Das moderne Leben ist mittlerweile geprägt von dem Trend der zunehmenden Beschleunigung des Alltags und Anonymisierung des Gesellschaft. Klassische Werte, die in moderateren Zeiten vonnöten waren verlieren an Bedeutung oder werden durch Modeerscheinungen substituiert. Doch egal, was wir tagsüber im Alltag und Beruf darstellen... Sobald wir uns selbst reflektieren, stellen wir fest, dass sich an der Grundstruktur des Menschen nichts verändert hat. Wir werden nach wie vor beherrscht von inneren Triebe, Hoffnungen oder Sehnsüchten und gegängelt durch unsere Gedanken und Ängste. Die Übertragung dieser Motive auf die fiktive Gestalt des Vampirs ist im Grunde nur ein Projektionsautomatismus der eigenen Psyche. In gewissem Sinne schafft man sich für das, was im Alltag fehlt, im Traum, in Büchern und Bildern einen Ersatz. So beginnt der Adel auf dem Wege der Verhöflichung Ritterromane zu lesen, so sieht der Bürger Gewalttat und Liebesleidenschaft im Film.
Der Vampir beweist seit über zweieinhalb Jahrhunderten anhaltende Präsenz in Büchern, Bildern, Filmen und Serien, in Werbespots, Kunst- oder Subkulturszenen. „Doch ausgerechnet die Beliebtesten der heutigen Untoten, wie zum Beispiel die Vampirfamilie Cullen aus der ‚Twilight-Saga‘, teilen nicht mehr als den Blutdurst mit dem Grafen Dracula.“ Der neue Trend der Mainstream-Unterhaltungsindustrie, Vampire als angepasste Beschützer der Moral in Erscheinung treten zu lassen, steht dabei in einer Tradition, welche bereits in der Romantik begann. Als lebende Tote waren Vampire, ähnlich wie heute, gleichzeitig Ausdruck und Regulativ breit geteilter gesellschaftlicher Ängste und Sehnsüchte. Die Frage dieser Arbeit ist also eine zweifache: Welche evolutionären Veränderungen bezüglich des Moralverständnisses lassen sich am Vampir ablesen, und welche Auswirkungen haben diese auf seinen Platz in der Gesellschaft?
Inhaltsverzeichnis
1 Übertragung der eigenen Ängste und Sehnsüchte auf die Vampirfigur
2 Der moralische und gesetzliche Wandel im Vampirismus
2.1 Der anarchistische Einzelgänger
2.1.1 Das Monster aus dem Volksglauben
2.1.2 Der gnadenlose Edelmann in der Literatur
2.1.3 Filmische Adaption und Interpretation des Ur-Vaters der Vampire
2.1.4 Reflexion: Einordnung in die Gesellschaft und Schuldverständnis
2.2 Der humanisierte Vampir gruppiert sich: Die Wandlung zum individuell Guten
2.2.1 Organisation und Verhaltensprinzipien der Vampire
2.2.2 Gesetzesähnliche Konventionen und Pflichten
2.2.3 Kanonische Muster in Bezug auf den Umgang mit Menschen
2.2.4 Reflexion: Der innere Kampf um moralische Integrität
2.3 Der ambivalente Vampir als Teil einer komplexen Parallelgesellschaft
2.3.1 Organisation des Zusammenlebens und Hierarchiestrukturen
2.3.2 Gesetze in der Gemeinschaft und deren Durchsetzung
2.3.3 Der Vampir zwischen Begierde und Beherrschung: Ist der Mensch
Nachbar oder Nahrung?
2.3.4 Reflexion: „Same but not equal“
2.4 Vampire als metaphorischer Spiegel der menschlichen Gesellschaftsmoral
3 Bewertung der vampirischen Moral hinsichtlich des Gattungsegoismus 21
Quellenverzeichnis
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