Diese Zusammenfassung für das Geschichtsabitur im Jahr 2013 befasst sich mit folgenden 4 Semestern:
1. Krisen, Umbrüche und Revolutionen mit Theorien und Modellen zu Umbruchsituationen.
2. Konzepte, Theorien und Modelle zu Transformationsprozessen.
3. Wurzeln unserer Identität mit den Deutungen des deutschen Selbstverständnisses im 19. & 20. Jahrhundert.
4. Geschichts- und Erinnerungskultur.
Krisen, Umbrüche und Revolutionen
Zusammenfassung Geschichte, 1. Semester
Theorien und Modelle zu Umbruchsituationen
Was ist eine Krise?
- massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems
- Indikator für einen epochalen Umbruch
- können sowohl einzelne Wirtschaftsbereiche (zB. Stahl- oder Textilindustrie), als auch die gesamte Weltwirtschaft betreffen
- man spricht von einer Krise, wenn das Krisenbewusstsein bei den Menschen vorhanden ist
- Krisen erfordern einen Entschluss zum Handeln zur Überwindung
Merkmale
- Offene Prozesse, bei denen das Ergebnis nicht festgelegt ist
- Gefolgt von tiefgreifenden Veränderungen
- Naturereignisse können Krisen auslösen oder verstärken
- Betreffen mehrere Bereiche des gesellschaftlichen Lebens
Was ist eine Reform?
- Umgestaltung, Neuordnung größeren Umfangs
- Verbesserung des Ausgangszustandes
Was ist eine Revolution?
- Umbruch durch Putsch oder Staatsstreich
- schnelle, tiefgreifende Veränderungen in allen Bereichen des Lebens
- gegen das politische System, die derzeitige Herrschaft gerichtet
- hervorgerufen durch tiefe Unzufriedenheit des Volkes
- an deren Ende steht tief greifender Umbau eines Staates
- bewusst angestrebte Umwälzung
- soll zu Fortschritt der Menschheit führen
- meist durch gewaltsame Aktionen ausgelöst
- offener Widerstand gegen bestehende Ordnung
Merkmale
- Unterbrechung von Entwicklung
- Gewalt
- Freiheitsvorstellungen
- Austausch von Personen in Machtpositionen
Historischer Materialismus:
- Gesellschaftstheorie nach Karl Marx und Friedrich Engels
- „Kampf der Gegensätze“
- Entwicklung der Gesellschaft durch Wandel der ökonomischen Verhältnisse
- Alles geht von einem Urkommunismus aus, der zu Klassengesellschaften führt, die dann durch die sozialistische Revolution überwunden wird
- im Kapitalismus kann man nur zerstören, denn neu gebildetes wird sich wieder erheben und zerstören
Theorien zur allgemeinen Ursache von Wirtschaftskrisen & nötigen Maßnahmen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Modernisierungstheorien
Der Prozess der Modernisierung
- Übernahme der europäischen Kultur in der dritten Welt
- Wandel nach den Revolutionen im 18. Jahrhundert
- Sehr schneller Wandel in allen Bereichen des Lebens (ökonomisch, sozial, kulturell, politisch)
- Positives an dem Begriff „ Modernisierung“:
- Wandlungsprozesse können leichter untersucht werden
- Um Geschichten von einzelnen Gesellschaften zusammenfassen oder verbinden zu können, brauchen wir das „universalgeschichtliche Konzept“ der Modernisierung
- Kritik an dem Begriff der „Modernisierung“:
- keine Ordnung
- Normensetzung führt zu einem Ideal der Modernisierung
Wehler:
Moderner Staat braucht:
- Markwirtschaft, der vom Staat Grenzen gesetzt werden können
- Soziale Durchlässigkeit
- Kontrollierte, politische Herrschaft (Wahlen, Demokratie etc.)
- Trennung von Staat und Kirche (Rationalität in staatlichen Entscheidungsfragen)
Die Weltwirtschaft in der Krise
Wirtschafts- und Finanzkreislauf nach dem 1. Weltkrieg:
- Russland verkauft Getreide zu Niedrigpreisen in die USA à USA hat Überproduktion ohne Abnehmer
- USA gibt kurzfristige Kredite an Verlierer des Ersten Weltkrieges (Deutsches Reich) à diese zahlen Reparationen an Siegermächte à Siegermächte begleichen Kredite bei USA
Wirtschaftsaufschwung:
- nach WW1 USA als führende Finanz- und Wirtschaftsmacht
- neue Produkte: Kühlschränke, Kunststoff, Staubsauger, Autos, etc.
- à neue Wirtschaftsbranchen
- Banken vergaben Kredite an Kleinverdiener à diese leisten sich neue Sachen à Wirtschaftsleistung steigt
- Konjunktur: wirtschaftliche Gesamtlage
- Planwirtschaft: Wirtschaft wird vom Staat gelenkt, alles geht nach Plan
- Marktwirtschaft: Wirtschaft wird durch freien Markt geregelt
Aktienbörsen:
- ab 1924 boomten Aktienmärkte
- Optimismus der Menschen übertrug sich auf Kurse
- 1927 deutliche Zinssenkung der Zentralbank à mehr Investitionen
- Vertrauen in Wirtschaftskraft der Unternehmen
- schwunghafter Aktienhandel
- viele Kredite aufgenommen um mitzubieten
Umschwung:
- Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion nach 1. Weltkrieg
- à Landwirte verschuldeten sich um zu expandieren
- andauernde Überproduktion führte zu sinkenden Preisen
- landwirtschaftliche Betriebe mussten wegen Verschuldung aufgeben
- à Banken verloren Kredite à Zahlungsfähigkeit sank
- Produktion in Autoindustrie auch größer als Kaufkraft
- Überproduktionskrise
- Aktienhandel zunächst nicht betroffen
- Rezession: Rückgang des Wirtschaftswachstums
Börsencrash:
- Sommer 1929: Kursschwankungen wurden häufiger
- Meldungen über unseriöse Geschäfteà Vertrauen in Börsen erschüttert
- Mittwoch, 23. Oktober 1929 begann Verkaufswelle
- 24. Oktober: Schwarzer Donnerstag: jeder wollte verkaufen
Bankenkrise:
- Finanzsektor ist von entscheidender Bedeutung für Wirtschaft
- Notenbank muss Stabilität der Währung garantieren
- Kreditausfälle durch zusammenbrechende Unternehmen
- jede dritte amerikanische Bank muss schließen
- Banken waren nicht mehr zu Risiken bereit
Depression:
- auch gesunde Unternehmen mussten Produktion einschränken
- Arbeitskräfte wurden entlassen
- 1933: Tiefpunkt à Bankensystem droht zusammenzubrechen
- fast jeder vierte Arbeitnehmer arbeitslos
- Konsumnachfrage sank (sparen)
Maßnahmen Hoovers (Präsident ab 1929):
- setzt auf Selbstheilungskräfte des Marktes
- direkte Hilfe & massive Eingriffe der Regierung in Wirtschaft untersagt
- Zollerhöhungen von 30% (Smoot-Hawley-Tariff) à Strangulierung des Welthandels, beschleunigt Krise
- Arbeitsbeschaffungsprojekte (Bsp. Hoover Dam)
- Federal Farm Board à will landwirtschaftliche Überproduktion drosseln
- Reconstruction Finance Corporation à zur Stützung des Bankwesens
- Hoover-Moratorium: Aussetzung der Reparationszahlungen f. DR
- à zu späte Maßnahmen
- à Eindruck von Passivität und Konzeptlosigkeit
- à kein erkennbares Mitleid mit den Menschen
- à Hunger und Überfluss existierten nebeneinander
New Deal:
- 1933: Franklin D. Roosevelt wird Präsident
- sofortiger Eingriff in Bankenwesen
- gibt ca. 30 Mio. Leuten Arbeit à Arbeitsbeschaffungsprogramm März
- Works Progress Administration errichtete tausende von Gebäuden etc.
- Hilfsmaßnahmen für Landwirtschaft
- direkte Fürsorgezahlungen
- Produktion, Preise und Löhne sollen stabilisiert werden
- Recht zu Tarifverhandlungen, Höchstarbeitszeiten, Mindestlöhne, Verbot von Kinderarbeit, Arbeitslosenversicherung und Rente (1935)
- à große Depression wurde durch New Deal beendet aber kein großer wirtschaftlicher Aufschwung erziehlt
Industriegüterproduktion im Deutschen Reich:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten .
1. Erster Weltkrieg
- eingeschränkter internationaler Handel
- Niederlage
- Einstellung der Kriegsgüterproduktion am Ende
2. Ende des Weltkrieges
- geringe Zerstörung
- Anstieg der Friedensgüterproduktion
- Finanzierung durch Kredite
3. Reparationszahlungen
- Inflation bis hin zur Hyperinflation
4. Wirtschaftsboom
- Währungsreform
- geordnete Reparationen
- verstärkte Zunahme von US-Krediten
5. Weltwirtschaftskrise
6. Machtübernahme Hitlers
- nationalsozialistische Wirtschaftspolitik
- Aufrüstung
- Abbau der Arbeitslosigkeit à verstärkte Nachfrage & Konsum
- allgemeiner wirtschaftlicher Auschwung
Wirtschaftskrise im Deutschen Reich:
- nach 1. Weltkrieg: Inflation, Schwächung der Wirtschaft
- 1925: Währungsreform (Stabilität und Aufschwung)
- 1928: erste Anzeichen einer Krise
- 1929: Kündigung der amerikanischen Kredite à Konkurswelle
- Massenarbeitslosigkeit, soziales Elend à Lebenskatastrophe
- Anfang 1931: Glaube, Krise sei zu Ende
- Sommer 1931: Bankenkrise à Glaube zerstört
Deflationspolitik Brünings:
- Deflationspolitik: auf Senkung der Kosten und Preise ausgerichtet
- Heinrich von Brüning: 30. März 1930
- Ziel: ausgeglichener Staatshaushalt
- Maßnahmen: vermindert Staatsausgaben, Abbau von Sozialleistungen, Steuererhöhungen
- Folgen: weniger Konsum wegen Geldmangel, Einschränkung der Investitionen, à Massenarbeitslosigkeit
- à Verschärfung der wirtschaftlichen Lage
- Politik des Durchhungerns und des Sparens um jeden Preis
- sagt, Reparationszahlungen haben Selbstheilungskräfte des Marktes außer Kraft gesetzt (Kl. Liberalismus)
Aufstieg der Nationalsozialisten:
- politische Krise der Weimarer Republik ab 1930
- Große Koalition (SPD) scheiterte
- Deflationspolitik schwächte Vertrauen in den Staat
- bereitete Weg für politische Radikalisierung und somit NSDAP
- NSDAP nach 1. Weltkrieg gegründet (stieg zur Massenbewegung auf)
- Glaube das Weimarer System müsse beseitigt werden & nur Hitler sei in der Lage nationalen Wiederaufstieg durchzusetzen
- Reichspräsident Hindenburg setzte Artikel 48 in Kraft um NSDAP nicht an die Macht kommen zu lassen
- Artikel 48: (der Weimarer Verfassung) Notverordnungsrecht à Hindenburg konnte Grundrechte außer Kraft setzen & Gesetze erlassen
- 1932: Franz von Papen Reichskanzler à Steuererleichterungen etc.
- Hitler verknüpfte Arbeitsbeschaffung mit Aufrüstung
- ab 1933: Ermächtigungsgesetz à einzige Partei war NSDAP
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