Im Mittelpunkt dieses Essays stehen die Erziehungsziele im Schulsystems des Dritten
Reiches. Beispielhaft für dieses System ist folgendes Zitat:
„Meine Pädagogik ist hart. Das schwache muss weggehämmert werden. In meinen
Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird.
Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Jugend muss das
alles sein. Schmerzen muss sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr
sein. Das freie, herrliche Raubtier muss erst wieder aus ihren Augen blitzen.
Stark und schön will ich meine Jugend. Ich werde sie in allen Leibeserziehungen
ausbilden lassen. Ich will eine athletische Jugend. Das ist das Erste und Wichtigste.
Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend. Am
liebsten ließe ich sie nur das lernen, was sie ihrem natürlichem Spieltriebe folgend sich
freiwillig aneignen. Aber Beherrschung müssen sie lernen. Sie sollen mir in den
schwierigsten Problemen die Todesfurcht besiegen lernen. Das ist die Stufe der
heroischen Jugend. Aus ihr wächst die Stufe des Freien, des Menschen, der Maß und
Mitte der Welt ist, des schaffenden Menschen, des Gottmenschen. In meinen
Ordensburgen wird der schöne, sich selbst gebietende Gottmensch als kultisches Bild
stehen und die Jugend auf die kommende Stufe der männlichen Reife vorbereiten. So
kann ich das Neue schaffen!“
(Hitler 1940, zit. n.: Stahlmann/Schiedeck 1991) [...]
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