Friedrich Dürrenmatt als Kriminalautor. Eine gattungstypische Analyse seines Kriminalromans "Der Verdacht"


Hausarbeit (Hauptseminar), 2004

26 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Gliederung

1. Zur Person Dürrenmatts
1.1 Biographie
1.2 Dürrenmatt als Kriminalautor

2. Der Kriminalroman
2.1 Die Geschichte des Kriminalromans
2.2 Terminologische Unterscheidungen zwischen Kriminal-,
Verbrechensliteratur und dem Detektivroman
2.3 Gattungstypische Merkmale des Detektivromans
2.3.1 Die Handlung
2.3.2 Die Figuren
2.3.3 Räume und Gegenstände

3. Analyse des Kriminalromans „Der Verdacht“
3.1 Übereinstimmungen und Abweichungen vom klassischen Detektivroman
3.2 Die Rolle des Zufalls bei Dürrenmatt

4. Dürrenmatts Beitrag zur Entwicklung der
Kriminalliteratur

5. Literatutverzeichnis

6. Endnoten

1. Zur Person Dürrenmatts

1.1 Biographie

Friedrich Dürrenmatt wird am 5. Januar 1921 als Sohn eines protestantischen Pfarrers in Konolfingen bei Bern geboren. Er studiert Philosophie, Germanistik und Naturwissenschaften in Zürich und Bern (und keineswegs, wie zumeist falsch wiedergegeben wird, Theologie), arbeitet zunächst als Zeichner und Graphiker und schreibt Literatur- bzw. Theaterkritiken für die Zürcher Weltwoche. Darüber hinaus entstehen erste Texte fürs Kabarett. 1946 heiratet Dürrenmatt Lotti Geißler (drei Kinder). Die Theaterstücke „Die Ehe des Herrn Mississippi“ (1952, Neubearbeitung 1957) und „Ein Engel kommt nach Babylon“ (1954, Neubearbeitung 1957) machen ihn als Dramatiker einem breiten Publikum bekannt. Nach dem Tod seiner ersten Frau geht Dürrenmatt 1984 eine Verbindung mit Charlotte Kerr ein. Der Autor stirbt am 14. Dezember 1990 in Neuchâtel an den Folgen eines Herzinfarkts.

1.2 Dürrenmatt als Kriminalautor

„In den fünfziger Jahren Kriminalromane zu schreiben, schadet[e] dem guten Ruf des Schriftstellers und nützt[e] seinem Geldbeutel. Zu den Entstehungsbedingungen der Dürrenmattschen Erzählungen dieser Zeit gehört die Lust, aus einem literarischen Elfenbeinturm auszubrechen, der ihn immer mehr zu isolieren droht[e], wie das Vergnügen, die etablierten Erwartungen an Literatur zu provozieren, den Bildungshochmut anzukratzen.“[i]

Dieser kritischen Einstellung gegenüber der Kriminalliteratur zum Trotz werden Dürrenmatts Kriminalromane „Der Richter und sein Henker“ (1951) und „Der Verdacht“ (1952) zuerst als Fortsetzungsromane im Schweizer Beobachter publiziert und sind eine wichtige Einnahmequelle für den jungen Dichter. Zwar verweist Dürrenmatt in aller Offenheit in späteren Interviews darauf, dass es seine katastrophale finanzielle Situation gewesen ist, die ihn dazu getrieben hat sich mit dem Kriminalroman zu befassen, doch lässt sich dem Schriftsteller eine gewisse Faszination an der Trivialliteratur nicht absprechen.

Weshalb gerade die Kriminalliteratur gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf solch breites öffentliches Interesse stößt und damit auch kommerziellen Erfolg verspricht, darauf soll im Verlauf der Arbeit noch näher eingegangen werden (s. 2.1 Die Geschichte des Kriminalromans).

Dürrenmatt gelingt es also mit dem krebskranken Berner Kommissär Bärlach eine Detektivfigur von alttestamentarischer Wucht zu schaffen und diese zugleich ironisch in Frage zu stellen. „Das Versprechen“ (1958 im Untertitel als Requiem auf den Kriminalroman bezeichnet), „Justiz“ (1985) und „Der Auftrag“ (1986) entstehen anschließend im Zusammenhang mit Filmprojekten. Besonders in ihnen wird der vom Detektivroman implizierte Zusammenhang von Moral und Logik vollends ad absurdum geführt; zugleich eröffnen Dürrenmatts Romane stets philosophische Perspektiven auf das Verhältnis von Recht und Moral, auf die Ursache des Bösen und auf die Möglichkeiten von Erkenntnis. Der letzte Roman, „Durcheinandertal“ (1989), spielt in virtuoser und verwirrender Art und Weise theologische, kosmologische und mythische Motive durch und verbindet sie mit einer satirischen Gangstergeschichte in einem alpinen Kurort.

Doch weder die Lust an der Provokation noch die reine ökonomische Notwendigkeit können die Wahl des von Dürrenmatt bevorzugten Genres hinlänglich erklären. Auch lassen sie kaum verständlich werden, dass der Dichter immer wieder in seinem Lebenswerk auf Kriminalliteratur zurückgekommen ist- in dem Roman „Justiz“ etwa, dessen Manuskript er bereits 1959 begonnen und erst 1985 abgeschlossen hat.

Man kann also nur vermuten, dass es sich hierbei um einen Mischung aus Faszination und einer „...vehementen Abwehr [Dürrenmatts] gegen das Feierliche, gegen den Weihrauch in der Literaturpflege [handelt], [...] lange bevor auch die Antikunst zu den etablierten Kategorien der Literatur gehört. [ii]

2. Der Kriminalroman

2.1 Die Geschichte des Kriminalromans

Geht[iii] man nun auf die Geschichte des Kriminalromans ein, so wird man sich an dieser Stelle ( wie oben bereits erwähnt) fragen, weshalb sich gerade der Kriminalroman zu einem der begehrtesten und meist gelesenen Gattungen seiner Zeit etabliert hat und warum sich sogar Dichter und Schriftsteller diesem Genre unterwerfen, um sich ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können. Um diese Frage beantworten zu können, gilt es zunächst einmal ihre näheren sozialgeschichtlichen, geistesgeschichtlichen und publizistischen Entstehungsbedingungen zu kennen.

So begründet sich das wachsende Interesse an Rechtsfragen und daher auch an Literatur über Recht- und Rechtsverwirklichung sozialgeschichtlich mit der Entwicklung und Konsolidierung des bürgerlichen Rechtsstaates im 19. Jahrhundert, mit dem das Verlangen der Bürger nach einem verlässlichen Justizverfahren einhergeht. Von besonderer Bedeutung sind hierbei Veränderungen in der Strafprozessform, der Aufbau privater und staatlicher Detekteien, der Ausbau des staatlichen Polizeiapparates und die Entwicklung kriminalistischer Ermittlungsmethoden.

Ein entscheidender Wandel in der Strafprozessform ist vor allem in der Abschaffung der Folter zu sehen. Denn während bisher eine Verurteilung allein durch zwei gesetzliche Zeugen oder ein unter Umständen auch erzwungenes Geständnis erwirkt werden konnte, gewinnen jetzt Indizien ein immer größeres Eigengewicht. Letztlich wird das Geständnis über die Zeugenaussage gestellt und in Deutschland um 1851 das Preußische Strafgesetzbuch erlassen.

Aufgrund dieser Entwicklung erhält Deutschland im Jahre 1822 die ersten Kriminalkommissare; 1830 folgt die Gründung der berühmten Kriminalabteilung IV in Berlin, während sich Bismarck für den Aufbau einer politischen Polizei einsetzt.

Diese Ausbildung spezieller Institutionen zur Verbrechensbekämpfung fördert die Entwicklung und Nutzung der Kriminalistik, die für die neue, den Sachbeweis anstrebende Strafprozessform zur unentbehrlichen Stütze wird. Der Beruf des Detektivs ist geboren. Zunächst sind dessen Arbeitsmethoden zwar seiner Phantasie überlassen, werden aber recht schnell perfektioniert, so dass die öffentlich mehr und mehr respektierte Arbeit des Detektivs zu seinem Wert als Identifikationsobjekt im Kriminalroman beiträgt.

Als eine der geistesgeschichtlichen Voraussetzungen für den Detektivroman sind der Rationalismus der Aufklärung und der innerweltliche Optimismus des 18. Jahrhunderts zu nennen, da hier alle sich mit dem Verbrechen verbindenden Geheimnisse durch rationale Offenlegung der Beweisführung ausgeschaltet werden. Des Weiteren ist ein Zusammen hang mit dem fortschrittsgläubigen naturwissenschaftlichen Denken des 19. Jahrhunderts und der positivistischen Erkenntnistheorie zu sehen, weshalb viele Detektive als Kenner der Mathematik oder einzelner Naturwissenschaften dargestellt werden. Doch nicht zuletzt ist der Kriminalroman, laut Alewyn, auch als ein Kind der Romantik zu sehen. Dieser behauptet, dass nicht die Gestaltung des Detektivs den Erfolg des Detektivromans begründet, sondern vielmehr Effekte der Verunsicherung und Verfremdung, was bedeutet, dass nicht die analysis- sondern gerade die mystery- Effekte den immer neuen Reiz für den aufgeklärten Leser ausmachen. So ist der Leser nicht auf der Suche nach einer Bestätigung seiner durchrationalisierten Welt, sondern vielmehr auf der Suche nach Unsicherheit und Gefühlen der Angst. Und eben hier sind die Parallelen zum romantischen Roman zu sehen, der stets das Geheimnisvolle und das Verlangen nach dessen Aufklärung thematisiert. Abschließend lässt sich dazu sagen, dass die viel geführte Diskussion, ob der Detektivroman der Romantik oder aber der Aufklärung näher stehe, hinfällig ist, da sich beide nicht etwa gegenseitig ausschließen, sondern vielmehr ergänzen.

Zuletzt soll der Beitrag der Publizistik zur Entstehungsgeschichte des Kriminalromans erläutert werden, der in dem Aufgreifen des öffentlichen Interesses an Rechtsfragen durch die Medien im 19. Jahrhundert begründet ist. Dabei handelt es sich nicht etwa allein um Berichte über zeitgenössische Verbrecher und Verbrechen, sondern auch um Sachberichte und fiktionale Gestaltungen über strittige Punkte im Strafverfahren und besonders über Organisation, Aufgaben und Methoden der Polizei. Aufgrund der raschen Entwicklung der Medien wird die Diskussion über Justiz und Justizorgane weiter gefördert, was dank drucktechnischen Fortschritts und guten Absatzes um 1830 zum ersten internationalen Zeitschriftenboom führt. Im Zuge dieser Entwicklung werden weitere spezielle Blätter entwickelt, die sich ausschließlich juristischen und kriminalistischen Themen widmen, wie z.B. 1853 die Berliner Gerichtszeitung und 1861 die Tribüne. So kommt es gegen Ende des Jahrhunderts zum zweiten Boom, da aufgrund sinkender Herstellungskosten und gewinnbringender Werbeanzeigen die Zeitschriften billig werden. Vor allem die nun einsetzende Konkurrenz innerhalb der Branche führt zur zunehmenden Bedeutung großer Autoren als Werbefaktor. Aus diesem Grund werden nun so genannte Talent- und Attraktionssucher beauftragt, die unter anderem später berühmte Autoren wie Doyle oder E. A. Poe ausfindig machen. Diese Autoren müssen ihren Schreibstil zunächst nach den Anforderungen der Presse richten, was die Kurzform des Erzählens, die melodramatischen Einschübe und den emphatischen Stil erklären. Ein weiteres Mittel zur Förderung der Verkaufsstrategie ist die Orientierung an der Sensationspresse, denn es gilt die Devise: je aktionsreicher die Geschichte, desto größer der Absatz, desto besser der Profit. Dies erklärt auch den großen Umsatz der Abenteuerliteratur durch das Prinzip der Romanheftserie, wobei es sich um Serienheftchen mit abgeschlossener Handlung handelt. Der Vorteil dieser Heftchen ist vor allem in ihrer billigen Distribution zu sehen, da diese nicht ausgeliefert werden müssen, sondern problemlos an öffentlichen Kiosken vertrieben werden können. Ein weiterer Schritt ist die Entwicklung des Kinos im 20. Jahrhundert, da nun die Textgestaltung an publikumswirksame Möglichkeiten des neuen Mediums angenähert wird, was sich in einer Aneinanderreihung kurzer aktionsgeladener Szenen, ständigem Schauplatzwechsel, einem Wechsel der Beschreibungs- und Wahrnehmungsperspektive und der Verkürzung des Bildes zur Großaufnahme äußert. All diese Faktoren sollen der Spannungssteigerung und der emotionalen Erregung des Lesers dienen. Diese rasche Kommerzialisierung führt dazu, dass es schon 1920 den für mehrere Medien zugleich arbeitenden Autor gibt, der schließlich Romane auch nachträglich zu einer Serie anfertigt. Diese optimale merkantile Verwertung einer einzelnen Vorlage wird schon damals als Medienverbundsystem bezeichnet, was einen höheren Profit der Autoren, eine Profitsteigerung der Verlage, Filmverleihe und Sendeanstalten zur Folge hat und Kriminalliteratur letztlich zur Ware werden lässt.

2.2 Terminologische Unterscheidungen zwischen Kriminalliteratur,

Verbrechensliteratur und dem Detektivroman

Um jedoch Dürrenmatts Wirken als Kriminalautor in seiner vollen Dimension zu begreifen, muss in einem weiten Schritt die entsprechende Fachterminologie erläutert werden. Denn es gibt zwischen nahezu identisch erscheinenden Begriffen wie Kriminal-, Verbrechensliteratur und dem Kriminalroman kleine, aber entscheidende inhaltliche Unterschiede, die aus Verständnisgründen an dieser Stelle näher ausgeführt werden sollen.

So gilt es die Kriminalliteratur zunächst einmal von der Verbrechensliteratur abzugrenzen. Zwar liegt hier die Vermutung nahe, dass der Begriff von crimen, lat. Verbrechen abzuleiten und daher mit der Verbrechensliteratur gleichzusetzen ist, doch hat die Erfahrung gelehrt, dass sich eine hier getroffene Unterscheidung als notwendig und sinnvoll erwiesen hat. Denn Verbrechensliteratur forscht nach dem Ursprung, der Wirkung und dem Sinn des Verbrechens und damit nach der Tragik der menschlichen Existenz. Sie versucht, die Motivation des Verbrechens, seine äußeren und inneren Konflikte, seine Strafe zu erklären.“[iv] Zwar befasst sich auch die Kriminalliteratur mit dem Verbrechen und der mit ihr verbundenen Strafe, die dem Verbrecher erteilt wird, der einzige inhaltliche Unterschied zeigt sich jedoch in ihren „ ... dargestellten Anstrengungen, die zur Aufdeckung des Verbrechens und zur Überführung und Bestrafung des Täters notwendig sind. Erst die Frage, wer diese Anstrengungen unternimmt und wie sie unternommen und erzählt werden, führen dann zu weiteren Untergliederungen.“[v]

Der Begriff Kriminalliteratur kann insofern als Oberbegriff verstanden werden, dem sich verschiedene Ausprägungen seines Genres unterordnen lassen, wie z.B. der Detektivroman. Dieser ist inhaltlich dadurch gekennzeichnet, dass er die näheren Umstände eines Verbrechens im Dunkeln lässt und „...die vorrangig intellektuellen Bemühungen eines Detektivs darstell[t], dieses Dunkel zu erhellen. Dabei wird einerseits das Geheimnis, welches das Verbrechen umgibt, für den Leser planmäßig verstärkt [...], andererseits das Rätselhafte durch die zwingende Gedankenarbeit des Detektivs systematisch abgebaut [...]. Aus dieser Konkurrenz der Kompositionselemente resultiert die innere Spannung der Detektivliteratur.“[vi] Formal kann die Detektivliteratur der analytischen Erzählung untergeordnet werden. Parallelen sind hier vor allem in der auf Untersuchungen und Verhören basierenden Handlung zu sehen, die stets versucht das Vergangene zu reflektieren. Im Gegensatz dazu ist das Ziel des Erzählens jedoch rückwärts gerichtet „... auf die Rekonstruktion des verbrecherischen Tatvorgangs, also einer bereits abgelaufenen Handlung, die dann am Schluss nach Überführung des Täters für den Leser meist kurz in chronologischer Folge zusammengefasst wird.“[vii]

Die Literaturkritik unterscheidet jedoch noch ein wenig genauer zwischen Kriminal- und Detektivroman. So ist sie darauf gekommen, dass es bei einem Roman oft gar nicht so sehr darauf ankommt, was er erzählt, sondern wie er erzählt. Letzteres behauptet sie, ist jedenfalls für den Detektivroman so wichtig, dass es schlechthin sein Wesen ausmacht. Man kann nämlich von demselben Geschehen auf ganz verschiedene Weisen berichten. Die Unterschiede des Kriminal- und Detektivromans liegen also nicht im Gegenstand - beide behandeln einen Mord - sondern in der Form: Der Kriminalroman erzählt die Geschichte eines Verbrechens, nennt den Mörder und sein Opfer, das Motiv der Tat, den Hergang der Tat und ihren Ausgang. Die Erzählung läuft parallel zum Geschehen. Sie erzählt das erste zuerst und das Letzte zuletzt. Der Detektivroman hingegen ist die Geschichte der Aufklärung eines Verbrechens, dessen Erzählstil regressiv, sprich rückwärts gewandt verläuft. Man kann jeden Kriminalroman auf den Kopf stellen und ihn als Detektivroman erzählen, und man kann umgekehrt jeden Detektivroman auf die Füße stellen und damit den ihm zugrunde liegenden Kriminalroman herstellen.[viii]

2.3 Gattungstypische Merkmale des Detektivromans

2.3.1 Die Handlung

Zusammenfassend lässt sich an dieser Stelle also sagen, dass es sich aus den bisher erläuterten Gründen bei Dürrenmatts Werk „ Der Verdacht“ um einen Kriminalroman in Form einer Detektiverzählung handelt, in dessen Mittelpunkt der Kommissär Bärlach steht. Aufgrund dieser Erkenntnis soll nun auf die Elemente und Strukturen des idealtypischen Detektivromans näher eingegangen werden, um später entscheiden zu können, inwiefern Dürrenmatt diesen in seinem Werk ent- bzw. widerspricht, sie aufgreift oder aber abwandelt.

Beginnt man mit der Analyse der Handlung im Kriminalroman, so erkennt man schnell die Gliederung in drei inhaltlich tragende Elemente, nämlich

1. „ ...das rätselhafte Verbrechen
2. die Fahndung nach dem Verbrecher (den Verbrechern), die Rekonstruktion des Tathergangs, die Klärung der Motive für die Tat;
3. die Lösung des Falles und die Überführung des Täters (der Täter).“[ix]

Erkennt man diese drei Punkte als elementare Handlungsgrundlage des Detektivromans, so kann man auch die Abfolge der Geschehnisse bereits erahnen, die mit der Frage nach dem Täter beginnt und über Spekulationen über den Tathergang mit der Ergründung des Motivs endet. Natürlich können diese Punkte unterschiedlich stark akzentuiert sein, wodurch wiederum verschiedene Ausprägungen des Detektivromans entstehen, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll.

[...]


[i] Pasche, Wolfgang: Interpretationshilfen Friedrich Dürrenmatts Kriminalromane. Stuttgart 1997, S.5

[ii] Pasche, Wolfgang, a.a.O., S.5

[iii] Nach: Nusser, Peter: Der Kriminalroman. Stuttgart-Weimar 2003, S.

[iv] Nusser, Peter, a.a.O., S.1

[v] Nusser, Peter, a.a.O., S.1

[vi] Nusser, Peter, a.a.O., S.3

[vii] Nusser, Peter, a.a.O., S.?????

[viii] Nach: Alewyn, Richard: Anatomie des Detektivromans. In: die Zeit Nr. 47 vom 22.11.1968 und Nr. 48

[ix] Nusser, Peter, a.a.O., S.22

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Friedrich Dürrenmatt als Kriminalautor. Eine gattungstypische Analyse seines Kriminalromans "Der Verdacht"
Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Note
1,3
Autor
Jahr
2004
Seiten
26
Katalognummer
V65394
ISBN (eBook)
9783638579728
ISBN (Buch)
9783638725187
Dateigröße
599 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Friedrich, Dürrenmatt, Kriminalautor, Eine, Analyse, Kriminalromans, Verdacht
Arbeit zitieren
Anne Hessel (Autor:in), 2004, Friedrich Dürrenmatt als Kriminalautor. Eine gattungstypische Analyse seines Kriminalromans "Der Verdacht", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65394

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