Jugendliche Hacker als neue, virtuelle Form von Mutproben


Hausarbeit (Hauptseminar), 2002

33 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Jugendliches Risikoverhalten: ein kurzer theoretischer Einblick
2.1. Risikoverhalten aus sozialisationstheoretischer Sicht
2.2. Risiken als Initiationsriten bei der Identitätsfindung

3. Die Bedeutung der (neuen) Medien für Jugendliche
3.1. Der Wandel in der Medienwelt der Jugendlichen
3.2. Funktionen der Medien für Jugendliche

4. Jugendliche in der Netzkultur: Hacker, Cracker und skript kiddies
4.1. Zur Klärung des Begriffes Hacker
4.2. Die Taten jugendlicher Hacker – eine Auswahl
4.3. Die Reaktionen auf jugendliche Hacker und ihre Taten.

5. Hacken als neue „virtuelle“ Form von Mutproben Jugendlicher?

1. Einleitung

Mutproben sind im Jugendalter nichts Neues. Zu allen Zeiten hat es sie in den verschiedensten Formen gegeben und die wenigsten Erwachsenen können sich nicht an entsprechende eigene Taten erinnern. Betrachtet man den historischen Aspekt, so fällt auf, dass Mutproben sich nicht unabhängig vom gesellschaftlichen Wandel darstellen lassen. Mit ihm einhergehend verschwinden typische alte und entstehen neue Arten von Mutproben, denen sich die Jugendlichen aus den unterschiedlichsten Motiven unterziehen.

In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob Hacken als neue Form von Mutproben Jugendlicher verstanden werden kann. Hierbei wird von der zentralen These ausgegangen, dass in modernen Gesellschaften der durch Computer und Internet geschaffene virtuelle Raum für die Individuen und ihr Leben immer mehr Bedeutung erlangt, sich vermehrt wichtige Teile des Alltags und (Er-) Lebens genau hier abspielen und nicht mehr in der so genannten realen Umwelt, die neuen Medien Computer und Internet unser Denken prägen und verändern.

Inhaltlich lässt sich die folgende Arbeit in drei Themenbereiche unterteilen. In dem ersten von ihnen wird zunächst ein theoretischer Bezugsrahmen abgesteckt werden. Neben einer kurzen Definition des Begriffes Risikoverhalten und seiner Dimensionen sollen dabei exemplarisch zwei Ansätze zur Erklärung jugendlichen Risikoverhaltens dargestellt werden. Dieses wäre zum einen der sozialisationstheoretische Ansatz, der davon ausgeht, dass in den modernen Gesellschaften das Eingehen von Risiken eine Normalität ist und evtl. sogar honoriert wird. Zum anderen wird eine Theorie vorgestellt werden, die auf der Identitätsebene ansetzt und die Bedeutung von Risikoverhalten als Initiationsritus und Vergewisserung des eigenen Selbst durch Herausforderung des Schicksals hervorhebt. Des Weiteren soll im zweiten thematischen Bereich auf Jugendliche und ihren Umgang mit Medien eingegangen werden. Dabei wird vor allem der Wandel in der Medienwelt der Jugendlichen, der durch das vermehrte Aufkommen von Computern und Internet in Privathaushalten ausgelöst wurde, hervorgehoben sowie auf die Funktionen, die Medien für die Jugendlichen erfüllen können, verwiesen werden. Im letzten Teil sollen jugendliche Hacker und ihre Taten fokussiert werden. Dabei wird zunächst der Begriff des Hackers, seine Differenzierungen und Implikationen thematisiert. Im Folgenden werden die Taten jugendlicher Hacker anhand einer Auswahl versucht zu systematisieren und es wird ferner auf die Reaktionen in den Medien - und daraus resultierend auch in der Öffentlichkeit - auf die Aktionen der Jugendlichen eingegangen. Abschließend soll in einem kurzen Fazit aufgezeigt werden, ob die einleitende These, dass Hacken eine neue Form von Mutproben im virtuellen Raum sei, anhand des vorliegenden Materials als haltbar angesehen werden und möglicherweise einen Ansatz für weitergehende empirische Forschungsansätze liefern kann.

2. Jugendliches Risikoverhalten: ein kurzer theoretischer Einblick

Bevor sich mit konkreten Formen jugendlichen Risikoverhaltens auseinandergesetzt werden soll, scheint es sinnvoll einen theoretischen Einstieg als Zugang zu dem Thema zu wählen. Dabei wäre vor allem zu klären, was genau eigentlich unter Risikoverhalten verstanden werden soll und welche Verhaltensweisen Jugendlicher darunter thematisiert werden können. In Anlehnung an die vorherrschende Literatur soll Risikoverhalten Jugendlicher in dieser Arbeit aufgefasst werden als „all jene Verhaltensweisen […], die ein Schädigungspotenzial gegenüber dem eigenen Leben oder der Umwelt bzw. den Lebensbedingungen besitzen“ (Raithel, 2001, S. 12). Bezieht man diese Definition auf konkrete Verhaltensweisen Jugendlicher, lassen sich vier verschiedene große Bereiche ausmachen, nach denen sich jugendliches Risikoverhalten differenzieren lässt, nämlich jeweilige Verhaltensweisen in gesundheitlicher, delinquenter, finanzieller oder ökologischer Hinsicht. Als Beispiele können dann Aspekte wie das Verkehrsverhalten Jugendlicher oder ihr Umgang mit Drogen und Sexualität (gesundheitlicher Bereich), Gewaltanwendung oder der Konsum illegaler Drogen (delinquenter Bereich), Glückspiel und Kaufsucht (finanzieller Bereich) und Umgang mit Ressourcen und Abfällen (ökologischer Bereich) gelten[1] (vgl. Raithel, 2001).

Betrachtet man die Bandbreite, die jugendliches Risikoverhalten einnimmt sowie seine Häufigkeit, stellt sich die Frage nach einer Erklärung dieser Verhaltensweisen. Auch wenn der moderne Mensch sich von seinen biologischen Instinkten immer mehr zu entfernen scheint, suchen doch die wenigsten bewusst Situationen auf, in denen sie sich Risiken aussetzen, im Allgemeinen werden solche Anlässe eher vermieden. Dass riskante Verhaltenweisen jedoch gerade im Jugendalter beinahe eine „Altersnorm“ (Raithel) darstellen, bedarf einer wissenschaftlichen Erklärung. Im Folgenden soll deshalb kurz auf einige Ansätze zur Begründung jugendlicher Risikoverhaltensweisen eingegangen werden.[2]

2.1. Risikoverhalten aus sozialisationstheoretischer Sicht

In den beinahe schon klassisch zu nennenden Sozialisationstheorien (bspw. E. Erikson) wurde noch davon ausgegangen, dass die Jugendzeit als reiner Übergang vom Kind zum Erwachsenen zu betrachten sei und ihr keinesfalls der Wert einer eigenständigen Entwicklungsphase zukäme. Diese Betrachtungsweise hat sich mittlerweile grundlegend gewandelt, was jedoch vielfach noch erhalten blieb, ist die Vorstellung von der Jugendphase als einem dramatischen Prozess, in dem die Jugendlichen verschiedene Krisen meistern müssen, mit dem Ziel, die für ihr Lebensalter typischen Entwicklungsaufgaben[3][4] zu bewältigen. Doch selbst die letztgenannte Auffassung scheint einem Wandel unterworfen zu sein.

In der heutigen Gesellschaftsform (in Anlehnung an den Soziologen Ullrich Beck vielfach als „Risikogesellschaft“ bezeichnet) wird das bewusste Eingehen oder zumindest Inkaufnehmen von einzelnen Risiken, die durch die moderne Technik und Wissenschaft als beherrschbar gelten, zu einer normalen und in vielen Bereichen sogar gesellschaftlich akzeptierten Verhaltensform. Geht man von diesem veränderten Verständnis von riskanten Verhaltensweisen aus, so verbietet sich auch die bisherige Sichtweise der Sozialisationstheorie, die Risikoverhaltensweisen Jugendlicher immer mit von den Normen der Gesellschaft abweichenden Handlungen gleichsetzte und als Ergebnis von nicht genügend ausgeprägten oder nicht vorhandenen Handlungskonzepten im Umgang mit Entwicklungsaufgaben im Jugendalter sah. Aus der heutigen Sichtweise lässt sich nicht einmal die Tatsache verleugnen, dass riskante Verhaltensweisen konstruktiv sein, sowie einer gewissen Funktionalität in der Gesellschaft nicht entbehren können. Für die Jugendlichen in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung ist sicher neben diesem Aspekt, dass Risikoverhalten auch mit einem bestimmten Spaßfaktor verbunden ist und dass sich solche Handlungsweisen auch vielfach dazu anbieten, „den für die Identitätsfindung gleichermaßen wichtigen Gruppen der Gleichaltrigen gegenüber Zugehörigkeit und den Erwachsenen gegenüber Andersartigkeit und Emanzipationsbereitschaft zu demonstrieren“, es dient also der Identifikation ebenso wie der Abgrenzung (Schnabel, 2001, S. 81).

Wichtig scheint in diesem Zusammenhang zu hinterfragen, ob es spezifische Faktoren gibt, die das Verhalten der Jugendlichen in diesem Zusammenhang beeinflussen. Diese Faktoren werden auch als Risikogeneratoren bezeichnet und sie können sowohl in der Gestalt von einzelnen Personen (Sozialisationsagenten wie Eltern oder Lehrer) oder auch sozialer Systeme (Sozialisationsinstanzen wie Familie, Schule oder der peer group) auftreten. In der neueren Forschung wird ferner betont, dass immer auch die Persönlichkeit des Jugendlichen, also seine individuellen Vorraussetzungen, sowie die gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Erwartungen an ihn, die Normen, mitberücksichtigt werden müssen. In modernen Gesellschaften ist davon auszugehen, dass Jugendliche immer wieder mit Situationen konfrontiert werden, die riskante Verhaltensweisen ermöglichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich dann auch für diese Möglichkeit entscheiden, ist von drei Faktoren abhängig(vgl. Schnabel, 2001):

1. Den Verhältnissen, unter denen sie aufwachsen: Jugendliche, die unter materiellen, körperlichen oder psychosozialen Belastungen leiden, scheinen eher eine Affinität zu riskanten Verhaltensweisen zu entwickeln.
2. Einer bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreichen Sozialisation: Von Bedeutung ist, ob die Jugendlichen Kompetenzen erworben haben, mit der konkreten Situation anders als durch das Aufsuchen riskanter Verhaltensweisen umgehen zu können.
3. Dem Verhalten der wichtigen Bezugspersonen: Unter diese Bezeichnung können die Eltern fallen, aber auch andere für die jeweiligen Jugendlichen bedeutsamen Personen. Wichtig ist, inwieweit diese Personen den Jugendlichen Alternativen in den Handlungskonzepten aufgezeigt haben, um riskante Verhaltensweisen zu vermeiden.

Zu betonen ist also in jedem Fall das Verhältnis der Kinder zu den Eltern; zeigen diese entsprechendes negatives Vorbildverhalten oder kümmern sie sich gar zu wenig um ihre Kinder, führt dieses immer zu Defiziten bei den Kompetenzen der Jugendlichen mit Situationen adäquat umgehen zu können. Doch nicht nur die Beziehung zueinander und das Verhalten der Eltern sind in diesem Zusammenhang von immenser Bedeutung, auch das Verhältnis zu Gleichaltrigen muss unter diesem Aspekt berücksichtigt werden, vor allem wenn es dazu dient das schlechte oder nicht ausreichende Verhältnis zu den Eltern zu kompensieren. Auch peer groups können Normen, Werte und Einstellungen vermitteln, sowie als Verhaltensvorbilder für die einzelnen Jugendlichen fungieren. „Das Risikopotential innerhalb dieser Gruppen steigt jedoch mit der Ausschließlichkeit, in der Jugendliche an ihnen partizipieren und mit der kommunikativen Einseitigkeit, die daraus […] resultiert.“ (Schnabel, 2001, S. 86)

Neben den Risikogeneratoren kommt in der Diskussion um riskantes Verhalten Jugendlicher aus der sozialisationstheoretischen Perspektive immer auch dem Risikomanagement eine große Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang stößt man häufig auf den Begriff des Coping, der eigentlich aus der psychologischen Theorie, besonders aus der Verhaltenspsychologie, stammt. Unterschieden wird schon bei dem eigentlichen Begriff zwischen einer engeren und einer weiteren Definition. Im engeren Verständnis bezeichnet Coping die Reaktionen auf Bedrohungen, wobei die Bedrohung auch darin bestehen kann, dass das Individuum mit dem möglichen Eintreten unangenehmer Ereignisse konfrontiert wird, wobei zunächst keine Handlungsweisen bekannt sind, um das Eintreten dieser Ereignisse zu verhindern. Im weiteren Sinne werden unter Coping alle Verhaltensweisen bezeichnet, die schon die potentielle Entstehung von Bedrohungen verhindern. Problematisch ist die Beantwortung der Frage danach, wann ein als Coping zu definierendes Verhalten als angemessen gelten kann. Theoretisch lässt sich hierzu festhalten, dass „ein Coping […] dann angemessen [ist], wenn es der persönlichen Zielerreichung im Sinne der Förderung der seelischen Gesundheit dienlich (zumindest aber nicht abträglich) ist, also wenn es die Lebenszufriedenheit zuverlässig und möglichst langfristig fördert (zumindest diese aber nicht reduziert).“ (Stangl-Taller, 2001)

Coping umfasst also eine große Bandbreite von Reaktionen, die alle ein mehr oder weniger adäquates Verhalten darstellen können. Abhängig von der Persönlichkeit des Individuums und der konkret vorherrschenden Situation kann somit jede Reaktionsweise ein sinnvolles oder ein weniger geeignetes Coping darstellen. Bezogen auf das Verhalten in einer Situation, die zum Eingehen eines möglichen Risikos verleitet, kann somit sowohl das Ausführen einer riskanten Verhaltensweise sinnvoll sein (wenn es beispielsweise für den Jugendlichen darum geht in einer bestimmten Gruppe durch die Tat Anerkennung zu erlangen) als auch deren Ablehnung (wenn die Gefahren, die mit der Ausführung der Handlung verbunden sind, die möglichen Gratifikation nicht aufwiegen).

Als besonders bedeutsam für die sozialisationstheoretische Sichtweise auf jugendliches Risikoverhalten lässt sich folglich festhalten, dass Jugendliche sich zunächst einmal risikobereit verhalten, weil sie lernen müssen sich in einer Gesellschaft durchzusetzen, die sich in bestimmten Kernbereichen durch das Eingehen von Risiken selbsterhält. Hieraus lässt sich vor allem die wichtige Schlussfolgerung ziehen, dass es den Jugendlichen am wenigsten zu Nutzen gereicht, wenn von ihnen verlangt wird, jegliche mit einem Risiko behaftete Situationen konsequent zu vermeiden, vielmehr müssen ihnen Strategien aufgezeigt werden, mit den entsprechenden Möglichkeiten für ihre Person adäquat umzugehen.

2.2. Risiken als Initiationsriten bei der Identitätsfindung

Risikoverhalten Jugendlicher kann im Gegensatz zu oben geschilderten Erklärungsansatz auch von der individuellen Ebene her erklärt werden und zwar indem man die Bedeutung, die das Überstehen einer Risikosituation für die Entwicklung des Selbst des jeweiligen Individuums hat, betont. Es wird dabei davon ausgegangen, dass in heutigen Gesellschaften die Neigung zum Eingehen von riskanten Verhaltensweisen daraus erwächst, dass der Einzelne sich des Wertes seiner eigenen Existenz vergewissern will, ein Prozess, bei dem er auch immer auf die Zustimmung der Anderen, ergo der Gesellschaft angewiesen ist. In heutigen Gesellschaftsformen kommt zu dieser Problematik noch erschwerend hinzu, dass sich die gemeinschaftlich akzeptierten und vermittelten Sinngrenzen immer weiter auflösen, sich also Reibungspunkte nicht mehr im Übertreten kultureller Normen und Werte auftun. Aus diesem Grunde findet eine Verlagerung zu den dinglichen Grenzen statt, die eigene Identität wird hergestellt indem man sich realen Risiken aussetzt und somit den Zusammenprall zwischen Selbst und der Welt aus der symbolischen auf die reale Ebene verschiebt.[5]

Für Jugendliche in heutigen Gesellschaften hat sich der ohnehin schon problematische Übergang zum Erwachsenenalter noch dadurch erschwert, dass die Sinngrenzen und Bezugspunkte in ihrer Welt immer verwischter sind und es für sie somit kaum noch Orientierungspunkte für ihr Handeln und Verhalten gibt. Damit einher geht auch der Verlust der Selbstverständlichkeit bestimmter Entwicklungen; die Garantie für den Sinn und Wert des eigenen Lebens, die ein fest in der Gemeinschaft verankertes Wertesystem geben würde, gehört der Vergangenheit an. Das Leben der heutigen Jugend ist somit in einem großen Maße geprägt von Unsicherheit. Es bleibt dem jeweiligen Individuum selbst überlassen sein Wertesystem und damit auch den Sinn für sein Leben zu erschaffen. In einer optimistischeren Betrachtungsweise kann Jugend somit zunächst einmal als Phase der Freiheit und Zeit für Entdeckungen bewertet werden, doch gehen hiermit auch negative Aspekte einher. „Mit der Abwesenheit der Grenzen konfrontiert, wird der Jugendliche zu einer Flucht nach vorne mitgerissen, die manchmal allein durch den brutalen Zusammenprall mit der Welt aufgehalten wird.“ (LeBreton, 2001, S. 113) Die Orientierung, die er in sich selber nicht finden kann, sucht der Jugendliche folglich anderswo und zwar in den für diese Lebensphase oft so typisch erscheinenden Risikoverhaltensweisen.

[...]


[1] Es sollte beachtet werden, dass sich nicht jede Verhaltensweise Jugendlicher nur explizit einem Bereich zuordnen lässt. Das in dieser Arbeit thematisierte Hacken fällt sowohl unter den delinquenten Bereich (Strafverfolgung), als auch den finanziellen (nicht nur bei Bestrafung durch den Gesetzgeber mittels Bußgeld, sondern auch durch bspw. hohe Internet- bzw. Telefonrechnungen), ebenfalls möglich wäre es den gesundheitlichen Aspekt hinzu zu ziehen, denn das manchmal tage- und nächtelange Sitzen vor dem Computer hat sicher auch in diesem Bereich Auswirkungen.

[2] Hierbei wurden jene Theorieansätze ausgewählt, die aus Sicht der Verfasserin geeignet sind, einen möglichen Erklärungsansatz für das Verhalten jugendlicher Hacker liefern zu können. Zugrunde liegt folglich ferner die Vorstellung, dass sich Hacken in den Bereich des jugendlichen Risikoverhaltens einordnen lässt.

[3] Vgl. zu den in diesem Kapitel erfolgten Ausführungen Schnabel, 2001 und Stangl-Taller, 2001.

[4] Das Konzept der Entwicklungsaufgaben geht auf Havighurst (1948) zurück und bezeichnet typische, normativ festgelegte Aufgaben, die an einem bestimmten Punkt in der Entwicklung bewältigt worden sein müssen, damit von einem erfolgreichen Durchleben der Jugendphase gesprochen werden kann. Welche konkreten Inhalte hierunter zu fassen sind, unterliegt ebenso einem zeitlichen wie auch gesellschaftlichen Wandel. Für die heutigen Industriegesellschaften sind die von Hurrelmann et. al. formulierten Entwicklungsaufgaben wohl exemplarisch. Zu den zentralen Kernpunkten ihres Konzeptes gehören die Entwicklung von intellektueller und sozialer Kompetenz, die Entwicklung der eigenen Geschlechterrolle sowie die Entwicklung eines eigenen Werte- und Normensystems (vgl. Stangl-Taller, 2001).

[5] Vgl. diesem Kapitel zugrunde liegend LeBreton, 2001.

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Jugendliche Hacker als neue, virtuelle Form von Mutproben
Hochschule
Universität Duisburg-Essen  (Erziehungswissenschaft)
Veranstaltung
Seminar: Mutproben im Jugendalter
Note
1,3
Autor
Jahr
2002
Seiten
33
Katalognummer
V6623
ISBN (eBook)
9783638141574
Dateigröße
439 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Jugendliche, Hacker, Form, Mutproben, Seminar, Mutproben, Jugendalter
Arbeit zitieren
Tanja Adamus (Autor:in), 2002, Jugendliche Hacker als neue, virtuelle Form von Mutproben, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6623

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