Die Heimerziehung: Ihre Ursachen und ihre Folgen


Diplomarbeit, 1983

63 Seiten, Note: 1,5


Leseprobe


Diplomarbeit zur Erlangung des Grades eines Diplom-Sozialpädagogen
im Fachbereich Sozialpägagogik der Fachhochschule Fulda

Thema: Die Heimerziehung: Ihre Ursachen und ihre Folgen

vorgelegt von Albert Tobisch

FH-Fulda SS 1983

Referent: Prof. Dr. Palitzsch
Koreferent: Prof. Dr. Dr. Meinhardt

Gliederung:

0. Einleitung: Grundsätzliche Ansichten über die Heimunterbringung von Kindern und Jugendlichen
   
0.1 Auswirkungen veränderter Lebensbedingungen auf die Familie als natürlichem Träger von Erziehung
    0.2 Erziehung von Kindern in der Familie

1. Die Ursachen der Heimerziehung
   
1.1 Die Indikationsproblematik in der Heimerziehung
    1.2 Merkmale der Heimerziehung / Sozialstatische Daten

2. Exkurs: Der Ursprung von Erziehungsheimen / Aufbau
   
2.1 Die geschichtliche Entwicklung
    2.2 Heimtypen und ihre kurze Beschreibung
        2.2.1 Säuglingsheime
        2.2.2 Das familienähnliche gegliederte Kinderheim
        2.2.3 Außengruppen
        2.2.4 Kinderdörfer
        2.2.5 Jugendwohngruppen
        2.2.6 Heilpädagogische Heime
        2.2.7 Sonderheime für Behinderte
        2.2.8 Schülerheime
        2.2.9 Tagesheimschulen
        2.2.10 Lehrlings- und Jugendwohnheime
        2.2.11 Jugendstrafanstalten
    2.3 Aufbau von Heimen
        2.3.1 Das Heim als Unterorganisation seines Trägers
        2.3.2 Zum inneren Aubau des Heimes

3. Ursprung, Aufgaben und Methoden von Sozialpädagogik in Erziehungsheimen
   
3.1 Sozialpädagogik als Teilstück der Erziehungswissenschaften
    3.2 Die Erfüllung ihres Auftrages in der modernen Heimerziehung

4. Rechtliche Heimeinweisungsgrundlagen und Heimaufsicht
   
4.1 Das Recht der Eltern und das Recht der Kinder
    4.1.1 Jugendhilfe

0. Einleitung: Grundsätzliche Ansichten über die Heimunterbringung von Kindern und Jugendlichen
0.1 Auswirkungen veränderter Lebensbedingungen auf die Familie als natürlichem Träger von Erziehung

Die kleinste Einheit in der menschlichen Gesellschaft ist die Familie. Aufgaben und Situation der Familie haben sich in unserer hochtechnisierten, industriellen Epoche gewandelt; die Familienstruktur hat sich verformt.

- Durch die Verkleinerung der Familie sind viele "sozialisierende Kräfte" verschwunden, durch die seinerzeit alle Familienmitglieder wegen der Sorge um die gemeinsame Existenz verbunden waren. Verlorengegangen sind alte Instinkte des Schützens und Bewahrens. An ihre Stelle sind Erziehungsthesen getreten, die rasch wechseln und einander oft widersprechen.

- Der familiäre Lebensraum ist kleiner geworden. Die oft beengten Wohnverhältnisse beschränken die Bewegungsfreiheit und Entfaltungsbedürfnisse der Kinder. Für Kleinkinder ist die Wohnung der primäre Lernbereich. Die Kinder müssen in den engen und dünnwandigen Wohnungen zwangsläufig in ihrer Aktivität gehemmt werden. Für größere Kinder mangelt es draußen an geeigneten Spielplätzen, welche zur Aktivität motivieren.

- Trotz Abbau der Wohndefizite finden sich noch, primär in den Ballungsgebieten Notunterkünfte, in denen Sozialschwache in einer ghettoähnlichen Situation leben. Die Ausgangssituation für die Entwicklung der dort lebenden Kinder ist denkbar ungünstig.

- Eine kinderfeindliche Umwelt führt zu zusätzlichen Entfaltungsbeschränkungen.

- Viele Frauen und Mütter sind in den wirtschaftlichen Prozeß einbezogen worden, die sie aus dem Bereich der Familie herausgeführt hat. Sie sind durch die Doppelbelastung in Beruf und Familie überfordert. Der Teilausfall der berufstätigen Mutter ist für des Kindes weitere Entwicklung gravierend negativ, da sie in den ersten Lebensjahren als wichtigste Bezugsperson für ihr Kind da sein müsste.

- Der Tatbestand der ledigen Mutter provoziert Berufstätigkeit und Abwesenheit von ihrem Kind.

- Schrumpfen und Funktionsschwund der Familie haben auch dazu geführt, daß die Erziehung heute "arbeitsteilig" praktiziert wird. Die Lage von Krippe, Hort, Kindergarten und Schule bieten in ihren jetzigen Beschaffenheit geringe Möglichkeiten, die Kinder individuell und sozialerzieherisch besser zu fördern.

- Die Kinder sind den negativen Einflüßen, den "geheimen" Miterziehern oft schutzlos ausgeliefert. Folgeerscheinungen ungünstiger Umwelteinflüsse lösen oft falsche Erziehungsmaximen aus.

- Die Ehen sind instabiler geworden. Partnerprobleme werden zum Schaden der Kinder hautnäher ausgetragen; sie belasten und verunsichern die Kinder. Die Zahl der Ehescheidungen erhöht sich zunehmend. Aus erziehungsgeschädigten Kindern werden Eltern (Fehler wiederholen sich).

[...]

Ende der Leseprobe aus 63 Seiten

Details

Titel
Die Heimerziehung: Ihre Ursachen und ihre Folgen
Hochschule
Hochschule Fulda  (Sozialpädagogik)
Note
1,5
Autor
Jahr
1983
Seiten
63
Katalognummer
V2957
ISBN (eBook)
9783638117746
Dateigröße
11497 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Heimerziehung
Arbeit zitieren
Albert, Heinz Tobisch (Autor:in), 1983, Die Heimerziehung: Ihre Ursachen und ihre Folgen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2957

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