Grundlagenwissen zu Scientology


Facharbeit (Schule), 2013

12 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1. Quellen zu Scientology / meine Quellen

2. Was ist Scientology ?
2.1 Wer ist L. Ron Hubbard ?
2.2 Die Entstehung und Verbreitung von Scientology
2.3 Scientology - ihre Philosophie / ihr Glaubensbekenntnis / ihre Ziele
2.4 Was ist Auditing ? / die verschiedenen Stufen der Erleuchtung

3. Was bietet Scientology ?
3.1 Beispiel “Wie erziehe ich meine Kinder ?”

4. Scientology - eine gefährliche Sekte ?

1. Quellen zu Scientology / meine Quellen

Auch wenn ich mir anfangs kaum vorstellen konnte, wo und wie man gute und wertvolle In- formationen über Scientology erhält, so kann ich mich mittlerweile vor der Menge der Infor- mationen kaum noch retten (rund 400 DIN A4-Seiten). Die Quellen zu Scientology sind - auch wenn man es schwer glauben kann - nahezu unerschöpflich, sofern man Zugang zum Internet (= weltweites System vernetzter Computer, dessen Größe das gesamte Wissen des 19. Jh. übersteigt) hat. Gibt man so z.B. nur einmal in eine der unzähligen Suchmaschinen (z.B. Excite - http://www.excite.com) den Suchbegriff Scientology ein, so erhält man insgesamt über 7000 (!) Internet-Seiten. Zum Glück liefert nicht jede Suchmaschine so viele Seiten, aber trotzdem fällt einem die Auswahl der richtigen Materialien teilweise sehr schwer.

Im Endeffekt habe ich mich für folgende Quellen entschieden:

- Der Scientology-Server (http://scientology.org) - Fast alle Informationen in diesem Refe- rat sind von diesem Server (= Hauptrechner, der Informationen im Internet anbietet) und müssen daher auch mit Vorsicht genossen werden, da sie alle aus dem Blickwinkel von Scientology geschrieben sind (An besonders extremen Stellen wird noch einmal darauf hingewiesen). Jedoch bieten diese - auch wenn mit Sicherheit nicht objektiven - Informa- tionen einen guten Einblick in die Welt von Scientology und außerdem offerieren sie eine Menge an statistischem Material zu Scientology. (Die meisten Informationen sind in Englisch / Französisch / Spanisch / Italienisch und vor allem auch in Deutsch erhältlich)
- Der L.Ron Hubbard-Server (http://www.lronhubbard.org) - Die Lebensgeschichte von L.Ron Hubbard, dem Gründer von Scientology stammt von diesem Server. Die Informationen sind ebenfalls mit Vorsicht zu genießen. Zusätzlich bietet dieser Server auch noch Real-Audio-Aufnahmen von L.Ron Hubbard und seinen Reden, die ich mir allerdings nicht angehört habe. (Die meisten Informationen sind ebenfalls in Englisch / Französisch / Spanisch / Italienisch und vor allem auch in Deutsch erhältlich)
- Das Spiegel-Archiv (http://www.spiegel.de) - Die Ausgaben seit Beginn 1996 mit Inhal- ten über Scientology (insgesamt 30 Artikel) sind hier abrufbar (leider mittlerweile kostenpflichtig). Insbesondere die Ausgabe 17/97 “Dein Problem, löse es” (S. 94-99), in dem eine Aussteigerin über den Umgang von Scientology mit Kindern eingeht, hat in diesem Referat Verwendung gefunden.
- http://www.demon.co.uk/castle/xenu/xenu.html - The Road to Xenu by Margery Wake- field - eine Aussteigerin berichtet auf fast 100 gedruckten Seiten, wie es in Scientology zugegangen ist. Dieses Buch fließt in mein Referat nur in Randgebieten ein (da nur in englisch und auf Grund der Scientology-Terminologie recht kompliziert). Jedoch bietet es einige interessante Informationen über den wirklichen Ablauf von Auditing und über die höheren Stufen der Erleuchtung in Scientology (M. Wakefield hatte bereits einen der höchsten Grade erreicht [OT3] als sie aus der Sekte ausstieg)
- http://www.demon.co.uk/castle/xenu/scs.html - Social Control in Scientology by Bob Penny - eigentlich der zweite Teil zu The Road to Xenu, der genauer auf die psychologischen Methoden von Scientology eingeht. Dieser Teil geht in mein Referat eigentlich so gut wie gar nicht ein (ebenfalls nur Englisch und 50 Seiten stark).
- Scientology - The Fundamentals of Thought (ISBN 0-88404-341-X) - Auszüge aus ei- nem Buch von L. Ron Hubbard, welches ich in der amerikanischen Bibliothek am Highland-Community-College in Freeport gefunden habe. Die hier enthaltenen Informationen habe ich aber kaum benötigt, da der größte Teil auch durch die Information des Scientology-Servers abgedeckt wird.

2. Was ist Scientology ?

Scientology selbst beschreibt sich als “applied religius philosophy”, als “angewandte reli- giöse Philosophie”. Wie man schon aus dieser Definition sehen kann, ist Scientology sowohl eine Bezeichnung für eine Philosophie, als auch der Name für eine Religion. Inwieweit man daraus folgend Scientology auch als Kirche bezeichnen kann ist natürlich weitgehend um- stritten, insbesondere was steuerrechtliche Fragen in den USA angeht. So ist Scientology am 1. Oktober 1993 in den USA offiziell als Kirche anerkannt worden und erhielt den steuer- befreienden Status einer jeden Organisation für soziale Verbesserung. Ob man Scientology wirklich als “gemeinnützige Kirche” beschreiben sollte, ist allerdings äußerst fragwürdig. Das Wort Scientology setzt sich aus dem lat. Begriff “scio” und dem griech. Begriff “logos” zusammen und bedeutet soviel wie “Wissen über das Wissen” oder “wissen, wie man weiß”. Um genau zu verstehen, was Scientology genau ist, muß man bei den Wurzeln anfangen, nämlich mit dem 13. März 1911, mit der Geburt von L.Ron Hubbard, der dann später in den 50er Jahren Scientology gründen sollte.

2.1 Wer ist L. Ron Hubbard ?

L. Ron Hubbard wird am 13. März 1911 in Tilden im Bundesstaat Nebraska (USA) geboren. Sein Vater ist Harry Ross Hubbard, ein Marine-Offizier, und seine Mutter heißt Ledora May. Während seiner Kindheit zieht er zusammen mit seinen Eltern mehrere Male infolge der Ma- rinetätigkeit des Vaters um. Zwischen 1913-1921 befindet sich die Familie in Kalispell (Montana), wo der junge L. Ron Hubbard bereits mit 2 Jahren Kontakt zu Schwarzfußindia- nern bekommt. In diesen Jahren erfährt er auch von einem Schamanen der Schwarzfußindia- ner viel über die Überlieferungen des Stammes. Mit sechs Jahren wird er dann auch zu einem “Blutsbruder” der Schwarzfußindianer. 1922 zieht Ron nach Puget Sound im Staat Washing- ton, wo er im April 1923 Mitglied der Pfadfinder von Amerika wird. Am Ende des Jahres 1923 befindet er sich zusammen mit seinen Eltern auf dem Weg nach Washington, D.C.. Auf dieser Schiffsreise begegnet er Commander Joseph “Snake” Thompson, der in Wien unter Sigmund Freud studiert hat. Dieser lehrt Hubbard später vieles, was er von Freud über den menschlichen Verstand gelernt hat. 1927 lernt Hubbard schon viel von der Welt kennen, denn er besucht seinen Vater, der zu dieser Zeit auf der Insel Guam stationiert ist. Er lernt so unter anderem schon ein wenig von Hawaii, Japan, China, den Philippinen und Hongkong kennen. Ende September 1927 kehrt Ron nach Helena (Montana) zurück, wo er dem 163. Infanterie- regiment der National Guard beitritt. Zur selben Zeit wird er auch Redakteur der Schulzeitung der Helena-High-School. Da er sich schon nach kurzer Zeit in der Schule äußerst eingeengt fühlt, macht er sich schon bald alleine wieder auf den Weg in den fernen Osten, wo er als Steuermann und Frachtaufseher regelmäßig die Gewässer Chinas durchpflügt. Ende September 1929 kehrt er wieder in die USA zurück und beendet diesmal in Washington, D.C. seine High-School-Ausbildung. Anschließend studiert er an der George Washington University Ingenieurwesen und Atom- und Molekularphysik und beginnt mit seiner persönlichen Suche nach Lösungen für das Elend und die Probleme des Menschen. Zwischen 1930-1933 lernt er unter anderem Segelfliegen und Motorflug, wobei er später sogar Kunstflug-Vorstellungen gibt. Außerdem wird er zum Herausgeber und Autor der Universitätszeitung, gewinnt den Literaturpreis der Universität und leitet eine karibische Filmexpedition. Im Frühjahr 1933 beginnt er dann seine Karriere als professioneller Autor von Unterhaltungliteratur. Seine Geschichten und Bücher umfassen sämtliche Sparten von Western-, Detektivromanen über Liebesgeschichten bis hin zu Science-Fiction-Romanen. In 6 Jahren schreibt er über 100 Romane und Kurzgeschichten, die auch teilweise in Bestsellerlisten auftauchen. Am 29. März erhält er nach mehreren Expeditionen - unter anderem nach Alaska - das Kapitänspatent für Segelschiffe “auf allen Meeren”. Im 2.Weltkrieg übernimmt er dann auch das Kommando über ein Konvoi-Begleitschiff, sowie später über einen U-Boot-Jäger. Nach Ende des Krieges und Entlassung aus der Marine im Februar 1946, wendet er sich wieder dem Schreiben zu. Sein Hauptaugenmerk liegt aber nun wieder auf seinen Forschungen, die er bereits 1930 begonnen hatte, nämlich wie man den Zustand der Menschen verbessern kann. Die aus diesen Forschungen hervorgegangenen Er- gebnisse wendet er dann auch zum ersten Mal 1947 an Schauspielern in Hollywood an. Zu diesem Zeitpunkt prägt er auch den Begriff der Dianetik (=Ergebnisse seiner Forschungen bzgl. der Methoden zur Verbesserung der Lage der Menschen durch Verbesserung / Reini- gung des menschlichen Verstandes). So veröffentlicht er dann auch am 9. Mai 1950 das Buch “Dianetik: Der Leitfaden für den menschlichen Verstand”, welches 28 Wochen auf der Best- sellerliste der New York Times zu finden ist. Im Herbst 1951 entwickelt Hubbard dann Me- thoden, wie ein Mensch seine natürlichen Fähigkeiten wiedergewinnen / verbessern kann. Diese Methoden kann man im Grunde als verbesserte / weiterentwickelte Dianetik betrachten und daraus entwickelt Hubbard dann die Philosophie Scientology.

Nachdem er Scientology in den 50er Jahren gegründet hat widmet er sich bis zu seinem Tod dann vornehmlich Scientology und deren Verbreitung, auch wenn er bereits am 1. September 1966 von allen leitenden Posten zurücktritt. Er entwickelt immer neue Methoden zur Verbes- serung der Lebenssituation, sowie die Praktiken, die Scientology auch noch heute anwendet (z.B. Auditing). Außerdem erforscht er das Problem der Drogensucht und des Analphabeten- tums und bietet auch dafür genaue Verfahren zur Lösung an, die dann auch von Scientology übernommen werden. Auch sein Leben als Autor vernachlässigt er nicht, so schreibt er unter anderem 1980-81 den Science-Fiction-Roman “Kampf um die Erde: Eine Saga aus dem Jahre 3000”, den größten Science-Fiction-Roman bis zu diesem Zeitpunkt. L. Ron Hubbard stirbt am 24. Januar 1986 im Alter von 74/75 Jahren.

Wie man sieht war L.Ron Hubbard ein sehr vielseitiger Mensch, Forschungsreisender, Musi- ker + Künstler, Dichter + Lyriker, Kapitän und auch Philosoph. Betrachtet man Scientology vor dem Hintergrund obiger Biographie, so ist es natürlich kaum verwunderlich, daß ein wahrscheinlich sehr fähiger Mensch wie L.Ron Hubbard es geschafft, eine Organisation zu gründen, deren Philosophie so geschickt angelegt ist, daß immer wieder viele Menschen zu Scientology kommen und auch dort bleiben, ohne wirklich zu merken, was mit ihnen ge- schieht.

Besonders interessant an seiner Biographie ist außerdem, daß einige seiner früheren Erfah- rungen auch in der Scientology-Philosophie auftauchen. So entstammen zum Beispiel einige der Vorstellungen der Scientology von der Welt und vom Universum aller Wahrscheinlichkeit nach einigen von Hubbards Science-Fiction-Romanen, dazu jedoch später mehr in Bezug auf die verschiedenen Grade der Erleuchtung und hier insbesondere dem Grad OT3.

[...]

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Grundlagenwissen zu Scientology
Autor
Jahr
2013
Seiten
12
Katalognummer
V212015
ISBN (eBook)
9783656400080
ISBN (Buch)
9783656400844
Dateigröße
426 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
scientology, referat
Arbeit zitieren
Marius S. (Autor:in), 2013, Grundlagenwissen zu Scientology, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/212015

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