Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung zum Thema und Aufbau der Arbeit
2 Erläuterung zentraler Begriffe
2.1 Die Gruppe
2.1.1 Arten von Gruppen
2.1.2 Rollenverteilung
2.1.3 Die Gruppe in einer betrieblichen Organisation
2.2 Der Konflikt
2.2.1 Konfliktdiagnostik und Konfliktursachen
2.2.2 Klassifikation von Konflikten
3 Konfliktmanagement
3.1 Handhabungsstile
3.2 Neun Eskalationsstufen
4 Konfliktintervention
5 Praxisbeispiel
5.1 Darstellung der Ausgangssituation
5.2 Analyse und Bewertung
5.2.1 Handhabung
5.2.2 Eskalationsstufen
5.3 Konfliktintervention
6 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Eigenständigkeitserklärung
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung zum Thema und Aufbau der Arbeit
2 Erläuterung zentraler Begriffe
2.1 Die Gruppe
2.1.1 Arten von Gruppen
2.1.2 Rollenverteilung
2.1.3 Die Gruppe in einer betrieblichen Organisation
2.2 Der Konflikt
2.2.1 Konfliktdiagnostik und Konfliktursachen
2.2.2 Klassifikation von Konflikten
3 Konfliktmanagement
3.1 Handhabungsstile
3.2 Neun Eskalationsstufen
4 Konfliktintervention
5 Praxisbeispiel
5.1 Darstellung der Ausgangssituation
5.2 Analyse und Bewertung
5.2.1 Handhabung
5.2.2 Eskalationsstufen
5.3 Konfliktintervention
6 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Konflikthandhabungsstile
Abbildung 2: Neun Stufen und Schwellen der Eskalation
Abbildung 3: Die neun Eskalationsstufen im Überblick
Abbildung 4: Strategiemodelle und Eskalationsgrad
1 Einführung zum Thema und Aufbau der Arbeit
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts weckte die Arbeit in Gruppen Interesse in Fachkreisen. Als dann in den Dreißigerjahren die Hawthorne Studie publiziert wurde, gewann die Gruppenarbeit immer mehr an Bedeutung.
Auch heute wird noch sehr viel Wert darauf gelegt. Teamfähigkeit gehört zu den sog. Soft Skills und ist bei fast jeder Stellenausschreibung unter den Anforderungen zu finden. Die Fähigkeit in Gruppen effektiv arbeiten zu können ist eine der wichtigsten Schlüsselqualifikationen, die ein Arbeitnehmer heutzutage mitbringen muss. Der Grund dafür ist naheliegend: Die Arbeitsteilung bringt es mit sich, dass mehrere Spezialisten koordiniert an umfassenden Aufgaben arbeiten und gemeinsam eine optimale Lösung finden können.
„Der Teamgeist ist heut' hoch gefragt, weil man im Team sich leichter plagt; doch die Gemeinschaft hält nicht lang', wenn man nicht zieht am selben Strang.“
© Oskar Stock (*1946), deutscher Schriftsteller und Aphoristiker
Wie Oskar Stock erkannt hat, bringt Gruppenarbeit aber nicht nur Gutes mit sich. Es besteht immer ein hohes Konfliktpotential in der Gruppe aufgrund des hektischen Alltags, der daraus resultierenden selektiven Wahrnehmung sowie Antipathie gegenüber Gruppenmitgliedern oder immer neuen Anforderungen, denen man gerecht werden muss. Zieht man hier nicht am selben Strang, kommt es zu Konflikten und im schlimmsten Fall zur Eskalation.
Konflikte sind in unserem Alltag zwar selbstverständlich, aber nur die Wenigsten wissen mit ihnen umzugehen. Daher befasst sich diese Hausarbeit mit dem Thema „Konfliktbearbeitung und Konfliktlösung in einer Arbeitsgruppe“.
Zu Beginn der Ausführung werden einige Begrifflichkeiten erläutert. Anschließend werden die Merkmale und Ursachen von Konflikten, sowie die Möglichkeiten des Umgangs mit solch kritischen Situationen aufgezeigt. Im weiteren Verlauf wird erklärt was passiert, wenn ein Konflikt eskaliert und welche Maßnahmen zur Konfliktintervention ergriffen werden können. Im Anschluss werden die theoretischen Ansätze an einem Praxisbeispiel verdeutlicht. Eine Zusammenfassung stellt den Schlussteil dar.
2 Erläuterung zentraler Begriffe
2.1 Die Gruppe
„Unter einer Gruppe verstehen wir eine Reihe von Personen, die in einer Zeitspanne häufig miteinander Umgang haben und deren Anzahl so gering ist, dass jede Person mit allen anderen Personen in Verbindung treten kann, und zwar nicht über andere Menschen sondern von Angesicht zu Angesicht.“ (Homans 1969: 29)
„Wenn zwei oder mehr Personen in irgendeiner Beziehung zueinander stehen, bilden sie eine Gruppe.“ (Lindgren 1973: 347)
Dies sind nur zwei Beispiele für den Begriff Gruppe. In der Literatur gibt es jedoch eine Vielzahl von Definitionen. Bisher konnte noch keine Einigung darüber erzielt werden, welche Kriterien erfüllt sein müssen, um von einer Gruppe sprechen zu können. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch einige Merkmale herauskristallisiert, die weitgehend akzeptiert wurden. Hier werden die wesentlichen Definitionsbestandteile aufgeführt:
- Mehrzahl von Personen in
- direkter Interaktion über eine
- längere Zeitspanne bei
- Rollendifferenzierung und
- gemeinsamen Normen, Werten und Zielen, verbunden durch
- ein Wir-Gefühl.
(vgl. Rosenstiel, Nerdinger 2011: 283)
Da zwischen den Begriffen Gruppe und Team in der Wissenschaft keine allgemeinen und klaren Unterscheidungen bestehen (z. B. Comelli 2009: 360), werden die Begriffe in dieser Hausarbeit synonym verwendet.
2.1.1 Arten von Gruppen
Hinsichtlich der Organisation von Gruppen kann man zwischen formellen und informellen Gruppen unterscheiden.
Formelle Gruppen werden durch betriebliche Entscheidungen begründet, d. h. sie werden aufgrund bestimmter betrieblicher Erfordernisse zusammengestellt und aufgelöst. Das Individuum hat nur partiell Einfluss darauf in welchen formalen Gruppen es Mitglied ist (vgl. Regnet 2009: 6). Die Gruppenmitglieder haben Rechte und Pflichten und ihr Verhalten ist oftmals genau vorgeschrieben. Häufig sind Gruppenrollen, Strukturen und Entscheidungsprozesse genau festgelegt (vgl. Weinert 2004: 394 f.). Solche formellen Gruppen sind z. B. Abteilungen in einem Unternehmen.
Dagegen entstehen informelle Gruppen spontan und auf der Grundlage der individuellen Bedürfnisse der Mitglieder. Sie stellen unabhängig von der Arbeitsorganisation existierende Beziehungen dar und bestehen häufig aus Personen unterschiedlicher Abteilungen und Hierarchieebenen (vgl. Weinert 2004: 394 f.).
Informelle Gruppen entstehen also durch persönliche Interessen und Einstellungen. Aufgrund der gleichen Vorstellungen der Mitglieder ist das Gruppenklima meist besser als bei formellen Gruppen. Zufriedene Mitarbeiter sind motiviert und leisten bessere Arbeit als unzufriedene, was auch der Grund dafür ist, dass informelle Gruppen, v.a. innerhalb von formellen Gruppen, für die Unternehmensleitung sehr von Interesse sind.
2.1.2. Rollenverteilung
In Teams gibt es vier verschiedene Kooperationstypen. Sie werden nach den griechischen Buchstaben alpha, beta, gamma und omega unterschieden.
Alpha-Typen sind Personen, die für sich die Führungsrolle beanspruchen.
Beta-Typen nehmen die Rolle des Spezialisten für einen Teilbereich ein.
Gamma-Typen halten sich im Teamgeschehen zurück.
Omega-Typen stellen sich vorwiegend gegen die Teammeinung und kritisieren permanent das Vorgehen der Gruppe (vgl. Meck 2009: 16 ff.).
2.1.3 Die Gruppe in einer betrieblichen Organisation
Die Existenz von Unternehmen hängt wesentlich von seinen Mitarbeitern ab. Ein Betrieb braucht engagierte Mitarbeiter um wettbewerbsfähig zu sein. Sind diese jedoch unzufrieden und unmotiviert, kann das negative Folgen für den Betrieb haben. Eine Möglichkeit zur Förderung und Motivation der Mitarbeiter besteht in der Gruppenarbeit. Sie bietet viele Vorteile, sowohl für die Mitarbeiter, als auch für das Unternehmen. Als Beispiele sind zu nennen:
- Weiterentwicklung sozialer und fachlicher Kompetenzen
- Stärkung der Motivation
- Festigung des Zusammenhalts und dadurch Bindung an das Unternehmen
- Verbesserung von Innovationen und Kreativität
- Steigerung der Produktqualität
- Senkung von Kosten
Außerdem entstehen Synergieeffekte durch die unterschiedlichen Beiträge der einzelnen Mitglieder. Die Vielfalt an Informationen und Qualifikationen kann miteinander ergänzt und dadurch eine optimale Aufgabenlösung entwickelt werden (vgl. Payer 2006). So werden Fehlentscheidungen minimiert und für die Teammitglieder motivationsfördernde Erfolgserlebnisse gesteigert.
Allerdings gibt es auch eine Kehrseite der Medaille. Gruppenarbeit bringt auch einige Nachteile mit sich. Zum einen bedarf es eines hohen organisatorischen Aufwands bei der Bildung neuer Gruppen. Es müssen Mitglieder gefunden werden, die den Anforderungen einer Arbeitsgruppe gerecht werden. Sie müssen gewisse Eigenschaften aufweisen, wie z. B. Teamfähigkeit, Motivation, ein hohes Maß an Arbeits- und Gruppendisziplin sowie die Verantwortungsbereitschaft aller. Außerdem sollte die Auswahl der Mitglieder darauf ausgerichtet sein eine gut miteinander kooperierende Gruppe zu schaffen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind bedeutend für das Klima innerhalb der Gruppe. Weiterhin müssen klare Ziele, Aufgabenstellungen, Werte und Normen vorgegeben werden, um von vornherein Missverständnissen und Spannungen entgegenzuwirken.
Zum Anderen können mögliche Schwierigkeiten auftreten, wenn Gruppenmitglieder trotz der Vorgaben nicht die Ziele der Gruppe, sondern persönliche Ziele verfolgen. Die Gruppenleistung kann auch durch einen autoritären Gruppenführer beeinträchtigt werden oder durch Kommunikationsschwierigkeiten, die zu Missverständnissen führen. Ebenfalls negativ wäre der Abschluss von Kompromissen aufgrund mangelnder Einigung, die keine eindeutige Lösung anbieten (vgl. Payer 2006). Außerdem können Rivalitäten und Akzeptanzprobleme einzelner Mitglieder zu Spannungen und Konflikten führen, welche wiederum die Arbeit behindern.
„Allgemein kann gesagt werden, dass es überall dort, wo mehrere Menschen aufeinandertreffen, zu Spannungen emotionaler Art kommen kann.“ (Payer 2006)
Nichtsdestotrotz ist das Arbeiten in Teams überaus sinnvoll und ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Organisation. Wird die Gruppenarbeit richtig eingesetzt, d. h. handelt es sich um Aufgaben, die für Gruppenprozesse geeignet sind oder ergänzen sich die Gruppenmitglieder effizient, überwiegt der Leistungsvorteil des Teams (vgl. Payer 2006).
2.2 Der Konflikt
Wie im vorherigen Abschnitt erläutert, bietet Gruppenarbeit einige positive Effekte. Viele Teams arbeiten aber nicht immer optimal zusammen, so dass es zu Spannungen und Differenzen zwischen den einzelnen Mitgliedern kommen kann. Daraus entstehen sog. Konflikte.
Der Begriff Konflikt kommt aus dem Lateinischen „confligere“ und bedeutet „zusammenstoßen, kämpfen“.
Wie auch bei dem Begriff der Gruppe gibt es beim Konflikt keine einheitliche Definition. Bei der Recherche nach einer Begriffsabgrenzung stößt man häufig auf die nach Glasl, der eine Synthese der Konfliktdefinitionen – vor allem von Ken Thomas, Hugo Prein und Bruno Rüttinger – mit einer prägnanten Eingrenzung versucht hat. Er definiert einen sozialen Konflikt als eine Interaktion zwischen Aktoren (Individuen, Gruppen, Organisationen usw.), wobei wenigstens ein Aktor eine Differenz bzw. Unvereinbarkeit im Wahrnehmen, Denken, Vorstellen und im Fühlen und Wollen mit dem anderen/den anderen Aktoren erlebt, die beim Verwirklichen seiner Ziele eine Beeinträchtigung durch einen anderen Aktor/andere Aktoren erfolgt (vgl. Glasl 2011: 17).
Kurz gesagt, die Parteien haben unvereinbare Interessen und Ziele und stehen in Gegnerschaft zueinander.
Je größer eine Gruppe ist, desto höher ist ihr Konfliktpotential. Es kann zu Konflikten kommen, bei denen zwei oder auch mehrere Parteien in Gegnerschaft zueinander stehen. Zur Vereinfachung wird im Verlauf der Hausarbeit meist nur von zwei Konfliktparteien bzw. Gegnern gesprochen.
Angemerkt werden muss auch, dass nicht jede Aggression oder ein zu lösendes Problem gleich einen Konflikt darstellt. Wenn zwei oder mehr Menschen sich treffen, bringen sie ihrem bisher gelebten Leben entsprechend unterschiedliche Ansichten, Werte und Vorstellungen mit. Da ist es ganz natürlich, dass es im Gespräch zu Meinungsverschiedenheiten kommen kann. Daraus entsteht jedoch nicht immer ein Konflikt (vgl. Hugo-Becker, Becker 2000: 101).
2.2.1 Konfliktdiagnostik und Konfliktursachen
Das Wichtigste bei einem Konflikt ist ihn zu erkennen. Nur wenn man weiß, dass man sich in einem Konflikt befindet, kann man ihn aus der Welt schaffen.
Das Erkennen von Konflikten kann aber nicht allein durch Beobachtung des Verhaltens der Konfliktparteien erfolgen. Um etwa latente Konflikte zu diagnostizieren, kann man strukturale Organisationsmerkmale ermitteln, die Konflikte aufzeigen können bzw. deren Auftreten wahrscheinlich machen. Zu diesen Bedingungen gehören der Koordinationszwang, die Überbetonung des Rationalitätsprinzips, die Einengung des Handlungsspielraums, gleiche oder unklare Machtverhältnisse, die Struktur des Belohnungssystems, die Heterogenität der Parteien und die Wettbewerbshaltung (vgl. Rosenstiel, Nerdinger 2011: 308 f.).
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