Anwendung der fünf Axiome von Paul Watzlawick auf die gestörte Kommunikation in seiner "Geschichte mit dem Hammer" (Deutsch, 11. Klasse)

"Sie können Ihren Hammer behalten, Sie Rüpel"


Unterrichtsentwurf, 2015

26 Seiten, Note: 2,5

Anonym


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Thema der Unterrichtsreihe ... Seite 3

Thema der Unterrichtsstunde ... Seite 3

Stundenziel ... Seite 3

Teilziele ... Seite 3

Tabellarische Darstellung der geplanten Unterrichtsreihe ... Seite 4

Verlaufsplan ... Seite 5

Begründung zentraler Aspekte der Unterrichtskonzeption ... Seite 6 - 13

Quellenverzeichnis ... Seite 14

Anhang ... Seite 15 - 27

Thema der Unterrichtsreihe:

Man kann nicht nicht kommunizieren – Analytische und handlungsorientierte Untersuchung von Kommunikationssituationen in Kurzgeschichten und der alltäglichen Sprache mit Hilfe unterschiedlicher Kommunikationstheorien.

Thema der Unterrichtstunde:

„Sie können Ihren Hammer behalten, Sie Rüpel“ – Anwendung der fünf Axiome nach Watzlawick auf die gestörte Kommunikation in Paul Watzlawicks Kurzgeschichte „Die Geschichte mit dem Hammer“.

Stundenziel:

Die SuS analysieren die misslingende Kommunikation in der Kurzgeschichte „Die Geschichte mit dem Hammer“, indem sie die fünf Axiome von Watzlawick auf den Text anwenden und Störfaktoren erkennen.

Teilziele:

1. Die SuS sollen ihr Verständnis der Theorie Watzlawicks festigen, indem sie die einzelnen Axiome wiederholen.
2. Die SuS sollen ihr Wissen in Bezug auf die einzelnen Axiome erweitern, indem sie jeweils ein bestimmtes Axiom im Text suchen und anschließend die Ergebnisse in ihrer Gruppe präsentieren.
3. Die SuS sollen ihre Sozialkompetenz stärken, indem sie miteinander in einer Gruppe an einem bestimmten Ergebnis arbeiten.
4. Die SuS erkennen Gründe für scheiternde Kommunikationen, indem sie in der Gruppe die Gründe für die misslungene Kommunikation in der Geschichte suchen und diskutieren.
Fakultativ:
5. Die SuS entdecken Möglichkeiten der Metakommunikation, indem sie eine weitere Begegnung beider Männer schreiben.

Darstellung der Unterrichtsreihe [Dies ist eine Leseprobe. Tabellen werden nicht dargestellt.]

Verlaufsplan [Dies ist eine Leseprobe. Tabellen werden nicht dargestellt.]

Begründung zentraler Aspekte der Unterrichtskonzeption

Die gezeigte Unterrichtsstunde ist die 17. Unterrichtsstunde der Reihe und hat das Thema „Sie können Ihren Hammer behalten, Sie Rüpel“ – Anwendung der fünf Axiome nach Watzlawick auf die gestörte Kommunikation in Paul Watzlawicks Kurzgeschichte „Die Geschichte mit dem Hammer“.

Legitimiert werden können die Stunde und ebenso die Reihe mit Hilfe der Landesvorgaben Nordrhein-Westfalens für das Zentralabitur 2016.1 Hier sind die Reihe und ebenfalls die Stunde dem Inhaltsfeld 3 „Kommunikation“ zuzuordnen.2 Ebenso wird die Thematik der Kommunikation im schulinternen Lehrplan der SCHULE xxxx für die elfte Jahrgangsstufe gefordert.3 In beiden Vorgaben wird erwartet, dass die SuS „die Darstellung von Gesprächssituationen in literarischen Texten unter Beachtung von kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren“4, was zentraler Schwerpunkt der heutigen Stunde ist. Die Gestaltung der Unterrichtsreihe orientiert sich weiterhin an den im Lehrplan geforderten Gestaltungsprinzipien des Unterrichts, wobei vor allem auf selbstständiges Arbeiten und wechselnde kooperative Arbeitsformen, aber auch auf frontale Phasen, wie beispielsweise das gelenkte Unterrichtsgespräch, Wert gelegt wird. Durch verschiedene Umstände haben zwei Stunden der bisherigen Reihe im Prinzip des eigenverantwortlichen Arbeitens, kurz EVA, stattgefunden. Dies bedeutet, dass die SuS eigenverantwortlich vorgegebene Aufgaben strukturieren und bearbeiten. Arbeitsergebnisse der SuS wurden des Öfteren durch kooperative Arbeitsformen ausgewertet, überarbeitet und kritisch von den SuS hinterfragt. Dies fördert die Kritikfähigkeit der SuS und gibt ihnen die Möglichkeit kritisch und reflektiert mit formulierten Texten umzugehen.

Lerngruppenanalyse

Bei der Lerngruppe handelt es sich um eine der vier elften Klassen im Fach Deutsch der Schule XXXXX, die aus fünfzehn Schülerinnen und acht Schülern besteht. Ich habe seit diesem Schuljahr den Kurs im Zuge des bedarfsdeckenden Unterrichts übernommen. Die drei Wochenstunden sind auf eine Doppel- und eine Einzelstunde aufgeteilt. Vor allem in den ersten Unterrichtsstunden waren große Unsicherheiten der SuS zu bemerken. Dies lässt sich vermutlich auf mehrere Gründe zurückführen. Einer davon ist, dass der Übergang in die Oberstufe stattgefunden hat. Außerdem wurde der Kurs neu gebildet. Einige der SuS sind neu auf der Schule, und die anderen kommen aus unterschiedlichen zehnten Klassen, sodass auch diese sich nicht gut kennen. In den ersten Stunden war die mündliche Mitarbeit auf ca. fünf SuS begrenzt. Nachdem nochmals in einem offenen Gespräch den SuS nahe gelegt wurde, dass die mündliche Mitarbeit zentral für ihre Note ist und wir in dem Kurs „unter uns“ sind und es keine „dummen“ Antworten gibt, hat die Anzahl der aktiven SuS zugenommen. Dennoch gibt es immer noch vor allem einige Schülerinnen, von denen ich noch keine mündliche Beteiligung feststellen konnte. Aus verschiedenen Gründen wurden zwei der Einzelstunden in eigenverantwortlicher Arbeit ohne Lehrkraft durchgeführt. Bei einer anschließenden Austauschphase wurde deutlich, dass die Eigenverantwortung der SuS sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Ebenfalls ist die Qualität der Unterrichtsbeiträger der SuS sehr heterogen. Zwei Schüler sind besonders durch ihr Aufmerksamkeitsbedürfnis aufgefallen. Es handelt sich um zwei befreundete Jungen, die gerne das Unterrichtsgeschehen mit Kommentaren bereichern, die nicht immer etwas zum Thema beitragen. Die beiden sind im Lehrerkollegium gut bekannt und gelten als „Unruhestifter“. Allerdings hielten sich die Äußerungen in den bisherigen Stunden im Rahmen. Durch kooperative Lernformen, den Einsatz von unterschiedlichen Methoden und Medien und der zunehmenden Abgabe der Verantwortung wird der Heterogenität Rechnung getragen. Ebenfalls soll durch Gruppenarbeiten, deren Zusammensetzung durch die Lehrkraft oder den Zufall bestimmt werden, erreicht werden, dass die SuS sich untereinander besser kennenlernen, indem sie miteinander arbeiten.

Hinsichtlich der Lernausgangslage ist anzumerken, dass die SuS unterschiedliche Wissensstände aufweisen. Um wichtige Grundlagen zu aktivieren wird mit Hilfe von freiwilligen Referaten und Präsentationen seitens der SuS gearbeitet.

Das Vorhaben in dieser Stunde ist es die Kurzgeschichte „Die Geschichte mit dem Hammer“ von Watzlawick auf die fünf Axiome seiner Kommunikationstheorie zu untersuchen. Nachdem die SuS das Modell von Watzlawick und die einzelnen Axiome in der letzten Unterrichtsstunde kennengelernt haben, sollen sie diese nun auf die Kurgeschichte anwenden. Anschließend sollen sie beurteilen, warum es sich um eine gestörte Kommunikation handelt und was ausschlaggebende Punkte für diese Störung sind.

In der Kurzgeschichte „Die Geschichte mit dem Hammer“ von Paul Watzlawick geht es um einen Mann, der ein Bild aufhängen möchte. Einen Nagel hat er bereits, allerdings hat er keinen Hammer. Schnell kommt er auf die Idee sich bei seinem Nachbarn einen Hammer zu leihen. Doch dann überkommen ihn Zweifel, ob der Nachbar ihm den Hammer leihen wird. Denn kürzlich hat er nur kühl und flüchtig gegrüßt. Er grübelt und kommt zu der Vermutung, dass der Nachbar ihn nicht leiden kann, obwohl er ihm nichts getan hat. Er selbst würde sofort Werkzeuge ausleihen, aber durch solche Leute eigensinnigen Leute wie der Nachbar einer ist, würde das Leben vergiftet werden. Wahrscheinlich bildet der Nachbar sich sogar noch ein, dass er auf ihn angewiesen sei – und das alles nur wegen eines Hammers. Der Mann stürmt anschließend zu der Wohnung des Nachbarn und klingelt. Die Tür geht auf, doch bevor der Nachbar etwas sagen kann, schreit der Mann ihn an: „Sie können Ihren Hammer behalten, Sie Rüpel!”

Diese kurze Geschichte wurde ausgewählt, da sich alle fünf Axiome Watzlawicks finden lassen und sie anschaulich zeigt, wie schnell eine gestörte Kommunikation entstehen kann. Das erste Axiom „Man kann nicht nicht kommunizieren“ ist zentraler Ausgangspunkt der gestörten Kommunikation in der Geschichte. Die flüchtige Begrüßung zwischen dem Mann und dem Nachbarn lassen den Mann ins Grübeln kommen. Der Leser kann nicht genau herausfinden, ob der Nachbar zur Begrüßung ein Wort gesagt hat, oder nur eine Begrüßungsgeste ausgeführt hat. Dennoch führt diese wahrscheinlich nonverbale Begegnung zu Interpretationen, die weiterhin für die zweite Begegnung der beiden ausschlaggebend sind. Das erste Axiom ist auch bei der zweiten Begegnung der beiden Männer zu finden. Bei dieser Begegnung hat der Nachbar keine Chance sich zu äußern, da er von der Wut des Mannes überrascht wird. Diese zweite Begegnung löst bei dem Nachbarn Verwirrung und Empörung aus, da er den Kontext des Sachverhaltes nicht versteht und keinerlei Möglichkeit hat zu reagieren.

[...]


[1] Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: Kernlehrplan für die Sekundarstufe II Gymnasium / Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen, unter: http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/klp_SII/d/KLP_GOSt_Deutsch.pdf (letzter Zugriff: 23.09.2015).

[2] Vgl.: Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen: http://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/upload/klp_SII/d/KLP_GOSt_Deutsch.pdf, S.22 (letzter Zugriff: 20.09.2015).

[3] Vgl.: Schulinterner Lehrplan SII ab Abiturjahrgang 2017, S.1.

[4] Vgl.: Ebd.

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Anwendung der fünf Axiome von Paul Watzlawick auf die gestörte Kommunikation in seiner "Geschichte mit dem Hammer" (Deutsch, 11. Klasse)
Untertitel
"Sie können Ihren Hammer behalten, Sie Rüpel"
Note
2,5
Jahr
2015
Seiten
26
Katalognummer
V318325
ISBN (eBook)
9783668179202
ISBN (Buch)
9783668179219
Dateigröße
533 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
anwendung, axiome, paul, watzlawick, kommunikation, geschichte, hammer, deutsch, klasse, ihren, rüpel
Arbeit zitieren
Anonym, 2015, Anwendung der fünf Axiome von Paul Watzlawick auf die gestörte Kommunikation in seiner "Geschichte mit dem Hammer" (Deutsch, 11. Klasse), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/318325

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