Viele LehrerInnen in der Grundschule verzichten heute auf den Einsatz einer Fibel im Anfangsunterricht Deutsch und arbeiten nach dem Konzept „Lesen durch Schreiben“ von Jürgen Reichen.
Wie aus dem Namen „Lesen durch Schreiben“ hervorgeht, steht im Mittelpunkt dieses Leselehrgangs das Schreiben. Hierzu sollen den Kindern so früh wie möglich im Unterricht Schreibanlässe geboten werden, die mit Hilfe einer sogenannten Anlauttabelle bewältigt werden können. Hierbei werden die einzelnen Buchstaben nicht eingeführt, sondern selbst mit der Tabelle erarbeitet. Kinder können so das Schreiben lernen, ohne das die Ausdrucksfähigkeit durch Buchstaben oder Wörter, die das sie noch nicht kennen, eingeschränkt wird.
Zusätzlich zu den Schreibanlässen soll der Lehrer Leseanreize für die Schüler bieten, wobei hier, anders als bei der Fibel, das laute Vorlesen nicht erzwungen werden soll.
Um mit der Anlauttabelle arbeiten zu können müssen die Wörter in Lautketten unterteilt werden und nach ihrer Lautierung mit Hilfe der Anlauttabelle den entsprechenden Buchstaben zugeordnet werden.
Heute sind viele Grundschulklassen mehrsprachige Klassen, in denen Kinder aus verschiedenen Ländern miteinander lernen. Gerade für einige Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen, kann das Arbeiten mit der Anlauttabelle schwierig sein. Nur wenn die grundlegenden Regeln der Sprache beherrscht und die Vielzahl der Laute voneinander unterschieden werden können sind die Voraussetzungen des Lesens und Schreibens gegeben.
Wie soll ein Kind, was statt „Brüder“ „Brider“ sagt, dem Laut den richtigen Buchstaben zuordnen?
Nur mit einem fundierten Wissen über Laute und Besonderheiten der deutschen Sprache kann ein Lehrer seine Schüler bei Lese- und Rechtschreiblehrgängen begleiten.
In der vorliegenden Arbeit sollen daher die Laute der deutschen Sprache und ihre Besonderheiten gegenüber anderen Sprachen vorgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Die Erzeugung der Laute
2. Die verschiedenen Laute des Deutschen
Die Konsonanten
2.1.1 Plosive
2.1.2 Frikative
2.1.3 Affrikate
2.1.4 Nasale
2.1.5 Der h-Laut
2.1.6 Vibranten
2.1.7 Laterale
2.1.8 Überblick über die Artikulation der deutschen Konsonanten
Die Vokale
2.2.1 Die dunklen Vokale
2.2.2 Die hellen Vokale
2.2.3 Das Vokaltrapez
2.2.4 Diphtonge
3. Besonderheiten der deutschen Sprache
Besonderheiten bei den Konsonanten
Besonderheiten bei den Vokalen
Besonderheiten gegenüber der türkischen Sprache
Vergleich mit anderen Sprachen
4. Förderung der Lautunterscheidung
Schlussfolgerung
Einleitung
Viele LehrerInnen in der Grundschule verzichten heute auf den Einsatz einer Fibel im Anfangsunterricht Deutsch und arbeiten nach dem Konzept „Lesen durch Schreiben“ von Jürgen Reichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Quelle: http://www.nibis.ni.schule.de/~fk05wkoy/au/lautg2.jpg
Wie aus dem Namen „Lesen durch Schreiben“ hervorgeht,
steht im Mittelpunkt dieses Leselehrgangs das Schreiben.
Hierzu sollen den Kindern so früh wie möglich im
Unterricht Schreibanlässe geboten werden, die mit Hilfe
einer sogenannten Anlauttabelle bewältigt werden können. Hierbei werden die einzelnen Buchstaben nicht eingeführt, sondern selbst mit der Tabelle erarbeitet. Kinder können so das Schreiben lernen, ohne das die Ausdrucksfähigkeit durch Buchstaben oder Wörter, die das sie noch nicht kennen, eingeschränkt wird.
Zusätzlich zu den Schreibanlässen soll der Lehrer Leseanreize für die Schüler bieten, wobei hier, anders als bei der Fibel, das laute Vorlesen nicht erzwungen werden soll.
Um mit der Anlauttabelle arbeiten zu können müssen die Wörter in Lautketten unterteilt werden und nach ihrer Lautierung mit Hilfe der Anlauttabelle den entsprechenden Buchstaben zugeordnet werden.
Heute sind viele Grundschulklassen mehrsprachige Klassen, in denen Kinder aus verschiedenen Ländern miteinander lernen. Gerade für einige Kinder, die Deutsch als Zweitsprache lernen, kann das Arbeiten mit der Anlauttabelle schwierig sein. Nur wenn die grundlegenden Regeln der Sprache beherrscht und die Vielzahl der Laute voneinander unterschieden werden können sind die Voraussetzungen des Lesens und Schreibens gegeben.[1]
Wie soll ein Kind, was statt „Brüder“ „Brider“ sagt, dem Laut den richtigen Buchstaben zuordnen?
Nur mit einem fundierten Wissen über Laute und Besonderheiten der deutschen Sprache kann ein Lehrer seine Schüler bei Lese- und Rechtschreiblehrgängen begleiten.
In der vorliegenden Arbeit sollen daher die Laute der deutschen Sprache und ihre Besonderheiten gegenüber anderen Sprachen vorgestellt werden.
1. Die Erzeugung der Laute
Zunächst soll nun geklärt werden wie Laute erzeugt werden.
Hierbei spielt die Erzeugung des Luftstroms, die Lautbildung im Kehlkopf und die Artikulation der Laute eine Rolle.
In den meisten Sprachen, zu den auch das Deutsche zählt, werden Laute beim Ausatmen (exspiratorische Lautbildung) erzeugt. Hierbei dient der erzeugte Luftstrom als Trägermedium des Lautes. Die Bildung von Lauten durch einatmen hat dagegen eine kommunikative Bedeutung und kommt selten vor.[2]
Im Kehlkopf befinden sich die sogenannten Stimmlippen und Stimmbänder. Der Zwischenraum zwischen den Stimmbändern wird Glottis genannt. Je nachdem wie die Stimmbänder zu einander liegen (z. B. zu einem Spalt verengt) werden mit Hilfe des von der Lunge ausgestoßenen Luftstroms unterschiedliche Lautmerkmale erzeugt.[3]
Die wichtigsten Artikulationsorgane liegen, wie die folgende Abbildung der verschiedenen Sprechwerkzeuge zeigt, im Mundraum des Menschen[4]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Artikulationsorgane werden in bewegliche und unbewegliche unterschieden. Zu den beweglichen Artikulationsorganen zählen die Lippen, der weiche Gaumen (Velum), der Rachen, welcher nur eingeschränkt beweglich ist, der Unterkiefer, die Glottis (s.o.) und die Zunge (Zungenspitzem Zungenkranz, Zungenrücken und Zungenwurzel), die an der Bildung der meisten Laute beteiligt ist. Die Zähne, der Zahndamm und der harte Gaumen werden den unbeweglichen Artikulationsstellen zugeordnet.[5]
Im nächsten Abschnitt soll nun die unterschiedlichen Laute, die durch die verschiedenen Artikulationsorgane gebildet werden, näher eingegangen werden.
2. Die verschiedenen Laute des Deutschen
Die Konsonanten
Plosive
Bei der Bildung der Plosive werden zwei Artikulationsorgane so nah zusammen gebracht, dass ein „Luftstau“ hinter der Kontaktstelle entsteht. Dieser Stau wird im Mundraum mit der Zunge oder den Lippen gebildet. Entweicht dieser dann durch die Öffnung des Verschlusses entsteht ein charakteristisches Sprenggeräusch. Nach den Merkmalen Stimmlosigkeit und Stimmhaftigkeit unterscheidet man folgende zwei Gruppen: [p], [t], [k] (stimmlos) und [b], [d] und [g] (stimmhaft).
Frikative
Frikative sind durch ein Reibegeräusch gekennzeichnet. Dieses Geräusch entsteht, wenn die Luft durch einen engen Spalt zwischen den beteiligten Artikulatoren entweicht.
Zu den Frikativen werden zum einen das [f] wie in „f ahren“, und das [s] wie in „Mu ß e“ und das [ ] wie in „Sch ule“, die stimmlos gebildet werden, und zum anderen die stimmhaften Laute [v] wie in „w ohnen“, [z] wie in „S umme“ und das [ ] wie in Gara g e gezählt.
Affrikate
Affrikate zählen, wie auch Plosive und Frikative, zu der Klasse der Obstruenten.
Affrikate bilden phonetisch gesehen keine Einzellaute und können als die Kombination eines Plosivs mit einem Frikativ bezeichnet werden. Zusätzlich wird meist gefordert, dass beide Laute homorgan sind, sprich an der gleichen Artikulationsstelle gebildet werden.
Affrikate , zu denen im Sinne der Homorganzität die Laute [pf] (Pf erd) und [ts] (Z irkus) zählen, sind immer stimmhaft.
Bei der Artikulation wird die Atemluft erst kurz, ähnlich wie bei den Plosiven, gehemmt. Der Verschluss geht allerdings direkt an der gleichen Stelle in eine Enge wie bei den Frikativen über.[6]
Nasale
Nasale sind Laute, bei denen der Luftstrom durch die Nase entweicht. Auf Grund des Totalverschlusses im Mund werden sie auch bisweilen als nasale Plosive bezeichnet.
Im deutschen unterscheiden wir die folgenden nasalen Laute, die alle stimmhaft artikuliert werden:
[m] wie in „M aus“, [n] wie in „N ase“ und [ŋ] wie in „A nk er“ oder Bedeutu ng.
Die Laut [ ] wird ebenfalls zu den Nasalen gezählt, tritt im Deutschen allerdings nur in Fremdwörtern und Eigennamen auf wie z.B. in „A nj a“ oder „Gn occhi“.[7]
[...]
[1] Vgl. :Behrndt, Selma-Maria/Steffen, Martina (Hrsg.) : Lese-Rechtschreibschwäche im Schulalltag.
Peter Lang. Frankfurt 1996, S. 25.
[2] Vgl: Volmert, Johannes (Hrsg.): Grundkurs Sprachwissenschaft. 4. Aufl.. Wilhelm Fink Verlag. München
2000. S. 62.
[3] Vgl: Volmert, Johannes (Hrsg.): Grundkurs Sprachwissenschaft. 4. Aufl.. Wilhelm Fink Verlag. München
2000. S. 62f.
[4] Volmert, Johannes (Hrsg.): Grundkurs Sprachwissenschaft. 4. Aufl.. Wilhelm Fink Verlag. München 2000.
S. 66.
[5] Vgl: Ramers, Karl- Heinz: Einführung in die Phonologie. Wilhelm Fink Verlag. München 1998. S. 20.
[6] Vgl: Volmert, Johannes (Hrsg.): Grundkurs Sprachwissenschaft. 4. Aufl.. Wilhelm Fink Verlag. München
2000. S. 70. und Ramers, Karl- Heinz: Einführung in die Phonologie. Wilhelm Fink Verlag. München
1998. S. 20.
[7] Vgl: Volmert, Johannes (Hrsg.): Grundkurs Sprachwissenschaft. 4. Aufl.. Wilhelm Fink Verlag. München
2000. S. 69.
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.