Die geistlichen Waffen des Deutschen Ordens anhand der Chronik des Preußenlandes von Peter von Duisburg unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Makkabäer


Seminararbeit, 1999

12 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung

II. Anmerkungen zu der Chronik des Preußenlandes und ihrem Verfasser

III. Die historische Situation des Deutschen Ordens

IV. Die Rolle der Makkabäer in der Bibel und bei Peter von Dusburg

V. Die geistlichen Waffen des Ordens

VI. Interpretationsverfahren und Intention des Autors

VII. Schluß

VIII. Literaturverzeichnis

I. Einleitung

Feindbilder in Antike, Mittelalter und Neuzeit, so heißt das weitgefaßte Thema des integrierten Proseminars. Im Bereich des Mittelalters wurde die Untersuchungsreihe auf den Deutsche Orden beschränkt. Meine Seminararbeit beschäftigt sich mit den geistlichen Waffen des Deutschen Ordens. Als Hauptquelle dient dabei die Chronik Peter von Dusburgs. Anhand dieser werde ich die historische Situation des Deutschen Ordens und die Ereignisse des Alten Testamentes, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Makkabäer untersuchen.

Bei der Darstellung der Untersuchung, habe ich folgendes procedere gewählt:

Zuerst sollen die relevanten Informationen über die Hauptquelle und ihren Autor dargestellt werden. Sodann wird die historische Situation des Deutschen Ordens und im Vergleich dazu die von Dusburg erwähnten biblischen Ereignisse Ziel der Untersuchung sein. Darauf erfolgt eine Analyse des Kapitels II,7-9 aus Dusburgs Chronik, in deren Zusammenhang die geistlichen Waffen des Ordens näher erläutert werden. Im letzten Untersuchungspunkt wird versucht, die Darstellungsmethode und Intention Dusburgs darzulegen.

II. Anmerkungen zu der Chronik des Preußenlandes und ihrem Verfasser

Inhalt der folgenden Untersuchung wird die Chronik des Preußenlandes sein, die von Peter von Dusburg verfaßt wurde. Über den Verfasser selbst ist, abgesehen von seinen autobiographischen Angaben in der Chronik, nichts bekannt. Dem Namen nach stammte er aus Westdeutschland. Später war er Ordenspriester zu Königsberg. Bis zum Jahr 1326 verfaßte er die Chronik, vermutlich im Auftrag des Hochmeisters, um seinen Mitbrüdern unter anderem ein Lehrbuch der Geschichte des Ordens zu bieten.[1] Die Chronik wurde mehr als ein halbes Jahrhundert nach den darin berichteten Ereignissen geschaffen, dennoch boten sich dem Autor gute Möglichkeiten die relevanten

Informationen in Erfahrung zu bringen. Zum einen dürfte die räumliche Nähe des Chronisten zu den Schauplätzen seines Werkes für eine dichte mündliche Kriegsüberlieferung gesorgt haben. Zum anderen verfügte Dusburg über ältere chronikale Aufzeichnungen und Urkunden aus den Ordensarchiven. Das Orginal der Chronik Peter von Dusburgs ist verschollen, so daß nur spätere Abschriften zur Verfügung stehen, die jedoch eindeutig Abschreibefehler aufweisen. Dennoch gilt die Chronik als ein Monumentalwerk und als eigentliches Quellenwerk zur Geschichte Preußens und des Ordens in Preußen.[2]

III. Die historische Situation des Deutschen Ordens

Der Deutsche Orden entstand als geistiger Ritterorden in Akkon im Jahre 1198. Er ging aus einer acht Jahre zuvor gegründeten Hospitalbruderschaft hervor. Zu der Zeit, die in Peter von Dusburgs Chronik beschrieben wird, hatte der Orden zahlreiche Besitzungen in Mittel- und Westeuropa, sowie im vorderen Orient. Die Eroberung des Preußenlandes durch den Deutschen Orden hatte ihre Anfänge im Jahre 1226 und wurde durch den Hilferuf des Herzogs Konrad von Masowien eingeleitet.[3] Durch die „Goldbulle von Rimini“, ausgestellt von Friedrich II. im März 1226 gewann der Orden die Rechtsgrundlage zur Schaffung eines autonomen Ordensstaates im Preußenland.[4] Der tatsächliche Eroberungskampf wurde jedoch erst im Jahre 1231 unter Leitung des ersten Landmeisters, Hermann von Balk, aufgenommen. Die Kampfhandlungen dauerten bis etwa 1285, konnten dann jedoch mit Hilfe von Kreuzfahrerheeren zugunsten des Deutschen Ordens beendet werden.[5] Seit diesem Zeitpunkt galten die Preußen als endgültig befriedet und die Kolonisation des eroberten Landes wurde in großem Maße vorangetrieben. Ob dieser Tatsachen wurde der Orden, der sich bisher in einer permanenten Kreuzugssituation befunden hatte, in eine Krise gestürzt : Die Herrschaft in Preußen war gesichert und Macht und Reichtum wuchsen zusehends. Die eigentliche Mission des Ordens, der Heidenkampf, war jedoch in Preußen zum Ende gekommen oder verkam z.B. im Kampf mit Polen zu rein macht-politischen Aktionen, die mit dem ursprünglichen Kreuzugsgedanken nicht mehr viel gemein hatte. So drohten zunehmende weltliche Macht und politische Interessen den Orden, der vom Selbstverständnis her ein geistlicher Ritterorden war, zu säkularisieren. In eben dieser Situation ist die Entstehung und Fertigstellung Peter von Dusburgs Chronik des Preußenlandes anzusiedeln.[6]

[...]


[1] Tumler, Marjan P.; Der Deutsche Orden, Wien 1954 , S. 510.

Peter von Dusburg: Chronik des Preußenlandes, Widmung, Prolog, Gliederung, Kap.I.1-5, II,1-7,II,7- III,11,III,30-68 ( Hrsg. Scholz,Klaus und, Wojtecki, Dieter, Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe,25, Darmstadt 1984) , S. 26 f.

Bockmann, Hartmut; Peter von Dusburg, in: LexMa Bd. 6, München 1993, S.1937.

Helm, Karl und Ziesemer, Walther; Die Literatur des Deutschen Ritterordens; Gießen,1951,S.149.

Krogmann, Willi ;Peter von Dusburg, in: Verfasserlexikon Bd.5, Berlin 1955, S. 880-882.

[2] Boockmann, Hartmut ; Der Deutsche Orden, München 1994, S. 101,103.

Tumler, Marjan P.; Der Deutsche Orden, Wien 1954, S.511.

[3] Hellmann, M. ; Deutscher Orden, in: LThk, Bd.3 , Freiburg 1959, S.274 f.

Bockmann, Hartmut; Deutscher Orden, in: LexMa Bd. 3, München 1986, S. 768,770 f.

[4] Knöpfler, J. und Tummler, M.; Deutschorden, in: LThK Bd.8 , Freiburg 1936, S.256 f.

[5] Bockmann, Hartmut; Deutscher Orden, in: LexMa Bd. 3, München 1986, S. 771 f.

[6] Bauer, Helmut ; Peter von Dusburg und die Geschichtsschreibung des Deutschen Ordens im 14. Jahrhundert in Preußen ,in : Ebering, Emil, Historische Studien, Heft 272; Berlin 1935, S.17, 95

Bockmann, Hartmut; Deutscher Orden, in: LexMa Bd. 3, München 1986 , S. 918 f.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Die geistlichen Waffen des Deutschen Ordens anhand der Chronik des Preußenlandes von Peter von Duisburg unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Makkabäer
Hochschule
Ruhr-Universität Bochum
Veranstaltung
Grundstufenseminar
Note
1,0
Autor
Jahr
1999
Seiten
12
Katalognummer
V25050
ISBN (eBook)
9783638277846
ISBN (Buch)
9783638801928
Dateigröße
430 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Waffen, Deutschen, Ordens, Chronik, Preußenlandes, Peter, Duisburg, Berücksichtigung, Rolle, Makkabäer, Grundstufenseminar
Arbeit zitieren
Andre Zysk (Autor:in), 1999, Die geistlichen Waffen des Deutschen Ordens anhand der Chronik des Preußenlandes von Peter von Duisburg unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der Makkabäer, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/25050

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