Im Jahr 1905 gründete Alfred Ploetz die „Gesellschaft für Rassenhygiene“, die aus vielen Ärzten und Wissenschaftlern bestand. Sie beschäftigte sich mit der Erforschung von Vererbungsmerkmalen und vererbbaren Krankheiten, sowie mit der sogenannten Rassenhygiene, die die Vererbung "guter Erbmasse" thematisiert. Als Grundlage diente den Wissenschaftlern hauptsächlich die Evolutionstheorie Darwins. Aber auch die Mendelsche Vererbungslehre wurde herangezogen.
Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, entwickelte sich die Wissenschaft der Rassenhygiene zur Rassenideologie. Um diese antisemitistische und rassistische Politik durchsetzen zu können, entwickelten die Nationalsozialisten zahlreiche Gesetze, wie das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses", "Nürnberger Gesetze", sowie das "Ehegesundheitsgesetz".
Diese Arbeit beschreibt zunächst, wie die Idee der „Rassenhygiene“ entstanden und was darunter zu verstehen ist, sowie die Entwicklung des Konstrukts im Laufe der Zeit. Des Weiteren wird auf die Entstehung der „Gesellschaft für Rassenhygiene“ und ihre Mitglieder, sowie ihre Gegner eingegangen. Zudem wird erklärt, was nach dem 2. Weltkrieg mit den Vertretern der Rassenhygiene geschehen ist.
Außerdem wird sich diese Arbeit mit den jeweiligen "rassenhygienischen" Gesetzen genauer beschäftigen. Es wird auf der politische Hintergrund dieser Gesetze erläutert und ihr Inhalt dargestellt. Auch findet ein kurzer Bezug auf die Grundrechte von der nationalsozialistischen Zeit bis heute statt. Abschließend wird mit Bezug auf die errungenen Erkenntnisse darauf eingegangen, inwiefern „Rassenhygiene“ sich auf die Gesellschaft der letzten Jahrhunderte ausgewirkt hat und inwiefern auch heute noch Auswirkungen zu spüren sind.
Inhaltsverzeichnis
Literaturverzeichnis
A. Einleitung
B. Historischer Aspekt
I. Vom Darwinismus zum Sozialdarwinismus
II. Francis Galton und die Entwicklung zur Eugenik
C. Entwicklung und Auswirkung der Rassenhygiene
I. Die Gesellschaft für Rassenhygiene und ihre Mitglieder
1. Alfred Ploetz
2. Die Gegner der Gesellschaft für Rassenhygiene
II. Verfechter der Rassenhygiene nach dem 2. Weltkrieg
III. "Rassenhygienische" Gesetze und ihre Entwicklung in NS-Zeit
1. Gesetz zur Verhinderung erbkranken Nachwuchses
2. Die "Nürnberger Gesetze"
3. Ehegesundheitsgesetz
4. Entwicklung der Grundrechte von der NS-Zeit bis heute
D. Fazit
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