Der Einfluss des Neo-Eurasismus nach Alexander Dugin auf das moderne Russland

Im Zeichen Eurasiens


Hausarbeit, 2009

22 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung
I.1 Totalitarismus-Begriff nach Juan José Linz
I.2 Eurasismus: Eine totalitäre Ideologie
I.3 Neo-Eurasismus nach Dugin
I.4 Dugin’scher Faschismus und „Konservative Revolution“
II.1 Alexander Dugins Wirken bis
II.2 Eurasien wird eine Bewegung
III.1 Einfluss auf Putin
III.2 Reflexion in den Eliten
III.3 Medien

Fazit

Literatur

Abstrakt

Diese Arbeit untersucht den Einfluss des Neo-Eurasismus im modernen Russland. Dabei wird zuerst festgestellt, dass der Neo-Eurasismus nach Dugin eine politische Bewegung mit einer totalitären Ideologie nach Juan José Linz ist und in der Tradition des Eurasismus nach Savatskii, Trubetzkoi und Gumilev steht. Das russische Volk – samt der russisch-orthodoxen Kirche – gilt hier als Wahrer der Tradition und ist dem entrückten Westen in einem archaischen Gegensatz entgegengesetzt. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion, mit dem der Umbruch zum Neo-Eurasismus einherging, fordert die Bewegung eine klare Opposition zu den USA und die Förderung und Führung von Bündnissen mit den Völkern Kontinentaleuropas sowie Klein-, Zentral und Ostasiens. Als wichtiger neuer Ansatz sind die Theorien der westeuropäischen Neuen Rechten anzuführen. Neo-eurasische Ideen sind seit dem Bestehen der Russischen Föderation tief in der russischen Politik verwurzelt. Die Bewegung selbst vollzog um 2000 eine vermeintliche Öffnung, die es ihr ermöglichte, auch in die einfache Bevölkerung einzudringen. Dugin – Faschist, Philosoph und Mystiker zugleich – hat sich als Anführer der Bewegung in der militärisch-politisch-wissenschaftlichen Elite der Föderation etabliert. Sein Einfluss auf die russische Regierung ist vorhanden, kann hier aber nicht abschließend in seiner Qualität eingeschätzt werden. Diese Erfolge gehen mit einem relativen Desinteresse der (russischen) Medien für die eigentliche Bewegung einher. In dieser Arbeit wird letztendlich die Position vertreten, dass der Neo-Eurasismus um Dugin langfristig eine existenzielle Bedrohung der globalen, besonders aber der europäischen und asiatischen Stabilität darstellt.

Einleitung

Stell dir vor, einer macht Revolution und keiner merkt es. Die Russische Föderation[1] hat sich seit Jahren immer mehr dem Autoritarismus angenähert und trotzdem – oder gerade deswegen – ist in ihr eine noch radikalere, gefährliche Bewegung aufgestiegen: Der Neo-Eurasismus. Selten im deutschen Medienfokus vertreten – zuletzt 2008 in der taz bei der „Skandalpreisverleihung“ des Kandisky-Preis an den Neo-Eurasisten und Künstler Alexej Beljaew-Gintowt –, ist er in Russland mittlerweile dauerpräsent. Dabei hält er die Menschenrechte für eine bloße Erfindung eines feindlichen, US-amerikanischen Kulturimperialismus, und fordert die Vereinigung der Völker Europas und Asiens unter russischer Vorherrschaft. Der Weg dorthin: Ein großer Kampf, die Konservative Revolution, an deren Ende der Dritte Weltkrieg zwischen den Eurasiern und den USA und Ozeaniern ausgefochten wird.

Angesichts solch besorgniserregender Ziele gilt es zuerst, zu untersuchen, ob die Präsens der Neo-Eurasisten gleichzeitig auch einen entsprechenden Einfluss ihrer auf die russische Politik und Gesellschaft bedeutet – dies soll mit dieser Arbeit geleistet werden –, und – an eine solche Untersuchung anschließend –, was die Gründe für einen etwaigen neo-eurasischen Aufstieg wären sowie, wie ihm abwehrend begegnen werden könnte.

Die erste und jetzige Untersuchung soll folgende Fragestellung verdeutlichen:

Inwiefern hatte bzw. hat das Neo-Eurasische Projekt, insbesondere durch Alexander Dugin, Einfluss auf die Gesellschaft und Regierungspolitik im Putin-Russland?

Räumlich und zeitlich auf die Russische Föderation bzw. den Beginn von Wladimir Putins erster Präsidentschaft seit August 1999 bis zum Ende des Jahres 2008 eingegrenzt, sollen vor allem die Äußerungen und Aktionen, die Ideologie (samt ihrer Ursprünge) der Neo-Eurasischen Bewegung unter Dugin und ihre Reflexion in Gesellschaft, Medien und Politik untersucht werden. Seine mannigfaltigen Kontakte zu politischen Bewegungen im Ausland sollen dabei allerdings ausgeklammert werden.

Dazu seien folgende Hypothesen vorab als wichtig vermerkt:
1. Der Neo-Eurasismus steht in der Tradition des Eurasismus.
2. Er verstärkt und konkretisiert dessen ohnehin offen-totalitären – im Sinne Linz' – Tendenzen und Ansätze.
3. Neo-eurasische Ideen sind seit dem Bestehen der Russischen Föderation tief in der russischen Politik verwurzelt.
4. Alexander Dugin ist ein Faschist und Mystiker, und zugleich Vordenker der genannten Bewegung.
5. Mittlerweile ist Dugin in der militärisch-politisch-wissenschaftlichen Elite Russlands etabliert.
6. Erst ein interner Kurswechsel um 2000 ermöglichte es der Bewegung, auch in die einfache Bevölkerung einzudringen.

I.1 Totalitarismus-Begriff nach Juan José Linz

Die wohl modernste umfassende Totalitarismus-Definition stammt von Juan José Linz, der sich Ende der 1990er Jahre mit einer konkreten Abgrenzung des Begriffs zum Autoritarismus befasste. Dabei konnte er vor dem Hintergrund der einschneidenden, historischen Ereignisse innerhalb der internationalen Diktaturen – wie etwa des Transformationsprozesses in der DDR nach dem Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker 1971, dem Ende der Franco-Herrschaft in Spanien 1975, sowie der Perestroika und dem Zusammenbruch der Sowjetunion ab 1985 – die grundlegenden Arbeiten auf diesem Gebiet aus den 1940er bis frühen 1970er Jahren ergänzen.

Ausgehend von einer Reihe von Definitionen – vor allem Carl Friedrichs und Zbigniew Brzezinskis[2] - legt er drei Grundelemente totalitärer Herrschaft fest:

1) monistisches, aber nicht monolithisches Machtzentrum; [...]
2) eine exklusive, autonome und mehr oder weniger intellektuell ausgearbeitete Ideologie, mit der sich die herrschende Gruppe oder der Führer, bzw. die Partei identifizieren; [...]
3) Beteiligung und aktive Mobilisierung der Massen; [...][3]

Dabei kommt dem Führer bzw. der führenden – und somit herrschenden – politischen Schicht, neben der Rolle als Erschaffer und Lenker des Staatsapparats und seiner Institutionen (ergo eines Scheinpluralismus) und als politischer Mobilisator der Massen, auch die als Wahrer und oberste Deutungsinstanz der Ideologie zu.

Die Ideologie selbst bildet das strukturelle Kernelement des totalitären Systems, da sie die Legitimationsgrundlage der Führung und ihrer Politik bildet. Gleichzeitig legen ihre inhaltlichen Grenzen den gesellschaftlichen Rahmen fest, der Volk und Elite in Systemunterstützer und Gegner unterteilt. Die allgemeine Verpflichtung und das Bekennen zu „ganzheitlichen Konzeptionen“ unterscheidet das System weiterhin von anderen antidemokratischen Herrschaftsformen.[4]

Über die daraus resultierende Rolle der Ideologie schreibt Linz:

Zugespitzt könnte man sagen, [dass] ein vollkommenes totalitäres System nur existieren kann, wenn es die Formulierung und Interpretation des ideologischen Erbes uneingeschränkt kontrolliert.[5]

Dabei ist das Gebilde der Ideologie keinesfalls starr. Die führende politische Schicht versucht sie stets – natürlich unter eigener Kontrolle – anzupassen, etwa an neuere politpraktische Probleme, an Generations-/Machtwechsel innerhalb der Schicht, oder um Limitierungen der eigenen Handlungsmöglichkeiten aufzuheben. Dieser Manipulation muss jedoch eine Mobilisierung bzw. „erhebliche Aktivierung innerhalb der Parteistrukturen“ vorausgehen. Bleibt die Anpassung aus, so droht nach Linz eine Schwächung der Führung und Einschränkung der Gesamtgesellschaft, die in einem Machtvakuum mündet, dessen Ausfüllung nun wiederum durch stärkere Bürokratie oder Polizeibefugnisse erfolgt; der totalitäre Staat geht langfristig in einen autoritären über.

Linz nennt drei Möglichkeiten der Ideologie-Analyse: Jeweils aus der a) kulturell-historischen, b) soziologischen oder b) psychologischen Perspektive.

Angesichts der – noch zu erläuternden – besonderen Position der russisch-orthodoxen Kirche in der Dugin’schen Theorie ist für die weitere Bearbeitung der Fragestellung abschließend noch folgendes Urteil Linz’ über die Rolle der Kirche im System hervorzuheben:

Der private, nach innen gerichtete Mensch wird als latente Bedrohung gesehen, und viele Formen künstlerischen Ausdrucks gehen ja gerade in diese Richtung. Das gleiche gilt für die Ausweitung der normalen Konflikte zwischen Kirche und Staat, die sich in solchen Systemen zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen Religion und Politik ausweiten.[6]

I.2 Eurasismus: Eine totalitäre Ideologie

Der Eurasismus als Ideenkonzept hat seinen Ursprung in der russischen Exilbewegung, die nach der bolschewistischen Oktoberrevolution von 1917 und der Niederlage der zaristischen, „weißen“ Kräfte im darauf folgenden Bürgerkrieg 1920 entstand.[7] In ihr bildeten sich nach Shenfield vier unterschiedliche, relevante Strömungen heraus, unter ihnen der Eurasismus.[8] Als das theoretische Fundament der Ideologie gelten dabei vor allem die Schriften Prinz Nikolai S.Trubetzkois und Peter Savitskiis.

Als ihre Basis dient die Konzeption eines Russland-Eurasiens, das als kulturell wie historisch eigenständige Welt, mit Ursprung in den Mongolenreichen des 13. Jh., weder als Teil Asiens, noch als Teil Europas anzusehen ist. Die Eurasisten übernahmen die Thesen von Halford J. Mackinder und des Deutschen Karl E. Haushofers, wonach die menschliche Historie von der Expansion einander widerstrebender Großreichen bzw. Imperien, den Pans, geprägt wird. Dabei bildet der Kampf zwischen ozeanischen Mächten und kontinentalen – bei Haushofer jene des „Herzlandes“ –, den archaischen Gegensatz. Diese sog. Geopolitik meinten die Eurasier zu ihrer Zeit, im Verhältnis des Westens – der europäische, romano-germanischer Kulturraum – und des Ostens – mit Russland-Eurasien als kontinentale Kraft – zu erkennen.

Im Selbstverständnis sah man sich als totalitäre Ideologie, als einen weiteren, „dritten Weg“ neben dem Faschismus und dem Bolschewismus.[9] Was aber dem Faschismus die Rasse bzw. Nation war und dem Bolschewismus die Klasse, war und ist dem Eurasismus die Ethnie. Neben dem Dualismus aus den kriegerischen und entwurzelten, somit minderwertigen, ozeanischen Völkern einer- und den traditionsverhafteten, schaffenden kontinentalen andererseits, gab es aber auch eine Abstufung innerhalb der Gemeinschaft. Zwar sollte Eurasien als eine „symphonic personality“[10] aller Völker, einschließlich der Juden, fungieren, jedoch wurden ihre Rechte anhand ihrer kulturellen Entwicklung/Kapazität bestimmt. Wenig überraschend war es dabei allein das russische Volk, welches diese Messung vollends bestehen konnte und daher zur Führung einer Eurasischen-Föderation berufen war.

Kulturell-ideologisch unterfüttert werden sollte das Konstrukt durch die religiöse Allianz der christlich-orthodoxen Kirche, des Islams und des Buddhismus als Bewahrer der antiwestlichen, traditionellen Werte.[11]

Wirtschaftspolitisch sahen Teile der Bewegung einen Dogmasozialismus samt zentraler Verwaltung allen Eigentums vor. Für den potenziellen Staatsapparat schlug Savitskii ein abgewandeltes Sowjet-Modell vor: Die Räte sollten als Gegensatz der westlichen Repräsentationsform der Demokratie einem Einparteiensystem mit ideokratischer Hierarchie erhalten bleiben. Er selbst träumte davon – ähnlich Lenins – der Führer des Volkes zu sein.[12]

Mit der Oktoberrevolution und dem Sowjetstaat selbst setzten sich die Eurasisten durchaus kontrovers auseinander: Einerseits stellen sie in ihren Augen eine Tragödie für die zaristisch-traditionelle Gesellschaft dar, andererseits wurde die damit verbundene Wiederherstellung der (russischen) Staatlichkeit und der neu erlangte, globale Einfluss nach 1945 positiv begrüßt.[13] Ohnehin sah Savitskii die Tradition als „Rückgrat Eurasiens“ trotz Moderne und Oktoberrevolution ungebrochen.[14]

Letztendlich fand das eurasische Konzept durch den Savitskii-Schüler Lev Nikolaevic Gumilev seinen Weg in die sowjetischen Eliten: Der Sohn der Dichter Nikolai und Anna Achmatova überlebte – im Gegensatz zu seinem Vater – die stalinistischen Säuberungswellen größtenteils in Gefängnis- und Lagerhaft und etablierte sich in den 1960er Jahren in der soziologisch-historienwissenschaftlichen Elite der Sowjetunion. Mit Savitskii von 1956 bis zu dessen Tod 1968 in regem Briefkontakt stehend, vertrat der bekennende Eurasist besonders seine eigene Theorie der Ethnogenese, die er auch als Weiterentwicklung des Eurasismus betrachtete.[15]

Nicht nur Kochanek gesteht ihm einen erheblichen Einfluss auf die russische Intelligenzija zu; auch Shenfield erkennt einen solchen und urteilt darüber hinaus über Gumilevs Erfolg:

[...] By the 1980s [Eurasianism] had its adherents in the Central Committee, the General Staff, and the Foreign Ministry. In this way, one school at least of Russian émigré thought was to have an unanticipated impact on Soviet society.[16]

In den Fokus ausländischer Forscher geriet die eurasistische Ideologie nur zweimal wirklich ernsthaft: Anfang und Ende der 1990er Jahre mit der Gründung der Russischen Föderation[17] bzw. mit dem anstehenden Neubeginn nach der Kastrophen-Regierungszeit von Boris Jelzin, als es jeweils galt, neue außenpolitische Konzepte zu entwerfen.[18]

Abgesehen von den oben genannten Aussagen Linz’ über die Rolle der Kirche in einem totalitären Staat bzw. seiner Theorie – beim Eurasismus finden wir Klerikalismus statt Laizismus und Säkularisierung vor –, erfüllt die eurasische Ideologie alle Kriterien seiner theoretischen totalitären Ideologie.

I.3 Neo-Eurasismus nach Dugin

[Neo]Eurasianism entered the post-Soviet world through the pages of the opposition newspaper Den (Day), which was created in 1990 and changed its name to Zavtra (Tomorrow) after being closed by the authorities in 1993. In the eight years since, the editor, Aleksandr Prokhanov, and his former deputy, Aleksandr Dugin, have turned Eurasianism into a rallying point for Russia's right- and left-wing malcontents.[19]

Zum Ende der Sowjetunion begannen die Anhänger Savitskiis, Trubetzkois und Gumilevs, sich immer offener zu positionieren, und fanden ab 1990 mit der Zeitung Djen (Tag) und ihrer Nachfolgerin Sawtra (Morgen) ein gemeinsames Sprachrohr – ihr Chefredakteur: Alexander Prochanow; dessen Vertreter: Alexander Dugin.

Zunächst übernahm Dugin die ursprüngliche Eurasismus-Theorie und verwendete sie als Deutungsmodell für den Kalten Krieg. Dabei verwies er gleichermaßen auf die ursprünglichen Theorien von Mackinder und Haushofer wie auf die Klassiker der Bewegung, beschäftigte sich aber weitergehend u.a. auch mit Carl Schmitt und Julius Evola. Das Jahr 1989 verbrachte der im Englischen und Französischen bewanderte Dugin beinahe komplett in Westeuropa, wo er auf die Theoretiker der Neuen Rechten traf – namentlich Alain de Benoist, Claudio Mutti und Jean-Francios Thiriart – und deren Vokabular dem eigenen Konzept aneignete. Heutzutage gehört er selbst zum obersten Kreis dieser Bewegung.[20]

Eine weitere – wenn gleich auch in ihrem Gehalt absolut fragwürdige – Erweiterung des eurasischen Gedankens ist seine Ariosophie, eine Theorie wonach das russische Volk von den sog. Hyperboreern bzw. Ur-Ariern abstammt, einem urzeitlichen, mit der Schöpfung und sich selbst im Reinen befindlichen Volk, das auf dem eisfreien Nordpol gelebt haben soll – eine beinahe schon belustigend abstruse These[21]. Darüber hinaus ergänzte er die kontinentalen Kräfte um alle kontinentaleuropäischen Staaten, somit auch Deutschland und Japan, und hob den Traditionalismus, die Idee der russisch-orthodoxen-islamischen Achse sowie der Eschatologie hervor.[22]

Der eigentliche Einschnitt zwischen ursprünglichem Eurasismus und Neo-Eurasismus ist aber historischer Natur: Beginnend mit Perestroika und Glasnost und endend mit der Auflösung der Sowjetunion 1991 verlor die Bewegung innerhalb von sechs Jahren ihre Argumentationsgrundlage. Dugin und seine Geistesbrüder mussten ihre Forderungen plötzlich auf einen neuen, verkleinerten und geschwächten Staat anwenden. So wurde es notwendig, neben dem globalen, ursprünglich sowjetischen, Großmachtstreben, nun in der Russischen Föderation auch die Übernahme der politischen und kulturellen Führung der ehemaligen Sowjetrepubliken einzufordern.

[...]


[1] Im Fortlauf als Russland bezeichnet.

[2] S. Linz 2008: 20f. Linz verweist außerdem auf die Arbeiten Martin Jänickes, Sigmund Neumanns, Hans Buchheims, Raymond Arons, Leonard Schapiros, Bruno Seidels und Siegfried Jenkers von 1942 bis 1971 und erläutert die Theorien Franz Neumanns (1957), Hannah Arendts (1966) und Paul Cooks (1970).

[3] Ebd.: 21

[4] Ebd.: 34

[5] Ebd.: 35

[6] Zit. n. Ebd.

[7] Vgl. Shenfield 2001:32, Clover 1999:10 und Palat 1993:2799.

[8] Shenfield:32. Er unterteilt dabei in offene Faschisten, zaristische Sympathisanten des Faschismus, Nationalbolschewiken und eben Eurasisten.

[9] Vgl. Ebd:32

[10] Ebd:32. Ebenso Palat:2799

[11] Sowohl im zarisistisch-russischen wie im sowjetischen Staats- und Einflussgebiet spielten der Buddhismus, in Form der Völker der Burjaten und Kalmücken, und der Islam, in Form zahlreicher kaukasischer Völker wie die Tschetchenen aber auch Teilen der Tataren, wenn nicht eine politische, dann aber doch eine relevante gesellschaftliche und kulturelle Rolle.

[12] Vgl. Shenfield:37

[13] Vgl. Ebd. und Palat:2799

[14] Vgl. Shenfield:37

[15] Vgl. Kochanek (1999):185-215. Im Wesentlichen ist die Ethogenese-Theorie ein äußerst komplexes bis wirr zusammengesetztes Sammelsurium aus zumeist ungeprüften Hypotesen, die eine Abhängigkeit der Entwicklung einer Ethnie von Klima, Magnetfeldern und anderen äußeren Faktoren ihrer Umgebung zu belegen zu behaupten. Eine ausführliche Darstellung der Theorie und ihrer Kritik finden Interessierte in der angegeben Quelle.

[16] Zit. n. Shenfield:37

[17] So lautet die offizielle Bezeichnung des Staates Russland.

[18] Allerdings wurde hier der Begriff „Eurasismus“ auch für das schlichte Konzept einer eurasischen Konföderation diskutiert, die sich lediglich mit möglichen Bündnissen und Allianzen im eurasischen Kontext, nicht aber mit der ursprünglichen totalitären Ideologie auseinanderzusetzen. Als solche Ansätze zu nennen wären hier u.a. Fischer (1998), Schulze/Spanger (2000).

[19] Zit. n. Clover:10.

[20] Vgl. Shenfield:192.

[21] Die sich allerdings auch die Russisch-Nationale Union RNS einverleibt hat. Die antiken Griechen bezeichneten zwar ein ihnen kaum bekanntes im Norden lebendes Volk als Hyperboreer, jedoch ist diese These in Zsh. mit dem „eisfreien Nordpol“ naturwissenschaftlicher Unsinn.

[22] Vgl. Ivanov(2000):11-60/Shenfield:192-197/Rieger-Belykh (2008). Zu Japan: Es ist zwar – das erkennt auch Dugin – ein klassischer Inselstaat, mit seinem tiefem Bewusstsein für Traditionen allerdings ein „natürlicher“ Partner des Herzland-Eurasiens – im Gegensatz zum kontinentalen China.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Der Einfluss des Neo-Eurasismus nach Alexander Dugin auf das moderne Russland
Untertitel
Im Zeichen Eurasiens
Hochschule
Freie Universität Berlin  (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft)
Veranstaltung
PS Autoritarismus und Demokratie von Prof. Dr. Hajo Funke
Note
1,0
Autor
Jahr
2009
Seiten
22
Katalognummer
V293949
ISBN (eBook)
9783656915041
ISBN (Buch)
9783656915058
Dateigröße
435 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Alexander Dugin, Eurasismus, Neo-Eurasismus, Russland, Dritter Weg, Totalitarismus, Wladimir Putin, Karl Haushofer, Halford Mackinder, Lev Nikolaevic Gumilev, Konservative Revolution
Arbeit zitieren
Thomas Vorreyer (Autor:in), 2009, Der Einfluss des Neo-Eurasismus nach Alexander Dugin auf das moderne Russland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293949

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