Hedgefonds - Entmystifizierung einer Anlageklasse


Hausarbeit, 2006

28 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

II Abbildungsverzeichnis

III Tabellenverzeichnis

IV Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Entstehung und Merkmale von Hedgefonds
2.1 Idee und Entstehung des ersten Hedgefonds
2.2 Charakteristische Merkmale
2.3 Geringe Korrelation zu Traditionellen Anlageformen
2.4 Das Risiko/Rendite Verhältnis diverser Hedgefonds- Disziplinen

3 Abgrenzung zu anderen Anlageformen
3.1 Traditionelle Anlageformen
3.2 Alternative Investments
3.3 Abgrenzung zu Managed Futures Fonds
3.4 Hedgefonds- Disziplinen
3.4.1 Long/Short Equity
3.4.2 Relative Value
3.4.3 Event Driven
3.4.4 Global Macro
3.4.5 Funds of Funds

4 Warum in Hedgefonds investieren ?
4.1 Vor- und Nachteile von Hedgefonds
4.2 Performance von Hedgefonds
4.3 Hedgefonds in Deutschland
4.4 Möglichkeiten zur Anlage in Hedgefonds
4.5 Der ”Mythos” Hedgefonds

5 Zusammenfassung und Fazit

V Anhang

VI Literaturverzeichnis

II Abbildungsverzeichnis Seite

Abb. 1 : Risiko/ Rendite Profil 1

Abb. 2 : Hedgefonds- Disziplinen

Abb. 3 : Tremont Hedge Fund Index

Abb. 4 : Risiko/ Rendite/ Profil 2

III Tabellenverzeichnis Seite

Tabelle 1 : Charakteristische Merkmale von Hedgefonds

Tabelle 2 : Korrelationsmatrix

Tabelle 3 : Vor- und Nachteile von Hedgefonds

Tabelle 4 : Vor- und Nachteile von Anlagemöglichkeiten

Tabelle 5 : Fremdkapitaleinsatz diverser Hedgefonds- Strategien

Tabelle 6 : Die besten 50 Hedgefonds (Jahressicht)

Tabelle 7 : Die besten Hedgefonds (10-Jahressicht)

IV Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Hedgefonds existieren bereits seit über einem halben Jahrhundert. Seit der Entstehung des ersten Fonds haben sie sich stetig weiterentwickelt. Die Anlagestrategien und Instrumente heutiger Hedgefonds haben nicht mehr viel mit der Idee des ersten Fonds gemein. Mit dem in Kraft treten des Investment- Modernisierungsgesetzes am 1. Januar 2004 eröffneten sich nun auch für den deutschen Privatanleger Hedgefonds als attraktive Investmentmöglichkeit. Auch rücken diese immer öfter in den Focus der Medien und Öffentlichkeit. Es werden entweder die enorm hohen Renditen gepriesen oder auf die großen Gefahren, die in Hedgefonds schlummern, aufmerksam gemacht. Dabei werden oft alle Hedgefonds über einen Kamm geschert. Es ist anzunehmen das die meisten Anleger keine tiefergehenden Kenntnisse, sondern nur eine ungefähre Vorstellung von Hedgefonds hatten und immer noch haben. Dies führte dazu, dass sich im Laufe der letzten Jahrzehnte einige Mythen um diese Anlageform bildeten. Die vorliegende Arbeit soll dazu beitragen einen Teil dieser Mythen zu lüften und somit die Anlageklasse der Hedgefonds zu entmystifizieren.

Zunächst wird auf die Idee und Entstehung des ersten Hedgefonds eingegangen. Es werden charakteristische Merkmale heutiger Fonds erläutert und eine Abgrenzung zu anderen Anlageformen getroffen. Im nächsten Schritt werden anschließend diverse Hedgefonds- Disziplinen dargestellt und erörtert. Die Vor- und Nachteile, die eine Anlage in Hedgefonds mit sich bringen kann, werden einander gegenübergestellt und Möglichkeiten einer Investition für den deutschen Privatanleger aufgezeigt.

Abschließend werden noch einmal die wichtigsten Aussagen dieser Arbeit zusammengefasst.

2 Entstehung und Merkmale von Hedgefonds

2.1 Idee und Entstehung des ersten Hedgefonds

Die Idee sich gegen Risiken abzusichern (hedging) ist bereits auf das 17.Jahrhundert zurückzuführen. Zu dieser Zeit versuchten japanische Reisbauern mittels Kreditnote ein bestimmtes Preisniveau vor Einbringung der Ernte abzusichern.1 Der erste Hedgefonds wurde 1949 von dem Amerikaner Alfred Winslow Jones aufgelegt. Sein Ziel war es sich gegen fallende Kurse abzusichern und eine vom Aktienmarkt unabhängige Rendite zu erzielen. Er wollte nicht nur von steigenden Aktienkursen profitieren, sondern vor allem auch bei sinkenden Aktienkursen und fallenden Marktbewegungen Gewinne erzielen. Um eine größtmögliche Flexibilität in Bezug auf die Anlageinstrumente und Strategien zu erhalten, gründete er einen Eigenkapitalfonds in der Rechtsform eines “limited partnerchips”2 Er verwendet vorwiegend zwei “spekulative Strategien” : Die Durchführung von Leerverkäufen (Short-Selling) und die Erhöhung der Rendite, durch den Einsatz von Fremdkapital (Leverage-Effekt). 1952 wandelte Jones seinen Fonds in eine General Limited Partnership3 um. Er verpflichtete sich sein eigenes Geld in den Fonds anzulegen, um das Risiko mit den Investoren zu teilen und führte eine erfolgsabhängige Gebührenstruktur ein. Von den Investoren forderte er ausschließlich eine Entlohnung (Performancegebühr) in Höhe von 20 Prozent der Wertsteigerung . Es wurde keine Verwaltungsgebühr erhoben, laufende Ausgaben trugen zu 20% der “General Partner” und zu 80% die “Limited Partners”. Aus Diversifikationsgründen wandelte A.W. Jones Fonds seinen Fonds 1952 in einen “Multi Strategy Hedgefonds” mit verschiedenen Fondsmanagern um. Erst 1983 wurde der Fonds offiziell in einen Dach-Hedgefonds umgewandelt.4

Im Vergleich zu heutigen Fonds, waren die ersten Hedgefonds noch sehr einfach strukturiert. Das eingesetzte Kapital wurde jeweils zur Hälfte in long und short Positionen investiert. Das “short gehen” (Leerverkauf) gleicht einer Wette auf fallende Kurse. Geliehene Aktien werden verkauft, um sie zu einem späteren Zeitpunkt billiger zurück zu kaufen. Bei der long Position ist dies genau umgekehrt. Unterbewertete Aktien werden gekauft, um sie später wieder Gewinnbringend zu veräußern. Durch diese Strategie konnte das Portfolio eines Hedgefonds gegenüber dem Marktrisiko (systematisches Risiko) abgesichert werden. Es Bestand nur noch das unsystematische Risiko der Wertpapiere.5

2.2 Charakteristische Merkmale

Es gibt keine allgemeingültige Definition von Hedgefonds, jedoch gibt es eine Reihe von Merkmalen die für Hedgefonds charakteristisch sind. Einige dieser Merkmale werden im folgenden aufgezählt und erläutert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle : A.Pichl, „Hedge Funds“, Eine praxisorientierte Einführung, 1.Aufl.2001, S8

Tabelle 1: Charakteristische Merkmale von Hedgefonds

Um nicht in ihrem Anlageinstrumenten und Strategien eingeschränkt zu werden, weichen Hedge-Fonds den restriktiven Bestimmungen der SEC6 aus. Und um nicht bei der US-amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde registriert zu werden müssen Hedgefonds eine Reihe von Auflagen erfüllen. So dürfen sie keine aktive Produktwerbung betreiben, dies beinhaltet auch einen eingeschränkten Internetauftritt. Die Anzahl der Investoren ist auf 499 limitiert. Dies hat zur Folge das die Anforderungen, die an Investoren gestellt werden sehr hoch sind. Die Mindestanlagesumme liegt im Schnitt bei 250.000 US-Dollar und bewegt sich in einer Bandbreite von 5.000 bis zu 10.Mio US-Dollar. Hedgefonds werden in der Form einer Private limited- oder Offshore Company gegründet.Die wichtigsten Zentren der Hedgefonds-Industrie befinden sich in Offshore Destinationen wie den Kaimaninseln, Bahamas, den britischen Kanalinseln, Gibraltar oder auch in Ländern wie Luxemburg, Irland und Monaco, die in ihrer Kapitalmarkt-Gesetzgebung freizügiger sind. Neben steuerlichen Aspekten locken vor allem diese geringeren Einschränkungen durch die Gesetzgebung, die es den Hedgefonds erlauben ein breiteres Spektrum an Finanzinstrumenten einzusetzen. Oftmals dienen diese Länder nur als Sitz der Fonds, während das Management meist in der Nähe des Geschehens in einem Finanzzentrum sitzt.7 Hedgefonds weisen eine ergebnisorientierte Gehaltsstruktur auf. Neben einer festen Managementgebühr wird dem Fonds-Managern ein leistungsabhängiges Honorar gezahlt. Um Verhaltensrisiken wie “Moral Hazard” einzudämmen, müssen sich Hedgefonds-Manager mit einem Teil ihres persönlichem Vermögens am Hedgefonds beteiligen. Einige Hedgefonds führen auch eine sogenannten “High Watermark”. Sie besagt, dass bei bestehenden Verlusten des vorangegangen Jahres der Fonds-Manager erst nach Kompensierung dieser Verluste am Wertzuwachs beteiligt wird.

2.3 Geringe Korrelation zu Traditionellen Anlageformen

Eins der wohl wichtigsten Kennzeichen von Hedgefonds ist die schwache bis negative Korrelation zu Traditionellen Anlageformen und die damit verbundene Möglichkeit auch bei fallenden Märkten Gewinne zu generieren. Aber auch untereinander weisen die unterschiedlichen Hedgefonds-Disziplinen nur eine geringe Korrelation auf.

Die nachstehende Tabelle zeigt die Korrelation8

[...]


1 Vgl. Artikel “Was ist ein Hedge-Fonds?“, unter www.finanztip.de

2 Vergleichbare Rechtsform in Deutschland ist die Kommanditgesellschaft

3 Vergleichbare Rechtsform in Deutschland ist die GmbH & Co. KG

4 Vgl. D.G.Kaiser, „ Hedgefonds“, Entmystifizierung einer Anlageklasse, 1.Aufl.2004,S.57-58

5 Vgl. A.Pichl, „Hedge Funds“,Eine praxisorientierte Einführung, 1.Aufl.2001, S1-2

6 Securities and Exchange Commission

7 Vgl. Artikel „Hedge-Fonds-Markt“, unter www.hedgefonds.de

8 Korrelation= Maß für den Grad des linearen Zusammenhangs, 0= unkorreliert;1 pos. Kor.;- 1 neg. Kor.

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Hedgefonds - Entmystifizierung einer Anlageklasse
Hochschule
Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main
Veranstaltung
Finanzdienstleistungen
Note
1,3
Autor
Jahr
2006
Seiten
28
Katalognummer
V55169
ISBN (eBook)
9783638501972
Dateigröße
695 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die vorliegende Hausarbeit hilft dabei einen ersten Einblick in die Welt der Hedgefonds zu erlangen. Sie stellt einen Überblick, von der Entstehung hin zu heutigen Hedgefonds dar.
Schlagworte
Hedgefonds, Entmystifizierung, Anlageklasse, Finanzdienstleistungen
Arbeit zitieren
Gianni Balestrieri (Autor:in), 2006, Hedgefonds - Entmystifizierung einer Anlageklasse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/55169

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