Die Sozialstation in Berlin-Zehlendorf als GmbH & Co. KG


Hausarbeit, 2006

13 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Inhaltliche Konzeptentwicklung
1.1 Analyse
1.2 Zielplanung
1.3 Vorgehensplanung

2 Die GmbH & Co. KG als Rechtsform einer Sozialstation

3 Öffentlichkeitsarbeit

Folgende Literatur wurde verwendet:

Bezirksamt Zehlendorf. Abt. Soziales und Sport (Hrsg.): Älterwerden in Zehlendorf. Eine Standortbestimmung zur Lebenssituation von älteren Menschen. Berlin 2000.

Franck, Norbert: Handbuch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Ein Praxisleitfaden für Vereine, Verbände und Institutionen. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag 2003.

Heinhold, Michael; Bachmann, Carmen; Hüsing, Silke: Lehrbuch Besteuerung der Gesellschaften. Rechtsformen und ihre steuerliche Behandlung. Herne; Berlin: Verlag Neue Wirtschafts-Briefe 2004.

Außerdem ein ganz herzlicher Dank an:

dem BWL-Studenten Thorsten Braun aus Augsburg, der mir mit viel Geduld die Zusammenhänge der GmbH & Co. KG erklärte.

1 Inhaltliche Konzeptentwicklung

1.1 Analyse

Berlin-Zehlendorf altert. Zur Jahrtausendwende nahm der Bezirk bei dem Anteil der über 65jährigen den Spitzenplatz ein.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

aus: Bezirksamt Zehlendorf 2000. S.13.

Zudem wird bis zum Jahr 2015 mit einer Zunahme der über 65jährigen von 24% gerechnet, so dass etwa 23.000 über 65jährige Menschen in Zehlendorf leben werden.

Daraus ergeben sich mehrere Probleme: Zum einen leidet der Bezirk unter massiver Überalterung. Mit dem Alter gehen i.d.R. erhöhte Pflegebedürftigkeit und Krankheitswahrscheinlichkeit einher. Es ist also auch mit einem erheblichen Zuwachs an Pflegebedürftigen zu rechnen. Die Problematik ist relativ einfach zu erklären. Sie liegt v.a. im demografischen Wandel begründet. Gleichzeitig ist fast die Hälfte der über 65jährigen Frauen verwitwet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

aus: Bezirksamt Zehlendorf 2000. S.18.

Dies liegt zum einen an der geringeren durchschnittlichen Lebenserwartung von Männern, zum anderen aber v.a. darin begründet, dass viele Männer dieser Generation Opfer im 2.Weltkrieg wurden. Daher ergibt sich eine weitere Problematik. Viele allein stehende ältere Frauen sind auf fremde Hilfe angewiesen.

Es besteht folglich ein Handlungsbedarf für die Aufrechterhaltung und den Ausbau von v.a. ambulanten Pflegediensten im Bezirk, um die Seniorenpflege nachhaltig zu sichern. Betroffen sind nicht nur die älteren Menschen selbst, sondern auch deren Kinder und sonstigen Familienangehörigen (sofern welche vorhanden sind), die aufgrund eigener Arbeit oft für die Pflege ihrer Eltern oder Verwandten nicht aufkommen können oder sich fachlich überfordert fühlen. Ehrenamtliches Engagement und Nachbarschaftshilfen können aus den gleichen Gründen ähnlich wenig für pflegerische Dienste genutzt werden. In diesem Zusammenhang muss weiter festgestellt werden, dass viele ältere Menschen Angst vor drohender Pflegebedürftigkeit haben, auch weil die Pflegeleistungen oft bei weitem nicht die erforderliche Qualität aufweisen. Erfolgt in diesem Moment eine ungewollte Heimeinweisung, fühlt sich der alte Mensch zusätzlich aus seinen geliebten vier Wänden gerissen und „im Stich gelassen“. Noch immer gibt es – auch nach Einführung der Pflegeversicherung 1995 – trotz rückläufiger Zahlen (zu) viele ungewollte Einweisungen älterer Menschen in Pflegeheime. Auch vor diesem Hintergrund muss die Ausdehnung ambulanter Pflegedienste verstärkt werden.

Würde dieser Forderung nicht nachgekommen, würden die ohnehin spürbaren Auswirkungen auf die soziale Struktur des Bezirkes noch gravierender zur Geltung kommen. Auch würden viele Pflegebedürftige nicht hinreichend in ihrer Individualität gepflegt, betreut und behandelt werden können. Ebenso muss beachtet werden, dass die Überalterung des Bezirkes für die Pflegeversicherung enorme Kosten verursachen wird. Schon heute steht die Versicherung vor massiven ungeklärten Finanzierungsfragen. Daher muss auch in ihrem Interesse der Ausbau ambulanter Dienste vor den stationären gefördert werden.

Aufgrund dieser schwierigen Lage erscheint die Gründung einer Sozialstation in Zehlendorf geboten und sinnvoll. Zwar ist das Angebot der unterschiedlichen Seniorendienste in Zehlendorf momentan (noch) relativ gut, doch aufgrund der Überalterung des Bezirkes wird dies nicht ausreichen. Zudem hat die Phase nach Einführung der Pflegeversicherung 1995 gezeigt, dass die Zukunft des Pflegesektors eindeutig im ambulanten Bereich, nicht im stationären, liegt. In den ersten Jahren danach kam es zu einem regelrechten „Gründungsboom“ an privat betriebenen Sozialstationen. Die Insolvenz, die mehrere Sozialstationen jedoch schon bald ereilte, zeigt, dass eine stetige Optimierung der Qualität wichtig ist. Auch mit einem solchen Anspruch verbunden, macht die Gründung einer Sozialstation Sinn. Ferner bereichert mehr Konkurrenz den Pflegemarkt und hat – so wie es auch die Pflegeversicherung wünscht – positive Effekte auf die Qualität.

Auf die genannten Probleme könnte die Gründung einer Sozialstation, wie sie in dieser Arbeit beschrieben wird, gute Lösungen finden, weil die inhaltliche Ausrichtung von besonderer fachlicher Qualität geprägt sein soll, wie sie noch darzustellen sein wird.

1.2 Zielplanung

Insofern muss es Ziel der Sozialstation sein, den Pflegemarkt aktiv zu beleben und dabei mitzuwirken, dass mehr Senioren in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können – dort, wo sie sich geborgen fühlen. Senioren sollen zu Hause die erforderliche fachliche Pflege erhalten. Anliegen einer Sozialstation muss es daher sein, in bislang von der Konkurrenz weniger erschlossene Sozialräume zu gehen, um auch hier das Netz an Seniorendiensten (Pflege, Beratung, Betreuung) auszuweiten. Für Betroffene soll sich ferner die Möglichkeit der Auswahl zwischen verschiedenen Diensten ergeben. Es kann noch stärker auf Qualität und damit wirklich gute Pflege seitens der Betroffenen geachtet werden. In diesem Zusammenhang ist natürlich ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Die Sozialstation in Berlin-Zehlendorf als GmbH & Co. KG
Hochschule
Evangelische Hochschule Berlin
Veranstaltung
Existenzgründung in der sozialen Arbeit
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
13
Katalognummer
V68216
ISBN (eBook)
9783638586849
ISBN (Buch)
9783638768399
Dateigröße
735 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Sozialstation, Berlin-Zehlendorf, GmbH, Existenzgründung, Arbeit
Arbeit zitieren
Henning Becker (Autor:in), 2006, Die Sozialstation in Berlin-Zehlendorf als GmbH & Co. KG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68216

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