Ethische Konflikte in der internationalen Unternehmung


Studienarbeit, 2006

22 Seiten, Note: 2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung: Ethik in der Unternehmung?

2 Begriffserläuterung: Unternehmensethik
2.1 Unternehmensethik als Teilbereich der Wirtschaftsethik
2.2 Aufgabengebiet der Unternehmensethik

3 Unternehmensethik im Kontext der Globalisierung
3.1 Steigende ethische Verantwortung für multinationale Unternehmen
3.2 Konflikte zwischen Unternehmen und Stakeholdern
3.2.1 Konflikte in der Beziehung zum Mitarbeiter
3.2.2 Konflikte in der Beziehung zum Konsumenten
3.2.3 Konflikte in der Beziehung zu Zulieferern und Konkurrenten
3.2.4 Konflikte in der Beziehung zu Shareholdern
3.2.5 Konflikte in der Beziehung zum gesellschaftlichen Umfeld
3.2.6 Konflikte in der Beziehung zum Staat

4 Der UN Global Compact als Lösungsansatz globaler Regulierung

5 Praxisbeispiel: Novartis

6 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Moralitäts-Rentabilitäts-Matrix

Abb. 2: Die drei Ebenen der Wirtschaftsethik

Abb. 3: Das Verhältnis zwischen Ethik und Gesetz

Abb. 4: Typologie: Veränderung im Unternehmen

Abb. 5: Nestle: Werbespot für Flaschennahrung in Entwicklungsländern

Abb. 6: Nike: Vorwurf der Kinderarbeit in Zulieferbetrieben

Abb. 7: Nike: Anti-Sweatshop Kampagne

Abb. 8: Attac-Aktivisten vor einer Filiale von Lidl

Abb. 9: Novartis: kostenlose Ausgabe von Lepra Medikamenten

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung: Ethik in der Unternehmung?

„Kommt ein Student zu seinem Professor und sagt, er wolle Wirtschaftsethik studieren. Die Antwort des Professors lautet, er müsse sich schon entscheiden, entweder Wirtschaft oder Ethik.“[1]

Obenstehendes Zitat spiegelt eine gebräuchliche Einstellung wider – nämlich, dass Ethik und Wirtschaft nichts miteinander zu tun haben. Das grundlegende Prinzip eines Unternehmens beruht auf Gewinnmaximierung, bzw. Wettbewerbsfähigkeit. Aus dieser Perspektive stellen ethische Belange wie faire Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern oder Umweltschutz nur zusätzliche Kosten dar und mindern darum in erster Linie den Gewinn.

Beispielsweise wird sich ein Unternehmen wohl nicht freiwillig für die Anschaffung einer teuren Filteranlage entscheiden, wenn keine gesetzliche Notwendigkeit besteht. Die hohen Kosten der Filteranlage würden die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Konkurrenten ohne derartige Filteranlage mindern. Zudem kommt die Wirkung der Filteranlage hauptsächlich der im Umland wohnenden Bevölkerung, bzw. auch der „Nachwelt“ zu Gute, das Unternehmen selbst jedoch hat keinen direkten Nutzen.[2]

Ein Unternehmen ist in seinem Handeln mit dem Konflikt konfrontiert, zwischen Moralität und Rentabilität einer Entscheidung abwägen zu müssen. Folgende Grafik veranschaulicht die unterschiedlichen Szenarien, die sich daraus ergeben.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Moralitäts-Rentabilitäts-Matrix[3]

Im internationalen Kontext spitzt sich der Konflikt zwischen Ethik und Wirtschaftlichkeit nochmals zu. Fehlende gesetzliche Bestimmungen und mangelnde Kontrollen in Niedriglohnländern bezüglich ethischer Standards ermöglichen Missstände wie Kinderarbeit oder Löhne unterhalb des Existenzminimums. In diesen Ländern unterliegt es häufig allein der Entscheidung multinationaler Unternehmen ethische Aspekte zu berücksichtigen.

Nach wie vor ist die Globalisierung mit einer Vielzahl ungelöster ethischer Konflikte verbunden. In der vorliegenden Studienarbeit wird dieser Sacherverhalt näher beleuchtet. Der erste Abschnitt klärt zunächst die Bedeutung und Aufgaben von Unternehmensethik. Im Anschluss wird die besondere Verantwortung multinationaler Unternehmen im internationalen Kontext erläutert und auf die einzelnen ethischen Konfliktpunkte, die aufgrund der Globalisierung zwischen Unternehmen und Shareholdern bestehen, näher eingegangen. Im nachfolgenden Abschnitt, wird der UN Global Compact als ein möglicher Lösungsweg vorgestellt. Zum Abschluss zeigt die Studienarbeit im Praxisbeispiel Novartis eine gelungene Umsetzung ethischer Aspekte in der Unternehmung.

2 Begriffserläuterung: Unternehmensethik

2.1 Unternehmensethik als Teilbereich der Wirtschaftsethik

Wie die nachfolgende Abbildung veranschaulicht, ist Wirtschaftsethik untergliedert in die drei Teilbereiche Ordnungsethik, Unternehmensethik und Individualethik.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Die drei Ebenen der Wirtschaftsethik[4]

Die Ordnungsethik setzt sich in erster Linie mit der Fragestellung nach einer gerechten Wirtschaftsordnung auseinander. Die Schlüsselrolle der Ordnungsethik hat die Politik, deren Aufgabe es ist durch gesetzliche Regelungen für eine gerechte Rahmenordnung zu sorgen.

Da die staatliche Rahmenordnung meist nur ethische Mindeststandards vorgibt, bzw. in vielen Ländern gesetzliche Bestimmungen zu ethischen Aspekten gänzlich fehlen, ergibt sich für die Unternehmen ein Handlungsspielraum in dem sie selbst zu moralischen Verantwortungsträgern werden. Die Frage nach ethisch gerechtfertigtem Handeln in der Unternehmung ist die zentrale Fragestellung der Unternehmensethik.

Die dritte Ebene der Wirtschaftsethik ist die Individualethik, die sich mit den ethischen Pflichten des Individuums gegenüber sich selbst, seinen Mitmenschen und seiner Umwelt beschäftigt. Dieser Bereich schließt auch den Menschen in seiner Funktion als Mitarbeiter oder Manager eines Unternehmens mit ein.[5]

[...]


[1] Quelle: Noll (2002), S. 1

[2] vgl. Noll (2002), S. 94 ff

[3] Quelle: Fetzer (Wertemanagement), www.wirtschaftethik.com

[4] Quelle: Noll (2002), S. 35

[5] vgl. Noll (2002), S. 35 ff

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Ethische Konflikte in der internationalen Unternehmung
Hochschule
Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, ehem. Fachhochschule Landshut  (FH)
Veranstaltung
Internationale Unternehmensführung
Note
2
Autor
Jahr
2006
Seiten
22
Katalognummer
V66543
ISBN (eBook)
9783638601597
ISBN (Buch)
9783640806904
Dateigröße
1622 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Ethische, Konflikte, Unternehmung, Internationale, Unternehmensführung
Arbeit zitieren
Martina Roglmeier (Autor:in), 2006, Ethische Konflikte in der internationalen Unternehmung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66543

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