Der Michael Schumacher Fanclub. Eine soziologische Studie


Magisterarbeit, 2010

98 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Aufbau der Arbeit
1.2 Forschungsstand

2 Der Spitzensport und seine Zuschauer

3 Funktionen des Sportsystems Spitzensport
3.1 Codierung und Ausdifferenzierung
3.2 Inklusion des Sportzuschauers
3.3 Kommunikation
3.4 Die Rolle des Publikums

4 Personalisierung durch die Medien

5 Heldenverehrung
5.1 Das Heldensystem
5.2 Heldentypen

6 Der Fan
6.1 Fanbegriff nach Fiske und Göttlich
6.2 Fanbegriff nach Roose und Schäfer
6.3 Fanforschung
6.4 Fans und Medien
6.5 Fans und Emotionen
6.6 Fans und Sozialisation
6.7 Fanidentität und Fangemeinschaft
6.8 Vorstellung des Michael-Schumacher-Fanclubs: Die „Rotkäppchen“ e.V

7 Zielsetzungen der Magisterarbeit
7.1 Weite Zielsetzung
7.2 Enge Zielsetzung

8. Methode der soziologischen Studie
8.1 Wahl der Untersuchungsmethode und Beschreibung des Fragebogens
8.2 Pretest
8.3 Durchführung der Befragung
8.4 Stichprobenbeschreibung
8.5 Methodik der Datenauswertung

9. Ergebnisse
9.1 Fragebogen Teil A: Demografische Daten
9.2 Fragebogen Teil B: Fragen über Michael Schumacher
9.3 Fragebogen Teil C: Fragen über den Fanclub

10. Diskussion und Ausblick
10.1 Diskussion
10.2 Ausblick

11. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Anhang A

Anhang B

Anhang C

Eidesstattliche Erklärung

Ich versichere hiermit, dass ich die Arbeit selbstständig verfasst, keine anderen, als die angegebenen Hilfsmittel verwendet und die Stellen, die anderen Werken im Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen sind, mit Quellenangaben kenntlich ge- macht habe. Dies gilt auch für Zeichnungen, Skizzen, Ton- und Bildträger sowie bildliche Darstellungen. Diese Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen.

Darmstadt, den 20. Mai 2010 Unterschrift

Diese Arbeit ist meinen Eltern gewidmet, die oft einen Schritt zurück gemacht haben, damit ich einen nach vorne machen konnte.

Meiner Mutter, da sie bei jeder Prüfung mit gezittert hat und mich immer unterstützt hat.

Meinem Vater, der mein Held ist und mich immer inspiriert hat. Möge mir der Leser an dieser Stelle eine kleine Anekdote verzeihen.

Als ich vier war, fing mein Vater an, mich zu sämtlichen Sportarten zu bewegen, aber dabei lag ihm eine Sportart besonders am Herzen, dass Schwimmen. So versuchte er mir jahrelang in einem kleinen Schwimmbad in Kerpen in mühevoller Kleinstarbeit die verschiedenen Schwimmstile beizubringen, leider ohne Erfolg. Es stellte sich heraus, dass ich, naja, ein sehr faules Kind war, so lernte ich z.B. erst mit sechs Jahren meinen Kinderwagen zu verlassen und meine eigenen Füße zu benutzen, an dieser Stelle danke fürs Schieben Mutter.

Da alle Bemühungen meines Vaters erfolglos blieben und ich nur rumalberte, au- ßerdem hatte ich große Angst vor tiefem Wasser, gab er das Projekt schweren Mu- tes auf. Im Sommer 1989, kam es aber dazu, dass Familie Franken Urlaub auf Mal- lorca machte. Wie sollte es anders sein, am ersten Tag ging es gleich ans Meer. Mein Vater erkannte gleich an meinen größer werdenden Augen, das ist die Gele- genheit. Im nächsten Augenblick schwammen wir aufs Meer raus, „schwammen“?, nein, ich saß mit einem blauen Schlapphut auf einer rotfarbenen Luftmatratze. We- nige Minuten vergingen und wir stoppten, mein Vater lächelte plötzlich verschmitzt, dann bereitete er mich kurzer Hand darauf vor, dass er die Luftmatratze jetzt weg- ziehen würde und ich dann zum Strand schwimmen sollte, ich hatte immer noch Angst vor tiefem Wasser und vor Haien. Darüber konnte ich aber nicht lange nach- denken, denn in der nächsten Sekunde war ich im Wasser. Irgendwie kam ich ein paar Minuten später am Strand an, nachdem ich mich übergeben hatte, ich hatte in- zwischen das halbe Meer verschluckt, blickte ich mich um und sah meinen Vater lä- chelnd auf der Luftmatratze sitzend und winkend. Heute würde man über diese Ent- fernung nur schmunzeln, aber damals entstand für mich in diesem Moment eine Begeisterung und eine Leidenschaft für den Sport die mich bis heute nicht mehr losgelassen hat und die ich nicht mehr missen möchte. Danke für diese „liebevolle“ Erfahrung.

Danken möchte ich auch meinem Professor, der mit mir das Thema entwickelt hat und meine Arbeit ausdauernd und geduldig betreut hat, bei dem ich stolz bin seine Vorlesungen besucht zu haben und von dem ich viel gelernt habe, vor allem außerhalb des Studiums.

Eine Sache liegt mir noch am Herzen, ein besonderer Dank gilt ALLEN FREUNDEN (alten und neuen), die einfach immer da waren, auf die man sich immer verlassen konnte, die einen immer unterstützt haben auch wenn die Sonne mal nicht geschie- nen hat, die einem immer geholfen haben auch wenn sie es manchmal gar nicht wussten und die mir jeden Tag immer wieder aufs Neue zeigen was im Leben wirk- lich wichtig ist! (Kai, Thomas, Anne, Miriam, Nils, Lotti, Christoph, Matze, Christian, Ella, Wolfgang, Jens, Markus, Johannes, Jo, Matthias, Andrea, Johanna, Inch).

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Altersstruktur der Probanden

Abbildung 2: Höchster bisher erreichter Bildungsabschluss

Abbildung 3: Aktuelle Tätigkeit

Abbildung 4: monatliches Nettoeinkommen (in Euro)

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Häufigkeit der Nennung der Wörter zur Beschreibung des Sportlers Michael Schumacher

Tabelle 2: Häufigkeitsverteilung der Motorleistung des privaten PKWs der Probanden

Tabelle 3: Häufigkeitsverteilung der wichtigsten Faktoren der Probanden für die Mitgliedschaft im Fanclub

1 Einleitung

Die vorliegenden Magisterarbeit mit dem Titel „Der Michael-Schumacher-Fanclub: Eine soziologische Studie“ beschäftigt sich nicht ausschließlich damit, den Star, in diesem Fall Michael Schumacher, detailliert zu analysieren, sondern vielmehr den „Fan“, der diesen Star verehrt. Ziel soll es sein herauszuarbeiten, warum sich Per- sonen dazu entscheiden, „Fan“ eines bestimmten Sportlers zu werden. Welche Be- weggründe motivieren einen Fan, Fan zu werden und wie beeinflusst es seinen All- tag? Hintergrund dieser soziologischen Studie ist es soziale Tatbestände und Prob- leme im Kontext der Gesellschaft und im Bezug auf den Fan zu beobachten. Es wird die Wirkung eines Einzelsportlers auf seine Fans untersucht. Dazu werden schein- bare Selbstverständlichkeiten des Fanalltags anhand eines Fragebogens untersucht und diese komplexen Phänomene werden interpretiert. Warum ist man Michael- Schumacher-Fan? Im Zusammenhang hiermit wird der Schwerpunkt auf eine Ana- lyse der Mitglieder eines Fanclubs fallen unter anderem soll geklärt werden was für die Fans das Wichtigste an ihrem Fanclub ist. Was wird aufgebracht um die Fanlei- denschaft zu befriedigen? Welchen Einfluss hat das Fanleben auf das Privatleben oder verschmelzen diese? Des Weiteren sollen in diesem Zusammenhang Metho- den und Wirkungsweisen von Spitzensport und Medien aufgezeigt werden. Der Spitzensport zum einen, da er es immer wieder schafft ein großes Publikum über längere Zeiträume zu begeistern und an sich zu binden. Die Medien zum anderen, da sie mir öfters unangenehm aufgefallen sind durch skandalöse Zeitungsartikel und überraschende Fernsehberichte, wie gehen sie mit Sporthelden um, nutzen sie viele Situationen zum eigenen Vorteil, findet nur noch eine Eventisierung und Vermark- tung von Informationen und Nichtinformationen statt oder steht das Informieren der Massen im Vordergrund? Auch werden die von den Fans verehrten Sporthelden angesprochen, hier wird wieder der Bezug zu den Medien hergestellt mit exemplari- schen Beispielen aus der Karriere Schumachers. Letztendlich bleibt die Frage, was sind Fans eigentlich, wie entstehen diese Fans überhaupt, durch die Medien, durch den Spitzensport oder durch die überragenden Leistungen der Sporthelden selber oder aber sind es alle Einflüsse zusammen, die einen „normalen“ Zuschauer zum Fan werden lassen, die vorliegende Arbeit versucht unter anderem diese Fragen zu erhellen. Die Betrachtung der Fans als Sozialfiguren und ihrer Motive soll bei der ak- tuellen Fanforschung neue Erkenntnisse bieten.

1.1 Aufbau der Arbeit

Folgende Schritte sollen auf dieser Linie die Problematik eines Fanlebens und wie es dazu kommt verdeutlichen: In Kapitel 1.2 wird kurz der aktuelle Forschungsstand beschrieben. Kapitel zwei, wird unter Betrachtung der theoretischen Hintergründe, den weitumfassenden Bereich des Spitzensports vor allem im Zusammenhang mit seinen Zuschauern untersuchen hierbei wird im Einzelnen die Frage geklärt, worin die Attraktivität dieses Sozialbereichs Spitzensport für den Zuschauer liegt. Gleich- wohl sollen die Zuschauermotive ausführlich erläutert werden, damit der eigentliche zu erklärende Themenkomplex enger definiert werden kann. Kapitel drei befasst sich mit den Funktionen des Sportsystems Spitzensport, seinen besonderen Regeln und Codestrukturen, denen er unterworfen ist, sodass der Leser einen Überblick über den Sozialbereich hat, aus dem der Sportler kommt dessen Fans untersucht werden. Im Einzelnen wird das Thema detailliert analysiert, um eine Trennung von Akteur und Beobachter, also von Fan und Sportler herauszuarbeiten. Hierdurch soll eine Ausdifferenzierung des Sports durch eine Differenzierung von Akteur und Be- obachter deutlich werden. Der Fokus in diesem Kapitel liegt auf den Bereichen Co- dierung, Ausdifferenzierung (Kapitel 3.1), Inklusion (Kapitel 3.2), Kommunikation (Kapitel 3.3) und die Rolle des Publikums (Kapitel 3.4) die für die Einordnung der Beziehung von Spitzensport zu seinen Zuschauern von Bedeutung ist und dessen Zusammenhänge aufhellt. In Kapitel vier wird eine ausführliche Analyse der Perso- nalisierung durch die Medien vorgenommen anhand markanter Entwicklungsetap- pen in der Karriere Schumachers. Kapitel fünf beschäftigt sich mit der Heldenvereh- rung hier wird speziell auf die Biographie Schumachers und die Entstehung dieses Sportlerhelden eingegangen sowie auf das Heldensystem (Kapitel 5.1) und die ver- schiedenen Heldentypen (Kapitel 5.2). Im sechsten Kapitel soll konkret auf den „Fan“ eingegangen werden. In diesem Kontext wird der Versuch unternommen die Definitionen des „Fans“ von verschiedenen Autoren zu vergleichen, zum einen von Fiske und Göttlich (Kapitel 6.1) und zum anderen von Roose und Schäfer (Kapitel 6.2), ebenfalls wird die Forschung und aktuelle Betrachtungsweisen über Fans her- ausgearbeitet (Kapitel 6.3), danach folgt eine Beschreibung und Analyse der Sozial- figur Fan unter den wichtigsten Gesichtspunkten und Zusammenhängen, zum einen werden die Fans und Medien analysiert (Kapitel 6.4), zum anderen Fans und Emoti- onen (Kapitel 6.5), sowie die Fans und Sozialisation (Kapitel 6.6). Den Abschluss des sechsten Kapitels bildet die Beschreibung über die Fanidentität und die Fange- meinschaft (Kapitel 6.7) sowie die kurze Vorstellung des untersuchten Fanclubs die- ser Studie (Kapitel 6.8). Kapitel sechs und die folgenden Kapitel stellen den Schwerpunktbereich der Arbeit dar, diese sollen vor allem dazu dienen, die Hinter- gründe und die Entstehung rund um den „Fan“ aufzuschlüsseln. Damit soll eine Grundlage für die weitere Auseinandersetzung mit dem Thema geschaffen werden. Abgerundet wird der Theorieteil der Magisterarbeit durch eine Beschreibung der Zielsetzungen (Kapitel 7), die diese Arbeit begründen. Im Teil der soziologischen Studie wird zunächst im 8. Kapitel die Methode der Studienuntersuchung beschrie- ben. Darunter fallen u. a. das Untersuchungsdesign, die Beschreibung des Frage- bogens (Kapitel 8.1), der Pretest (Kapitel 8.2), sowie die Durchführung (Kapitel 8.3) mit Stichprobenbeschreibung (Kapitel 8.4) und die Methodik der Datenauswertung (Kapitel 8.5). Im Folgenden werden die Ergebnisse der Auswertung sowohl schrift- lich als auch grafisch dargestellt (Kapitel 9). Im Anschluss daran werden diese Er- gebnisse in Kapitel 10 mit den theoretischen Grundlagen aus dem ersten Teil disku- tiert. Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der kompletten Magisterarbeit (Kapitel 11).

1.2 Forschungsstand

Bei der Literaturrecherche nach Fanclubs wird deutlich, dass dieses Thema wie auch andere Themen aus dem Fanbereich etwa Fantypologie oder Fankultur noch nicht sehr umfangreich behandelt wurden. Betrachtet man den aktuellen For- schungsstand zum Thema fällt auf, dass Arbeiten zur Sozialfigur des Sportzuschau- ers eher selten sind. Die vorhandenen Arbeiten beziehen ihre Erkenntnisse vor al- lem aus der empirischen Quantifizierung des Sportzuschauers und nicht an der so- ziologischen Erfassung des Phänomens Fan. Diese systemtheoretischen Arbeiten erhellen als Ziel, dass das Zuschauerinteresse eine Art „Überlebenselexier“ für den Spitzensport ist (vgl. u.a. Stichweh 1994; Bette und Schimank, 1995; Cachay und Thiel, 2000). Den sozialen Strukturen des Publikums kommt man näher wenn man die zahlreichen Studien zu Fußballfans und Hooligans betrachtet die die Identifikati- onsprozesse der Fan-Gemeinde, Gruppendynamik und Motivation fokussieren. Al- lerdings untersuchen sie in der Regel die Gewaltbereitschaft von Fans sowie Inter- ventionsmöglichkeiten und werden daher in dieser Arbeit ausgeklammert (vgl. Wann 1994, Weiss 1995). Man kann durch diese Studien den Zuschauer dennoch diffe- renzieren in den harten Fan-Kern und den „normalen“ Freizeitgestalter. Dennoch gilt es festzuhalten, dass sich derartige Fanstudien ausschließlich auf die Sportart Fuß- ball beschränken, eine Übertragung der Ergebnisse auf andere Sportarten erscheint nur begrenzt möglich. Wichtige Erkenntnisse liefern die Arbeiten von Whannel (1998) und King (2000) bezüglich der Identitätsbildung, die nämlich die Identifikati- onsmöglichkeiten mit Fußballclubs aus der Perspektive der Auflösung lokaler und nationaler Identitätsmuster diskutieren. Das Fazit besagt, dass durch die gegenwär- tigen Globalisierungstendenzen lokale Gemeinschaften, die sich über die gemein- same Lokalität ihrer Mitglieder definieren, als Sportzuschauer an Bedeutung verlie- ren und deshalb die auf Lokalität basierenden Identitätsmuster oftmals nur noch die Funktion eines Images haben und Sportler und Vereine zusätzliche Werte für eine stabile Identifikation bieten müssen. Bisher wurden die Zuschauer nur als ein Me- chanismus der strukturellen Kopplung des Spitzensports mit seinen Umweltsyste- men (Massenmedien, Wirtschaft, Politik) beschrieben, eine theoretische Analyse die die Sozialfigur des Zuschauers beschreibt steht also immer noch aus. Wird nach den Mechanismen der Publikumsbindung gefragt, wird man auf die Motive, welche beliebig viele sein können, verwiesen, sodass es keine deutlichen Aussagen über die grundlegende Publikumsbindung gibt. Die soziale Seite der Zuschauer wird ver- nachlässigt (vgl. Riedl, 2006, S.26ff).

2 Der Spitzensport und seine Zuschauer

Der Spitzensport lässt sich als absolutes „Faszinosum“ der heutigen Gesellschaft bezeichnen, denn ungeachtet aller aktuellen Krisen in Wirtschaft und Politik bspw. zieht der Spitzensport die Massen in seinen Bann. In Deutschland verfolgen jede Woche Millionen Zuschauer die Sportereignisse durch die Massenmedien, also als Fernsehzuschauer, Radiohörer oder Zeitungsleser. Im Folgenden soll die Frage ge- klärt werden worin die Attraktivität dieses Sozialbereichs Spitzensport für den Zu- schauer liegt. Riedl versucht durch eine Analyse der Motive der Sportzuschauer diese Frage zu beantworten. Der Spitzensport erfreut sich aktuell eines hohen Zu- schauerzuspruchs, einer Studie zufolge haben 91% aller Bundesbürger ein Interes- se am Sport (Ufa-Studie, 2002, S.10), dadurch wird deutlich wie populär der Sport im Augenblick ist. Bei einer differenzierten Betrachtung des Spitzensports fällt je- doch auf, dass das Publikumsaufkommen eine variable Größe ist die von einer Mehrzahl von Ursachen beeinflusst wird, ein wichtiger Faktor hierbei sind die Mas- senmedien. Durch die Massenmedien kommt es zu einer Differenzierung und damit zu einer Vergrößerung des Sportpublikums, sie ermöglichen permanente Informati- onen über den Spitzensport, allein in Deutschland wurden für einzelne Sportereig- nisse Zuschauerzahlen im zweistelligen Millionenbereich gemessen. Obwohl der Einfluss des Publikums auf die sportliche Leistung eher als gering einzustufen ist, wäre der Spitzensport ohne Publikum wohl ein anderer. Ohne Publikum gäbe es in den Stadien keine emotionale Atmosphäre, welche maßgeblich ist für größere Sportereignisse (vgl. Riedl, 2006, S.13ff). Ohne die Anwesenheit des Publikums wä- re die gesellschaftliche Position des Spitzensports niedriger anzusiedeln, Spitzen- sport lebt von der Beobachtung und der Kommunikation über Erlebtes. Zuschauer und Fans finanzieren den Spitzensport, durch Eintrittsgelder und indirekt durch öko- nomische Ressourcen, von den Medien durch Übertragungsrechte, der Wirtschaft durch Sponsoring und der Politik über Sportförderung, da diese gesellschaftlichen Sozialbereiche die Zuschauer als Medienpublikum, Kunden oder als Wähler gewin- nen wollen. Als Fazit bleibt, dass das Publikum ein wichtiger Faktor für den Spitzen- sport ist, ohne den die für den Sport wichtigen Prozesse der Personalisierung, der Medialisierung und Kommerzialisierung nicht möglich wären.

Der Stellenwert des Spitzensports und seine Finanzierung hängt von der Größe des Publikums ab, daher ist man bemüht das Publikum im Sportsystem zu vergrößern und an sich zu binden. Das Wissen der Sportveranstalter über Publikumsbindung basiert eher auf subjektiven Alltagstheorien also auf „learning by doing“. Komplexe und systematisierte Modelle liegen kaum vor, stattdessen überwiegt eine Fülle an Detailwissen. Hinzu kommt noch, dass die Komplexität des Sozialbereichs Spitzen- sport durch Globalisierung und Eventisierung verstärkt wird, so entstehen neue Probleme. Um ein Publikum dauerhaft zu binden ist ein systematisches Wissen, dass die verschiedenen Mechanismen der Publikumsbindung ordnet erforderlich. Man sollte auf psychologische Motive und Bedürfnisse der Zuschauer achten, denn der Spitzensport liefert etwas, das zur individuellen Bedürfnisbefriedigung und Mo- tivverfolgung dem Zuschauer nutzt. Dieser soziale Sachverhalt lässt sich nicht aus- schließlich durch psychologische Konzepte erklären, deshalb ist die soziologische Perspektive vorrangig. Um die Sozialfigur des Zuschauers näher zu beleuchten, be- trachten wir eine Arbeit von Bette und Schimank aus dem Jahr 1995. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass nur ein hohes Zuschauerinteresse die wechselseitigen gesell- schaftlichen Nutzungsverschränkungen des Spitzensports mit Wirtschaft, Massen- medien und der Politik ermöglicht, denn diese Teilsysteme sind die Ressourcenge- ber des Spitzensports, sie profitieren aber auch von der Darstellung des Sports vor breitem Publikum. Hohe Zuschauerzahlen bedeuten z.B. immense Werbeeinnah- men für die Telemedien, im Gegenzug erhöht der Sport sein Finanzvolumen durch die Werbegelder für Trikot- und Bandenwerbung (vgl. vom Stein, 1988). Auch die Politik nutzt die Möglichkeit sich durch den Spitzensport vor einem großen Publikum darzustellen, so werden sportliche Erfolge als Mittel symbolischer Politik benutzt und zur Stärkung der nationalen Identität verwendet, wie zum Beispiel bei der WM 2006 (vgl. Digel 1975, 1988). Als Gegenleistung so Bette (1984) erhält der Sport vom Staat Förderung und Organisationshilfe durch die Verbände. Stichweh beschreibt eine weitere Funktion des Publikums, er geht nämlich davon aus, dass das Sport- system bifokal ist, es gibt den Bereich der Wettkampfsysteme in dem körperliche Leistungen erbracht werden und den Bereich der Zuschauer, der nicht direkt in den Wettkampf eingreift, sondern über ihn kommuniziert. Sportereignisse existieren so als Thema von Kommunikation weiter. Auf diese Weise können sie wieder erinnert werden man schreibt ihnen bestimmte Bedeutungen zu. Das Publikum ist daher, auch durch die Massenmedien und deren Berichterstattung als ein Teil des Ge- dächtnisses des Systems zu verstehen. Wie funktioniert jedoch die Bindung der Zu- schauer? Bette und Schimank (1995) konstruieren hierzu bestimmte Motive wie z.B. die Flucht aus dem Alltag, Spannungserleben, Heldenverehrung und Befriedigung von Identifikation sowie das Gemeinschaftserleben. Festzuhalten ist also, dass das Zuschauerinteresse am Spitzensport überdeterminiert. Individuell werden zumeist mehr Motive vorhanden sein als nötig wäre um ein Sportinteresse auszulösen (vgl. Bette, Schimank 1995, S.59). Der Spitzensport gewinnt sein Publikum dadurch, dass er durch seine Angebote mehrere Motivdimensionen gleichzeitig bedienen kann. Spannend wäre an dieser Stelle die Frage nach der Beschaffenheit des sozia- len Settings zu stellen, also über die Strukturen des Zusammenhangs zwischen Zu- schauer und Spitzensport. Die Zuschauer binden sich immer an etwas, sei es an Sportereignisse, an einzelne Sportler, an Mannschaften oder Vereine. Die wenigs- ten Arbeiten bekommen daher mit, wie diese Motive befriedigt werden. Wie funktio- niert die Publikumsbindung jenseits der individuellen Ebene und wird im Spitzen- sport die Identifikation der sportlichen Attraktivität sozial erzeugt? Vor allem das Problem der Identifikation und der Motivbefriedigung der Fans wird später detailliert untersucht. Im Folgenden gilt es aber zu klären welche Funktionen das Sportsystem Spitzensport genau hat.

3 Funktionen des Sportsystems Spitzensport

Der Fokus in diesem Kapitel liegt auf den Bereichen Codierung, Ausdifferenzierung, Inklusion, Kommunikation und die Rolle des Publikums die für die Einordnung der Beziehung von Spitzensport zu seinen Zuschauern von Bedeutung ist und dessen Zusammenhänge aufhellt.

3.1 Codierung und Ausdifferenzierung

Zur Beschreibung der Gesellschaft wird oft die Theorie der funktionalen Differenzie- rung benutzt. Dies bedeutet, dass sich in der Gesellschaft Teilsysteme entwickelt haben, die jeweils auf eine für sie spezifische Funktion eingestellt sind (vgl. Luh- mann, 1986, S.74). Durch deren Erfüllung diese Teilsysteme für das Gesamtsystem ihre Identität gewinnen, so haben sich bestimmte Sinnzusammenhänge ausdifferen- ziert. Eine Ausdifferenzierung im Sport erreicht man bspw. durch eine Differenzie- rung von Akteur und Beobachter, hierzu später mehr. Um den Spitzensport als Sys- tem zu verstehen wird seine Logik kurz erläutert. Die dominante Logik im Spitzen- sport ist der Sieg-Niederlage-Code, er ist der sogenannte Systemcode des Sports, andere Systeme haben andere Codes, z.B. die Wirtschaft „profit-nonprofit“, das Wissenschaftssystem „wahr/unwahr, dass Rechtssystem „Recht/Unrecht“ und die Politik „Macht/Nicht-Macht“ sowie die Massenmedien „Information/Nichtinformation“. Diese Logik ist absolut unbarmherzig, der Sportler kann ihr nur genügen wenn er „funktioniert“. Dieser Code bringt auch einige Gefahren mit sich, so erkannten Bette und Schimank (2006), dass er die Sportler massiv unter Druck setzt, es führt zur Vernachlässigung von bestimmten Gesundheitsaspekten, als ein Beispiel wäre Do- ping zu nennen, was ein subversives Unterlaufen des eigenen Systemcodes, der eigentlichen Wahrheit ist. Diese Logik hat gewisse Maßstäbe: zum Beispiel die Zen- timeter, Gramm und Sekundenangaben in der Leichtathletik, dass Punktesystem im Tennis oder Wertnoten in kompositorischen Sportarten und natürlich auch die Se- kunden im Motorsport. Auf der Sieg-Niederlage-Ebene ist der Sport ein geschlosse- nes, selbstbezügliches System. Es liegt aber auch eine gewisse innere Unendlich- keit vor, denn durch diesen Code muss es in der Zukunft immer „höher“, „weiter“ und „besser“ werden. Steigerung und Wachstum sind klare Strukturprinzipien. Der Körper ist die Materialbasis des modernen Spitzensports. Das „Fairplay-Postulat“ ist eher auf der regelhaften Ebene aller Systeme anzuordnen nicht aber auf der Sieg- Niederlage-Ebene. Das sogenannte Gleichheitspostulat ermöglicht Spannung und dadurch entsteht im Sport mehr Attraktivität. Im Spitzensport gibt es entweder den Sieg, oder die Niederlage. Diese Vorstellung entspringt aus dem Leistungsdenken bzw. dem Rekorddenken. Das sich dann durch die eben schon erwähnte innerliche Unendlichkeit Konsequenzen für den einzelnen Sportler ergeben liegt wohl auf der Hand, so auch bei Michael Schumacher wie sich später noch zeigen wird. So ist aber z.B. Doping ein fester Bestandteil im Spitzensport auch wenn es die Chancen- gleichheit unterläuft. Der Athlet wird als eine Art Instrument angesehen, um eine Leistung zu erbringen. Unter Rationalisierungsprinzipien wird der Sportler ungeach- tet seiner gesundheitlichen Entwicklung zu Höchstleistungen gebracht, egal ob die- se langlebig oder kurzlebig bleibt. Dadurch gelangt er oftmals in eine biographische Falle, Jahrelanges Training für den Spitzensport lässt nebenbei eben nicht mehr viel anderes zu. Zudem erlangt der Sportler nur finanzielle Unterstützung und gesell- schaftliche Anerkennung wenn er Leistung bringt (vgl. Bette, Schimank, 2006, S.89ff). Diesen Bereich detailierter zu untersuchen ist allerdings kein Schwerpunkt dieser Arbeit, deshalb widmen wir uns wieder dem soziologischen Begriff der Aus- differenzierung und seinen Bezug zum Sportsystem Spitzensport. Unter Ausdiffe- renzierung versteht man die Verselbstständigung eines Sozialbereichs, der durch den Prozess der soziokulturellen Evolution geschaffen wird. Ausdifferenzierung heißt, dass ein bestimmtes Sinnelement:

- Sich aus den allgemeinen lebensweltlichen Bezügen löst, mit denen es diffus verschränkt war (religiös, politisch, usw.).

- Ein eigenes Subsystem begründet, das auf Sicherung und Steigerung speziali- siert ist.

- Sich indifferent gegenüber allem zeigt, was nicht zur Sache gehört (z.B. Wirt- schaft und Ökologie).

Ausdifferenzierung führt also zur Leistungssteigerung wie zum Beispiel in der Medi- zin. Unsere Gesellschaft ist seit ca. 1800 „funktionsdifferenziert“, jedes Teilsystem folgt dabei seiner eigenen Logik. Ausdifferenzierte Systeme sind autonom. Der Spit- zensport ist ein sogenanntes „Nachzügler-System“, er musste sich ab 1800 erst aus anderen Teilbereichen heraus entwickeln (Militär, Bildung und Erziehung). Durch Ausgliederung ist der Sport zwar autonom, aber notwendigerweise auf andere ge- sellschaftliche Teilsysteme bezogen (Politik, Wissenschaft, Medien, usw.). In der heutigen Gesellschaft lassen sich die Teilsysteme gliedern in gleichrangige und un- gleichartige Teilsysteme. Die ungleichartigen Teilsysteme sind wie bereits erwähnt Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, denn sie bearbeiten unterschiedliche Probleme. Gleichrangig sind sie deshalb, da jedes von ihnen unverzichtbar für die Gesellschaft als Ganzes ist (vgl. Bette, Schimank, 2006, S.148), (vgl. auch Röthig, 1992, S.123). Ist der Spitzensport ein unverzichtbares Teilsystem wie die Wirtschaft? Stellen wir die Frage nach den Leistungen genauer. Wenn ein Teilsystem unverzichtbare Leis- tungen für andere Teilsysteme erbringt, dann ist es selbst unverzichtbar. Hier liegen Nutzenverschränkungen vor. Die Massenmedien haben im Spitzensport einen Liefe- ranten für unerschöpflichen Stoff für Berichterstattungen und profitieren in Form von hohen Einschaltquoten. Der Spitzensport bekommt finanzielle Ressourcen z.B. durch die Senderechte. Die Wirtschaft nutzt den Spitzensport als Werbeträger, hier- bei werden die positiven Eigenschaften des Sportlers wie Leistungsbereitschaft, Ju- gend und Askese auf das Produkt übertragen. Der Sport erhält wieder finanzielle Ressourcen in Form von Sponsoren- und Werbegeldern. Die Politik nutzt den Sport um sich mehr Popularität zu verschaffen und Massenloyalität und wieder erhält der Sport finanzielle Ressourcen in Form der staatlichen Sportförderung. Vergleichen wir jetzt aber mal den Spitzensport mit den anderen Teilsystemen: Er bringt nur für wenige andere Teilsysteme Leistungen, die Leistungen die der Spitzensport für Poli- tik, Wirtschaft und Massenmedien erbringt sind nicht existentiell wichtig. Wirtschaft fände auch andere Werbeträger, Massenmedien andere Themen, kurz um der Spit- zensport ist in Wirklichkeit entbehrlich (vgl. Bette, Schimank, 2006, S.151). Das Ge- sundheitssystem ist z.B. für den Spitzensport unverzichtbar, damit ist ein weiterer Punkt deutlich geworden, der die Stellung des Spitzensports klar macht: Er selbst erhält von deutlich mehr Teilsystemen Leistungen die für ihn existentiell wichtig sind. Das Gesundheits- und Wissenschaftssystem haben auf die Bedürfnisse des Spit- zensports zugeschnittene Subsysteme erstellt, die hochspezialisiert sind und so un- verzichtbare Beiträge zur sportlichen Leistungssteigerung liefern. Von anderen Teil- systemen profitiert der Sport ebenfalls z.B. vom Bildungssystem durch den Hoch- schulsport, im Militär durch Sportförderkompanien. Der Spitzensport ist also häufiger Empfänger als Bereitsteller von Leistungen, damit ist er existentiell von anderen Teilsystemen abhängig, aber kein einziges hängt von ihm in gleicher Weise ab (vgl. Bette, Schimank, 2006, S.153). Der Sport erzeugt seine Identität nicht dadurch, dass er seine Operationen auf die Bearbeitung eines gesellschaftlichen Problems bezieht, sondern vor allem durch eine Mehrzahl verschiedener Leistungsbeziehun- gen zu anderen gesellschaftlichen Teilsystemen. Unstrittig ist, dass das Sportsys- tem als ein auf die Kommunikation von körperlichen Leistungen sowie über körperli- che Leistungen spezialisiertes System im Gesellschaftssystem singulär ist und als selbstsubstitutive Ordnung beschrieben werden muss (vgl. Stichweh, 1990, S.380). Deshalb lässt es sich mit anderen Funktionssystemen vergleichen. Bei Werron (2005) existiert auch die Meinung, ein derartiger Sachverhalt sei als hinreichend da- für anzusehen, dass Sport als Funktionssystem bezeichnet werden kann. Schimank (2001) kommt bezüglich des Spitzensports sogar zu dem Schluss, dass dessen Leistungen für die zentralen Umweltsysteme ersetzbar und verzichtbar seien und sieht deshalb die Gefahr, dass diese Systeme (Medien, Wirtschaft, Politik) ihrerseits ihre Leistungen für den Spitzensport beschränken oder ihm ganz vorenthalten könn- ten. Das soll aber nicht bedeuten, dass der Spitzensport seinerseits für das Sport- system verzichtbar ist, denn solange es das Leistungsprinzip und die Differenz von Sieg und Niederlage gibt, wird es immer eine beste Leistung und damit eine Leis- tungsspitze und einen Spitzensport geben. Betrachten wir erneut die Ausdifferenzie- rung kristallisiert sich ein Verlaufsschema der Entstehung des Sports als eigenes soziales System heraus. Es gibt eine Spezialisierung auf eine Sonderform des Han- delns auf Grundlage eines eigenständigen Codes. Es werden funktionsspezifische Situationen wie Training und Wettkampf festgelegt. Hierauf prägen sich spezialisier- te Rollenbeziehungen aus, wie die der Trainer, Athleten und Funktionäre. Bestimm- te Programme liefern Selektionskriterien für die Anwendung des Codes z.B. Spiel- und Wettkampfregeln. Es entsteht eine organisierte Bildung von Strukturen und as- soziierter Rollen wie z.B. die des Sportmediziners. Der Sport als ausdifferenziertes Funktionssystem hat einen Systemcode: „Sieg-Niederlage“, bzw. Leisten- Nichtleisten (Es liegt eine binäre Codierung vor, dass bedeutet das der Code im ge- samten System zur Anwendung kommt und alle Kommunikationen auf diese Unter- scheidung bezogen werden, während sich der Sieg/Niederlage Code mehr auf den sportlichen Wettkampf zwischen individuellen und kollektiven Akteuren bezieht, um- fasst der Primärcode Leisten/Nichtleisten von Stichweh auch den Breiten- und Ge- sundheitssport (1990, S.387)). Die Funktion von Zweitcodierungen liegt darin, dass sie die Vereinfachung der Orientierung und die Steuerung selektiver Aufmerksam- keit bei zu komplexen Verhältnissen ermöglichen (vgl. Luhmann, 1970, 1975). Der Sieg/Niederlage Code reduziert die Komplexität sportlicher Handlungsvollzüge auf den Ausgang der Wettkampfereignisse. Durch diese Reduzierung wird vor allem für die anderen Umweltgrößen eine basale Orientierungsgröße geboten. Dadurch, dass für den Spitzensport die zentralen Ereignisse organisierte Leistungsvergleiche in Wettkämpfen sind, ist der Sieg/Niederlage Code für den Spitzensport der Primär- code geworden, der Code Leisten/Nichtleisten ist der Primärcode des gesamten Sportsystems. Insofern ist der Diagnose von Bette und Schimank (1995, S.105), dass die gestiegenen Umweltansprüche den Siegescode erst richtig entfesselt ha- ben, voll zuzustimmen, denn er bietet den Umweltsystemen einfachere Beobach- tungsmöglichkeiten, an denen sich dann weitere Kommunikationsprozesse an- schließen lassen.

Der Sieg/Niederlage Code weisst bestimmte Programme vor: sportartspezifische Regeln, Fairness-Postulat und ist ausgerichtet auf die Innerlichkeit der Subjekte, „was darf ich, was darf ich nicht?“ Er ist ebenfalls autonom, durch eine Abgrenzung nach innen, erkennbar an den außersportlichen Rollenbezügen der Mitglieder, so- wie durch eine Abgrenzung nach außen, gegenüber anderen gesellschaftlichen Teilbereichen. Zusammengefasst sind auf der sachlichen Ebene Regeln zu nennen, in der zeitlichen Dimension gibt es Sondersituationen wie Training und Wettkampf, die soziale Ebene beinhaltet Rollen wie den Trainer, Athlet, Zuschauer und Fan, in der räumlichen Dimension tauchen Sonderräume wie Stadien oder die Arena auf. Eine Besonderheit fällt hierbei ins Auge, der Sport ist ebenfalls ein körperorientiertes Sozialsystem in einer körperdistanzierten Gesellschaft, Computer, Maschinen ent- lasten den Körper, dass ist eine Distanzierung. Als Fazit ist zu nennen, dass der Gewinn der Ausdifferenzierung in der Leistungssteigerung durch Spezialisierung liegt (Arzt, Trainier, Athlet, Physiotherapeut, usw.), ein großer Nachteil ist allerdings, dass der eine nicht mehr weiss, was der andere macht.

3.2 Inklusion des Sportzuschauers

Betrachtet man die Funktionen des Sportsystems Spitzensport kommt man nicht da- ran vorbei sich das Verhältnis vom Spitzensport zu seinem Publikum anzusehen. Durch rapide gestiegene Übertragungszeiten entstand ein massiver Inklusions- schub. Unter Inklusion ist die Einbeziehung des Ausgeschlossenen zu verstehen. Der gesellschaftliche Modernisierungsprozess hat das Verhältnis der Menschen un- tereinander sowie zu Körper, Zeit und Raum maßgeblich verändert. Gerade auch in Großstädten haben die individuellen Akteure mit einer massiven Umorientierung ih- res Erlebens und Handelns fertig zu werden. Fragt man nach den Bedingungen der Möglichkeit einer Neujustierung unter modernen Bedingungen, so sind die Selbst- bezüglichkeiten der gesellschaftlichen Funktionssysteme und deren Wirkungen ins Visier zu nehmen. Verdrängungen können nämlich zum Anlass für Wiederbelebun- gen werden. Das Exkludierte verschwindet nicht, sondern kann inkludiert werden. Der auf Wettkampf, Konkurrenz und Überbietung ausgerichtete Sport hat inzwi- schen auch Unbehagen hervorgerufen. Gerade seine rigide Sieg-Niederlage- Codierung, mit der korrespondierenden Trainings- und Wettkampfpraxis, seine reg- lementierende Inanspruchnahme der Zeit- und Raumdimension sowie die Folgen einer auf Steigerung und Wachstum ausgerichteten Orientierung blieben zu einer Zeit, in der andere gesellschaftliche Funktionsfelder in ähnlicher Weise hinterfragt wurden, nicht ohne Kritik (vgl. Bette, 1999, S.213ff). Die zuvor erwähnten gestiege- nen Übertragungszeiten sind der wichtigste Faktor, der eine individuelle Intensivie- rung des Sportinteresses ermöglicht und vorangetrieben hat. Luhmann sagte:“ Das was wir über die Welt wissen, wissen wir von den Massenmedien!“ Dieser Inklusi- onsschub den der Spitzensport hinsichtlich seiner Zuschauer in den letzten Jahr- zehnten erlebt hat geht vor allem auf das Zusammenwirken von drei Faktoren zu- rück:

1. Die Entwicklung zu einer Mediengesellschaft und zwar in dem Sinne, dass die Massenmedien immer wichtiger für die Gesellschaftserfahrungen der Personen werden.
2. Die Entstehung einer Freizeitgesellschaft, denn die Personen haben aufgrund von verkürzten Arbeitszeiten immer mehr disponible Zeit.
3. Die entstandene Überflussgesellschaft, denn aufgrund der allgemeinen Ein- kommenssteigerung hat auch das disponible Einkommen der Personen zuge- nommen.

Zeit und Geld sind vor allem als die Ressourcen des Sportzuschauers zu nennen, durch die Medienberichterstattung über Sportereignisse kommen diese Ressourcen zum Einsatz. Betrachtet man die Inklusion des Sportzuschauers Differenzierungs- theoretisch so ist sie als kontinuierlich zu beschreiben. Nach einer These von Bette und Schimank stellt der Sportzuschauer eine komplizierte Verschränkung erster und zweiter Moderne dar. Die erste Moderne wird als die durchsetzende Moderne be- zeichnet, in ihr werden vormoderne Sozialverhältnisse beseitigt. Die zweite Moderne hingegen reagiert auf die Ergebnisse der ersten Moderne. Sie thematisiert und be- arbeitet deren Folgeprobleme. Übertragen auf den Spitzensport heisst das, dass dieser als Teil der zweiten Moderne die Bedürfnisse der Gesellschaftsmitglieder be- friedigt, welche aber in der ersten Moderne zu kurz gekommen sind, da diese ge- kennzeichnet ist durch, Kommerzialisierung, Verwissenschaftlichung und Rationali- sierung. Spitzensportereignisse sind Feierstunden des Leistungsindividualismus. Die Inklusion als Zuschauer in den Spitzensport erfüllt damit wichtige individuelle Bedürfnisse und hat eine gewisse sozialintegrative Bedeutung. Der Spitzensport ist somit in der modernen Gesellschaft verankert. Auch hier stellt sich wieder die Frage der Unverzichtbarkeit. Diese Frage wäre mit „nein“ zu beantworten. Es gibt bekannt- lich Gesellschaftsmitglieder, die sich überhaupt nicht für den Spitzensport interessie- ren und deshalb nicht in dieses Teilsystem inkludiert sind und zwar freiwillig. Im Wirtschaftssystem wäre dieser Inklusionsverzicht bspw. in Bezug auf die Konsum- entenrolle nicht denkbar. Diese Gruppe der Nichtinkludierten zeigt deutlich, dass die Zuschauerrolle rein funktional gar nicht erforderlich ist. Der Spitzensport ist, was die individuellen Bedürfnisse anbelangt, nur eine der vielen Offerten der Erlebnisgesell- schaft. Er ist ein besonders multifunktionaler Ort der Bedürfnisbefriedigung und deshalb kaum durch eine einzige Alternative ersetzbar, aber durch eine Kombinati- on mehrerer Angebote sehr wohl. Der Spitzensport darf beim Publikum keinen dau- erhaften Anstoß erregen, weil es sonst fortbliebe. Er darf somit nicht gegen die Er- wartungen des Publikums laufen, welche sind: spannende, sofort entschiedene und individuell zurechenbare Höchstleistungen zu sehen (vgl. Bette, Schimank, 2006, S.155ff).

3.3 Kommunikation

Soziale Systeme bestehen aus Kommunikation, wie lassen sich nun körperliche Leistungen als Kommunikation verstehen? Diese Frage ist von Bedeutung, denn hier wird die Verbindung zum Publikum hergestellt, denn dieses beobachtet die Kommunikation körperlicher Leistungen und kommuniziert dann seine Beobachtun- gen. Inwieweit ist es dem Sportsystem möglich sich auf der Basis der Kommunikati- on von körperlichen Leistungen zu reproduzieren. Hierzu betrachten wir die Begriffe Wahrnehmung, Kommunikation und Handlung näher. Durch Wahrnehmung werden Informationen verarbeitet. Im Gegensatz zur Kommunikation unterscheidet Wahr- nehmung allerdings nicht zwischen Information und Mitteilung, sondern Wahrneh- mungen sind gebündelt und können nicht negiert werden (vgl. Riedl, 2006, S.40). Wahrnehmung ist eine notwendige Voraussetzung für Kommunikationsprozesse, denn z.B. Lesen ist nur möglich wenn die Schrift gesehen wird. Der zweite Begriff dreht sich um die Kommunikation, hierbei lässt sich auch ein direkter Bezug zum Körper herstellen, wenn man auf Aspekte der Körpersprache wie z.B. Gestik und Mimik abstellt, obwohl die Kommunikation in diesem Fall eher indirekt wäre. Indirek- te Kommunikation ist meist nur situativ verständlich (vgl. Luhmann, 1995, S.36). Meistens handelt es sich hierbei sogar um Grenzbereiche, der Absender kann in der anschließenden Kommunikation bestreiten etwas mitgeteilt zu haben und der Emp- fänger etwas verstanden zu haben, d.h. Information und/oder Mitteilung sind nicht immer erkennbar. Als Beispiel müsste man sich nur an die Tour de France 2001 zu- rück erinnern, beim legendären Anstieg nach Alpe d´Huez, bei dem Lance Arm- strong attackierte und sich, als er 10 Meter Vorsprung vor Jan Ullrich hatte, nach diesem umdrehte und kurz auf ihn zu warten schien. Wollte er sich nur einen Über- blick über seine Verfolger verschaffen, oder handelte es sich um eine psychologisch geschickte Provokation, weil er Ullrich damit mitteilte, dass jetzt das Rennen erst richtig losgehen würde? Aber um die Frage zu beantworten, bedarf es wieder der Kommunikation. Ein anderes Beispiel wären Körpertäuschungen, weil hier Erwar- tungen und Erwartungserwartungen gezielt erzeugt und dann enttäuscht werden, also gezielte Desinformationen benutzt werden, denn man lässt den Gegner im fal- schen Glauben über die eigenen Absichten. Röthig (1992, S.240) beschreibt die Kommunikation so:“ Kommunikation meint den Prozess einer Interaktion zwischen Personen, die sich mittels einer Sprache (verbal oder non verbal) etwas mitteilen“. Die dritte Möglichkeit sportive Leistungen systemtheoretisch zu erfassen ist sie als körperliche Handlungen zu beschreiben. Dieser soziologische Grundbegriff wird auch von der Systemtheorie verwendet und auch im Kommunikationsbegriff unter- gebracht. Handlungen werden in sozialen Systemen über Kommunikation erzeugt, dadurch entsteht eine Reduktion von Komplexität, daran können dann weitere Kommunikationen anschließen (vgl. Luhmann, 1984, S.191ff). Röthig (1992, S.197) definiert Handlung wie folgt:“ Über Handlung stellt der Mensch, Person-, Sach- und Umweltbezüge her. Es kann sowohl ein Tun als auch eine Unterlassung sein und zeigt sich als vokale, verbale und non-verbale Äußerung. Als Handlung bezeichnet man Verhaltensweisen, denen eine Intention zugeschrieben wird. Durch sie er- scheint die Handlung als sinnhaft, ziel- oder zweckorientiert, aus bewussten oder unbewussten Motiven. Der Hinweis auf eine Intention ist das wesentliche Unter- scheidungsmerkmal gegenüber bloßem Verhalten“. Im Kontext des Sports werden Handlungen reduziert auf die Körperleistung, so wird eine Vergleichbarkeit erzeugt. So informiert ein Ballwurf nicht nur über die aktuelle Weite des Wurfes, sondern er teilt auch mit, dass man den Ball so weit werfen kann (Stichweh 1990, S.379). Diese drei Begriffe sind auf unterschiedliche Weise am Sportsystem beteiligt. Der Anteil an Wahrnehmung und Kommunikation ist in den Spielsportarten sehr hoch, während z.B. alleine zu joggen gar keine Kommunikation erfordert. Hierbei gibt es auch kei- nen Beobachter. Die Gesellschaft hält zur Beobachtung solcher Phänomene den Begriff der Handlung „Joggen“ bereit und kann somit über die Thematisierung und Kommunikation den Einzeljogger inkludieren. Um nun Leistungsvergleiche zu ha- ben, bedarf es der Kommunikation ü ber die körperliche Leistung, wie es z.B. Fans machen oder spezielle Beobachter für den Wettkampf, wie Schiedsrichter. Der Kommunikation bedarf es jedoch an zusätzlicher Vernetzung, denn einerseits pro- voziert die Kommunikation von körperlichen Leistungen die Anschlüsse weiterer körperlichen Leistungen, andererseits bedarf es dazu vorab und nachträglich der Vernetzung dieser Handlungen durch die Kommunikation über körperliche Leistun- gen. Diese Kommunikation über körperliche Leistungen erfolgt zwischen den vielen verschiedenen Akteuren des Sportsystems (Zuschauer, Fans, Sportler, Trainer, Funktionäre, Schiedsrichter), so lässt sich bereits hier antizipieren, dass durch die Kommunikation über körperliche Leistungen eine wichtige Funktionsbestimmung des Publikums vorliegt (Riedl, 2006, S.44).

3.4 Die Rolle des Publikums

Aus welchen Gründen beobachten die Zuschauer den Spitzensport? Mit der Entste- hung der funktionalen Differenzierung der Gesellschaft werden Publikumsrollen ausdifferenziert. Ausdifferenzierung meint hier, dass die Publikumsrollen voneinan- der unabhängig werden und so eine Inklusion von jedermann in jedes Teilsystem möglich wird. „Nicht jeder kann Arzt werden, aber jeder Patient“ (vgl. Luhmann, Schorr, 1979, S.31). Die Publikumsrollen lassen sich nach drei Eigenschaften be- schreiben: Erstens sie sind generalisiert, damit ist gemeint, das die Publikumsrollen den Zugang zum System ermöglichen. Zweitens sind die Publikumsrollen universa- lisiert, da die Inklusion nur nach Maßgabe funktionaler Betroffenheit erfolgt, es geht also nicht darum den Sportler als guten oder schlechten zu beschreiben sondern ob er gewonnen oder verloren hat. Drittens nach der Spezifizierung der Publikumsrol- len, hierbei wird wieder der bereits angedeutete Aspekt der Ausdifferenzierung an- gesprochen. Die Publikumsrollen müssen unabhängig voneinander sein, sodass die Inklusion in alle Funktionssysteme möglich wird (vgl. Stichweh, 1988, S.261). Durch die Beschreibung der Inklusion von jedermann, ist der Begriff des Publikums allge- mein zu fassen, wie bei der ursprünglichen lateinischen Bedeutung des Wortes „publicum“ = Öffentlichkeit. Im Folgenden muss aber zwischen den Publikumsrollen und den sogenannten Leistungsrollen differenziert werden. In die Unterscheidung von Leistungs- und Publikumsrolle ist zumeist ein asymmetrisches Verhältnis einge- lassen, dieses könnte man als Experten/Laien Differenz beschreiben. Nur die Trä- ger der Leistungsrollen erzeugen spezifische Leistungen welche umfassende Wis- sensbestände oder Ausbildungen voraussetzen, über die eben nicht jedermann ver- fügt und so kann man nur als Laie an diesen Leistungen partizipieren. Im Sportsys- tem wird der Sportler als die Leistungsrolle identifiziert, das Publikum, die Zuschau- er und die Fans sind also dann die Laien, welche parasitär am Leben des Sportlers teilhaben. Parasitismus (altgr. Para= Neben , Siteo/o = mästen, sich Ernähren) (Schmarotzertum) im engeren Sinne bezeichnet den Nahrungserwerb aus einem anderen Organismus. Im weiteren Sinne kann Parasitismus als eine Steigerung der Fitness des Parasiten bei gleichzeitiger Verminderung der Fitness des Wirtes ver- standen werden. Zutreffender ist für die Publikumsrolle allerdings ersteres, hier der Genuß von spannenden, sofort entschiedenen und individuell zurechenbaren Höchstleistungen der Spitzensportler, aber gibt es diese Differenz im Sportsystem tatsächlich? Betrachtet man nun die Sportlerrolle genauer, fällt auf, dass die drei Ei- genschaften der Publikumsrolle hier auch zutreffen. Sie ist generalisiert, weil die In- klusion jenseits von Kriterien wie z.B. Hautfarbe oder Herkunft erfolgt. Sie ist univer- salisiert, da in die Erfassung der erbrachten Leistungen keine anderen Kriterien ein- gehen als die sportlichen. Die Leistungsrolle ist auch spezifiziert, da sie die Teil- nahme an anderen Funktionssystemen nicht ausschließt. Das bedeutet, dass die Inklusion von jedermann im Sportsystem bereits durch die Leistungsrolle erfolgt, denn die Zugangsbedingungen sind sehr niedrig, letztlich bedarf es nur eines Kör- pers um in den Kontext der Leistungserbringung inkludiert zu werden. Dies ist auch der Grund dafür warum es im Sportsystem diese Experten/Laien-Differenz nicht gibt, es gibt zwar Leistungsvergleiche nach dem Schema besser-schlechter, eine Differenzierung in Leistungs- und Publikumsrolle ist aber im allgemeinen Sportsys- tem nicht möglich, es gibt zwar Experten mit besonderen Wissensbeständen wie den Trainer, aber der Laie kann Sport auch ohne Trainer machen, er ist nicht zwin- gend auf ihn angewiesen (vgl. Riedl, 2006, S.53). Nicht zu leugnen ist allerdings, dass es bei spitzensportlichen Wettkämpfen ein Publikum, einen Zuschauer und Fans gibt. Folgt man den systemtheoretischen Überlegungen wird deutlich, dass das Publikum nicht an der Kommunikation von körperlichen Leistungen beteiligt ist, ein Anhaltspunkt hierfür wäre z.B. auch die räumliche Trennung vom Spielfeld, son- dern es beobachtet diese Prozesse und kommuniziert dann über körperliche Leis- tungen. Da aber beide Kommunikationsarten zentrale Funktionen des Sportsystems sind, sind diese Kommunikationen des Publikums ein integraler Bestandteil des Sportsystems. Interessant wäre an dieser Stelle die Frage der Leistung des Publi- kums, vollbringt das Publikum überhaupt eine Leistung? Das Publikum selbst voll- bringt keine Leistung, es kann also über das Kriterium der Universalisierung gar nicht inkludiert werden und vor allem kann es durch sein Nichtleisten auch nicht ex- kludiert werden. Bei der Kommunikation über sportliche Leistungen würde Universa- lisierung bedeuten, jeder kann so kommunizieren, wie er über entsprechendes Wis- sen verfügt, dass bringt aber keinen Erkenntnisgewinn. Der Publikumsrolle ist eine Besonderheit zuzuschreiben, sie stellt keine Komplementärrolle zur Leistungsrolle des Sportlers dar. Das Sportsystem ist bei der Kommunikation von körperlichen Leistungen nicht direkt auf das Publikum angewiesen, im Gegenteil es wird sogar vom Wettkampfgeschehen separiert, so braucht das Sportsystem auch keine Struk- turen auszubilden die die Universalisierung des Zuschauers ermöglichen.

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Ende der Leseprobe aus 98 Seiten

Details

Titel
Der Michael Schumacher Fanclub. Eine soziologische Studie
Hochschule
Technische Universität Darmstadt  (Institut für Sportwissenschaften)
Note
2,0
Autor
Jahr
2010
Seiten
98
Katalognummer
V267341
ISBN (eBook)
9783656573333
ISBN (Buch)
9783656573357
Dateigröße
875 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
michael, schumacher, fanclub, eine, studie
Arbeit zitieren
Peter Franken (Autor:in), 2010, Der Michael Schumacher Fanclub. Eine soziologische Studie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/267341

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