Diese Klausurvorbereitung beinhaltet Interpretationen von Werken verschiedener Gattungen und unterschiedlicher Epochen im Hinblick auf Ihre Gedächtnisfunktion. Das heißt, es wird betrachtet, wie Erinnerung in den Werken verarbeitet wird und wie das Werk selbst erinnert wurde oder noch wird. Dabei wird auf theoretische Grundlagen eingegangen (Gedächtnisarten und ihre Vertreter), anhand derer sich die Funktion bestimmter Werke erklären lässt.
Klausurvorbereitung Themen – Stoffe – Motive
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Jan Assmann: Kulturtheorie des Gedächtnisses
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eigenes oder von reicht weiter zurück,
Bekannten Erinnertes Erinnerung durch
Speichermedien
- beide Teile des kollektiven Gedächtnisses
- Kultur entsteht durch Gedächtnis, man kann nur eine Kultur haben, wenn man sich an Vergangenes erinnert und daran anknüpft
- Gedächtniskunst: Entwicklung von Techniken (z. B. Kunst in Form von Literatur), durch die man sich besser erinnern kann
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Gedächtnisfunktionen der Literatur
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- Literatur ist als Festgehaltenes ein Teil des kulturellen Gedächtnisses (kultureller Text kann im historischen Verlauf nachträglich als Literatur wahrgenommen werden)
- Literatur hat Anteil am kommunikativen und autobiographischen Gedächtnis (woran man sich erinnert, wird nicht nur von eigenen tatsächlichen Erinnerungen, sondern auch von literarischen Darstellungen beeinflusst, z. B. Menschen, die den Holocaust miterlebt haben, beziehen ihr Gedächtnis aus eigenen Erinnerungen, aber auch aus Büchern und Filmen zum Thema)
- Literatur kann versuchen, ein neues G. zu stiften, das ohne sie gar nicht da wäre (z. B. Hölderlins Versuch, Göttergedächtnis zu erzeugen - nicht literarisch benutztes, sondern erzeugtes G.)
- Literatur kann auch vom kulturellen Gedächtnis unabhängig sein und durch Verweise auf frühere Literatur (Intertextualität) ein rein literarisches Gedächtnis schaffen
- von Gesellschaft unabhängige Literatur kann durch Kanonisierung Teil des kulturellen G.s werden
Literatur kann Teil aller Gedächtnistypen sein, muss nicht immer Teil des Funktionsgedächtnisses oder des kulturellen sein
3 Zeitdimensionen eines Gedächtnistextes:
Vorzeit:
Worauf nimmt der Text Bezug? (Ereignisse, Bezüge zu anderen Texten (=Intertextualität), Art der Erinnerung (kommunikatives oder kulturelles G., mündliche oder schriftliche Überlieferung)) - Erinnerungsleistung eines Textes
Gegenwart:
Leistung eines Textes für das kommunikative oder kulturelle Gedächtnis seiner Zeit (soziale Funktion, Identitätsbildung, Bekräftigung von Normen)
- entweder in Rituale eingebettet oder rein literarische Ästhetik (fließender Übergang)
- Welches Medium? (gesellschaftliche Reichweite des Mediums)
Zukunft
Erinnertwerden eines Gedächtnistextes und seines Autors
- Sozialdimension: Welches Interesse am Erinnern? (Funktions- oder Speichergedächtnis)
- materiale Dimension: Überlieferungsmedium (mündlich oder schriftlich, Buch oder Bild)
- hermeneutische Dimension: Verstehen über kommunikativen/historischen Bruch hinweg
Gedächtnis bei Hesiod
- Dichter erhält seine Begabung durch Musen, die „die Erinnernden“ sind
- Erinnerung an Götter und ihre großen Taten und somit an den Ursprung und die Weltordnung
- Erinnerung an Vergangenes, um aktuell Schlechtes zu vergessen
- Dichter = Träger des kulturellen Gedächtnisses auf 1. Ebene
- Philologen beschäftigen sich mit Dichtern, sind somit auch Träger des kulturellen G.s, auf 2. Ebene
Epik als Gattung der Erinnerung
- Epik blickt natürlicherweise auf etwas zurück (natürliche Rückwendung)
- episches Präteritum zeigt Fiktionalität und nicht Vergangenheitsbezug (episches≠historisches Präteritum)
Gedächtnisfunktion entsteht durch inhaltliche Rückbezüge des Erzählers oder der Figuren
Gedächtnis bei Homers „Ilias“
- heutige Vorstellungen von Troja und den griechischen Göttern gehen weitgehend darauf zurück
- sehr kunstvoller Aufbau, historische Verdichtung (nur 51 Tage von 100 Jahren und nur 7 davon genau), berichtet nicht nur vom Kampf, sondern auch von Beziehungen, Moral und Gesellschaft
- umfasst 51 Tage im 9. Jahr der Trojabelagerung durch die Achaier in 24 Gesängen
Inhalt:
- Gott Apollon wird entehrt, weil die Tochter des Apollon-Priesters Chryses Chryseis von den Achaiern (genauer Achilleus) geraubt wird und Chryses von Agamemnon beleidigt wird, als er sie zurückholen will
- Chryseis wird bei der Beuteaufteilung dem Oberbefehlshaber der Achaier Agamemnon als zugesprochen
- Apollon sendet aus Rache Pfeile und Seuchen an die Achaiaer, bis diese Chryseis ihrem Vater zurückgeben
- als Ersatz für Chryseis fordert Agamemnon aber Achilleus‘ Beutemädchen Briseis, um seine Macht zu demonstrieren
- Achilleus ist durch diese Entehrung wütend auf Agamemnon und weigert sich (gemeinsam mit einigen Kampfgefährten), weiter an den Schlachten teilzunehmen, worunter die Achaier sehr leiden
[...]
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