Ethik im Zusammenspiel der Ökonomie und im Management


Hausarbeit, 2005

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Problematik zwischen Ethik und Ökonomie

2. Zur Notwendigkeit der Verbindung von Ethik und Wirtschaftswissenschaften

3. Unternehmensethik

4. Grenzen der Unternehmensethik

5. Anwendung der Unternehmensethik

6. Umsetzung der Unternehmensethik

7. Ethik im Management

8. Führungsethik

9. Grundsätze der Führungsethik

10. Personal und Ethik

11. Schritte zur Umsetzung einer ethischen Orientierung des Personalmanagements

Literaturverzeichnis

Ethik im Zusammenspiel der Ökonomie und im Management

Einleitung

Ethik ist ein Bestandteil der Philosophie, der Wissenschaft von den sittlichen Werten, Handlungen und Gesinnungen, zumeist gleichbedeutend mit Moral und Sitte. Zur Ethik gehört die Beschreibung der tatsächlichen geltenden Vorstellung von Sittlichkeit und ihrer Entstehung. Hierbei sind die Normen der Sittlichkeit im Sinne der von den erzwingbaren Normen des Rechts und den bloßen konventionellen der Sitte zu unterscheiden. Ethik und Religion sind nicht gleichzusetzen, dies ist ein Unterschied und sollte nicht vereinheitlicht werden. Die Ethik will des Weiteren eine sittliche Lebensführung aufstellen. Wenn auch nicht im Sinne einer Umwertung der Werte und neuen Sittlichkeiten, so doch im Sinne, dass sie zeigt, wie der ethische Relativismus, die anscheinende Gleichberechtigung vielerlei einander ausschließender sittlicher Standpunkte, überwindbar ist.[1]

Ethik ist die Lehre vom richtigen Handeln gemäß der Unterscheidung von „gut“ und „böse“. Daher werden in der Ethik auch Kategorien entwickelt, die für menschliches Handeln entwickelt wurden, wie Ziele ( Absichten, Präferenzen, Motive )und Mittel

( Instrumente ) vor allem aber auch Rationalität, Nebenwirkungen sowie Gegeben-

heiten ( Daten ), ferner Verdienst und Schuld, Gewissen und Verantwortung. Ethik wird daher auch als Handlungstheorie gesehen.[2]

1. Problematik zwischen Ethik und Ökonomie

Häufig kommt es zu einem Zielkonflikt zwischen Moral und Ökonomie. Man könnte sogar darstellen, dass moralisches Verhalten Kosten verursacht und diese ent-stehenden Kosten den Gewinn schmälern. Geringere Gewinnspannen verdrängen den Anbieter vom Markt. Daher entsteht aus einem Grund in den Unternehmen dieser Zielkonflikt. Es werden die Faktoren Arbeit gegen Kapital gestellt. Aber das ethische Moment der Gestaltungsfreiheit des Individuums ist gleichermaßen eine Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg. Ethik und Ökonomie verschmelzen daher in diesem Sinne zu einer Einheit, aber nur in sofern sich auch die Blickrichtung des Handelns in ökonomischen Zusammenhängen gemeinsam darauf ausgerichtet hat. Insgesamt bedürfen die Interessen aller Anspruchsgruppen der Übereinstimmung mit einem gesellschaftlichen vorgegebenen Oberziel. Demnach wäre es erforderlich, die Zielsetzung des Unternehmens nach Gewinnmaximierung zu ersetzen durch die Forderung nach dem bestmöglichen Leistungsbetrag des Unternehmens für die Gesellschaft.[3] Jedoch die Umsetzung ist sehr schwierig. Es müssen zur Bewältigung dieses Konflikts und auch zur Zielsetzung viele Voraussetzungen und Übereinstimmungen getroffen und dargelegt werden. Es ist ein großes Ziel als erstes die Verständigungsorientierung zwischen Unternehmensführung und Mitarbeitern in einen Dialog zu bringen. Es liegt in den Menschen als Wahrnehmungsorgan im Unternehmen, mehr noch in den Führungskräften als der bestimmenden Größe der Unternehmenspolitik wo eine Fortschrittsfähigkeit entwickelt und ausgeprägt werden muss. Sie sollte als Kernelement die Empfindsamkeit gegenüber den Ansprüchen und Interessen beider Seiten darlegen und des Weiteren wie diese Empfindsamkeit entwickelt und ausgebildet werden kann in einem Unternehmen.[4] Bildung und Ausbildung und die sie betreibenden Institutionen werden zum wesentlichen Wirkungsfaktor der Gewinnung und Erhaltung von Fortschrittsfähigkeit in Unternehmen und auch in der Gesellschaft.

Es ist also zwischen Moral und Sittlichkeit einerseits und Klugheitserwägungen andererseits und zwischen kommunikativem und strategischem Handeln, zwischen Gerechtigkeitssinn und Gemeinsinn und ökonomischer Vorteile daher ein qualitativer Unterschied zu finden.[5] Es ist jedoch so, dass wenn bestimmte gesellschaftliche und somit auch unternehmerische Ziele erreicht werden sollen, müssen nur die richtigen Anreize geschaffen werden, und die Individuen werden mit Hingabe, Enthusiasmus und Phantasie – aus Eigennutz – versuchen, diese Ziele zu erreichen.[6] Wie Markus Kessel feststellte: „ Wo alles auf Leistung eingestellt ist, wird selbst das Vergnügen zur Schwerarbeit.“[7]

2. Zur Notwendigkeit der Verbindung von Ethik und Wirtschaftswissenschaften

Diskussionen über Wertprobleme in den Wirtschaftswissenschaften haben in den letzten Jahren zugenommen im Zeitalter der Fragen nach der Einkommensverteilung, der „neuen“ Armut, sowie zum Beispiel der Fragen nach Umweltschutz und der Verantwortbarkeit des Einsatzes bestimmter Techniken zu Fragen der Produktgestaltung in einer Unternehmung.

Die Notwendigkeit einer Verbindung von Ethik und Ökonomie ergibt sich nicht nur aus Gründen der Unzufriedenheit mit den Ergebnissen wirtschaftlichen Handelns oder wegen der Nebenwirkungen von Handlungen. Sie liegt seit geraumer Zeit im Trend der ökonomischen Theorieentwicklung. Damit sind Annahmen aus dem Kern von ökonomischen Forschungsprogrammen gemeint. Die Ergebnisse daraus wirken sich auf die Entwicklung der ethischen Theorie aus und nicht auf die Tradition der Ethik und dessen bisherigen Weltbildes.[8]

Es müssen aber interne und externe Handlungen in Unternehmungen unterschieden werden. Mit internen Handlungen sind Entscheidungen in der Ausgestaltung der internen Organisation gemeint. Mit externen Handlungen sind solche gemeint, die sich auf den Märkten widerspiegeln und auf diese bezogen sind.

Bei externen Handlungen ist es so, dass das klassische Hauptargument lautet: Unternehmen sind bei gegebenen Rahmenbedingungen so in den Wettbewerbsprozess integriert, dass der Entscheidungsspielraum für Manager bei diesen Handlungen nur sehr gering oder auch gar nicht vorhanden ist.

Interne Handlungen von Unternehmungen werden meist nicht so offen diskutiert wie externe Handlungen. Man muss aber die Unternehmung als eine auf Dauer angelegte kooperative Veranstaltung von Individuen sehen, die nicht notwendigerweise identischen Interessen vertreten, sondern sie zur Sicherung von höchst prekären möglichen Vorteilen gemeinsamen und koordinierten Verhaltens begreifen, denn es lassen sich die angestrebten Ziele nicht ohne eine Vielzahl von internen Handlungen erreichen.[9]

[...]


[1] Bertelsmann, (1972), S.344f.

[2] Gaertner, (1998), S.20

[3] Kappler/Scheytt, (1995), S. 34ff.

[4] Kappler/Scheytt, (1995), S. 41

[5] Kappler/Scheytt, (1995), S. 193

[6] Lachmann, (1987), S. 154

[7] vgl. Lachmann, (1987), S. 178

[8] Schauenberg, (1991), S.1-5

[9] Schauenberg, (1991), S.6f.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Ethik im Zusammenspiel der Ökonomie und im Management
Hochschule
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Note
2,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
15
Katalognummer
V43358
ISBN (eBook)
9783638411783
ISBN (Buch)
9783656068594
Dateigröße
496 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ethik, Zusammenspiel, Management
Arbeit zitieren
Martina Noack (Autor:in), 2005, Ethik im Zusammenspiel der Ökonomie und im Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/43358

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