mit frei belegbaren lexikalischen Komponenten auffüllbar ist.50 Nach dem Strukturschema de X a Y können Verbindungen wie bspw. de pe a pa ‚von A bis Z‘, de cabo a rabo ‚von Anfang bis Ende‘ etc. gebildet werden.
3.4.5 Kollokationen
Kollokationen stellen relativ feste Wortverbindungen dar, deren Komponenten bestimmte Plätze innehaben und diese nicht gegen andere freie Lexeme tauschen (poner la mesa - * cubrir la mesa), da sie in der Norm fixiert sind.51 Wieso genau diese Abfolgen bzw. Zusammenstellungen von Wörtern konventionalisiert sind, ist kaum erklärbar. Generell ist jedoch anzumerken, dass Kollokationen einen Grenzfall der Phraseologie darstellen, da sie weitaus mehr Variationen zulassen als andere Phraseologismen und somit nur schwerlich von freien Wortverbindungen abgrenzbar sind.52
3.4.6 Sprichwörter
Sprichwörter sind historisch fixierte, kontextunabhängige und i. d. R. stark idiomatische Mikrotexte, die auf Erfahrung basierende, universelle Weisheiten vermitteln.53 Sie stellen aus dem Grund Mikrotexte dar, weil sie, im Gegensatz zu den zuvor genannten Phraseologismen, aus dem Gedächtnis als Texte zitiert, nicht reproduziert werden. Zudem besitzen sie die syntaktische Struktur eines abgeschlossenen Satzes; ihre Bedeutung ist auch ohne weiteren Kontext verständlich. Sprichwörter übernehmen, je nach Gebrauchssituation, die Aufgabe des allgemeinen Argumentierens, aber auch die der Lehre, der Rechtfertigung, des Vorschlags, des Beweises etc.54 Sprichwörter sind allerdings nicht immer vollidiomatisch geprägt, es existieren auch teil- und nichtidiomatische Sprichwörter. Sie werden häufig durch poetische Mittel wie Rhythmus, Parallelismus, Stabreim oder Endreim gekennzeichnet.
(8) sp. A quien madruga, Dios le ayuda ‚Morgenstunde hat Gold im Munde‘
3.4.7 Geflügelte Worte
Dieser Terminus wurde durch Georg Büchmanns 1964 erschienene Sammlung Geflügelte Worte - Der Zitatenschatz des deutschen Volkes geprägt. Das geflügelte Wort geht ursprünglich auf Homer zurück und bezieht sich im Konzept Büchmanns auf Redensarten, die literarisch belegbar und allgemein bekannt sind.55 Die Beschränkung auf literarische Quellen ist allerdings nicht mehr gegeben, denn es kann sich auch um Ausdrücke aus Filmen, Schlagern, der Werbung etc. handeln. Maßgeblich zur Abgrenzung geflügelter Worte ist also der bekannte oder leicht rekonstruierbare Ursprung. Ein aktuelles Beispiel ereignete sich auf dem Ibero-Amerika Gipfel 2007. Dort unterbrach der Präsident Venezuelas, Hugo Chávez, wiederholt die Rede des spanischen Ministerpräsidenten Zapatero, worauf er von König Juan Carlos mit den Worten „¿Por qué no te callas?“ attackiert wurde. Dieser Ausspruch erfreute sich sowohl in Spanien als auch Lateinamerika einer solchen Beliebtheit, dass er u. a. als Handyklingelton erworben werden konnte, den Namen für einen spanischen Branntwein und sogar für eine argentinische Fernsehsendung stellte.
3.4.8 Routineformeln
Bei den Routineformeln handelt es sich um feste, häufig wiederholte und spezifisch funktionalisierte Wortverbindungen, die v. a. in der mündlichen Kommunikation verwendet werden. Ihre Funktion besteht darin, dass die Sprecher immer wiederkehrende Situationen mit ihrer Hilfe bewältigen können.56 Routineformeln treten in verschiedenen Kommunikationssituationen auf, wie bspw. als Tischformeln (que aproveche), als Grußformeln (buenos días), als Höflichkeitsfunktion (muchas gracias)
u. v. m. Des Weiteren dienen Routineformeln als Pausenfüller, als schrittweiser Abschluss des Gedankengangs im Redefluss etc.57
Routineformeln haben ihre ursprüngliche Bedeutung - wie auch die idiomatischen Wortverbindungen - häufig verloren. Ihre Semantik manifestiert sich in ihren pragmatischen Funktionen, nämlich der Gesprächssteuerung, der Textgliederung und der Partnerbeziehung.58
4. Semantik
Im Gegensatz zu Einzellexemen und nicht-phraseologischen Wortgruppen besitzen Phraseologismen spezielle semantische Eigenschaften. Auf einige dieser Eigenschaften soll im Folgenden kurz eingegangen werden.
4.1 Die Lesarten phraseologischer Wortverbindungen
Da die Komponenten phraseologischer Wortverbindungen als eigenständige Wörter eine eigene Bedeutung besitzen, weisen Phraseologismen i. d. R. mindestens zwei potentielle Lesarten auf: die konventionelle, phraseologische Lesart sowie eine wörtliche Lesart. Bei letztgenannter resultiert die Bedeutung der Wortverbindung aus der Addition der Bedeutungen der Komponenten. Es können folgende Kombinationsmöglichkeiten festgestellt werden:
a. Nur eine Lesart: Hierbei handelt es sich um Phraseologismen, deren Elemente außerhalb der Wortverbindung keine lexikalische Bedeutung besitzen (gang und gäbe, de pe a pa).
b. Zwei Lesarten, die sich gegenseitig ausschließen: In diesem Fall handelt es sich um Phraseologismen mit zwei Lesarten, die allerdings in konkreten Kontexten unterschiedliche Bedeutungen tragen. Die deutsche Wendung Da liegt der Hund begraben kann, je nach Situation, etwas grundsätzlich Verschiedenes ausdrücken.
c. Zwei Lesarten, die gleichzeitig aktualisiert werden können: Hierbei sind solche phraseologischen Wortverbindungen betroffen, die es vermögen, mehrere Lesarten auf einmal zu realisieren (die Achseln zucken).
d. Zwei Lesarten plus eine Lesart innerhalb eines Phraseologismus: Hier handelt es sich
v. a. um teilidiomatische Phraseologismen, bei denen eine Komponente die freie, literale Bedeutung beibehält, die andere Komponente (im Beispiel unterstrichen) jedoch zwei potentielle Lesarten zulässt (ein Loch in den Bauchfragen).59
Aufgrund dieser potentiellen Mehrdeutigkeit eignen sich Phraseologismen besonders für Wortspiele und Sprachwitze, auf die häufig in der Werbung zurückgegriffen wird.
4.2 Polysemie und Synonymie
Eine weitere semantische Eigenschaft phraseologischer Wortverbindungen stellt die Polysemie dar, d. h. einige Phraseologismen können eine oder mehrere idiomatische Bedeutungen besitzen. So trägt die spanische Wendung tener la carne de gallina zwei Bedeutungen: zum einen ‚kalt sein‘, zum anderen ‚vor Angst oder Emotion schaudern‘. Der Ausdruck a cierra ojos besitzt sogar drei idiomatische Bedeutungen: ‚Halbschlaf‘, ‚auf unbedachte Weise‘ und ‚mit Gehetze‘. Einen Extremfall stellen Ausdrücke mit antonymischer Bedeutung dar. So kann soltar el trapo sowohl ‚zu lachen beginnen‘ als auch ‚zu weinen beginnen‘ bedeuten.
Einige Ausdrücke, die eine ähnliche Bedeutung tragen, weisen verschiedene Bedeutungsnuancen auf, die jedoch, je nach Definition und Kontext, verschmelzen oder auch auseinanderdriften können. Diese geringfügigen Veränderungen werden im tatsächlichen Gebrauch allerdings teilweise oft nicht wahrgenommen und so von den Sprechern häufig synonym verwendet (echarse los hígados - romperse los cuernos ‚sich abrackern‘).60 Die Abgrenzung von Synonymen zu Varianten ist oft nicht unproblematisch; darauf wird genauer in Kapitel II.2.2 eingegangen.
4.3 Expressivität und Konnotationen
Phraseologismen besitzen generell einen hohen Grad an Expressivität, die idiomatischen Phraseologismen jedoch in besonderer Weise. Vergleicht man die phraseologische Wendung zu tief ins Glas schauen mit ihrer nicht-phraseologischen Entsprechung zu viel Alkohol trinken, so wird deutlich, dass die phraseologische Formulierung expressiver ist als die freie Wortverbindung, da ein zusätzlicher semantischer Inhalt mitschwingt, der allerdings nicht so leicht zu fassen ist. Dieser Umstand wird als „semantischer Mehrwert“ bezeichnet. Diese Phraseologismen werden durch die anschauliche Darstellung eines Sachverhaltes als besonders treffend und überzeugend empfunden.
Zudem spielt die konnotative Markierung phraseologischer Wendungen in der Semantik eine große Rolle. Unter dem Begriff „Konnotation“ versteht man eine zusätzliche individuelle, emotionale und stilistische Bedeutung, die mit dem sprachlichen Ausdruck verbunden ist und die Expressivität steigern kann. Dadurch wird ermöglicht, Stilebenen und Stilschichten zu markieren, Auskunft über die emotionale Haltung des Sprechers zu geben, alters- oder genderspezifische Differenzierungen vorzugeben etc.61 Durch Konnotationen kann das Ausgedrückte lebendig, anschaulich und einprägsam gestaltet werden. Vergleicht man die spanischen Wendungen pasar a mejor vida und estirar la pata, wird deutlich, dass zwar beide Ausdrücke ‚sterben‘ bedeuten, in konkreten Kommunikationssituationen, bspw. einer Beerdigung, sich jedoch einer der Ausdrücke (in diesem Fall estirar la pata) als unpassend erweist. Dieses Phänomen wird als „pragmatischen Mehrwert“ bezeichnet.62
Einen weiteren Bestandteil der Semantik stellt die Motivation dar. Da die Motivation allerdings einen besonderen Bezug zur Variation aufweist, wird der Begriff genauer in Kapitel II.1 besprochen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Phraseologismen in einer engen und einer weiten Definition gesehen werden können. Gemäß der weiten Definition, an die sich in vorliegender Arbeit angeschlossen wird, stellen Phraseologismen voll-, teil- oder schwach-/ bzw. nichtidiomatische, reproduzierbare Wortkombinationen dar, die aus mehr als einem Wort bestehen und eine feste Struktur sowie einen festen lexikalischen Bestand aufweisen. Die zentralen Merkmale von Phraseologismen umfassen somit die Polylexikalität, Stabilität und Idiomatizität, wobei die Stabilität eine relative und die Idiomatizität eine fakultative Größe verkörpern. Die obere quantitative Grenze ist i. d. R. der Satz. Die Semantik des phraseologischen Sprachbestandes umfasst die verschiedenen Lesarten einer festen Wortverbindung, Polysemie und Synonymie, Expressivität und Konnotationen sowie die Motivation.
II. Variation
Um auf die beiden Formen der Variation, Variantenbildung und Modifikation, besser eingehen zu können, lohnt sich ein genauerer Blick auf eine weitere semantische Eigenschaft von Phraseologismen, nämlich auf die Motivation.
1. Motivation
Idiomatische Ausdrücke sind semantisch motiviert. Zwar sind, wie bereits gesehen, nicht alle Phraseologismen idiomatisch; sie stellen jedoch „prototypische“ Phraseologismen dar und sind für die vorliegende Arbeit von besonderem Interesse.
Motivation meint die Beziehung zwischen wörtlicher und übertragener Bedeutung. Der spanische Ausdruck ser como uña y carne bedeutet wörtlich ‚wie Fingernagel und Fleisch sein‘, idiomatisch bedeutet er ‚unzertrennlich sein‘. Während die idiomatische Bedeutung lexikalisiert ist, ist dies bei der wörtlichen nicht der Fall. Der Sprecher kann die Bedeutung allerdings durch sein „Weltwissen“ verstehen: Der Fingernagel und das Fleisch im Bett sind zusammengewachsen und somit unzertrennlich.
Um die Motivation besser nachvollziehen zu können, soll im Folgenden Bezug auf ein etwas anderes Feld genommen werden, nämlich auf den Bedeutungswandel. Dass es sich im Folgenden um Komposita handelt und nicht um Phraseologismen (Polylexikalität!), soll nicht weiter stören, da die dort gewonnenen Erkenntnisse sehr gut auf den Bereich der Phraseologie angewendet werden können, wie später gezeigt werden soll.
In Punkt II.1.1 sollen zunächst die drei Mechanismen des Bedeutungswandels erläutert werden, die für diese Arbeit von besonderer Relevanz sind: Metapher, Metonymie und taxonomische Inklusion. Es existieren allerdings weitaus mehr Mechanismen, auf die jedoch nicht weiter eingegangen werden soll.
1.1 Mechanismen des Bedeutungswandels
1.1.1 Metapher
Bei der Metapher werden zwei Designate oder Sachverhalte, die in keinem sachlichen Verhältnis zueinander stehen, aufgrund gemeinsamer Eigenschaften miteinander verglichen, wodurch eine ‚künstliche‘ Ähnlichkeit erzeugt wird. Ein Referent wird also durch ein Zeichen bezeichnet, dessen Detonat in einer Ähnlichkeitsrelation zum Referenten steht. Dieser rhetorische Tropus ist demnach durch Similaritätsassoziationen motiviert.63 Metaphorische Relationen drücken Sätze des Typs ‚ein X ist so ähnlich wie ein Y‘ aus.
Viele Metaphern folgen einem kognitiven Prinzip, nach dem sie in zwei Teile gegliedert werden: in den Quellbereich und in den Zielbereich. Während der Quellbereich das Naheliegende, Bekannte und leicht Konzeptualisierbare darstellt, beinhaltet der Zielbereich das Entfernte, Unbekannte und schwer Konzeptualisierbare. So kommt es, dass aus dem Quellbereich bildliche Strukturen und Bedeutungen in den Zielbereich übertragen werden.
(9) afr. chief ‚Kopf‘ - fr. chef ‚Anführer‘
Augenscheinlich existiert hier kein sachlicher Zusammenhang zwischen dem Quell- und dem Zielkonzept, vielmehr wird hier eine Ähnlichkeit der beiden Konzepte durch einen Vergleich gesehen. So wie sich der KOPF oberhalb des KÖRPERS befindet, befindet sich der ANFÜHRER sozusagen oberhalb der GRUPPE.64
1.1.2 Metonymie
Bei der Metonymie wird die Basis der Verbindung zwischen Quell- und Zielkonzept durch Kontiguitätsrelationen gebildet. Die Konzepte stehen also, im Gegensatz zur Metapher, in direktem Zusammenhang zueinander.65 Die Metonymie drückt Sätze des Typs ‚ein X hat mit einem Y etwas zu tun‘ aus und wird generell vor dem Hintergrund von Frames und Scripts betrachtet.66 Während es sich bei der Metapher um die Verschiebung eines Designates zwischen zwei distanten Frames handelt, kommt es bei der Metonymie zu einer Verschiebung eines Designates innerhalb eines gemeinsamen kognitiven Frames.
Es existieren verschiedene Möglichkeiten, durch die sich eine Kontiguität zwischen den jeweiligen Konzepten manifestieren kann, bspw.
[...]
1 Eine ausführliche Begriffsbestimmung von „Phraseologie“ und „Phraseologismus“ wird im Kapitel I angeführt.
2 http://www.youtube.com/watch?v=Qyv3q_yr8tI; (aufgerufen am 18.01.2012).
3 http://www.marvinm.de/wp-content/uploads/2012/01/fastsoschoenwieeinefrauticktaberrichtig.jpg; (aufgerufen am 19.12.2011).
4 Vgl. Palm, Christine (1995): Phraseologie. Eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr. S. 106.
5 Vgl. Zurdo, María Teresa (2007): Phraseologie des Spanischen, in: Burger, Harald: Phraseologie. Ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung. Band 2. Berlin [u. a.]: de Gruyter. S. 703 ff.
6 Vgl. Corpas Pastor, Gloria (1996): Manual de fraseología española. Madrid: Gredos. S. 19 f.
7 Im Sinne von Burger, Harald (2010): Phraseologie. Eine Einführung am Beispiel des Deutschen. 4. Auflage. Berlin: Erich Schmidt Verlag. S. 44 ff.
8 Vgl. Zurdo (2007): 706.
9 Vgl. Fleischer, Wolfgang (1997): Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. 2. Auflage. Leipzig: VEB Bibliographisches Institut. S. 3.
10 Corpas Pastor, Gloria (2003): Diez años de investigación en fraseología: Análisis sintáctico- semánticos, contrastivos y traductológicos. Madrid: Iberoamericana [u. a.]. S. 135.
11 Palm (1995): 1 f.
12 Fleischer (1997): 68.
13 Vgl. Dobrovol‘skij, Dimitrij / Piirainen, Elisabeth (1994): Phraseologisch gebundene Formative: auf dem Präsentierteller oder auf dem Abstellgleis?, in: Zeitschrift für Germanistik, N. F. 4: 65-77. S. 66.
14 García-Page Sánchez, Mario (2008): Introducción a la fraseología española: Estudios de las locuciones. Barcelona: Anthropos. S. 8.
15 Vgl. Burger (2010): 14 f.
16 Vgl. Elspaß, Stephan (1998): Phraseologie in der politischen Rede. Untersuchungen zur Verwendung von Phraseologismen, phraseologischen Modifikationen und Verstößen gegen die phraseologische Norm in ausgewählten Bundestagsdebatten. Opladen [u. a.]: Westdeutscher Verlag. S. 35.
17 Vgl. Burger (2010): 15.
18 Vgl. García-Page (2008): 24.
19 Vgl. Larreta Zulategui, Juan Pablo (2001): Fraseología contrastiva del alemán y el español. Teoría y práctica a partir de un corpus bilingüe de somatismos. Frankfurt a. M. [u. a.]: Peter Lang. S. 63.
20 Vgl. Burger (2010): 15.
21 Vgl. Elspaß (1998): 41.
22 Vgl. Marcos García, María Josefa (2008): Descripción formal de las unidades fraseológicas en francés y en español, in: Conde Tarrío, Germán (Hrsg.): Aspectos formales y discursivos de las expresiones fijas. Frankfurt a. M. [u. a.]: Peter Lang. 199-218. S. 200.
23 Vgl. Burger (2010): 15 f.
24 Palm (1995): 7.
25 Vgl. Zuluaga Ospina, Alberto (1980): Introducción al estudio de las expresiones fijas. Frankfurt a. M.: Peter Lang. S. 99.
26 Vgl. ebd., 97 f.
27 Vgl. Fleischer (1997): 37.
28 Vgl. Marcos (2008): 201.
29 Vgl. Elspaß (1998): 42.
30 Vgl. Burger (2010): 16.
31 Vgl. Zuluaga (1980): 101.
32 Vgl. Burger (2010): 28 f.
33 Vgl. Burger, Harald / Häcki Buhofer, Annelies / Sialm, Ambros (1982): Handbuch der Phraseologie. Berlin [u. a.]: de Gruyter. S. 3.
34 Vgl. Hessky, Regina (1992): Grundfragen der Phraseologie, in: Ágel, Vilmos / Hessky, Regina (Hrsg.): Offene Fragen - offene Antworten in der Sprachgermanistik. Tübingen: Niemeyer. 77-93. S. 82 ff.
35 Vgl. Palm (1995): 12.
36 Vgl. Elspaß (1998): 42.
37 Vgl. Ptashnyk, Stefaniya (2009): Phraseologische Modifikationen und ihre Funktionen im Text. Eine Studie am Beispiel der deutschsprachigen Presse. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. S. 17 f.
38 Vgl. Burger/Buhofer/Sialm (1982): 4.
39 Vgl. Burger (2010): 68 ff.
40 Vgl. Elspaß (1998): 40.
41 Vgl. Palm (1995): 36.
42 Vgl. Fleischer (1997): 62 ff.
43 Vgl. ebd., 123 f.
44 Vgl. ebd., 139 ff.
45 Vgl. Riesel, Elise (1959): Stilistik der deutschen Sprache. Moskau: Verlag für fremdsprachige Literatur. S. 183 f.
46 Vgl. Burger/Buhofer/Sialm (1982): 30.
47 Vgl. ebd., 31.
48 Vgl. Bass, Nicole (2006): „ Muescht Knorr probiere, s'gahtüber's Schtudiere!“. Phraseologismen und Modifikationen in der Anzeigenwerbung 1928-1998. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. S. 142.
49 Vgl. ebd., 121 f.
50 Vgl. Opiłowski, Roman (2006): Intertextualität in der Werbung der Printmedien. Eine Werbestrategie in linguistisch-semiotischer Forschungsperspektive. Frankfurt a. M. [u. a.]: Peter Lang. S. 238.
51 Vgl. Corpas Pastor (1996): 66.
52 Vgl. Ptashnyk (2009): 35.
53 Vgl. Fleischer (1997): 76.
54 Vgl. Mieder, Wolfgang (1999): Sprichwörter, Redensarten - Parömiologie. Heidelberg: Groos. S. 5.
55 Vgl. Burger (2010): 48.
56 Vgl. ebd., 55.
57 Vgl. Opiłowski (2006): 241 f.
58 Vgl. Burger (2010): 55 f.
59 Vgl. ebd., 61 ff.
60 Vgl. García-Page (2008): 393.
61 Vgl. Koller, Werner (1977): Redensarten. Linguistische Aspekte, Vorkommensanalysen, Sprachspiel. Tübingen: Niemeyer. S. 148, 202.
62 Burger (2010): 81.
63 Vgl. Gévaudan, Paul (2002): Klassifikation lexikalischer Entwicklungen. Semantische, morphologische und stratische Filiation. Diss. Universität Tübingen. S. 103 ff.
64 Vgl. ebd., 103.
65 Vgl. Blank, Andreas (1997): Prinzipien des lexikalischen Bedeutungswandels am Beispiel der romanischen Sprachen. Tübingen: Niemeyer. S. 242 f.
66 Vgl. Blank, Andreas (2001): Einführung in die lexikalische Semantik für Romanisten. Tübingen: Niemeyer. S. 79.
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