Chuchunaa. Der sibirische Affenmensch

Mit Zeichnungen von Shuhei Tamura


Fachbuch, 2013

66 Seiten


Leseprobe


Vorwort

Viele Tierarten sind noch unentdeckt

Ein geheimnisvolles Lebewesen steht im Mittelpunkt des Taschenbuches „Chuchunaa. Der sibirische Affenmensch“. Dieses merkwürdige Geschöpf soll bis zu 2,10 Meter groß, breitschultrig und eine Art überlebender Neandertaler sein, oft Kleidung aus Tierfellen tragen, sich von Wild ernähren und rohes Fleisch essen.

Ernst Probst, der Autor dieses Taschenbuches, ist weder Kryptozoologe, noch glaubt er an die Existenz von Affenmenschen, die überlebende Frühmenschen oder Urmenschen wären. Aber er kann nicht ausschließen, dass in abgelegenen Gegenden der Erde noch bisher unbekannte Affen oder Menschenaffen ein verborgenes Dasein führen. Denn von 1900 bis heute sind erstaunlich viele große Tiere erstmals entdeckt und wissenschaftlich beschrieben worden. Darunter befinden sich auch Primaten wie der Berggorilla (1902), der Kaiserschnurrbarttamarin (1907), der Bonobo (1929), der Goldene Bambuslemur (1986), der Goldkronen-Sifaka oder Tattersall-Sifaka (1988), das Schwarzkopflöwenäffchen (1990) und der Burmesische Stumpfnasenaffe (2010).

Das Taschenbuch „Chuchunaa. Der sibirische Affenmensch“ enthält eigens hierfür angefertigte Zeichnungen des japanischen Künstlers Shuhei Tamura. Dieser hat dankenswerterweise oft prähistorische Raubkatzen für Werke des deutschen Autors Ernst Probst gezeichnet.

Nach Ansicht von Kryptozoologen, die weltweit nach verborgenen Tierarten (Kryptiden) suchen, leben auf der Erde noch zahlreiche unbekannte Spezies, die ihrer Entdeckung harren. Bisher sind auf unserem „blauen Planeten“ etwa 1,5 Millionen Tierarten bekannt. Manche Wissenschaftler vermuten, dass mehr als 15 Millionen Tierarten noch unentdeckt bzw. unbeschrieben sind.

Der verhältnismäßig junge Forschungszweig der Kryptozoologie wurde von dem belgischen Zoologen Bernard Heuvelmans (1916–2001) um 1950 benannt und gegründet. Er sammelte Tausende von Berichten, Legenden, Sagen, Geschichten und Indizien verborgener Tiere und prägte durch seine Fleißarbeit die Kryptozoologie nachhaltig.

Als Zweige der Kryptozoologie gelten die Dracontologie, die sich mit den Wasserkryptiden befasst, die Hominologie, die sich mit Affenmenschen beschäftigt, und die Mythologische

Kryptozoologie, welche die Entstehungsgeschichte von Fabelwesen erforscht. Der Begriff Hominologie wurde 1973 durch den russischen Wissenschaftler Dmitri Bayanow eingeführt. In der Folgezeit haben Kryptozoologen verschiedene Untergliederungen der Hominologie vorgeschlagen.

Die Kryptozoologie bewegt sich teilweise zwischen seriöser Wissenschaft und Phantastik. Kryptozoologen wollen nicht glauben, dass unser Planet schon sämtliche zoologischen

Geheimnisse preisgegeben hat, obwohl Satelliten regelmäßig die ganze Erdoberfläche überwachen. Nach ihrer Ansicht bleibt das, was unter dem Kronendach tropischer Regenwälder oder in den Tiefen der Ozeane existiert, selbst modernster Spionage-Technik verborgen.

Kryptozoologen zufolge gibt es auf der Erde noch erstaunlich viele bisher unbekannte Tierarten zu entdecken. Auf allen fünf Erdteilen – so glauben Kryptozoologen – leben beispielsweise große Affenmenschen. Die bekanntesten von ihnen sind „Yeti“ im Himalaja, „Bigfoot“ in Nordamerika, „Orang Pendek“ auf Sumatra und „Alma“ in der Mongolei. Als Affenmenschen gelten auch „Chuchunaa“ in Ostsibirien, „Nguoi Rung“ in Vietnam, „De-Loys-Affe“ in Südamerika, „Skunk Ape“ in Florida, „Yeren“ in China und „Yowie“ in Australien.

Affenmenschen heißen – laut „Wikipedia“ – „affenähnliche“, das heißt nicht mit allen Merkmalen der Art Homo sapiens ausgestattete Vertreter der „Echten Menschen“ (Hominiden).

Sie gehören zu den bekanntesten Landkryptiden.

Chuchunaa

„Bandit“ mit breiten Schultern

Die sibirische Variante des Schneemenschen „Yeti“ heißt „Chuchunaa“, nach anderer Schreibweise auch „Tutjuna“ oder „Tschutschunaa“ („Wilder Mann“). In Südost-Sibrien

bezeichnet man dieses angeblich mehr als zwei Meter große Lebewesen als „Mulen“ („Bandit“). Berichte über jene geheimnisvolle Kreatur wurden lange Zeit in der ehemaligen Sowjetunion nicht ernst genommen.

In den 1920-er Jahren begegneten Einwohner eines Dorfes von Rentierzüchtern in Jakutien (Ostsibirien) beim Beerensammeln einem „Tschutschunaa“. Auch der „Wildmensch“ pflückte Beeren. Er stopfte sich die Früchte mit beiden Händen in den Mund. Als er die Menschen sah, richtete er sich auf. Augenzeugen zufolge hatte das Geschöpf eine hagere Gestalt, war mehr als zwei Meter groß und trug ein Hirschfell. Auf dem Kopf war ein Wust wirrer Haare zu erkennen. Das Kinn war viel größer als bei einem Menschen. Ungewöhnlich lang wirkten die Arme dieses Lebewesens. Kurz nachdem dieser „Tschutschunaa“ die Menschen erblickt hatte, suchte er das Weite, wobei er nach jedem dritten Schritt einen mächtigen Satz machte.

1928 sammelten Forschungsteams in Sibirien Informationen über „Chuchunaa“. Ein Jahr später erhielten Behörden einen ausführlichen Bericht über die dabei gewonnenen Erkenntnisse. Demnach beschrieben Augenzeugen den „Chuchunaa“ oder „Mulen“ meistens als etwa 1,80 bis 2,10 Meter groß und breitschultrig, was dem Wesen den Beinamen „Mirygdy“ („Breite Schultern“) eintrug.

Im Sommer 1974 erfuhren sowjetische Forscher in Jakutien von etlichen Sichtungen des wilden Waldmenschen, den man dort „Tschutschunaa“ nannte. Den Schilderungen zufolge wurde dieses Geschöpf um die Jahrhundertwende am häufigsten gesichtet. Während der 1920-er und 1930-er Jahre erfolgten bereits merklich weniger Sichtungen. Aus den 1950-er Jahren wurden nur noch zwei Sichtungen im Becken des Adytschi-Flusses bekannt.

1974 hörten die Forscher auch Geschichten darüber, dass den Urgroßvätern der Rentierzüchter, die sie damals befragten, ihre Vorräte gestohlen worden seien. Bei den Dieben soll es sich um halbwüchsige „Tschutchunaas“ gehandelt haben, die den Fluss durchschwammen, als darin Treibeis schwamm. Im Distrikt Werchojansk kursierten Geschichten über Entdeckungen riesiger menschlicher Skelette im Becken des Adytschi-Flusses.

Am Sonntag, 16. August 1987, kam es vor einer Jagdhütte in der westsibirischen Region Tjumen zu einer Begegnung von drei Menschen mit einem sonderbaren Waldbewohner. Die Hütte stand in einem von Sümpfen umgebenen Kiefernwald. Bei den drei Menschen handelte es sich um die ehemalige Wissenschaftsredakteurin Maja Bykowa sowie um ihre Gastgeber Wolodja und dessen Ehefrau Nadja. Das Trio hatte in der Hütte übernachtet, der sich ab den 1930-er Jahren nach Anbruch der Dunkelheit und vor allem im Morgengauen ein seltsames Geschöpf näherte. Der Erbauer der Hütte und dessen Sohn beobachteten mehrfach ein von Kopf bis Fuß rotbraun behaartes Lebewesen. Nur der linke Unterarm war weiß, weshalb die Kreatur den Namen „Metscheny“ („der Markierte“) erhielt.

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Details

Titel
Chuchunaa. Der sibirische Affenmensch
Untertitel
Mit Zeichnungen von Shuhei Tamura
Autor
Jahr
2013
Seiten
66
Katalognummer
V214761
ISBN (eBook)
9783656429159
ISBN (Buch)
9783656434054
Dateigröße
5902 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Schlagworte
Affenmenschen, Affenmensch, Kryptozoologie, Ernst Probst, Shuhei Tamura, Chuchunaa
Arbeit zitieren
Ernst Probst (Autor:in), 2013, Chuchunaa. Der sibirische Affenmensch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/214761

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