Bestimmungsgrößen und Folgen des Demographischen Wandels


Seminararbeit, 2002

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Grafiken und Erklärung der Bevölkerungspyramiden Vergleich Bevölkerungspyramiden von 1910 und 2030

2. Bestimmungsgrößen des demographischen Wandels
2.1 Zunehmende Lebenserwartung
2.2 Geburtenrückgang
2.3 Zuwanderung

3. Folgen des demographischen Wandels
3.1 Die sozialen Sicherungssysteme

4. Zusammenfassung

5. Eigene Bewertung des Referates

6. Bibliographie

7. Anlage

1. Einleitung

Stefanie Lehmann und ich haben am 22.05.2002 ein Referat zu dem Thema „Familienpolitik und demographsicher Wandel“ gehalten.

In der vorliegenden Arbeit, werde ich mich zu meinem Teil „Demographischer Wandel“ äußern. Und zuerst klären, was der Begriff „Demographischer Wandel“ bedeutet.

„Demographischer Wandel“ stellt eine Beschreibung der Veränderung von Geburten- und Sterberaten der Bevölkerung europäischer Länder, seit Beginn der Industrialisierung dar.

(vgl. www.web.de Stichwort: “Demographischer Wandel)

Aber was ist das Besondere dabei? Verändert sich eine Bevölkerung nicht ständig, indem Kinder geboren werden und alte Menschen sterben?

Worum geht es dabei, steckt überhaupt ein Problem dahinter oder handelt es sich nur um eine Laune der Zeit? Ist Wandel nicht etwas Positives, das Aufbrechen verkrusteter Strukturen, der Aufbruch zu neuen Ufern?

Dies versuche ich in meiner vorliegenden Arbeit darzustellen.

Ich habe aus dem Buch „ Demographsicher Wandel in der europäischen Dimension und Perspektive “, mehrmals das Vorwort gelesen und folgender Auszug ist mir einfach nicht aus dem Kopf gegangen, da ich selber darüber nachgedacht habe, ob demographischer Wandel überhaupt so ein großes Problem ist oder nicht:

„, dass die demographischen Veränderungen weniger kurzfristig-spektakulär, wohl aber langfristig von grundlegender Bedeutung für die Zukunft Europas sind, und im besonderen für Deutschland. Entsprechend groß ist die Herausforderung an Wissenschaft und Politik“. 1

Diese möglichen Probleme, Folgen, die Bevölkerungspyramiden und Bestimmgrößen des demographischen Wandels, werde ich nun in meiner Arbeit schildern.

Um die Begriffsdefinition „Demographischer Wandel“(Siehe S. 3) näher zu erläutern, werde ich den Bevölkerungsaufbau unter Punkt 1.1 und seine Veränderungen zur Hilfe nehmen und die Bevölkerungspyramiden von 1910 und 2030 miteinander vergleichen und einbeziehen.

1.1 Bevölkerungspyramiden von 1910 und 2030 im Vergleich

Die deutsche Bevölkerung von 1910

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das Modell von 1910 entspricht dem Bild einer Pyramide und ist durch zwei Eigenschaften gekennzeichnet: Jahr für Jahr werden mehr Kinder geboren und die Zahl der Geborenen ist größer als die Zahl der Todesfälle.

Die Folge daraus ist, dass die Einwohnerzahl wächst und das die Bevölkerung insgesamt jung ist und der Anteil der älteren Menschen gering.

Beispiele.

Männer: 15-jährig: 2,25% der Bevölkerung

Männer: 50-jährig: 1,0% der Bevölkerung

Männer: 75-jährig: 0,5% der Bevölkerung

Quellen: BiB 2002, S.11f., 13, 17; Bäcker u.a. 2000, S.174, 209; Opladen 1997; Kaufmann 1995, S. 198f

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Altersstruktur der Bevölkerung 2030 soll nach Prognosen, eine Art Pilzform annehmen.

Das soll heißen, dass der Anteil der jüngeren Bevölkerung stark abnimmt und der Anteil der älteren Bevölkerung steigt.

Dieser Altersaufbau entspricht einer Bevölkerung, die durch einen starken Geburtenrückgang gekennzeichnet ist.

Beispiele:

Männer: 15-jährig: 0,75% der Bevölkerung

Männer: 50-jährig:1,75% der Bevölkerung

Männer: 75-jährig: 1,6% der Bevölkerung

Wie man sehen kann, sinkt 2030 der Anteil der 15-jährigen auf 0,75%. 1910 waren es 2,25%.

Dies ist eine Senkung von 1,5%.

Der Anteil der 50-jährigen beträgt 2030 1,75% und 1910, 1,0%. Eine Steigerung von 0,75%.

Welche Faktoren dazu beitragen, dass der Anteil der jungen Bevölkerung sinkt, werde ich unter Punkt 2, die Bestimmgrößen des demographischen Wandels erläutern.

„….., zu dem Bevölkerungsrückgang, tritt in allen EU-Ländern ein weiteres gemeinsames, für den demographischen Wandel typisches Phänomen, nämlich die „demographische Alterung“ , d.h. die Zunahme des relativen Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung,

auch als „Überalterung“ bezeichnet.“2

„Im Zwanzigsten Jahrhundert ist auch die Sterblichkeit im reifen Lebensalter immer mehr gesunken, und da das Niveau der Sterblichkeit in den jüngeren Lebensaltern schon sehr niedrig ist, fällt heute vor allem das Sinken der Alterssterblichkeit statistisch ins Gewicht. Das führt tendenziell zu einer Vergrößerung des Altenanteils.“3

2. Bestimmgrößen des „Demographischen Wandels“

2.1 Zunehmende Lebenserwartung der Menschen

„Eine gemeinsame Studie des Rostocker Max-Planck-Instituts für demographische Studien und der Universität Cambridge belegt, dass schon seit dem Jahr 1840 die Menschen immer älter werden. So stieg mit jedem Jahr die Lebenserwartung um 3 Monate – insgesamt um rund 40 Jahre. Damit erwiesen sich alle Theorien über vermeintliche Obergrenzen der Lebenserwartung als falsch.

Jim Oeppen, Gastforscher am Max-Planck-Instituts glaubt, dass wir auch jetzt noch nicht an die biologische Altersgrenze stoßen. Schon in den 60 er Jahren werde die durchschnittliche Lebenserwartung tatsächlich 100 Jahre betragen. 4

Als „Alte“ werden gewöhnlich die 60jährigen und älteren bezeichnet, als „Hochaltrige“ oder „Hochbetagte“ die über 80jährigen. (Vgl. „Demographischer Wandel in der europäischen Dimension und Perspektive“, von Eckart, K. u. Grundmann, S., S. 19)

„Zahlen beweisen: Zählt heute jeder Fünfte zu den Alten, wird es zur Jahrhundertwende jeder Vierte und im Jahre 2030 mindestens jeder Dritte sein. Dann kommt auf einen Berufstätigen ein Rentner.“5

Wie man im Schaubild sehen kann,

beträgt die Lebenserwartung Japans

81 Jahre.

Deutschland liegt mit 79 Jahre

Lebenswartung mit an der Spitze.

Das Schlusslicht nimmt Ungarn ein

mit 70 Jahren.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Fit For Fun, September 2002, S. 103

„Das Bevölkerungsmodell geht davon aus, dass die Lebenserwartung im Jahr 2010 bei Männern 74,9 und bei Frauen 84,1 Jahre betragen wird.“6

Ich selber habe mir auch die Frage gestellt, warum die Lebenserwartung der Menschen ansteigt.

Ich habe lange darüber nachgedacht und denke, dass die Menschen sehr bewusst mit ihrem Leben umgehen. Sie treiben viel Sport, achten besser auf ihre Ernährung.

Die Menschen sind fit, jung, dynamisch, erfolgreich, aktiv und unternehmungslustig.

Sie haben einfach eine positive Lebenseinstellung. Und diese positive Lebenseinstellung wirkt motivierend, auf einen selbst und auf ihre Mitmenschen.

Wie heißt es immer so schön: „Lächle, und die Welt lächelt dir zurück!“

Aus dem Buch von Hans Mohl: „Die Altersexplosion: Droht uns ein Krieg der Generationen?“, S. 28, habe ich noch ein Beispiel gefunden:

„Auf der Geburtstagstorte ihrer Mutter stand: „Happy Birthday 70“. Aber Lyle sah noch genauso aus wie vor 15 Jahren, war genau noch so schön und so vital. Warum? Warum veränderte sie alle drei Jahre ihren Wohnort?

Die Antwort, endlich erkannt, traf ihre Tochter wie ein Schock. Vor 15 Jahren hatte ihre Mutter ein Serum erhalten, dass sie immun machte gegen Krankheiten, Alterungsprozesse, Strahlungen, Krebs, Herzkrankheiten, viele Hunderte von körperlichen Gebrechen. Vor allem aber griff es die so genannten Todesgene an, die den Zellverfall und den Alterungsprozess verursachen. Wenn man es alten Menschen spritzte, wurden sie weder krank noch gebrechlich. Jeder sollte gesund und rüstig bleiben. Mit 70 lebendig, gesund und jung. Mit 100 stark. Mit 120 optimistisch.“7

Ich habe dieses Beispiel gewählt, um zu zeigen, dass die Wissenschaft schon einen ziemlich weiten Fortschritt gemacht hat, um den Tod aufzuhalten bzw. hinauszuzögern.

[...]


1 Eckart, Karl/Grundmann, Siegfried (Hrsg.), 1997, Demographischer Wandel in der europäischen Dimension und Perspektive, Band 52, Berlin: Duncker & Humblot, Vorwort

2 Eckart, Karl/Grundmann, Siegfried (Hrsg.), 1997, Demographischer Wandel in der europäischen Dimension und Perspektive, Band 52, Berlin: Duncker & Humblot, S. 18

3 Leisering, Lutz, 1992: „Sozialstaat und demographischer Wandel“, Band 17, Frankfurt/Main und New York, Vorwort XV

4 Quelle: „Fit for Fun“, Juli/2002: „Fitte Alte: Lebenserwartung steigt bald auf 100 Jahre“

5 Mohl, Hans, 1993, Die Altersexplosion: Droht uns ein Krieg der Generationen?, 1. Auflage, Stuttgart: Kreuz-Verlag, S. 29

6 Mohl, Hans, 1993, Die Altersexplosion: Droht uns ein Krieg der Generationen?, 1. Auflage, Stuttgart: Kreuz-Verlag

7 „ebd“, S. 35

Irgendwann lassen die Kräfte nach, damit muss man sich abfinden.

„Die „Alten“ sterben nun mal. Machen Platz für die junge Generation.“(wurde mir von meiner Oma immer gesagt)

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Bestimmungsgrößen und Folgen des Demographischen Wandels
Hochschule
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, ehem. Fachhochschule Jena  (Fachbereich Sozialwesen)
Veranstaltung
Seminar: Struktur des Sozialstaates
Note
1,3
Autor
Jahr
2002
Seiten
22
Katalognummer
V22334
ISBN (eBook)
9783638257039
ISBN (Buch)
9783638731584
Dateigröße
5064 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bestimmungsgrößen, Folgen, Demographischen, Wandels, Seminar, Struktur, Sozialstaates
Arbeit zitieren
Christiane Bittorf (Autor:in), 2002, Bestimmungsgrößen und Folgen des Demographischen Wandels, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/22334

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