Unterrichtseinheit "Schwarzlichttheater - Die vier Jahreszeiten"


Praktikumsbericht / -arbeit, 2003

52 Seiten, Note: 1


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Bedingungsanalyse
1.1 Informationen über uns
1.2 Situative Bedingungen
1.3 Sozial – kulturelle Bedingungen
1.4 Anthropologisch – psychologische Bedingungen
1.4.1 Schüler und Schülerinnen
1.4.2 Lehrerin

2. Handlungs- und Lehrziele
2.1 Übergreifende Lehr-/bzw. Handlungsziele
2.1.1 Kognitive Lehr-/bzw. Handlungsziele
2.1.2 Affektive Lehr-/bzw. Handlungsziele
2.1.3 Psychomotorische Lehr-/bzw. Handlungsziele
2.2 Lehr-/bzw. Handlungsziele im Bereich Kunst
2.3 Lehr-/bzw. Handlungsziele im Bereich Musik
2.4 Lehr-/bzw. Handlungsziele im Bereich Sport
2.5 Lehr-/bzw. Handlungsziele im Bereich Darstellendes Spielen

3. Sachanalyse und Didaktische Analyse
3.1 Themenwahl
3.2 Definition und Ursprung von Schwarzlichttheater
3.3 Sachanalyse von Schwarzlichttheater
3.4 Bedeutung von Theater spielen für Kinder
3.5 Bezug zum Projekt „Multimediale Projekte der Moderne“
3.6 Bedeutung für Kinder

4. Die Unterrichtseinheit

5. Persönliches Resümee der Unterrichtseinheit

6. Literaturverzeichnis

1. Die Bedingungsanalyse

1.1 Informationen über uns

Die Praktikumsgruppe besteht aus drei weiblichen Personen im Alter zwischen 20 und 23 Jahren. Alle drei Personen studieren im 3. Semester Deutsch und Ästhetische Erziehung mit dem Schwerpunkt Sport.

Wir haben das Projekt „Multimediale Projekte der Moderne“ gewählt und haben an den nicht gewählten Vertiefungsfächern Kunst und Musik im Umfang von jeweils vier Semesterwochenstunden teil genommen.

Die Älteste mit 23 Jahren ist . S. hat vor Beginn dieses Studiums bereits ein freiwilliges ökologisches Jahr an der Kinder- und Jugendfarm in Habenhausen gemacht und zwei Semester Medizin studiert. Sie hat jedoch festgestellt, dass sie lieber mit Kindern in ihrer späteren Berufswelt arbeiten möchte und hat so dieses Studium gewählt. Neben dem Studium arbeitet S. bereits mit Kindern. Sie ist Übungsleiterin einer Bewegungsförderungsgruppe. Außerdem trainiert sie das Trampolinturnen.

Sarahs Stärken sind ihr Engagement und ihr Verhalten gegenüber den Schülern und Schülerinnen. Als Schwäche könnte man ihre absolute Genauigkeit in Allem und ihren zwanghaften Drang zum Perfekten nennen.

Mit 21 Jahren liegt D. B. genau in der Mitte der Gruppe. D. trainiert seit September 2001 eine Handballmannschaft, welche ausschließlich aus Jungen im Alter von 8 bis 11 Jahren besteht. Zudem arbeitet sie nebenbei in der Grundschule im Bereich des Sportes.

Ihre Stärken sind ihre positive Ausstrahlung auf die Kinder sowie ihr Improvisationsvermögen.

D. Schwäche besteht darin, dass sie alles erst zum letztmöglichen Zeitpunkt fertig stellt und dass sie oft chaotisch ist.

Die dritte im Bunde ist Ch. K. mit 20 Jahren. Christina hat noch keine Erfahrungen mit Kindern dieses Alters. Sie war jedoch des Öfteren Betreuerin einer Jugendgruppe in einem Camp der „Freilichtbühne Meppen“. Ihre Stärken sind ihre Ordentlichkeit sowie ihr immer positives Auftreten. Ch. Schwächen sind ihre Unentschlossenheit und dass sie alles erst zum letzten Termin fertig stellt.

1.2 Situative Bedingungen

Unser Praktikum und die Unterrichtseinheit führen wir in einer zweiten Klasse durch, welche aus 11 Mädchen und 9 Jungen besteht. Das Alter der Kinder liegt zu diesem Zeitpunkt zwischen sechs und acht Jahren.

Die Klasse besteht aus achtzehn deutschen, einem türkischen und einem albanischen Kind. Alle drei ausländischen Kinder leben von Geburt an in der BRD und sprechen gutes Deutsch.

Neben den ausländischen Kinder ist noch S.T. zu erwähnen, ein Junge, dessen Eltern „Zeugen Jehovas“ sind. Aus diesem Grunde darf er an keiner außerschulischen Veranstaltung teilnehmen und darf keinen Spaß in seinem Leben haben. So ist es ihm z.B. verboten, an Klassenfahrten und anderen Aktivitäten teil zu nehmen. Die anderen Kinder akzeptieren diese Einstellung erstaunlich gut, so dass er von der Klasse nicht ausgegrenzt wird.

Die Kinder sitzen an Gruppentischen an denen jeweils fünf bis sechs Kinder pro Tischgruppe sitzen. Die Gruppe besteht jeweils aus Jungen und Mädchen. Die Kinder haben hiermit keine Probleme, im Gegenteil. Sie finden dies sehr gut und unternehmen sogar etwas in der Freizeit gemeinsam in gemischten Gruppen.

Das Klima ist dementsprechend gut. Die Klasse unternimmt gerne etwas gemeinsam. Es gibt kaum Kleingruppenbildung. Nur eine kleine Gruppe von 3 Mädchen, die sich jedoch selber ausgrenzt und mit den restlichen Mädchen nichts zusammen unternehmen möchten.

Der Leistungsstand und auch die Arbeitshaltung sind in dieser Klasse als sehr gut zu bezeichnen. Es herrscht eine rege Beteiligung fast aller Schüler und Schülerinnen. Viele Kinder melden sich regelmäßig, arbeiten fleißig und sorgfältig. Es gibt eine Ausnahme in der Klasse, ein Junge namens N.C.. Er arbeitet nicht gerne und ist negativ auffällig in seinem Verhalten und in seinen Leistungen. Dieser Junge wird demnächst einem sonderpädagogischen Test unterzogen.

Die Lehrerin hat keine Klassenordnung aufgestellt, doch durch ihre Worte, Gestik und Mimik haben die Kinder gelernt, sich angemessen zu verhalten und verstehen, was die Lehrerin in diesem Augenblick von ihnen möchte. Die Klasse ist sehr lebendig. Bis auf zwei Jungen beherrschen alle zum größten Teil die Sozialformen gut.

Die gesamte Klasse kennt verschiedene Arbeitstechniken. Meistens arbeiten sie in Partner- und Einzelarbeit, aber auch die Gruppenarbeit ist den Kindern durch verschiedene Unterrichtssequenzen bekannt.

Die Lehrperson findet eine gute Mischung aus Frontalunterricht, offenem Unterricht und der Wochenplanarbeit. Mit diesem arbeiten die Kinder gerne wobei nur wenige noch Probleme haben, sich die Zeit richtig einzuteilen, da die Lehrerin bereits in der ersten Klasse mit dieser Methode angefangen hat. Es sind zwei Mädchen ( A.A. und A.B.) und zwei Jungen ( N.C. und M.A.), da sie gerne trödeln. Bei N. C. hängt es aber auch mit seiner gesamten Arbeitshaltung zusammen.

Die Klassenräume in der Grundschule an der Stader Straße sind alle sehr klein (ca. 4 X 8 m), so dass bis auf das Pult und 12 Tischen nur noch vier Regale mit Büchern und Spielen und eine Spielecke in der Größe von 1,5 X 1, 5 m vorhanden sind. Außerdem gibt es einen Nebenraum in der selben Größe der Klassenräume, in dem das gesamte Kollegium Unterlagen aufbewahren kann.

Im Klassenraum hängen viele selbstgemalte und selbstgestaltete Dinge sowie Fotos von Ausflügen und Aktionen der Klasse an den Wänden .

Im gesamten Schulgebäude hängt Selbstgemaltes und Selbstgestaltetes der Kinder. Außerdem findet man dort Fotos aus dem schuleigenen Landheim in Langwedel bei Verden und von Sportwettkämpfen.

Die Kinder haben jeden Tag von 8.00 – 11.40 Uhr Unterricht. 17 Kinder der Klasse gehen danach bis 13.00 Uhr in die Betreuung. Die erste Unterrichtsstunde geht von 8.00 bis 9.00 Uhr, danach folgt eine 15minütige Pause. Die zweite Stunde dauert von 9.15 bis 10.15 Uhr an, hiernach folgt wieder eine Pause, diese dauert 25 Minuten. Dann ist die dritte Stunde von 10.40 bis 11.40 Uhr dran. Man sieht, das Kollegium hat die Unterrichtsstunde auf 60 Minuten verlängert.

Die Klasse hat in diesem Halbjahr eine Stunde Kunstunterricht und eine Stunde Sportunterricht. Im zweiten Halbjahr wird sich der Sportunterricht jedoch auf zwei Stunden steigern.

Wir werden jede Woche vier Unterrichtsstunden in der Länge von 60 Min. geben, so dass wir am Ende des Blockpraktikums 16 Stunden Unterricht gegeben haben. In 45 Minuten Einheiten wären dieses dann 21 Unterrichtsstunden.

Wir werden die Sport- und Kunststunden sowie noch weitere Unterrichtsstunden zur Verfügung gestellt bekommen. Für die Lehrerin stellt dies kein Problem da.

Die Klasse besitzt zwei Klassensprecher, ein Mädchen, A. A., und einen Jungen, M. B., welche von der Klasse gewählt worden sind. Diese nehmen einmal im Monat an der Schülerratssitzung der Schule teil, wo alle Klassensprecher über Anregungen diskutieren und besprechen, wie man diese bei der Schulkonferenz vortragen könnte. Außerdem hat jede Klasse einmal die Woche die sogenannte Klassenratsstunde, wo in der ersten und zweiten Klasse die Lehrperson teilnimmt. In der dritten und vierten Klasse findet die sich Klasse alleine zusammen und spricht über Probleme, Wünsche etc..

1.3 sozial – kulturelle Bedingungen

Wir führen unser Blockpraktikum sowie unser jetziges Praktikum in einer Grundschule durch, welche in Bremen im Stadtteil „Östliche Vorstadt“ liegt. An diesen Stadtteil grenzt im Osten und Süden Hastedt, im Westen „das Viertel“ und im Norden Schwachhausen.

Die Kinder stammen zum größten Teil aus einem guten Elternhaus. Die Eltern sind sehr engagiert und zeigen viel Interesse an allem. So liegt z.B. die Beteiligung an Elternabenden bei 100%. Zudem hat die Elternschaft der Schule ein regelmäßiges Treffen alle zwei Monate organisiert, den sogenannten „Elternstammtisch“. Hier tauschen Eltern sich gegenseitig aus und pflegen Kontakte untereinander.

Die Schule besitzt einen eigenen Garten, der von den Kindern und einer Betreuungskraft geführt und gepflegt wird.

Zudem ist ein schuleigenes Landheim vorhanden. Dieses liegt in Cluvenhagen bei Verden in einem Wald mit einem See in der Nähe. Die Klassen fahren mindestens einmal im Schuljahr in das dorthin. Dieses ist für die Klassen- und Lehrergemeinschaft sehr förderlich, so dass die Beziehungen unter den Schülern und Schülerinnen, im Lehrerkollegium und zwischen Schüler/innen und Lehrer/in sehr gut sind.

Das Lehrerkollegium besteht aus fünfzehn Frauen sowie einem Mann. Die eine Hälfte des Kollegiums ist unter 48 Jahren alt und die andere Hälfte zwischen 48 und 63 Jahre alt. Eine Referendarin vervollständigt das Kollegium.

Außerdem sind zur Zeit zehn Studentinnen der Universität Bremen in der Schule, die dort hospitieren oder ihr Praktikum absolvieren.

Das Lehrerkollegium trifft sich regelmäßig um über Neuheiten in den Bremer Rahmenplänen und in der Pädagogik zu diskutieren, um sie dann nach ihrem Verständnis umzusetzen oder sie auch abzulehnen. So hat sich das Kollegium gerade sorgfältig mit dem jahrgangsgemischten Unterricht auseinandergesetzt und in einer anderen Schule hospitiert. Die Lehrerschaft hat beschlossen, dass diese Art des Unterrichts nicht sinnvoll ist, wenn nur eine geringe Unterscheidung der sozialen Schichtung vorhanden ist. Auf der anderen Seite haben sie an der kompletten Schule dieselbe Schrift gewählt, die Schulausgangsschrift aus der ehemaligen DDR.

Zudem arbeiten sie z.T. integrativ, so dass z.B. der Werkunterricht mit dem Sachunterricht verbunden wird.

Mit der Ästhetischen Erziehung haben sie sich ebenfalls schon auseinandergesetzt, finden. Wie sie selber sagen finden sie den neuen Rahmenplan jedoch sehr schwammig, es gibt keine konkreten Beispiele wie z.B. im Lehrplan von Hamburg.

Unsere Betreuungslehrerin ist trotzdem sehr gespannt, wie wir das Ganze umsetzen und zeigt großes Interesse. Sie unterstützt uns in Allem und gibt uns gute Ratschläge.

Die Schule selber ist mit einem Kopierer, mit Tageslichtprojektoren, mit Computern und mit einer kleinen Lehrerbibliothek ausgestattet. Zudem besitzt sie einen Musikraum, einem Filmraum, eine Turnhalle, die mit vielen Sportgeräten ausgestattet ist und eine Aula, in der ebenfalls Sport getrieben wird und in der Aufführungen stattfinden.

In der Nähe ist eine Kindertagesstätte, KTS „Bei den drei Pfählen“. Diese besitzt einen Tonofen, in dem die in der Schule getöpferten Werke gebrannt werden können.

Eine eigene Schülerbibliothek besitzt die „Grundschule an der Stader Straße“ nicht. Die Schüler haben aber die Möglichkeit, an dem „SZ Julius-Brecht-Allee“ Bücher, Kassetten, CDs, etc. auszuleihen.

1.4 anthropologisch – psychologische Bedingungen

1.4.1 Schüler

Die Klasse hat sich in den ersten 1,5 Schuljahren zu einer guten Gemeinschaft entwickelt. Es gibt die alltäglichen Streitereien zwischen Mädchen, die Jungs jedoch verstehen sich gut.

Die Jüngste der Klasse, A.A., hat das Problem, dass sie oft altklug redet und die anderen Kinder deshalb nachmittags nicht so viel mit ihr unternehmen möchten. Andersherum wissen die Mitschüler/innen jedoch, dass A.A. Zusammenhänge schnell erkennt und sehr aufmerksam ist, so dass sie A.A. zur Klassensprecherin gewählt haben.

Es gibt nur einen eindeutigen Problemschüler in der Klasse, wie bereits erwähnt ist dies N.A.. Ein Junge, der große Probleme in der Schule hat aber auch mit dem Verhalten gegenüber anderen Kindern, so dass sie ihn ausschließen und er als Außenseiter der Klasse zählt. Er ärgert gerne seine Mitschüler/innen und dies mögen auch andere nicht.

Als Spezialisten in dieser Klasse zählen die Mädchen A.A. und S.A. sowie der Junge C.A.. Sie zeigen die besten Leistungen in allem und bekommen deshalb auch oft Zusatzaufgaben. Bei C.A. fällt noch auf, dass er sich Dinge besonders gut und lange merken kann. Die anderen Kinder würden wir zu diesem Zeitpunkt ins obere Mittelmaß einordnen. So kann man sagen, dass das Leistungs-Begabungsgefälle nicht sehr groß sind (bis auf die eine Ausnahme, N.A.).

Aus der ersten Klasse kennen die Kinder kennen bereits das Arbeiten mit anderen Lehrkräften. Sie hatte damals für kurze Zeit eine Referendarin der Sekundarstufe 1 bei sich, welche dort ebenfalls Unterricht gegeben hat. Die Schüler und Schülerinnen fanden dies nach Aussagen unserer Betreuungslehrerin sehr gut und sie haben auch gut mitgearbeitet.

1.4.2 Lehrer/in

In dieser Klasse unterrichten zwei Lehrerinnen. Da ist einmal die Klassenlehrerin, die alle Fächer bis auf die Mathematik unterrichtet. Die andere Lehrerin gibt den eben genannten Unterricht. Mehr können wir zu dieser Lehrerin jedoch nicht sagen, da wir bei ihr noch nicht hospitiert haben.

Die Klassenlehrerin ist gleichzeitig auch die uns betreuende Lehrerin. Sie ist 41 Jahre alt, ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von neun (Junge) und vierzehn (Mädchen) Jahren.

A.K. hat, ebenfalls wie wir, Deutsch und Sport studiert. Dazu kommt noch Mathematik als drittes Fach. Ihr Studium absolvierte sie in Nordrhein – Westfalen, genauer in Dortmund, ihr Referendariat hat sie jedoch in Niedersachsen gemacht. Danach ist sie aus privaten Gründen nach Bremen gezogen und unterrichtet seitdem an der „Grundschule an der Stader Straße“. Unserer Meinung nach ist A.K. eine sehr engagierte Lehrerin, die es schafft, ihre eigene Motivation und ihren eigenen Leistungswillen auf die Klasse zu übertragen. Sie ärgert sich auch über eigene Fehler, welche sie am Ende des Unterrichtstages manchmal feststellt. Unserer Betreuungslehrerin ist es wichtig, dass die Kinder abwechslungsreichen Unterricht bekommen und wechselt deshalb zwischen Wochenplan und Frontalunterricht, zwischen Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit.

Sie selber sagt, dass sie sich über uns freut, da wir sie in ihrem Unterricht unterstützen können und sie neue Ideen von uns aufnehmen kann.

A.K. gibt uns aber auch Tipps und Korrekturvorschläge, so dass wir sehr zufrieden sind, dass wir bei ihr und ihrer Klasse hospitieren und unsere Unterrichtseinheit durchführen können.

2. Lehrziele

2.1 Übergreifende Lehrziele

2.1.1 Kognitive Ziele

Kognitive Lehr-/bzw. Handlungsziele beziehen sich auf intellektuelle Fähigkeiten wie das Denken, das Wissen und das Lösen von Problemen. Die Fähigkeit, Fakten, Begriffe, Theorien, Konventionen usw. reproduzieren zu können, ist zu entwickeln (Kenntnisse). Diese Kenntnisse sollen übertragen, interpretiert, angewendet, analysiert und geplant werden können (Verständnis). Am Ende ist ein Sachverhalt nach kritischer Betrachtung zu beurteilen und zu bewerten. (vgl. Kretschmer/Stary 1998, S. 56)

2.1.2 Affektive Ziele

Im affektiven Bereich soll erreicht werden, dass Werthaltungen, Einstellungen und Interessen verinnerlicht werden. Kinder sollen dafür sensibilisiert werden, dass bestimmte Phänomene wahrgenommen werden (Aufnehmen). Durch weiteres bewusstes Wahrnehmen eines Phänomens wird eine aktive Aufmerksamkeit diesem gegenüber entwickelt (Reagieren). Die am Anfang genannten Werthaltungen bis hin zu einer Ausbildung von Überzeugungen müssen angenommen werden. (Werten). (vgl. Kretschmer/Stary 1998, S.56)

2.1.3 Psychomotorische Ziele

Psychomotorische Lehr-/bzw. Handlungsziele zielen auf ausgebaute Fähigkeiten im Bereich des Motorischen und des Manipulativen. Eine beobachtete Handlung wird erst nachgeahmt und später offen wiederholt (Imitation). Die Schüler sollen Anweisungen befolgen, Handlungen ausführen und sich den Handlungsablauf verinnerlichen (Manipulation). Diese einverleibten Handlungsabläufe müssen verfeinert werden, so dass sie kein Vorbild mehr brauchen (Präzision). Verschiedene Handlungen werden zu gesicherten Abläufen koordiniert (Gliederung). Am Ende des Lernprozesses werden die bestimmten Abläufe mit dem geringsten Aufwand beherrscht (Automatisierung). (vgl. Kretschmer/Stary 1998, S. 57)

2.1.4 Übergreifende Lehrziele

Die Schüler sollen durch unsere Planung lernen, ihren Körper in einem fremden Medium (Theater) neu und vielleicht auch intensiver wahrzunehmen. Ihr Selbstbewusstsein soll gestärkt werden. Auf der einen Seite dadurch, dass sie eine Idee entwickeln und daraus ein Theaterstück schaffen. Auf der anderen Seite soll dieses dadurch erreicht werden, dass sie sich am Schluss vor ihren Mitschülern und auch vor anderen, fremden Menschen präsentieren. Dieses „Sich-selbst-präsentieren“ soll als wenig erfahrenes Gefühl erkannt und ausgebaut werden. Ihre Toleranzgrenze soll erweitert werden. Sie müssen respektieren, dass auch ihre Mitschüler eine Darbietung vorstellen. Das heißt auch, dass sie während der Entwicklung der Arbeit Kompromisse schließen müssen. Das Arbeiten in einer Gruppe ist ein weiteres Ziel unserer Planung. Auch das Finden einer angemessenen Kommunikation in einer Gruppe soll erkannt und verinnerlicht werden. Alle Mitglieder dieser Gruppe sollen des eigenen kreativen Denkens angeregen.

Das Thema unserer Unterrichtseinheit wird das Thema „Jahreszeiten“ sein. Wir möchten, dass die Kinder ihre eigenen Erfahrungen und eigenen Erinnerungen mit den Jahreszeiten einbringen vor dem Hintergrund, dass sie die Ideen zur Umsetzung einer Aufführung selbst sammeln und auch selbst musikalisch und spielerisch umsetzen. Sie sollen inspiriert werden, sich Gedanken über die vier Jahreszeiten zu machen, Unterschiede erkennen und damit letztendlich spielerisch umgehen. Dabei soll, wie schon erwähnt, die Lebenswirklichkeit der Schüler eingebracht werden.

[...]

Ende der Leseprobe aus 52 Seiten

Details

Titel
Unterrichtseinheit "Schwarzlichttheater - Die vier Jahreszeiten"
Hochschule
Universität Bremen
Veranstaltung
Multimediale Projekte der Moderne
Note
1
Autor
Jahr
2003
Seiten
52
Katalognummer
V42791
ISBN (eBook)
9783638407380
Dateigröße
637 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Wir haben diese Unterrichtseinheit für das Projekt "Multimediale Projekte der Moderne" des Studienfaches Ästhetik entwickelt. Es handelt sich um einen Praktikumsbericht, welcher sich insbesondere auf die Inszenierung zum Thema "Die vier Jahreszeiten" im Schwarzlichttheater bezieht.
Schlagworte
Unterrichtseinheit, Schwarzlichttheater, Jahreszeiten, Multimediale, Projekte, Moderne
Arbeit zitieren
Daniela Bielefeld (Autor:in), 2003, Unterrichtseinheit "Schwarzlichttheater - Die vier Jahreszeiten", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/42791

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Unterrichtseinheit "Schwarzlichttheater - Die vier Jahreszeiten"



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden